besatz für 200l meerwasseraquarium

  • Hi,


    Diesen Besatz finde ich auch sehr interresant! würde der auch auf nem 200 l becken gehen? Und noch was, wie sind den diese Synchiropus sycorax in der Haltung? Vielen Dank Martin!


    LG

  • Hi,


    Ich hab jetzt nochmal meinen Besatz überabeitet:

    als Fische würde ich nehmen:

    2x Amphiprion ocellaris

    2x Synchiropus sycorax


    Andere Wirbellose:

    diverse Korallen

    1 grabender Seestern

    ein paar Schnecken

    ein Globusseeigel

    vieleicht auch ein, zwei Mitrax krappen


    Würde das gehen? wenn ihr statt etwas eine bessere Alternative wisst, ich bin froh über jede Kritik!

    Entschuldigung, Martin wenn ich dir deine Idee stehle, aber die sycorax find ich einfach genial. Achja, ich weiß ja das sich leierfische von den Lebewesen im Lebendgestein ernähren. Wenn die sycorax nur 4cm groß werden, ist dann noch zusatzfutter notwendig, oder finden die genug bei ca 15-20 kg Lebendgestein?

    Vielen Dank!

  • Hi,


    Vielen Dank, für diese Idee bin ich dir sehr dankbar, denn mir gefallen beide sehr gut!(clownies und leierfische). Gilt für diese leierfische auch ein Jahr warten, oder wie wirst du es machen? Mit den 6 Krappen, ist das schon genug als algenfresser?


    Vielen Dank!

  • Was für "Krappen" sollen eigentlich durch Dein Becken "trappen"?

    Oder meintest du ein paar Quappen, die durch das Becken tappen?

    Da musst Du mal im Internet zappen, sonst geht Dir noch was durch die Lappen!


    LG, Sven!:);):D

  • Hi,
    also mehr als ein Pärchen Mitrax würde ich nicht einsetzen.
    Was sollen die auf Dauer fressen? Und ev kommen mit den Steinen noch Passagiere in der Richtung mit...
    Ebenso würde ich den grabenden Seestern weglassen, dafür ist das Becken zu klein.
    Höchstens einen Sanddollar, aber erst nach einiger Zeit.
    Aquarien sin keine Wimmelbilder oder Gemälde!
    Ein laufendes / funktionierendes System am Leben zu halten ist schwierig, und umso weniger Fehler am Anfang gemacht werden, umso weniger Tiere müssen später leiden...

    LG,
    Wolfgang

  • Moin!


    Also den Sanddollar kann ich leider nicht empfehlen. Auch bei größeren Becken hält der nicht so lange durch. Außerdem müsste man dann schon sehr feinen Bodengrund haben...

    Bei mir haben solche Tiere - auch Herzigel der Gattung Maretia - maximal ein paar Monate durchgehalten. Und wenn so ein Tier in einem kleineren Becken unbemerkt im Bodengrund verendet, dann kann sein Kadaver das Wasser erheblich belasten!

    Eine gute Alternative sind dagegen grabende Schnecken (Netzreusenschnecken, Mitraschnecken oder Olivenschnecken). Diese sind Aasfresser und beseitigen auch Futterreste.


    LG, Sven!

  • Hi,
    unser Sanddolar pflügt seit mehr als einem Jahr durch unser 750L Becken....
    Nebst ein paar grabenden Schnecken und Detrius / Sand / Sediment fressenden Seegurken....
    Wesentlich besser als ein grabender Seestern, da er einfach weniger Futter braucht.
    Und ja, im Meerwasserbecken sollte man feinen Bodengrund verwenden, da sich sonst Unmengen Feinsediment sammeln und die WW verrückt spielen....

    Mein Input war einen grabenden Seestern zu verhindern, der sonst rasch verhungert!!!

    LG,
    Wolfgang

  • Hi,


    Heißt das, das die zwei Krabben als Algenfresser reichen? Und können die nicht raus klettern bei den Silikonnähten? Passt der Besatz von Wasserbelastung und "artgerechte Haltung" her?:


    Fische:

    2x A. ocellaris

    2x S. sycorax


    Wirbellose:

    diverse Korallen

    eine Blasenanemone

    2x Mithrax Krabben

    2x L. amboinensis

    2x L. wurdemanni

    ein paar grabende Schnecken


    Würde das gehen? Kann man die sycorax auch züchten?

  • Moin!


    Das klingt doch schon ganz gut. Eigentlich stiefeln die Mithrax (Mithraculus) - Krabben nicht aus dem Becken, aber man kann die Ecken des Beckens sowie evtl. vorhandene Kabel auch mit Powertape abkleben, dann kann nichts mehr schiefgehen. Die Ausnahmen spazieren dann durchs Wohnzimmer;-).

    (Manchmal finde ich meine Hemigrapsus-Krabben außerhalb ihrer jeweiligen Domizile auf... ...mit den Krabblern aus der Gattung Mithraculus hatte ich die Probleme bisher noch nicht).


    LG, Sven.

  • Servus,
    die 2x L. amboinensis würde ich weglassen. Die werden recht groß und du hast nur wenige Fische im Becken..
    An die Ocellaris werden sie wegen der Anemone nicht rankommen, und dann bleiben nur mehr die Sycorax, die von den Garnelen dadurch sicher extrem gestreßt werden.
    Putzergarnelen leben an fixen Plätzen, zu denen die Fische, die geputzt werden wollen hinschwimmen.
    Im Becken funktioniert das nicht, zumindest in der Größe, und die Garnelen glauben, alle Fische wollen geputzt werden. Also gehen sie ihrer Bestimmung nach. Die Fische können ja nicht wegschwimmen, und werden so gestreßt...

    WIe wäre es statt dessen mit einem Pärchen Korallengrundeln?
    https://www.meerwasser-lexikon…388_Gobiodon_okinawae.htm
    Haben bei uns im 200L Becken in verschiedenen Korallen abgelaicht, und als die Borstenwürmer ihre Lieblingskoralle, eine Monti, immer wieder heimgesucht hatten um ans Gelege zu kommen, wurde die Silikonnaht zur Eiablage genutz...
    Oder https://www.meerwasser-lexikon…6_Elacatinus_oceanops.htm
    Die kann man auch nachzüchten.

    Gerade bei den kleinbleibenden Grundeln gibt es sehr viele farbenfrohe Tiere, die leicht zu halten sind, und in einem 200L auch zur Geltung kommen. In größeren Becken fallen sie dann kaum mehr auf.



    LG,
    Wolfgang

  • Hi,


    Würde das Aquarium denn noch ein Paar Grundel aushalten? Ich hab mir schon viele Videos angeschaut, und manchmal haben diese gesagt, dass ihr Nitratwert oder Phosphatwert zu niedrig sei und das die Korallen sich dadurch nicht mehr öffnen. Stimmt das, dass mit den Schadstoffen zusammen hängt. Weil überall steht ja wie gefährlich sie sein können.


    Lg

  • Moin!


    Ich denke, dass so winzige Grundelchens kaum irgendwelche Probleme mit "Schadstoffen" verursachen dürften.

    Für diese Thematik ist Hans Werner sicherlich kompetenter als ich;-)


    LG, Sven!

  • Das die Schadstoffe wie Nitrat und Phosphat so gefährlich sind, halte ich für maßlos übertrieben. Die Menge macht das Gift, und das trifft aber nicht nur auf diese beiden Stoffe zu. Viele andere Stoffe können bei niedrigen Konzentrationen bereits viel gefährlicher sein, nur erzeugen diese meist eine sofortige Reaktion der Tiere durch Vergiftungserscheinungen und anschließendem Tod. Nitrat und Phosphat sind halt die Endprodukte einer funktionierenden aeroben Bakterienkette in jedem Meerwasseraquarium. Und diese beiden Stoffe wirken auch in hoher Konzentration nicht kurzfristig tödlich, sondern richten meist mittel- und langfristig Schäden an. Nitrat und Phosphat wird nur durch nahezu anaerobe Bakterien abgebaut, welche sich im Lebendgestein oder anderen feinporigen Materialien einnisten. Wie leistungsfähig dieser Prozess ist hängt ausschließlich von der Menge dieser Bakterien ab. Die Menge kann man selbst ohne externes eingreifen nur durch die Menge an porösem Material (Gestein Riffkeramik) beeinflussen.


    Und genau hier kommt eine gute Besatzplanung ins Spiel. Ein perfektes Gleichgewicht an eingebrachten Abfallprodukten durch die Tiere und dem Bakterienabbau im Gestein, stellt das Optimum dar. Dazu gibt es keinen Rechner, sondern das sind reine Erfahrungswerte für durchschnittlich eingerichtete Becken. Deshalb sollte man zu Beginn immer sparsam besetzen und dann steigern, bis man den gewünschten Besatz erreicht hat oder die Wasserwerte nicht mehr im grünen Bereich sind. Im letzteren Fall sind die Bakterien nicht mehr in der Lage den anfallenden Abfall abzubauen und das Gleichgewicht kann nicht mehr gehalten werden.


    Wenn das passiert kann man nur mehr durch die Reduzierung des Besatzes, durch den Einsatz von Bakteriennahrung oder durch die Vergrößerung der Bakteriensiedlungsfläche eingreifen. So weit sollte es aber nicht kommen. Diese Optionen sollten nur notwendig sein, wenn man trotz angepasstem Besatz die geplanten Wasserwerte nicht erreichen/halten kann.


    Was genau nötig ist um ein perfektes Gleichgewicht zu erhalten, hängt von den angestrebten Wasserwerten, der Qualität und Menge des Gesteins/Riffaufbaus und dem Besatz (und dessen Fütterung) ab. Ich selbst halte die Reduzierung des Futters für keine Option um besser Wasserwerte zu erhalten.

    Im Idealfall erhält man in einem gut geplanten Becken dann ohne weiteres Zutun die gewünschten Wasserwerte.


    Deshalb ist es so wichtig, die Werte immer im Auge zu behalten um gegebenenfalls eingreifen zu können. Denn im Meerwasser kann man zu hohe Nitrat-Werte nicht so einfach wie im Süßwasser durch große Wasserwechsel oder selektives Nitratharz entfernen. Phosphat kann zwar leicht entfernt werden, dass macht aber ohne einen angepassten Nitratwert keinen sinn, denn auch das Verhältnis von Nitrat zu Phosphat spielt eine wichtige Rolle. Und dieses Verhältnis gelangt durch die alleinige Absenkung von Phosphat aus dem Ruder.


    Es gibt zwar noch andere System, welche die Nährstoffe reduzieren können/sollen , auf diese möchte ich aber für Einsteiger nicht näher eingehen. Dazu kannst Du selbst nachlesen (Miracle-Mud, Jaubert-System, ATS-System, Algenrefugium, DSB, ect). Manche dieser Systeme eigenen sich als alleiniges System, andere können auch mit dem berliner System kombiniert werden. Bis auf das Algenrefugium, würde ich persönlich aber keines dieser System ohne Vorkenntnisse verwenden, da bei vielen Systemen auch der hochgiftige Schwefelwasserstoff entstehen kann.


    Ich hoffe es ist jetzt halbwegs verständlich wieso eine gute Besatzplanung von allen hier im Forum als so wichtig angepriesen wird.


    P.S: Ich hoffe ich habe alles korrekt niedergeschrieben. Sollte ich mich wo geirrt haben, korrigiert mich bitte ;-)

    Manche hier im Forum sind in diesem Thema sicherlich kompetenter als ich.


    LG


    Andreas