Frage zu Sarcophyton

  • Mahlzeit!


    Im MWL kann ich die Zuordnung für die Größe und Literanzahl von Sarcophyton-Arten nicht nachvollziehen.


    S. glaucum soll bis 100 cm !! groß werden, aber kann ab 50l gepflegt werden??


    S. sp. 04 wird bis 20 cm angegeben, Haltung ab 100l.


    S. sp. 06 Größe bis 15 cm, Haltung ab 100l.


    S. sp. 07 Größe bis 20 cm, Haltung ab 100l.


    Kann mir jemand erklären, wie das sein kann?


    Hatte eigentlich gehofft, dass es sooo kleine Arten gibt, die ich bedenkenlos in mein Kleinbecken :kiff: einsetzen kann, schade, is leider ned.


    Liebe Grüße

    Theodora

  • Kleingetier

    Hat den Titel des Themas von „Fragen zu Sarcophyton“ zu „Frage zu Sarcophyton“ geändert.
  • Hi,


    eine Haltung ist deshalb auch in kleinen Becken möglich, da die Tiere ganz einfach verkleinert werden können, ehe sie zu groß werden. Die Größenangabe sagt nur etwas über die zu erwartende Endgröße aus, wenn die Tiere nicht verkleinert werden. Das "Verkleinern" ist gleichzeitig eine Möglichkeit die Tiere ungeschlechtlich zu vermehren. Das geschieht über das so genannte Teilen/Fragmentieren von Korallen.

    Im Endeffekt trennt man einfach Stücke der Tiere ab um Ableger zu erhalten. Das ist bei jeder Korallenart etwas anders. Diese neuen Stücke werden kann auf einem neuen Trägersubstrat (meist Riffkeramik oder Lebendgestein)befestigt. Diese neuen Teile wachsen dann im Idealfall fest und bilden eine völlig neue Koralle. Beim Muttertier heilen die Wunden wieder aus. Alle Ableger übernehmen die Eigenschaften des Muttertiers (Wuchsform, Farbe ect).


    Bis eine Koralle ihre maximal mögliche Endgröße erreicht, kann es viele Jahre dauern!


    LG


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    danke für deine sehr ausführliche Antwort ^^.


    Dass die Tiere zurechtgestutzt werden können, und so (auch) Ableger gemacht werden, weiß ich.

    Trotzdem finde ich den Unterschied zwischen S. glaucum und den restlichen von mir aufgeführen Arten und die Literanzahl seltsam und für mich SO nicht ganz nachvollziehbar. Oder wächst S. glaucum wirklich sooooooo langsam, dass es vieeeeele Jahre dauert, bis die mal ZU groß wird?


    Ständig an einem Weichkörper herumschneiden zu müssen fände ich jetzt nicht so prickelnd ?(.

    (Ich für meinen Teil hätte nach einem Tierchen gesucht, dass eben klein genug bleibt, so dass NICHT zurückgeschnipselt werden muss.)




    Liebe Grüße

    Theodora

  • Hi Theodora,


    Wir haben beim Tauchen schon Weichkorallen mit Dm 100cm + gesehen. Ich hätte auf Lobophytum getippt, kann mich aber auch irren. Wie alte diese Korallen waren läßt sich natürlich auch nicht so einfach bestimmen, aber in ca. 7m Wassertiefe in einer geschützten Bucht wächst es sich ganz gut als Weichkoralle.

    In unseren Aquarien werden die Tiere sicher nie so groß da es ja doch nur Aquas und keine Natur ist (Beleuchtung, nesselnde Nachbarn, "stutzdene" Aquarianer, usw.).

    Die meisten Weichkorallen werden irgendwann zu groß für den Geschmack der Besitzer. Aber es gibt natürlich welche die langsamer wachsen. S. elegans zum Beispiel (teuer und schwer zu bekommen; dafür aber sehr, sehr schön), Lemnalia, Cespitularia, ... Meine persönliche Erfahrung: je schöner & intensiver die Farbe, desto langsamer wächst die Koralle ;-))


    lg,

    Sonja

  • Hi,


    ja die S. Elegans kann ich als langsam wachsende Pilzlederkoralle nur empfehlen.

    Hier wirst Du kaum ein Problem mit zu großen Tieren haben da diese wirklich langsam im Wachstum sind.

    Meine S. Elegans wachsen rund 2-4cm (Durchmesser) pro Jahr. Jede Sarcophyton mit Gelbstich wächst meistens eher langsam. Grüne und orangene Tiere auch, aber schneller als die gelben. Die braunen und rosanen Arten wachsen meist deutlich schneller.


    Alle gelben und grünen Sarcophyton sind auch ohne häufiges Stutzen für einen Nano geeignet. Nur die Wasserwerte müssen (vor allem bei der Elegans) passen, da diese deutlich empfindlicher sind.


    LG

  • Hallo Sonja,
    ihr habt ja keine Ahnung, wie sehr ich euch um eure Tauchgänge beneide ;(;)!


    Klar kann man das Meer selber mit dem Tröpferlbad bei uns daheim nicht vergleichen, man kann es nur als Annäherung werten. Ficus benjaminii wird hier ja auch zum Glück nicht ganz so groß, wie in der Natur. Aber halt für ein kleines Klofenster meist immer noch zu groß ^^.

    Mit euren Angaben kann ich aber schon einigermaßen etwas anfangen.


    Das Stutzen möchte ich ja so weit wie irgend möglich vermeiden, darum hab ich eher Vertreter gesucht die klein genug bleiben, ohne dass ich zwingend das Teppichmesser ansetzen muss. Bei dieser Arbeit bekomm ich Bauchweh <X. Da hilft auch nicht, dass in der Natur auch Teile abgebissen werden. Ich muss mich davon ja nicht ernähren ^^.

    Ihr wisst vielleicht noch, ich bin bissl komisch, das hat sich nicht geändert :D.


    Hallo Andreas,
    auch dir herzlichen Dank, das hilft mir schon sehr.

    In Betracht kämen sie ja ohnehin erst, wenn das Becken passt. Zumindest kann ich sie aber auf meiner Liste lassen ^^.


    Zum Einstieg werden es wieder Scheibenanemonen, ich liebe sie, und wahrscheinlich ein Keniabäumchen (und hoff, das wuchert nicht all zu sehr). Evt. eine einfache Gorgonie, und einfache LPS. Eine Ricordea auf alle Fälle, evt. etwas später. Bin da ziemlich einfach gestrickt. SPS sind schön, aber der Aufwand ist mir einfach zu groß, zu teuer, und zu fehleranfällig ^^.

    Xenien wären ein Traum, die hab ich aber früher schon nicht weiter gebracht, keine Ahnung ob ich mir das nochmal antu. Ich trauere um jedes einzelne Tier, das es nicht schafft.


    Ich hab auch immer noch die Optionen, ein bisschen größer zu werden.


    Liebe Grüße

    Theodora

  • Hi,


    dein Plan klingt erstmal super. Es ist eigentlich nichts dabei was Probleme erwarten lässt. Das mit den Xenien ist immer so eine Sache. In manchen Becken wuchern sie wie Glasrosen und in anderen Becken kümmern sie oder verschwinden gänzlich. Sie mögen meist keine zu geringen Nährwerte und Filterung über Aktivkohle, Zeolith oder Phosphatadsorber. Einen Versuch würde ich aber auf alle Fälle wagen. Wenn sie sich nicht etablieren ist auch nichts verloren. Viele entsorgen ihre überschüssigen Xenien sogar da sie keine Abnehmer finden. Xenien werden hier auch immer wieder angeboten. Sollten sie zur Plage werden lassen sie sich meist ohne Rückstände gut vom Substrat abziehen.


    LG

  • Hi,


    hoffe, der Plan geht auch so super auf ^^.

    In meinen Aquarien waren nur Strömungspumpen, Licht und Heizstab drin, das wird vorläufig auch hier so werden. Man kann halt nicht alles haben ^^.

    Auf der Liste stehen sie aber eh schon.


    Liebe Grüße

    Theodora