Paletten Doc

  • Hallo Wolfgang,


    danke für deinen Beitrag,


    wie würdest du die Thematik Hepatus im Riffaquarium sehen?


    ich nehme
    als
    Beispiel 1
    die immer wieder angeführte (angäbliche) Unhaltbarkeit im Bezug auf die im priv. Bereich nicht oder sehr schwer realisierbare Beckengröße, von Paracanthurus hepatus
    und
    Beispiel 2
    den Bericht von einer wirklichen Spezialistin->
    Frau Prov. Dr. Ellen Thaler


    in dem sie vom regelmäßigen ablaichen des gepflegten Palettendoktor Pärchens berichtet. wohlgemerkt in 1200 Litern Beckeninhalt
    Weiters stelle ich jetzt mal in den Raum das auch meiner Meinung nach manches Fehlverhalten auf schlichten Hunger zurückzuführen ist,Doktorfische müssen, sollten, wollen, eigentlich den ganzen Tag lang fressen herumzupfen einfach aktiv Futter suchen,
    wenn da zu wenig Futter eingebracht wird, gibt es meiner Meinung nach aggressives und "Abartiges" Verhalten.


    Ich wäre auf Meinungen und Erfahrungen diesbezüglich gespannt.


    danke


    lg Dimi

  • Hallo Dimi,


    bin zwar nicht der Wolfgang, aber vielleicht kann ich auch was beitragen.


    Haltbarkeit ist gegeben. Vielschwimmer ist relativ, wenn das Nahrungsangebot im Meer immer am selben Fleck gegeben wäre, würden die auch keinen Meter mehr schwimmen als notwendig.
    Also wenn gut gefüttert wird und immer frische Algen/ Salat zum abgrasen da sind, ist der schwimmbedarf auch nicht so extrem. Bei mir zumindest schwimmen die beiden nicht wirklich mehr als alle Anderen ( sie könnten aber durchaus).
    Richtiges Futterangebot, mindestens 1500l für ein Pärchen sehe ich als Möglichkeit bei Palettinger.


    Wer ernsthaft behauptet 700l wären ausreichend versucht sich die Sache nur schön zu reden. Alleine wenn die Fischlänge mehr als die Hälfte der Beckentiefe/ Höhe ausmacht !!!! Passt einfach nicht, klingt komisch ist aber so.
    Grüße Bernhard

  • Hallo Zusammen,


    erstmal danke an Wolfgang, der in seinem Beitrag bereits auf unsere Haltungsempfehlungen ausführlich eingegangen ist.


    Unsere Haltungsempfehlungen informieren über Basiswissen einer verhaltensgerechten Pflege im Aquarium. D.h. es wird in Kurzform auf die grundlegenden Pflegehinweise zu den einzelnen Tierarten eingegangen z.B. Aquariengestaltung, Vergesellschaftung, Paar/-Gruppenhaltung usw. Die Haltungsempfehlungen stellen aber keine Sammlung aller für die Haltung wichtiger und erforderlicher Informationen dar, sondern eben eine Zusammenfassung, der wichtigsten Informationen zur Haltung und Pflege im Aquarium.


    Die aufgeführten Daten und Informationen aus den Steckbriefen stammen aus Quellen in der Fachliteratur, ggf. aus Recherche über Züchter/bekannte Fachgrößen und aus dem Internet. Wir haben im Verein die Steckbriefe abbschließend zur Diskussion gestellt und so auch die Erfahrungen unserer Mitglieder einfließen lassen.
    Wenn jemand abweichende oder zusätzliche Erkenntnisse hat, wie z.B. kürzlich bei der Haltung von Zwergkaisern im Forum von Marubis diskutiert, so ergänzen wir die Steckbriefe dahingehend. Die Steckbriefe zu den Zwergkaisern werden wir z.B. in Kürze überarbeiten und speziell in diesem Fall auch die fachliche Meinung von André Luty einfließen lassen. Die Beckengröße/der vorhandene Schwimmraum in den Steckbriefen der Zwergkaiser muss z.B. ziemlich wahrscheinlich angehoben werden.


    Zitat

    Das soll kein privater Angriff sein, aber das Ganze ist schon sehr auffällig, bzw. schwer zu durchschauen.

    Das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen, da wir im Board der Haltungsempfehlungen ja genau auf die Hintergründe und Ziele des Projekts Haltungsempfehlungen eingehen =) : Haltungsempfehlungen Marubis und hier auf der Marubis HP
    Ich hoffe, die Links sind ok! =)


    Ansonsten gebe ich bei Fragen oder Unklarheiten auch gerne weiter Auskunft und wir sind, wie Wolfgang schon angesprochen hat, auch immer offen für Verbesserungsvorschläge, konstruktive Kritik oder auch Mitarbeit! ;)


    Liebe Grüße


    Corinna Schreiner
    (2. Vorsitzende Marubis e.V.)

  • Hallo Zusammen!


    ich persönlich finde den verlauf dieser diskussion, ob sie den namen noch trägt ist eine andere sache, wieder einmal typisch für das forum.
    Ich weiß nicht warum oder weshalb es so schwierig ist, ein thema sachlich zu diskutieren ohne dabei immer und immer wieder in die selbe richtung abzudriften?
    was mich dennoch bewegt hier meinen senf kundzutun, ist das meiner meinung enorm beratungsresistente verhalten und die darausresultierenden argumente, wie "in dembuch steht das und in dem anderen das..." ; "so schlecht kann es ihm nicht gehen wenn er aus der hand frisst" oder "da bin ich wohl anderer meinung"


    ich möchte hier auch niemanden schlechtreden, darum auch keine namen!
    aber eventuell anregen den eigenen standpunkt eventuell nochmals zu überdenken...


    hier mein kommentar, auch wenn es dem einen oder anderen nicht passt:



    ja, da gehen die meinungen wohl sehr deutlich auseinander was tiergerechte haltung betrifft! Was ist das eigentlich?
    ich vertrete ja die meinung es macht sowieso jeder was er will, das ist auch sein gutes recht! noch!!!


    tiere sterben sicherlich nicht daran in zu kleinen behältnissen leben zu müssen, sie wachsen halt nur nicht in der normalen geschwindigkeit, werden apatisch und sind alles und jedem gegenüber aggressiv...
    sie sterben doch an falschen futtersorten, siehe Salarias oder Ctenochaetus; sterben an hautinfektionen, siehe Acanthurus oder ebenfalls Ctenochaetus....


    aber sie sterben nicht wegen zu kleinen becken!


    sie werden aber auch nicht mehr (viel) größer und man kann durchaus, wenn auch mit viel fantasie, davon sprechen, dass die fingerzeige bezüglich mindestplatzangebot, paarhaltung, strukturierte gestaltung in den becken,... alle schwachsinn sind!
    das sie vl weniger gestresst, infolge von mehr versteckmöglichkeiten, dem bewegungstrieb folgend durchs becken ziehen können, genug (mehr) aufwuchsfressend länger leben könnten, ist doch nur ansichtssache!!
    aber fische sind nun mal keine hunde oder katzen. übrigens auch keine zirkustiere! man kennt es ihnen nicht sofort an ob sie sich eingeengt fühlen oder nicht!


    auch huskis werden in stadwohnungen gehalten und katzen müssen in käfigen leben, die leben auch zehn, zwanzig jahre... oohhhh mein gott, wo ist der amtstierarzt?


    ich persönlich halte in meinem becken, 150x60x65 ein paar zebrasoma flaveszenz, ein paar chrysiptera talboti und ein paar chrysiptera rollandi, neben diversen garnelen, anemonen, krusten, sps, lps und ledernen. hast du schon mal ein pärchen doc´s bei der balz gesehen oder die allabendlichen balzrituale von riffbarschen beobachten können?


    und trotzdem bin ich am überlegen ob ich nicht ein größeres becken planen soll oder die doc´s in eines abgebe...


    viele arten gelten als leichte anfängertiere, siehe diverse chromis, pomacentrus, ... aber irgendwie eigenartig, dass bei einem ausgezeichneten schwarmfisch stets nur ein paar, wenn überhaupt überbleibt! und hier spreche ich von fischen die normalerweise unter 8cm bleiben!
    also völliger schwachsinn? von wegen mindestplatzbedarf?


    ich möchte hier niemanden oberlehrerhaft anquatschen, aber was mir einfach schon auf den sender geht, ist die ewige debatte über wieviel liter braucht ein fisch und die daraus resultierende beratungsresistenz der angezickten beckenhalter. keiner und ich wiederhole keiner! kann, wenn er dieses hobby konsequent und aufrichtig betreibt von sich behaupten niemals einen fehler gemacht zu haben.


    auch ich habe z. velferum in oben genannten becken gehalten, nur binnen zwei jahren wurde aus einen zwei eurostück großem jungtier ein halbwüchsiger mit rund 25cm. ein wunderschöner fisch, aber nicht im privaten becken... habe in an einen liebhaber aus dem bayrischem raum, mit 25000Liter becken weitergegeben...


    aber was ich nicht verstehen kann ist die resistenz, mit der gegenüber gemachten fehlern von anderen, immer wieder und immer wieder das selbige verhalten provoziert wird?? warum kann man einfach nicht einmal auf "ALTE" hasen gehört werden, auf aquarianer, welche die selben fehler gemacht haben?


    bei korallen oder anderen wirbelosen würde niemand auf die idee kommen offensichtliche pflegefehler zu wiederholen, nur um zu beweisen dass das nicht so ist!
    mir ist auch bewusst, dass ein gekaufter, eingelebter fisch nicht einfach so abgegeben werden kann und auch nicht soll!!
    wir pflegen tier um uns an ihnen zu erfreuen und dazu gehört auch eine gewisse auseinandersetzung mit der materie! hier und in anderen foren bieten sich gelegenheiten von einander zu lernen, gegenseitig zu profitieren und dadurch eine verbesserte haltung unserer lieblinge zu erreichen!


    gemachte kommentare, auch wenn aus mir sehr wohl verständlichem trotz heraus, sind nicht unbedingt der sache förderlich und werden ja nicht nur von insidern aufgenommen!!
    man nehme nur die zu befürchtenden, bevorstehenden einschränkung bei der exotenhaltung, welche gerade die begutachtungsphase der parlamentarischen gremien duchläuft.


    was ich letztendlich sagen möchte ist, auch ein fisch der aus der hand frisst muss sich nicht unbedingt wohl fühlen, denn ein goldfisch im gurkenglas wird das auch früher oder später tun! ebenso ein husky in der stadtwohnung..


    aber, ob wir uns diesen luxus noch sehr lange leisten können...
    ...die zukunft wird es weisen


    lg
    Patrick

    "Denn nur was wir kennen und lieben, schützen wir!!"


    "Es gibt keine dummen Fragen, nur Dumme die nicht fragen!!"

  • Hallo!


    Ich habe absichtlich nur über die Haltungsempfehlung von Marubis allgemein geschrieben, weil mir persönliche Erfahrungen mit Acanthurusarten fehlen. Obwohl ich schon in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts in die Meerwasseraquaristik eingestiegen bin, war ich immer der Ansicht, dass man bestimmte Tiere in „normalen“ Hobbyaquarien nicht halten sollte. Es stimmt auch nicht, dass „jeder“, wie so oft geschrieben wird, schon mal zu große Tiere für viel zu kleine Becken gekauft hat. Meine ersten – und einzigen – Doktorfische (Z. flavescens) schwammen in 840 Litern. Das halte ich zwar im nachhinein für einen Fehler, aber wohl nicht vergleichbar mit solchen Tieren in 200 Litern, wie man sie oft sieht. Aber selbst die Haltung in 840 Litern störte mich bald und weil ich das Becken ohnehin leeren musste, kamen sie in ein wesentlich größeres. Der weitere größere Fisch war ein junger Siganus magnificus in 900 Litern, der eine nicht zu bändigende Algenplage eindämmen sollte und das hervorragend getan hat. Als er zum Halbwüchsigen herangewachsen war, wurde mir einfach durch Beobachtung klar, dass auch 900 Liter für so einen wunderbaren, aber sehr bewegungsfreudigen Fisch nicht angemessen sind. Er kam in ein mehrere tausend Liter fassendes Aquarium, wo er schlagartig einen Wachstumssprung machte, warum wohl?


    Außer diesen beiden Ausrutschern pflegte ich selbst in 900 Litern nur „Fischplankton“, wie ein Bekannter das nannte. Ich finde es nicht nur aus Tierschutzgründen gut sondern auch optisch ansprechend, wenn die größten Fische in 900 Litern zur Größenklasse Mandarinfische oder Gramma loreto gehört. „Fischklötze zwischen Felsbrocken“ konnte ich aquaristisch (auch im Süßwasser) noch nie etwas abgewinnen. Das ist aber nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern auch Synonym für erhebliche Bewegungsbeschränkungen, denen das Tier unterliegt. Das ist nicht meine Vorstellung von verantwortbarer Aquaristik. Der langen Rede kurzer Sinn: Ich will nicht sagen, dass jede Art der Aquarienhaltung von Doktorfischen, Großkaisern oder ähnlichem „moralisch verwerflich“ wäre, ich persönlich wäre aber durchaus dafür, für diese Fische ein Importverbot auszusprechen. Denn die Zahl der Doktor-, Kaiser- und Kaninchenfische etc., die nicht nur in grenzwertigen sondern eindeutig unvertretbaren Becken ihr Dasein fristen, geht in die Tausende. Ist es das wert? Daran, dass die große Mehrzahl der Aquarianerschar selbst Vernunft zeigt und im Zweifel auf den Kauf eines Tieres verzichtet oder einen Fehlkauf eingesteht und korrigiert, glaube ich schon lange nicht mehr. Da kommen dann so Sätze wie „Dori frisst und schwimmt den ganzen Tag lustig hin und her, also ist sie glücklich.“ Gegen so viel Sachverstand helfen vermutlich wirklich nur strikte Regelungen - so traurig das auch ist.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • erst preschst du vor, bist gegen alles, auch gegen die Haltungsvorschläge von Marubis wo du ja Mitglied bist,


    Barbara,


    mein erster Post zu diesem Thema begann mit dem Text

    Zitat

    für absurd an dieser ganzen Chose halt ich die Tendenz, sich an irgendwelchen willkürlich zusammengereimten Normen (z.B Haltungsempfehlungen) und Gesetzen bzw. Verordnungen (Österr. Tierhaltungsverordnung) zu orientieren, und zwar im Wesentlichen hinsichtlich der Aquarien-Mindestgröße.


    Das trifft auch die Superg'scheiten hier, die schnell mal mit dem MW-Lexikon oder Petdata auftrumpfen und überzeugt sind, das ist das Maß aller Dinge.


    Nach Wolfgangs Reaktion habe ich gemerkt, dass da etwas nicht so rübergekommen ist wie's gemeint war. Obwohl der letzte Satz des Zitats ohnehin schon sagt, dass die Haltungsempfehlungen des MW-Lexikons gemeint waren und nicht die von Marubis. Genau das MW-Lexikon wird aber häufig zitiert, vor allem im Hinblick auf den Beckeninhalt.


    Naürlich habe ich daraufhin versucht, die Dinge ins rechte Licht zu rücken. Und meine Ablehnung der Österreichischen Tierhaltungsverordnung in der gegenwärtigen Form habe ich mehrfach begründet. Aber da wird es hoffentlich bald eine bessere Lösung geben.


    Wenn jemand meinen Standpunkt partout nicht verstehen mag, dann soll's mir auch Recht sein.


    Linda

  • Hallo Corinna,
    danke für dein Interesse am Thema,

    Zitat
    Das soll kein privater Angriff sein, aber das Ganze ist schon sehr auffällig, bzw. schwer zu durchschauen.


    Das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen, da wir im Board der Haltungsempfehlungen ja genau auf die Hintergründe und Ziele des Projekts Haltungsempfehlungen eingehen =) : Haltungsempfehlungen Marubis und hier auf der Marubis HP
    Ich hoffe, die Links sind ok! =)

    das hatte so mit Marubis nichts zu tun, sondern nur mit den meiner Meinung nach "wankenden" Aussagen vom User Linda.
    Also mach dir keine Gedanken diesbezüglich.


    Viel interssanter wären Meinungen zum nachfolgenden Post.


    Was aus dem gesammelten Beiträgen, Wissen und Erfahrungen von Marubis als Antwort auf meine Frage diesbezüglich herauskommt, wäre sehr interessant.


    Dankeschön


    lg Dimi

  • Servus


    Dr Ellen Thaler ist bestimmt eine Frau die sehr vieles über Fische weiß, allerdings möchte ich nicht wissen wie viele Fische sie schon geschrottet hat oder wie viele zu groß gewordene Fische sie abgegeben hat!?!?
    Sie hat ja auch ein Pärchen Zancluse schwimmen, das soll ja auch mehrere Versuche gedauert haben bis sich 2 Fische zusammen gefunden haben...
    Aber ich lese trotzdem gerne ihre Artikel in der Koralle.....


    Mfg Christian

    Eckbecken mit 160x140cm Schenkellänge!Etwa 1300 liter Wasservolumen mit Filterbecken!Neustart Mitte Dezember!Bis jetzt läuft es PRÄCHTIG!!!

  • Hi!
    durch Algenfütterung werden sie zwar etwas ruhiger und leben gesünder, aber schwimmen möchten sie doch längere Distanzen.
    Als ich meinen Paraacanthurus noch hatte bekam er jeden Tag Algen, Ich habe es leicht, weil ich habe ein Algenfilterbecken, nur ein Tip, Caulerpas auf eine Kunstoffstange wickeln und ins Becken, da haben sie den ganzen Tag eine Beschäftigung. ;-)

  • Dr Ellen Thaler ist bestimmt eine Frau die sehr vieles über Fische weiß, allerdings möchte ich nicht wissen wie viele Fische sie schon geschrottet hat oder wie viele zu groß gewordene Fische sie abgegeben hat!?!?
    Sie hat ja auch ein Pärchen Zancluse schwimmen, das soll ja auch mehrere Versuche gedauert haben bis sich 2 Fische zusammen gefunden haben...
    Aber ich lese trotzdem gerne ihre Artikel in der Koralle.....


    Hallo,


    Frau Thaler ist mal sicher EINE der Kapazitäten im Bereich der Doktorfische.(deren Haltung)


    Sicher oder, ganz sicher werden auch ihr Tiere versterben, das ist leider manchmal so.


    Doch wenn auf die Gefahr hin, Tiere zu verlieren, niemand forschen würde, dann gäbe es die Meerwasseraquaristik in der heutigen Form
    sicher nicht.


    Ich würde dir wenn du interessiert bist, das Buch Fische beobachten von Frau Thaler empfehlen.


    lg Dimi

  • Also das mit dem Ablaichen kann ich auch bestätigen. Nur ist dieses sogenannte 1200l Becken mit KEINEM anderen Aquarium das ich kenne zu vergleichen.


    Der Aufbau ist in erster Linie fischfreundlich gestaltet. Sprich, Steine bis knapp zur frontscheibe, viele viele Versteckmöglichkeiten. Etc.


    Und Futter bis zum Abwinken. :-)


    Nur muss man auch sagen dass diese Art der Fischhaltung nicht für jeden reproduzierbar ist.
    Ich kenne Ellen sehr gut und bin regelmäßig bei ihr. 1% Wasserwechsel täglich. 5-7 Fütterungen täglich, viel Löwenzahn, etc.
    Und beim Futter nur ausgewählte Hersteller. Keine Futtersorten mit Astaxin etc.


    Da mag dann vieles machbar sein. Aber wenn man diese Möglichkeiten nicht hat sollte man vielleicht auf das ein oder andere Tier verzichten...

  • Oder, ganz neu erschienen: "Die Stunde des Chamäleons" (siehe -> hier)


    Da schau her, davon hat Sie ja gar nichts gesagt.


    Zu Ellen Thaler!
    Sie hat genug Beziehungen und finde für die meisten Ihrer Großfische einen entsprechenden Platz. Das Palettenpaar hat Sie schon lange nicht mehr.


    Übrigens ist das Ablaichen von Hepatus keine Seltenheit. Nach dem Kauf von 4 cm Fischen dauerte es bei mir ca. 1,5 Jahr bis zum ersten Ablaichen. Mit rund 20cm ist es immer los gegangen.
    Heute ist mir das Ablaichen von Madarinfischen, Zwergkaisern, Korallenwächtern usw. lieber. Da bleibt der Wohnzimmerboden nämlich trocken.


    Übrigens war es auch mir nicht möglich den Fischen bei 25cm Länge noch länger im meinem 1300 liter Aquarium zuzusehen. Sie kamen mir vor wie ein Wolfsrudel in einem Hundezwinger.
    Dadurch dass ich viele Aquaristische Veranstaltungen besuche hatte ich die Kontakte um für die Tiere einen Platz in einem Großbecken aufzutreiben.

  • Hallo Dimi,


    wir haben in den Haltungsempfehlungen als Mindestmaß 1500 Liter angegeben, außerdem einen lockerer Riffaufbau mit sehr viel Schwimmraum, vielen Versteckmöglichkeiten, Lebendgestein, Algenaufwuchs. Das sind unserer Meinung nach alles Mindestanforderungen an die Haltung. ;) Auf diese Angaben hatten sich die Vereinsmitglieder nach Diskussion verschiedenster (auch eigener) Haltungserfahrungen geeinigt.


    Meine persönliche Meinung zu der Haltung von P. hepatus in Heimaquarien:
    Ich habe keine eigene Erfahrung in der Haltung von derartigen Großfischen, allerdings kann/konnte ich die Paarhaltung, ebenso wie die Einzelhaltung von P. hepatus in größeren Aquarien von zwei eng befreundeten Aquarianern oft beobachten. Das Paar schwamm in 1800 Liter mit extrem viel Schwimmraum und lockerem Riffaufbau, der einzelne P. hepatus in einem 1500 Liter Becken. Ich hatte, trotz der großen Aquariengröße, immer das Gefühl, dass der Schwimmraum trotzdem noch nicht ausreichend war. Mit wenigen Flossenschlägen hatten sie das Aquarium durchquert. Das Paar P. hepatus hat regelmäßig abgelaicht, allerdings gings da rabiat zur Sache. ;) Als Korallenliebhaber muss man beide Augen fest zumachen und sollte währenddessen am Besten nicht ins Becken gucken. Abgebrochene Korallenstöcke waren bei der Balz quer durchs Becken keine Seltenheit - sehr zum Leidwesen des Besitzers. :D


    P. hepatus gehört für mich zu den Fischen, die, wenn überhaupt, nur in Großbecken gepflegt werden sollten. Denn auch wenn etwas längerfristig funktioniert, muss es trotzdem nicht möglichst artgerecht oder optimal für die Tiere sein.


    Das Problem/das Auffällige ist doch, dass man viele Haltungsberichte findet - allerdings wenige langfristige. Klar klappte die Pflege bei Frau Thaler (ich mag übrigens ihre Berichte sehr gerne), aber auch hier liest man, dass sie die Fische nicht mehr hat. Ziel von jedem Aquarianer ist es jedoch, die Fische so lange wie möglich zu pflegen.
    Wenn eine Pflege dieser Fische über z.B. 2 Jahre gut funtioniert, heißt das aber nicht, dass sie sich auch auf Dauer noch genauso wohl gefühlt hätten (um das beurteilen zu können, müsste man Erfahrungsberichte von mehreren Jahren vorliegen haben und man beachte dazu auch das Alter, was diese schönen Fische erreichen können ;) ).
    Das stellt aber wie gesagt meine persönliche Meinung dar. Man sieht ja, wie kontrovers das Thema (nicht nur) hier diskutiert wird.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,
    da hier immer wieder Ellen Thaler angesprochen wird, will ich nochmal was dazu schreiben. Ellen ist Verhaltensforscherin, also Wissenschaftlerin und untersucht das Verhalten (in diesem Fall) von Fischen. Vieles im Sozialverhalten der "Korallenfische" hat sie beschrieben und ich will nochmal darauf hinweisen, daß sie es war, die die Paarhaltung überhaupt erstmal angesprochen hat. Sehr viel ist davon nicht mehr geblieben. Wenn wir heute Berichte lesen, dann "ich habe einen x, einen y und einen z und alle verstehen sich großartig. Ja es ist sogar so, daß die Fische unterschiedlicher Gattungen Freundschaft schließen. Mir streuben sich immer die Nackenhaare wenn ich solchen Schwachsinn lese. Geschlechtspartner wären die richtige Gesellschft und wenn das nicht möglich ist, dann muß man auf diese Tiere verzichten. Und genau das trifft auf fast alle Acanthurusarten zu. Nicht so auf P. hepathus, ich war vor 15 Jahren auch mal der Meinung, daß ein Paar in 600 Liter ganz gut zu halten ist. Heute bin ich ganz anderer Meinung.
    Nochmal auf Ellen zu kommen: wenn sie ihre Erkenntnissen gewonnen hat, dann gibt sie Fische an verschiedene Einrichtungen ab. Als stellvertretende Direktorin des Alpenzoos in Innsbruck, hat sie überall hin Verbindungen! Das hat aber nicht jeder und viele Schauaquarien sind nicht mehr in der Lage die ganzen Fehlkäufe der Aquarianer aufzunehmen. Einfuhrverbote für viele Fische werden demnächst kommen und ich bin durchaus dafür Acanthurusa- und Nasoarten, sowie die Pomacanthus- und Holacanthusarten auf die Liste zu setzen! Dann gibts auch keine Diskussionen mehr und diejenigen, die die Fische illegal einführen müssen die Finger still halten. Ich freu mich schon darauf!
    LG Helmut

  • guten morgen,
    eine ganz blöde frage hätte ich noch : ich bin jetzt zwar über sämtliche bestimmungen btreffend haltung, unterbringung,, tierschutz, artenschutz, fütterung usw. aufgeklärt, aber warum sich der fisch so verhält läßt sich wohl nicht mehr beantworten, oder ?
    mfg leopold

  • guten morgen,
    eine ganz blöde frage hätte ich noch : ich bin jetzt zwar über sämtliche bestimmungen btreffend haltung, unterbringung,, tierschutz, artenschutz, fütterung usw. aufgeklärt, aber warum sich der fisch so verhält läßt sich wohl nicht mehr beantworten, oder ?
    mfg leopold


    Hi!
    Wenn du Doktorfische, Kaiserfische, Drückerfische usw. in ihrem natürlichen Habitat (Revier) schwimmen siehst und das Verhalten, dann möchtest du keinen mehr in dein Becken geben.
    Zumindest so geht es mir, Gesetz hin oder her.;-)