Weichwasseranlage - Empfehlungen und Erfahrungen mit Aquarium

  • Hallo,


    wir überlegen eine sog. Weichwasseranlage (ionenaustauscher) einbauen zu lassen, da das Leitungswasser bei uns 17,9 - 18,5 °dH hat.


    • Besitzt jemand von euch eine derartige Anlagen und kann ein konkretes Gerät empfehlen?

      Läuft euer Aquarienwasser ebenfalls über diese Anlage? Immerhin werden Härtebildner wie Calcium und Magnesium im Tausch gegen leicht lösliche Neutralsalze z.B. Natrium herausgenommen...
      Danke & vieleGrüße,
      Dagmar



  • Hallo Dagmar!


    Ein Empfehlung für eine Enthärtungsanlage habe ich nicht für Dich.


    Aber Deine Osmoseanlage wird sich freuen. Die sind hinter solchen Anlagen wesentlich wirkungsvoller.
    Du wird sie mit viel weniger Abwasser betreiben können.

  • Hallo Dagmar,


    die Weichwasseraufbereitungsanlagen bringen nur etwas für deine Rohre und hauptsächlich für Armaturen und Geräte, welche Leitungswasser verwenden. Diese verkalken dann (je nach Einstellung) viel langsamer.


    Wie Du schon richtig informiert bist, arbeiten diese Geräte anders als richtige Vollentsalzer. Diese durch Salz regenerierbare Harze (Neutraltauscher) tauschen die Härtebildner gegen Natriumionen aus.


    Wir haben seit vielen Jahren eine Anlage von BWT und sind zufrieden damit. Unsere Geräte verkalken nur wehr wenig dadurch.


    Meine Süßwasseraquarien bekommen das Wasser ebenfalls über diese Anlage und funktionieren damit problemlos. Für meine Meerwasserbecken verwende ich Brunnenwasser über eine Osmoseanlage, welches anschließend noch über einen Vollentsalzer und eine Säule mit Mischbettharz geht. Das ergibt 100% reinstes Wasser.


    Es ist aber sicherlich kein Problem das Wasser nach der Haus-Enthärtungsanlage über eine Osmose weiter aufzubereiten. Es ist halt nur schade um das bereits aufbereitete Wasser. Hier würde ich für die Osmoseanlage einen Bypass planen und das Wasser vorher nicht über die Enthärtungsanlage schicken.




    LG

  • Es ist aber sicherlich kein Problem das Wasser nach der Haus-Enthärtungsanlage über eine Osmose weiter aufzubereiten. Es ist halt nur schade um das bereits aufbereitete Wasser. Hier würde ich für die Osmoseanlage einen Bypass planen und das Wasser vorher nicht über die Enthärtungsanlage schicken.


    Halllo Visas!


    Ich glaube da liegst Du falsch.
    Bei Großanlagen ist ein Enthärter vor der Osmose die Norm.
    Auch Armin Glas empfiehlt diesen Aufbau wenn jemand sehr hart Wasser hat.
    Man kann dadurch das Reinwasserer/Abwasserverhältnis bis unter 1 einstellen ohne der Membran zu schaden.

  • Hi,


    ja klingt logisch da die Membran ja hauptsächlich durch die Härtebildner "altert" und sich im Laufe der Zeit zusetzt. Das man so das Verhältnis zum Vorteil einstellen kann liegt somit nahe. Das habe ich so nicht bedacht, danke für den Hinweis.


    In meinem Fall fahre ich meine Osmose direkt über einen Brunnen mit einem Verhältnis von 1:4 bei einer Wasserhärte nahe 30GH und 23KH. Die Membran hält das in meinem Fall rund 5 Jahre aus ehe die Leistung stark in den Keller rasselt.


    Dadurch kostet mir das Wasser nichts, dafür aber die Brunnenpumpe und das ist auch nicht billig.


    Mit einer Enthärtungsanlage davor SOLLTE man dann eigentlich sogar das Verhältnis in Richtung 1:1 ändern, da man sonst kaum davon profitiert. Lässt man dann das Verhältnis bei 1:1 würde die Membran theoretisch sehr lange halten, nur da würden vermutlich die Bakterien zuvor die Membran dahinraffen. Bei 1:1 würde sie vermutlich mindestens 3 Jahre halten und man spart extrem viel Wasser.


    Ich werde mir das mal ausrechnen ob sich das in meinem Fall lohnen würde.


    LG

  • Ich werde mir das mal ausrechnen ob sich das in meinem Fall lohnen würde.



    Hallo!


    Die extra Anschaffung einer Enthärtungsanlage wird wohl nur bei sehr hohem Wasserverbrauch sinnvoll sein.
    Ich wolle nur darauf hinweisen das bei Verwendung einer Enthärtungsanlage es durchaus Sinnvoll ist die Omoseanlage hinterher anzuschließen.

  • Hi,


    ich habe ja bereits eine Anlage von BWT zur Wasserenthärtung. Nur eben hängt die Osomse nicht dahinter, sondern an einer komplett unabhängigen Brunnenleitung ohne irgendwelche Aufbereitung. Für mich stellt sich dadurch nur die Frage ob ich mit einem 1:1-Verhältnis über die Enthärtungsanlage (führt zu Wasserkosten) günstiger liege als mit den Stromkosten der Brunnenpumpe, welche ja immerhin 1,4 KWh benötigt und rund ein Zehntel der Zeit am laufen ist. Und dann bleibt noch die Frage, welche Reinheit in meinem Fall mit 1:1 zu erzielen wäre was sich wiederum auf meinen nachgeschalteten Vollentsalzer auswirkt.


    Ich muss mir das mal in Ruhe überlegen ob sich ein Testumbau lohnen würde. Den nötigen Durchflussbegrenzer und die Druckerhöhungspumpe habe ich dazu. Nur die genauen Unterschiede werde ich nur mit Testen und viel Rechenarbeit eruieren können.



    LG