• Sepius,


    du bist hier nur gelegentlich mt Beiträgen vertreten, und ich glaub auch nicht, dass du zu den ständigen stillen Lesern gehört. Sonst würdest du wissen, dass es Threads dieser Art bereits haufenweise hier (und in anderen Foren) gibt. Geändert hat sich - in Bezug auf nicht artgerechte Haltung besonders außerhalb der Foren - nix.


    Dass Aufklärung legitim ist stell ich nicht in Abrede. Nur: Das an den Pranger Stellen noch dazu von Leuten, die berechtigte Kritik nicht erfahren werden oder dafür nicht empfänglich sind halt ich für sinnleer.


    Und schließlich (ganz unter uns): Respekt ist auch eine Frage der Formulierung. Da können so einige Poster hier noch was lernen.


    Gruß
    Linda


    Übrigens: Religiös bin ich - bei Gott - nicht. Dennoch halt ich Zitate, die Jesus von Nazareth zugeschrieben werden, für weise.

  • -Warum kaufen Leute Tiere, die als nicht haltbar gelten? Sollte man das „Erforschen“ um eventuell doch Haltungserfolge erzielen zu können nicht Profis überlassen?


    Warum sprechen wir von Haltungserfolgen? Wem muss ich denn was beweisen? Dass es doch möglich ist einen viel zu großen Fisch in einem viel zu kleinen Becken zu halten?
    Ich hab mir viele Gedanken über dieses Hobby gemacht (und mache es auch jetzt noch) und glaube dass es in jedem Hobby eine Möglichkeit gibt sich zu messen. Würden alle Forenmitglieder mit dem Rad auf den Berg fahren würde sich eine Rangliste ergeben. Wenn wir das öfters machen würden, (und das macht man ja so bei Hobbys) würden die die als erstes am Berg oben sind bewundert werden. Und die Besten sein. Der Huber Max ist immer bei den ersten dabei. So ein guter Radfahrer...


    Und das hat man bei fast allen Hobbys. Nur wie messe ich mich in der Meeresaquaristik? Über die Optik? Schwierig da Geschmäcker verschieden sind. Aber wenn ich besondere Tiere halte, die vielleicht noch als unhaltbar gelten, bin ich was besonderes. Warum wollen Leute denn sonst Rotfeuerfische, Großkaiser, etc. ?


    Und was machen Profis? Ich habe das Glück einige davon zu kennen und muss sagen dass auch da die Zugänge total unterschiedlich sind und der Faktor Mensch/Charakter sicherlich auch eine große Rolle spielt. Profis in der Biologie halten ihre Fische sicherlich auch nicht immer artgerecht. Nur wird halt vieles unter dem Deckmantel der Forschung betrieben.


    Großhändler/Händler, die ich auf Grund der jahrelangen Erfahrung als gut einschätze und auch in die Profiliga stufen würde, MÜSSEN! in der heutigen Zeit um jeden Cent kämpfen. Wobei ich auch nur echt sehr wenige Händler als wirkliche Profis einstufen möchte. Aber auch da spielen vielen Faktoren eine Rolle.


    -Warum werden Tiere in teils VIEL zu kleinen Becken gehalten? Ich habe mal das Argument gelesen „Bei mir geht’s den Fischen besser als in so manchen verdreckten Großbecken…“ Das kanns doch auch nicht sein oder?


    Naja, der Mensch redet sich gerne Dinge schön. Ansonsten wäre unsere Welt für den Beobachter wohl kaum erträglich. Und da das Argument dass sich die Fische an das Aquarium anpassen, immer noch weit verbreitet ist, wird sich das auch nicht ändern.
    Aber aus Erfahrung kann ich sagen dass das sogar stimmt. Nur sind das dann Krüppelwuchsformen.



    -Warum werden Tiere importiert, die als nicht haltbar gelten bzw. die einfach viel zu viel Platz benötigen, was mit wenigen Ausnahmen kein Heimaquarianer bieten kann?


    Das ist der springende Punkt! Die Macht des Geldes und die Gier der Menschen! Warum verkauft man einen zu großen Fisch? Logisch oder? Entweder er stirbt, frisst die Korallen. Und falls er es überlebt braucht der Kunde ein größeres Becken und zumindest mehr Salz oder Absorber (Große Fisch - Große Scheisse!), sprich neue Technik.
    Warum importiert man noch Korallen? Weil Importkorallen immer noch wesentlicher unstabiler sind als Ableger. Ganz einfach. Wenn man die Tiere nicht umbringt oder sie sterben werden die Aquarien irgendwann zu voll. Wenn ich gesunde Korallen verkaufe wachsen die im Becken des Endkunde weiter. Und was soll der Händler dann verkaufen?


    Oder warum boomen denn jetzt die LEDs so? Hmm...


    Ein anderes Thema ist sicherlich auch das fehlende Wissen. Sei es beim Verkäufer oder beim Kunden. Eine Dori sollts halt schon sein´
    Paracanthurus hepatus bitte! Hat NICHTS in normalen Heimaquarien zu tun. Schon gar nicht in 500l Becken.


    Ein Lösungsansatz:
    A.) solche Fische nur auf Bestellung einkaufen? Klar kann der Verkäufer nicht alles kontrollieren aber mit ein wenig Zeit und Erfahrung kann man schon beurteilen welcher Fisch wo Sinn macht.
    B.) Gewisse Tiere einfach nicht importiert werden dürfen (kein Mensch braucht einen Acanthurus sohal im Aquarium. Wer das anders sieht sollte sich in den Flieger setzen und nach Ägypten fliegen. Und dann bitte nochmal sagen dass das schon passt!
    C.) Man als Kunde die Geduld aufbringt dass nicht immer alles sofort verfügbar ist. Wenn ich eine spezielle Koralle suche dann muss ich halt schauen und mich gedulden. Und dann nicht halt einfach eine blaue und eine rote kaufen.
    D.) Den Hausverstand einsetzen. Das Internet ist ein Moloch... JEDER kann hier seine Meinung und Erfahrung schreiben. Und viel was man im Netz findet ist einfach (absichtliche) Fehlinformation. Und Erfahrung heißt nicht dass man die letzten 25 Jahre nicht alles besser machen hätte können.
    E.) Geiz ist nicht geil! Guter service und gute Wahre muss einen (für beide Seiten) fairen Preis haben. Was nichts kostet ist nichts wert. Und darum sollten gewisse Tiere einfach zu teuer für den Normalaquarianer sein. Nicht falsch verstehen, aber wenn man sich 10.000l Aquarium leisten kann, kann man sich auch seinen Großkaiser um 1500.- Euro leisten. Somit würden viele Fische garnicht importiert.



    So, ab auf die Baustelle...

  • Chaetodon ephippium ist vermutlich einer der farbenprächtigsten Falterfische.


    Aufgrund seiner zu erwartenden Grösse ist er nichts für kleine und teils auch nicht für grosse Aquarien.


    Der Schwimmraum muss deutlich grösser sein, mehrere Tausend Liter wären anzuraten.
    Rein von der Nahrungsumstellung etwas empfindlich.
    Frisst, wie die meisten anderen Korallenpolypen, was ihn für die Pflege im Riffaquarium als nicht möglich einstuft.
    Laut Literatur wird er ca. 25 Jahre alt.


    Lebt meist paarweise, selten einzeln.


    Nahrungsspezialist!


    Da wir dem Fische nicht das bieten können, was wir müssen, sollte der Ch. ephippium dort bleiben, wo er herkommt, im Meer.


    Auszug aus dem Meerwasserlexikon!!!!

  • Hallo,

    Warum kaufen Leute Tiere, die als nicht haltbar gelten? Sollte man das „Erforschen“ um eventuell doch Haltungserfolge erzielen zu können nicht Profis überlassen?


    ich glaube nicht, dass es viele verantwortungsbewusste oder erfahrene Aquarianer gibt, auf die die ganze Diskussion zu´trifft. Erwischen tut es die Anfänger, wie mich auch.


    Die nächsten die es erwischt, wissen Heute noch nicht einmal dass es Palettendoc´s gibt. Somit wird dieses Thema nie enden. Hilfreich ist hier nur sachliche Aufklährung, verteufeln bringt gar nichts. Für Profis wird es wahrscheinlich ermüdend sein, weil es immer dasselbe ist, aber die "Täter" sind immer wieder andere.


    Seid mal ehrlich, wie lange hat es bei Euch gedauert, bis Ihr sagen konntet, ich hab´s so halbwegs im Griff und wieviele Fehler haben sich auch später noch eingeschlichen.


    Was soll man von einem Anfänger, der niemanden kennt, der schon ein Meerwasserbecken hat erwarten. Das lesen von Büchern und Infos aus dem Netz einholen ist natürlich sinnvoll, aber die unerfahrenheit und wunschvorstellungen sprechen auch eine deutliche Sprache, so erliegt man halt aus unerfahrenheit oft seinen Gefühlen zumal die meisten Tiere beim Kauf auch noch recht klein sind. Wenn die Verkäufer verantwortungsvoller handeln würden, würden auch mehr Käufer verzichten.


    Und diejenigen, die es bewusst machen, lassen sich von einem Forum sowieso nichts sagen.


    LG. Ernst


    PS. wird eine interessante Diskussion beim "Oberösterreicher-Salzburger-Treffen

    Die wesentliche und schwerste Aufgabe unserer geistigen Existenz ist nicht, die Rätsel zu lösen, sondern an ihnen nicht zu ermüden