Noch ein kleines Mittelmeer...

  • Moin,


    mit den Palaemons musst D etwas aufpassen. Manchmal fängt sich auch eine eine Krankheit ein. Das Problem kenne ich vor allem von Palaemon serrata. Erst wird das Gewebe milchig, dann stirbt die Garnele. Ähnlich der Porzellankrankheit von Flusskrebsen. Ausgelöst wird das duch Geißeltierchen. Dier Krankheit wird duch das Fressen toter Artgenossen oder von deren Exuvien(den Häutungsresten) übertragen.
    Kritisch beobachten. Wenn nichts passiert, ist alles O.K.. Sonst würde ich die befallenen Tiere isolieren.


    LG, Sven!

  • Hallo Sven,


    Danke für den Hinweis, ich werde das genau beobachten und gegebenenfalls eingreifen. Allerdings meine ich diese Trübung schon bei mehreren Exemplaren beobachtet zu haben, und bisher ist nichts passiert. Nun Hoffe ich mal das beste ;)


    Viele Grüße,


    Alex

  • Moin,


    im schlimmsten Fall hätte ich noch gesunde Palaemons da! Hoffen wir mal, dass die Trübung verschwindet. Ein Wasserwechsel kann nicht schaden!


    LG, Sven!

  • Hallo Zusammen,


    Nachdem das Becken nun ca. 5 Monate steht, habe ich mir gedacht, ich mach mal eine Gegenüberstellung von alten Fotos (kurz nach dem Einrichten) und dem derzeitigen Stand. Wie ihr ja wisst habe ich den "Riffaufbau" aus 100% totem Lochgestein aufgebaut, was man auch sehr gut auf den alten Fotos erkennen kann. Es ist echt erstaunlich was für eine Evolution so ein Becken durchmacht, insbesondere ist der sich entwickelnde Aufwuchs interessant! Ich glaube darunter sogar Kalkrotalgen erkennen zu können (siehe Foto). Möglich wäre es, ich hatte kurzfristig damit bewachsenes Lebendgestein drin, außerdem einige schöne Schneckengehäuse.


    Probleme hatte ich kaum, gelegentlich war das Wasser etwas trüb, das hat sich allerdings erledigt hat seitdem ich die kränkelnde Caulerpa prolifera entfernt habe. Des weiteren wuchsen zwei Wochen lang rote Cyanobakterien auf dem Sand, die allerdings genau so schnell wieder verschwanden wie sie aufgetaucht sind.


    Ansonsten habe ich etwas weiter dekoriert, um dem Aquarium optisch mehr Tiefe zu verleihen und eine zusätzliche kaltweiße LED-Leiste eingebaut. Dadurch wirken die Farben insbesondere der Garnelen noch schöner! An Bewohnern sind zwei Austern hinzugekommen, damit wurden wohl Posthörnchen-Würmer eingeschleppt, die sich derzeit am Magnetreiniger und der Rückwand breit machen. Svens Rotalge gedeiht weiterhin prächtig!


    Also, nun der Werdegang meines Kaltwasseraquarium in Bildern


    Viele Grüße,


    Alex =)

  • Hallo,


    Ja, bis jetzt läuft es sehr gut. Auf was ich wirklich gespannt bin: Wie sich höhere Temperaturen auswirken. Das Becken hatte jetzt den ganzen Herbst/Winter über meist zwischen 15-17°C, was ich schon mal recht gut finde. Im Hochsommer kann die Geschichte anders aussehen, ich bin schon am überlegen, wie ich einen geeigneten Ventilator basteln kann, um die Verdunstung anzuregen. Ich hoffe dass das Aquarium damit die extremen Hitzewellen im Sommer gut überstehen wird!


    PS: Schade dass hier anscheinend mittlerweile kaum mehr Kaltwasseraquarianer unterwegs sind, wenn man sich zum Vergleich mal die alten Threads anschaut :(


    Viele Grüße,


    Alex =)

  • Hi Alex,


    Eine Kühlung für den Sommer würde ich mir auf jeden Fall schon rechtzeitig überlegen!
    Für uns war und ist dies der Hauptgrund, warum wir kein Kaltwasserbecken haben - unsere Wohnung bekommt im Sommer volle Sonne ab, ein Halten der maximal empfohlenen Temperatur daher leider nicht möglich. Die tropischen Becken bleiben mithilfe von Lüftern unter 27 Grad, aber selbst für Tiere aus dem Gezeitentümpel ist das über den ganzen Sommer doch ein bisschen hoch....
    Aber wir verfolgen die Entwicklung von Mittelmeerbecken immer sehr gerne - tauchen wir dort ja auch regelmäßig und freuen uns an den bunten Farben!


    lg,
    Sonja

  • Hallo Sonja,


    Ich bin eigentlich schon überrascht dass die Temperatur den Winter über, trotz fast ständig laufender Heizung, nie über 17°C gestiegen ist. Erfahrungsgemäß ist der Raum in dem das Becken steht nur während extremer Hitzeperioden sehr warm (nur ein kleines Fenster nach Osten). Ich werde das natürlich genau im Auge behalten, im äußersten Extremfall muss ich das Aquarium dann für ein paar Wochen in den Keller umsiedeln. Da ist die Beckengröße dann wieder ein Vorteil! Einen Lüfter werde ich aber auf jeden Fall installieren, hab schon einen Plan im Hinterkopf =)


    Schön dass es doch noch Mittelmeerfreunde gibt!


    Viele Grüße,


    Alex

  • Hallo Alex


    Nettes Becken, wie fütterst du die Muscheln?


    Mit deinem Besatz (falls er aus dem Mittelmmeer ist) sollten 25° C eigenltich kein Problem sein, das sollte sich mit einem ausreihend dimensionerten Lüfter eigentlich
    schaffen lassen.


    LG


    P

  • Hallo,


    Das ist so eine Sache mit dem Füttern. Ein spezielles Filtrierer-Futter verwende ich derzeit nicht, ich baue ehrlich gesagt darauf, dass die Garnelen bei der Fütterung mit Futtertabletten genügend Schwebstoffe aufwirbeln! Dies unterstütze ich, indem ich alle Paar Tage den Bodengrund oberflächlich "aufwühle". Dann sieht man auch deutlich wie sich die Muscheln öffnen und filtrieren. Ich muss dazu sagen dass von den Miesmuscheln (kamen aus dem Lebensmittelhandel, daher waren sie eventuell schon vorgeschädigt durch die grobe Behandlung bei der "Ernte") die meisten recht schnell verendet sind. Derzeit lebt nach ca. 4 Monaten noch eine, die andere auf dem Foto sichtbare ist nur eine leere Schale. Die Austern halten sich jetzt schon drei Monate, ebenso eine sehr kleine Miesmuschel, die auf einer der Austern saß.


    Ich habe bevor ich die Muscheln einsetzte einige Threads zu diesem Thema durchgelesen, und man war sich weitgehend einig darüber, dass diesen Tieren in einem normalen Aquarium auf Grund von Nahrungsmangel kein langes Leben vergönnt ist. Allerdings hatte ich als Kind schon mal ein sehr kleines Mittelmeeraquarium, in dem ich ebenso Miesmuscheln (damals selbst aus der Adria importiert) und Felsengarnelen hielt. Dort haben die Muscheln nicht nur überlebt, sie sind sogar gewachsen! Durch die Fütterung mit Futtertabletten hatte ich wohl eine stets hohe Futterdichte in dem Becken. Diese Erfahrung hat mich dazu veranlasst, es nochmal zu versuchen. Bewusst habe ich die Tiere so platziert, dass ich jederzeit erkennen kann ob sie noch am Leben sind.


    Viele Grüße,


    Alex :]

  • Hallo Alex!


    Das oberflächliche Aufrühren des Bodens bzw. des auf ihm liegenden Detritus ist für Filtrierer auf jeden Fall gut und wurde schon (wir haben das kürzlich hier im Forum mal erwähnt) vom verstorbenen Altmeister Peter WILKENS empfohlen.


    Die Miesmuscheln aus dem Lebensmittelhandel sind auf jeden Fall vorgeschädigt, da ihnen die Byssusfäden ausgerissen wurden. Daher hat Deine kleine auf der Austernschale wesentlich bessere Überlebenschancen.


    Viele Grüße


    Harold

  • Hallo Leute =)


    Manchmal ist man selber überrascht wenn man wenige Monate alte Fotos seines Aquariums sieht! So erging es mir gerade, als ich hier mal wieder den derzeitigen Stand meines Mittelmeerbeckens dokumentieren wollte. Es hat sich einiges getan in den letzten Wochen; zunächst habe ich die Baumarkt-LED nun ganz durch eine spezielle Aquarienbeleuchtung ersetzt, da mir die alte Beleuchtung mittlerweile viel zu schwach und gelbstichig vorkam. Das hat auch sofort seine Wirkung gezeigt; sämtliche Algen fingen unverzüglich an, sich im Becken breit zu machen :D besondere Beachtung verdient dabei die Rote Büschelalge, an deren Anblick ich mich mittlerweile gewöhnt habe - weniger attraktiv sind die grünen Fadenalgen auf dem Sand. Aber auch damit kann ich leben. Ehrlich gesagt finde ich den Anblick jetzt sogar schöner als vor zwei Monaten, als noch alles kahl war.


    Leider war das Wasser immer wieder etwas trüb, sodass ich mich entschieden habe, doch noch einen Abschäumer (Sander Piccolo) zu integrieren. Das erforderte etwas Bastlerei an meiner selbst gebauten Abdeckung inklusive Abdeckscheiben mit "Hinterlüftung", hat sich aber schlussendlich gelohnt. Alleine wie die olivgrüne Brühe, die sich jeden Tag im Schaumtopf sammelt, das klare Leitungswasser beim Auswaschen verfärbt, ist bemerkenswert. Wenn man sich vorstellt dass das alles mal im Aquarium war... Bald nach Einbau des Abschäumers wurde das Wasser im Becken kristallklar, und ist es (bis jetzt) auch geblieben.


    Einen anderen Innenfilter musste ich auch einbauen, nachdem sich beim alten Aquaball die Isolierung des Stromkabels gelöst hat. Elektrofischen wollte ich dann doch nicht ?(


    Ein sehr interessantes und schönes Tier ist das Seeohr, das beträchtlich gewachsen ist! Auf den Fotos erkennt man das sehr gut: das erste Foto, auf dem es auf einer Miesmuschel sitzt, wurde Ende November 2017 aufgenommen, das Zweite Mitte März 2018. Insbesondere ist der grünliche Abschnitt des Gehäuses interessant, ich vermute dass dieser bereits in meinem Aquarium gewachsen ist. Möglicherweise gab es in der Anfangszeit andere Algenarten, die diese Färbung bewirkten. Man sieht es aufgrund seiner Nachtaktivität zwar eher selten (z.B. wenn man morgens um halb vier von einer Party nach Hause kommt), aber wenn es sich mal tagsüber aus seinem Versteck traut ist es umso schöner zu beobachten. Was mich überrascht ist, wie schnell dieses Tier an der Glasscheibe unterwegs sein kann!


    Nun noch die Fotos,


    Viele Grüße =)

  • Hallo Harold,



    Mittlerweile hab ich mich mit den roten Büscheln schon angefreundet, und wenn ich drüber nachdenke, sind die Felsen an der kroatischen Adria ebenfalls oft stark bewachsen, sofern nicht von Seeigeln abgeweidet. Andererseits bilde ich mir auch ein dass diese Algen schon wieder weniger werden, möglicherweise ist es nur eine Phase der Entwicklung, aber das wird sich zeigen.


    Ja, diese schöne Seite kenne ich in der Tat =)


    Gruß,


    Alex

  • Moin!


    Rotalgen haben außerdem einen Riesenvorteil: Sie wachsen auch noch unter schwachen Lichtbedingungen, da sie in der Natur auch oft in Tiefen bis zu 30 Metern angetroffen werden.
    Ich möchte meine Rotalgen nicht missen! Sie sind nämlich auch sehr dekorativ!


    Lg, Sven!

  • Hallo Sven,


    Natürlich sind Rotalgen an sich sehr schön. Die am rechten Felsen wachsende entstammt dem kleinen Büschel, welchen ich von dir erhalten habe, und die ist auch richtig schön =)


    Was ich meinte sind sehr feinfiedrige Rotalgen, bei denen ich anfangs Angst hatte, sie würden alles überwuchern. So wie es jetzt aussieht hält sich das aber doch in Grenzen. So gesehen ist auch diese Alge sehr dekorativ.


    Gruß,


    Alex

  • Moin Alex!


    Und selbst wenn es eine Bryopsis ist - die gedeihen auch nicht überall! Wir haben hier sowas im Hafen, aber im Aquarium halten die nicht unbedingt...


    LG, Sven!