Mangrovenkrabbe

  • ich habe letztes Jahr eine Mangrovenkrabbe gekauft.
    sie hält sich sehr gut und hat sich bereits mehrmals gehäutet. Sie hat auch eine Landzone.
    Erst kürzlich hat mir mein Meerwasserhändler erzaehlt dass die nur im Brackwasser leben.
    Kommen aber scheinbar bei mir bestens zurecht im ausgelagerten Suesswasserbecken.

  • Hallo!


    Ich nehme an, dass es sich bei Deiner Krabbe um eine Pseudosesarma sp. handelt. Die kann man sowohl im Süß- als auch im Brackwasser pflegen. Dass Du ihr einen Landteil zur Verfügung stellst, ist git, denn den braucht sie. In der Natur graben sich diese Krabben Wohnhöhlen in den Boden.


    Lieben Gruß


    Harold

  • Ja Harold,


    es ist die rote Mangrovenkr.
    es ist ein sehr interessantes Tier.
    Ich abgestossene Haut des Tieres sieht nach dem in Form bringen und Trockung genau wie das Original aus.
    Sicher zu empfehlen für Interessenten von Brackwasser.
    Hier ein Foto meiner Sammlung :-)
    es ist unglaublich man denkt das Tier is tot. dabei ist die Krabbe im Becken.


    LG Roland

  • ich pflegte diese Art vor langer Zeit auch lange Zeit, Roland. Einige Tiere (ich glaube, es waren 5) lebten friedlich in einem 60 x 30 x30 Becken. Und ich trocknete die Panzer nach der Häutung auch immer. Mit Klarlack machte ich sie glänzend und mit Eddingstift färbte ich die Augen schwarz. Sah super aus.
    Schade, dass bei dieser Art die Vermehrung nicht möglich ist.


    Liebe Grüße


    Harold

  • Hallo Harold und Roland!


    Also erst mal: Schön, dass es die Brackwasserecke schon gibt :) Dank an Gerald!


    Mangrovenkrabben (Pseudosesarma moeshi) hab auch ich schon öfter und auch länger gepflegt. Es sind wirklich interessante Mitbewohner.


    Recht gut zu vergesellschaften sind sie mit Goldringelgrundeln, aber natürlich nur in einem Aquaterrarium mit Landteil. Salz im Wasser ist weniger wichtig als die Möglichkeit, sich auch außerhalb des Wassers aufzuhalten.


    Mein Hannibal wohnte bei mir mehrere Jahre und ist dann zu den Schlammspringern gezogen, als ich die 2007 bekommen hab.


    Leider haben ihn die Fische seiner nächsten Häutung aufgefressen. Das war für mich ein ziemlicher Schock, und weil ich im Web dann auch ähnliche Berichte gefunden hab, ließ ich's lange Zeit bleiben.


    Bis vorigen Oktober. Da hab ich von Markus Kriegl (Garnelenbaron) wieder eine Gruppe Mangrovenkrabben bekommen. Leider waren unter den 6 Tieren 5 Männer, und ganz so lieb haben die einander nicht. (Da überrascht mich Harolds Erfahrung ein wenig.)


    Tatsache ist, dass sie sich in dem mittlererweile seit bald 7 Jahren laufenden Mangrovenbecken wesentlich besser verstecken konnten als Hannibal in der Anfangsphase des Terrariums. Und sie haben sogar sehr rasch die von den Schlammspringern gegrabenen Wohnhöhlen okkupiert. Auch sonst haben sie sich gegen die Schlammspringer gut zu wehren gewusst.


    Dass ich seit ein paar Wochen keine einzige Krabbe mehr hab :( lag diesmal woanders: Ihre Kletterkünste sind legendär, und trotz ausgeklügelter Sicherungsmaßnahmen ist eine Krabbe nach der anderen verschwunden. Mitunter hab ich sie sogar im benachbarten Wohnzimmer gefunden, und wenn das noch rechtzeitig war bevor die Kiemen antrockneten, dann haben sie sich rasch wieder erfangen. Aber auf Dauer hat's halt nicht funktioniert.


    Sobald ich eine Idee hab, wie ich das offene Terrarium noch besser gegen Ausbruch sichern kann, möchte ich es aber noch einmal versuchen. Es ist ganz einfach toll anzuschauen, wie die Krabben untereinander und mit den Fischen kommunizieren. In ihrem natürlichen Lebensraum sind sie ja auch Nachbarn.


    Roland: Wenn du die Gelegenheit hast, möchtest du nicht noch ein paar Tiere dazusetzen? Auch wenn die Burschen untereinander nicht immer so verträglich sind wie bei Harold (Mädels gibt's leider kaum im Handel, die sind scheinbar vifer und lassen sich schwerer fangen :)) so ist die Haltung zumindest in der Kleingruppe interessanter und entspricht auch eher der Art.


    Harold: Wenn ich mich richtig erinner gab's schon vor Jahren einmal einen Bericht über die geglückte Nachzucht von Pseudosearma moeshi. Ich werd mal nachschauen in den Tiefen meines Archivs.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,


    dazusetzen kann ich nicht mehr weil ich meine Tiere ausgelagert habe. Um dieses Becken kümmere ich mich aber in regelmäßigen Serviceintervallen.


    Was ich dir noch empfehlen kann sind die bei uns in der Traun lebenden Signalkrebs. Es ist resistent gegen die Krebspest und eine äußerst interessanter aggressiver Genosse.


    Er hat rote Scheren an der Unterseite und weiße helle Flecken an der Oberseite.


    Es kommt schon so häufig vor, dass er bereits mit Reusen gefangen wird und an die Gastronomie geliefert wird.


    Ich habe ihn bereits mit der Hand fangen können und im Aquarium gehalten.



    LG Roland

  • Hallo Harald!


    Warum glaubst Du das man die Mangrovenkrabben nicht nachziehen kann?
    Wir hatte selbst ein Becken mit Nachzuchten von Monika Rademacher laufen.


    Hier
    http://www.austria-aqua.net/Forum-topic-2917.html
    gab es einmal den Bericht über die Nachzucht der Tiere. Leider fehlen jetzt die Bilder dazu.


    Usch, die Oberhexe :wink1: sollte sich damit auskennen.

  • Hallo Roland,


    nein, nein, ich bleib lieber bei den tropischen Brackwasserbewohnern :)


    Die passen besser zu meinen anderen Viechern als Signalkrebse. Außerdem würd's denen, glaub ich, auf Dauer auch zu warm sein im Zimmerdschungel.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Reinhard,


    das ist ja cool! ;)


    Uschi hat auch welche von den Roten Teuferln?


    Im von dir verlinkten Thread scheibt Markus:

    Zitat von kekule

    Das ist ja cool, das die so zutraulich werden. zwicken tun die dich aber nicht.


    Doch, und wie! Meine hab ich auch mit der Pinzette gefüttert oder sogar mit der Hand. Aber wenn sie vor lauter Gier den Finger erwischt haben, dann hat das ordentliche Spuren hinterlassen.


    Aber genau wegen ihres für Krebstiere außergewöhnlich 'intelligenten' Verhaltens möcht ich unbedingt wieder eine Gruppe für's Mangrovenbecken haben.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Reinhard!


    Danke für die Korrektur bezüglich der Vermehrungsmöglichkeit (und gleich den dazugehörigen link dazu)! Das wußte ich nicht.


    Lieben Gruß vom


    Harold (von dem man jetzt einmel mehr weiß, dass er nicht alles weiß)

  • Hallo Reinhard und Harold!


    Der Name Monika Rademacher kam mir gleich gekannt vor. Sie krebst ja unter dem Nick Ygra in mehreren Foren herum :), und ihren Bericht hatte ich mir auch seinerzeit für's Archiv herunter geladen.


    Ihr findet ihn im Anhang, und da sind auch die Buidln dabei.


    Für den Anhang ist das pdf leider zu groß, aber noch gibt es den link dorthin auch im Web: www.panzerwelten.de/Div/Krabbenzucht.pdf


    Liebe Grüße
    Linda
    *die ganz krabbelig wird beim Anblick der Youngsters*

  • 5 Stück??? dass es bei dir keinen Krieg gab im Becken ist auch verwunderlich!

    Das ist gar nicht erstaunlich, denn Mangrovekrabben sind Herdentiere. Wenn sie ausreichend gefüttert werden, sind sie friedlich untereinander. Als Opportunisten verwerten sie jedes Futter - und bei Nahrungsmangel könnte das dann auch ein frisch gehäuteter Artgenosse sein...




    auch der Procambarus Clarki

    ...bitte den nicht! Einer der schlimmsten Ökoschädlinge weltweit! Er vernichtet endemische Arten und zerstört darüber hinaus auch Dämme, Deiche und Reisfelder... Was ihn für den Brackwasseraquarianer interessant macht: Solche Arten vertragen auch geringe Salzgehalte (Herkunft Florida). Versuche hinsichtlich der Salztoleranz könnten interessant sein.


    LG, Sven!


    P.S: Und bitte niemals solche Tiere irgendwo aussetzen!