HQI, wenn die Vorderscheibe fehlt.....

  • Danke Harold; hat sich erledigt.
    Zitat vom Artikel......
    Ich hoffe ihre Sinne in diesem heiklen Thema geschärft zu haben.


    Falls mal jemand sagen sollte früher hatten die auch kein UV dan
    sagen sie “ WAS MACHEN T5 T8 HQI HQL? “ Sie gehen in den UV nahen
    bereich und teilweise sogar in den uv-A bereich.


    UV-B und UV-c ist jedoch gefährlich. daher Filterscheiben bei HQ
    Mfg. Peter

  • Hi,


    da ich in der Branche arbeite, kann ich dir dazu folgendes sagen:


    Marken-HQI-Brenner (Philips, Osram, Radium) mit TS-Sockel (70W und 150W) sind eigentlich immer selbst UV-geschützt (über alle UV-Bereiche). Hier ist die Scheibe wegen der UV-Strahlung nicht nötig. Allerdings sollte einem bewusst sein, dass wenn der Brenner bricht oder explodiert, die Glassplitter (und teilweise auch die Metalle) ins Becken fallen. Alleine deshalb würde ich auf die Scheibe nicht verzichten.


    Bei aquaristischen Brennern sieht es anders aus. Hier machen fast alle Hersteller keine Angabe zum UV-Schutz und da hier viel mehr Strahlung im blauen Bereich abgegeben wird, fällt auch die UV-A-Strahlung (auch UV-B) höher aus als bei Tageslichtbrennern. UVC wird ebenfalls im geringen Maß erzeugt.


    Daher würde ich so eine Lampe nicht ohne Schutzscheibe betreiben, einfach um auf der sicheren Seite zu sein. Sollte man keine originale Scheibe bekommen, bitte kein hitzebeständiges Borosilikatglas verwenden, denn dieses Hält die UV-Strahlen nicht ausreichend zurück.



    LG

  • Hallo Visas....,vielen Dank. Die Scheibe bleibt schon wegen etwaiger Spritzer d'rauf.


    HQI hat immer noch in Verbindung mit Blauröhren, ein ziemlich gutes Licht finde ich. Allein die Wasserbewegung kommt gut zur Geltung.
    Wie in einer Lagune....
    ....


    Mfg. Peter

  • Hallo zusammen,


    ich bin zwar nicht vom Fach, früher hieß es aber, und ich glaube auch von fachmännischer Seite, einseitig gesockelte Brenner mit Schraubfassung haben ein größeres Schutzglas aus normalem UV-undurchlässigem Glas und können ohne Schutzscheibe betrieben werden. Das ist auch über 2 Jahrzehnte von mir ausprobiert und geht mit allen probierten Brennern, egal ob aquaristisch oder für Allgemeinbeleuchtung.


    Die zweiseitige gesockelten Brenner haben ein viel kleineres Schutzglas was viel höheren Temperaturbelastungen ausgesetzt ist. Das Schutzglas der zweiseitig gesockelten Brenner ist deshalb aus UV-durchlässigem Quarzglas. Ich habe das nicht ausprobiert, aber andere haben es ausprobiert, absichtlich oder unbeabsichtigt, und hatten innerhalb von kürzester Zeit, im Stundenbereich, Verbrennungen an Korallen und Fischen.


    Die Gefahren beim ungeschützten Betrieb halte ich bei so starker UV-Strahlung für zu hoch um die Leuchte zur Entkeimung des Wassers einzusetzen. Der Betrieb wäre mit Gefahren für Menschen (Sonnenbrand, Augenschäden) und Material (Versprödungen von Kunststoffen, z. B. Kabelisolierungen) verbunden.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo,


    die Antworten kommen immer näher...


    Quarzglas ist sehr teuer, extrem temperaturwechselbeständug, und weit bis in den kurzwelligen UV-Bereich durchlässig - aber schwer in der Fertigung zu händeln. Einfacher ist da übliches Borosilikatglas was Fertigung und Temperaturbeständigkeit betrifft. Optimal "Normalglas", mit dem tollen "Zusatzeffekt", dass diese Lampenhüllgläser sogar als "mit UV-Schutz-Glas" verkauft werden können.


    Und nun sieh Dir noch das Transmissionsdiagramm versch. Gläser hier im Link weiter unten an (bei Normalglas ist schon bei 300nm Schluss): http://www.hellma-analytics.co…alitaetsmerkmale.html</a>


    Gruß


    Herbert

  • Hallo Reinhard,


    Wo? Meinst Du, die zweiseitig "un"-gesockelten Brenner? ;):D


    Nein, dieses Quarzglas ist, im Gegensatz zum normalen Glas der Brenner mit einseitigem Schraubsockel, UV-durchlässig, deshalb ja die Verbrennungsgefahr. Den Unterschied bei den Gläsern siehst Du auch im Link von Herbert. Das Quarzglas wird wegen der thermischen Belastung (oder einfach ausgedrückt der schnellen, starken Erhitzung) benutzt.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner!


    Ich kenne aber einige Fälle, sowohl aus den Foren also auch in der "realen Welt", bei denen es nach dem Bruch der Schutzscheiben von HQI mit doppeltem Stecksockel zu massiven Schäden kam.
    Der bekanntes Fall ist wohl der Bericht von Ellen Thaler in der Koralle.
    Sie selbst hatte schwere Verbrennungen und bei einigen Fischen, die eher an der Oberfläche schwimmen, hat sich die Haut abgelöst.

  • Hallo Hans-Werner!


    Ich kenne aber einige Fälle, sowohl aus den Foren also auch in der "realen Welt", bei denen es nach dem Bruch der Schutzscheiben von HQI mit doppeltem Stecksockel zu massiven Schäden kam.
    Der bekanntes Fall ist wohl der Bericht von Ellen Thaler in der Koralle.
    Sie selbst hatte schwere Verbrennungen und bei einigen Fischen, die eher an der Oberfläche schwimmen, hat sich die Haut abgelöst.


    Hallo,
    diese Aussage würde ich insoweit untersreiben, wenn Fische an der Oberfläche schwimmen!
    Ansonsten, geht die Transmission von sogar sehr kurzwelligem UVC bereits nach 15cm im Trinkwasser auf rund 10%, bzw. im Meerwasser wohl gegen Null. Hier ein netter ausführlicher Link der wohl auch für viele die mit UVC ihr Aquarium entkeimen sehr interessant sein dürfte: https://www.uv-el.de/fileadmin…uv-el/uv-el_auslegung.pdf
    Gruß
    Herbert

  • Hallo Reinhard,


    das ist doch exakt, was ich schon seit mehreren Beiträgen schreibe: Einseitiger Schraubsockel, großes Schutzglas --> keine Verbrennungen; Beidseitiger Stecksockel, kleines Schutzglas --> Verbrennungen. Wo ist das Problem? ?(


    Logischerweise bekommt man die Verbrennungen mit dem UV-durchlässigen Schutzglas und nicht mit einem UV-undurchlässigen Schutzglas.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo; man könnte doch theoretisch aber das Technikbecken mit einer HQI ohne Glas, kurzweilig zum Desinfizieren Bestrahlen,oder....?
    Und später dieses Wasser nach oben pumpen.


    Sofern man nichts außer Technik im Becken hat.
    Ich meine so als Notlösung....


    Mfg. Peter

  • Hallo Peter,
    das wird nicht klappen, zumal die Leistung viel zu gering und die Streuung zu groß ist. Ganz abgesehen von der großen Schichtdicke - siehe meinen Link weiter oben.
    Selbst habe ich mir aus einer PL-Lampe ohne Leuchtschicht und aus Quarzglas (eigentlich eine Lampe für Teichklärer) ein Vorschaltgerät gebastelt, in welches die Lampe als freier Strahler montiert werden kann. Die Effektivität macht sich binnen Sekunden am deutlichen Ozongeruch bemerkbar. Ich nutze diese Quecksilberdampflampe selbstversständlich nur in versperrten, oder geschlossen Räumen um üble Gerüche zu zerstören. Ganz wichtig ist eine allseitig geschlossene Schutzbrille/Schweißerhelm u.ä. da die UVC Strahlung die Netzhaut rasch zerstört.
    Gruß


    Herbert
    NS für viel Geld gibt es auch eine ähnliche Lampe mit NS29 Schliff in Borosilikatglas als Radikalstarter für chem. Reaktionen. Klappt aber auch mit meinem Ding in unmittelbarer Nähe noch halbwegs ansprechend - freilich zu Lasten der Ausbeute...

  • Hallo Reinhard,


    ich rede vom Schutzglas des HQI-Brenners selbst. Der eigentliche Brenner ist ja das kleine grau gefüllte Glasteil mit den kermischen Enden, das an den Drähten innerhalb des Schutzglases hängt. Vermutlich heißt dieses "Schutzglas" richtig Glaskolben, haben aber gerade keinen Sauer oder andere passende Literatur zur Hand.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Danke, Geri!


    Also, Reinhard, der Glaskolben der HQI-Brenner ist bei beidseitig gesockelten Brennern aus UV-durchlässigem Quarzglas, bei einseitig gesockelten Brennern mit Schraubsockel aus UV-undurchlässigem Normalglas. Letztere kann man ohne weitere Glasscheibe betreiben, Erstere keinesfalls.


    Gruß


    Hans-Werner



  • Ja, so kenne ich das auch.