Besatz 150 Liter

  • Hallo Leute!

    Hab zwar noch mindestens 2 Monate Einfahrphase vor mir hab mir jedoch schon etwas Gedanken darüber gemacht was ich eventuell einsetze und wollte euch um eure Meinung/Rat bitten:

    1 Paar falsche Clownfische

    1 Paar gelbe Korallengrundel

    1 Paar Springers Demoiselle

    1 Paar Blaustreifen Seenadel

    Eventuell noch 1 Paar Pseudochromis fridmani

    Das wären dann 10 Fische auf 150 Liter, ich denke aber fast das sind zu viele, was meint ihr? :/

    Lg Niklas

  • Hallo Niklas,


    für 150 Liter ist der geplante Besatz definitiv zu viel - da machst du nicht nur die Fische sondern auch dich selbst spätestens wegen der Wasserwerte sehr schnell unglücklich :-)


    Hier mal meine Meinung:


    Ocellaris mit einer Anemone + Korallengrundel

    oder

    Demoisellen + Grundel

    oder

    Fridmani + Grundel


    Die Seenadeln kann ich nicht bewerten, hatte ich noch nie. Allerdings sind sie lt. Literatur nicht unbedingt die schnellen Fresser. Das würde ich an deiner Stelle noch genauer abklären bzw. kommen ja vielleicht auch noch andere Ideen zum Besatz.


    Noch eine Idee: Hektors Grundel falls du eine Alternative zur Korallengrundel suchst. Ich habe davon ein Pärchen - sind wunderschöne Tiere.


    Edit: ich würde mir an deiner Stelle noch die Garnelen ansehen - ein Pärchen würde perfekt in dein Becken passen und sind tolle Tierchen zum Beobachten.

    There are 10 types of people in this world. Those who understand binary, and those who do not.

  • Hallo,


    eine Vorabfrage wäre, welche Anemone für die Amphiprion vorgesehen ist. Alle geeigneten Symbioseanemonen können recht groß werden. Da ist ein 150-l-Aquarium schnell gefüllt - im wahrsten Sinn des Wortes. Daher empfiehlt z.B. Marubis für die Ocellaris ein Mindestvolumen von 200 l. Das liegt weniger an den Fischen, sondern am Platzbedarf einer passenden Anemone. Wenn die Anemone wächst, nimmt sie jedenfalls den anderen Fischen viel Lebensraum weg. Das muss bei der Planung berücksichtigt werden.


    Demoisellen können recht aggressiv sein und je kleiner das Aquarium ist, desto dramatischer kann sich das auswirken. Von Chysiptera springeri gibt es zwar Berichte, wonach sie durchaus verträglich sein kann. Es gibt aber auch andere Erfahrungen, insbesondere über längere Zeit und beim Zuzug von Neulingen. Das kann gutgehen, muss es aber nicht. Es wird auch schwierig sein, ein harmonisierendes Pärchen zu erhalten.


    Seenadeln sind bedächtige Fresser, die nicht immer Ersatzfutter annehmen. Wenn sie mit schnellen und gierigen Fressern konkurrieren müssen, kommen sie schnell zu kurz.


    Gruß


    Wolfgang







    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Leute!

    Danke für die schnellen antworten und eure Zeit!

    Das dachte ich mir schon, dass der Besatz zu groß ist. Die Clownfische sollten auf jeden Fall hineinkommen, da sie schon alleine wegen Findet Nemo am bekanntesten sind und schöne tiere die in einer Anemone interessant zu beobachten sind. Kaut die Hectors Grundel auch den Boden durch? Eine Grundel die buddelt wäre natürlich auch sehr schön, jedoch ist mein Becken offen ohne Mondlicht, deshalb weiß ich noch nicht ob diese nicht nachts oder unter Tags während ich in der Arbeit bin herausspringen... :/

    Welche Garnelen wären denn für 150 Liter geeignet?

    Ich dachte an eine Kupferanemone (rote Blasenanemone).

    Danke Lg Niklas

  • Mit einer roten Kupferanemone machst du im 150 Liter Becken nichts falsch.


    Sie kann zwar relativ groß werden, allerdings teilen sie sich auch mind. einmal pro Jahr. Du musst nur wissen, dass Anemonen nesseln und somit alles in ihrer Nähe stark beeinträchtigen bzw. sogar abtöten können. Steinkorallen reagieren darauf extrem, Weichkorallen überstehen die Nachbarschaft (Bsp. Pilzlederkorallen).


    Was deine Fischwahl in Kombination mit Garnelen betrifft bist du relativ frei bei deiner Auswahl. Keiner der genannten Fische hat sie am Speiseplan.


    Garnelen gibt es viele - hier ein paar Ideen:


    Der Klassiker: Lysmata amboinensis

    oder zb.:

    Lysmata debelius

    Rhynchocinetes durbanensis

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  • Zitat von Andreas_L

    Sie kann zwar relativ groß werden, allerdings teilen sie sich auch mind. einmal pro Jahr.

    Hallo Andreas,


    meist ist das so. Ich sah aber vor Jahren mit eigenen Augen in Oberbayern ein Exemplar, das sich nie geteilt hat und rund 80(!) cm Durchmesser hatte. Das Aquarium hatte mehr als 150 l, aber es war buchstäblich proppenvoll mit der Monsteranemone alleine.


    Gruß


    Wolfgang

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  • Hallo Leute, da ich Borstenwürmer im Becken habe, habe ich jedoch überlegt eine Scherengarnele einzusetzen, jedoch frisst diese nur die kleinen Sorten, gibt es noch eine Möglichkeit due Borstenwürmer loszuwerden, oder muss ich sie überhaupt loswerden, falls sie keinen etwas tun würden sie mich jetzt auch nicht stören, was meint ihr?

    Lg Niklas

  • Hallo Niklas,


    gegen Borstenwürmer und auch speziell zum ansehen in kleinen Becken kann ich dir einen Boxerkrabbe empfehlen. Wenn es nicht grade sehr große Borstis sind, putzt die einiges weg.

    Ist bei mir aber nicht immer am Tag zu sehn da sie viel in den steinen unterwegs ist.


    LG.

    Markus

  • Hi,

    Boxerkrabben fressen Borstenwürmer, aber es spricht auch nichts gegen Borstenwürmer im Becken! Das sind gute Resteverwerter!!


    Blaustreifenseenadeln sind, wie schon geschrieben, langesame Fresser. Da muss der gesamte Besatz dazupassen. Wir hatten in einem 200l Becken ein Pärchen mit zwei paar Korallengrundeln (einmal G. histirio und einmal G. okinawae) sowie einem Pärchen Mandarinfische (erst nach über einem Jahr eingesetzt wg. Kleingetier). Alle haben brav langsam gefressen und sich vertragen, da die Bedürfnisse so unterschiedlich sind. Allerdings sind da natürlich keine Vielschwimmer dabei, die man immer sieht und die "was hermachen"....


    lg,

    Sonja

  • Zitat von nuglas99

    Wieviele Fische ca (die natürlich für 150 Liter geeignet sind) kann ich denn maximal mit 150 Litern ohne Probleme halten?

    Hallo Niklas!


    Die Frage kann man seriöserweise nicht beantworten. Es kommt darauf an, wie sich die Tiere zueinander verhalten und wie groß ihr individueller Bedarf an Aktionsraum ist. Schon ein aggressiver Revierinhaber allein kann in so einem Becken jeden weiteren Besatz verhindern. Größere Vielschwimmer passen in so ein Becken gar nicht. Kleine Arten wie Trimma oder Eviota sind in der Regel mit einem Abstand von 10 - 15 cm zufrieden, den brauchen sie aber auch.


    Ich meine, du solltest dein Herangehen vielleicht einmal grundsätzlich überdenken. Man kauft nicht Lebewesen, nur weil sie durch einen (unsäglichen) Film bekannt geworden (und verheizt worden) sind. Und auch der Ansatz, soviel wie möglich in ein Becken hinein zu setzen, egal was, ist m.E. sehr bedenklich und hört sich ein wenig rat- und wahllos an. Eigentlich sollte unser Bestreben sein, die uns überlassenen Tiere so optimal wie möglich und nicht nur am Existenzminimum zu halten. Besser wäre es daher, zu fragen, welche Art dich persönlich am meisten interessiert oder dir meinetwegen auch einfach gefällt. Dann ist zu fragen, ob diese Art in das Becken passt, nicht nur von dessen Volumen, sondern auch von der Einrichtung, der Technik und der Gesellschaft her. Braucht das Tier einen Partner oder sogar eine kleine Gruppe Artgenossen? Hat es spezielle Ansprüche (Symbioseanemone, Schlafplatz, Höhlen, tiefer Bodengrund, schwache Beleuchtung)? Habe ich dafür den richtigen Lebensraum? Kann ich das Tier artgerecht ernähren (Nahrungsspezialist)? Und erst dann kann man überlegen, ob noch weiterer Besatz verantwortbar ist.


    Vielleicht gehst du die Besatzfrage einmal aus dieser Richtung an. Du wirst sehen, dann kommst du am ehesten zu einem zufriedenstellenden Ergebnis.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo leute, danke für eure Antworten!

    Ich dachte eventuell an diese:

    2 Falsche Clownfische (ocellaris)

    2 gelben Korallengrundeln (okinaowae)

    & eventuell (da ich die Seenadeln trotzdem ziemlich schön finde) 2 blaustreifen seenadeln

    Sind die trotzdem noch zu viel? Vertragen die sich untereinander? :/

    Danke, lg Niklas

  • Zu deiner Frage oben: Ja, diese Tiere vertragen sich untereinander - von dieser Seite kein Problem.


    Zur Frage, ob es zuviele sind folgender Vorschlag:


    • besetze das Becken erst einmal mit Einsiedlerkrebse um die Algenteppiche der Einfahrphase einzudämmen
    • wenn es dann sauber eingefahren ist kannst du die Ocellaris mit ihrer Anemone einsetzen
    • lass dir und dem Becken dann einmal Zeit - bei einem kleinen Volumen von 150 Liter würde ich den Besatz langsam angehen
    • wenn sich das System mit den ersten Fische stabilisiert hat setze die Korallengrundeln ein


    Dann kannst du für dich entscheiden, ob du noch genug Platz für die Seenadeln hast oder nicht.


    lg

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  • Hallo Niklas,


    wichtig ist auch, zuerst die Anemone einzusetzen und ihr Zeit zu geben, sich zu akklimatisieren. Sie kann dann in Ruhe den Platz suchen, der ihr zusagt.

    Dann verkraftet sie die Anemonenfische viel besser. Denn das Bewohntwerden von Fischen ist für Anemonen keine reine Freude.


    Liebe Grüße


    Harold

  • Hallo Leute!

    Einsiedler & Schnecken sind schon vorhanden, da schon Fadrnalgen vorhanden sind, werde es aber so machen wie ihr es mir gesagt habt, wenn die Einfahrphase abgeschlossen ist werde ich mal die Kupferanemone einsetzen, dann warte ich mindestens ne Woche und dann die Clownfische, dann werde ich erneut um die 14 Tage warten und dann kommen die ersten Korallen hinein und danach die gelbe Korallengrundel, dann die Garnelen & die Boxerkrabben und falls noch nötig Korallen und danach erst EVENTUELL die Seenadeln, danke Leute ihr wart mir ne große Hilfe!

    Wie sehr belasten denn Garnelen, Krabben, Einsiedler und schnecken das Wasser? :/

  • Welche Korallen hast du denn im Sinn? Denn Korallen kannst/solltest du schon nach der ärgsten Fadenalgenplage einsetzen. Vorteil ist, dass sie in Konkurrenz stehen zu Algen und anderen "unerwünschten" Gästen und diese Nischen/Lebensräume somit besetzen bevor es ein anderer tut.


    Die Anemone wird uU. (meistens...) wandern bis sie einen für sie passenden Platz gefunden hat - das könnte ein Umsetzen mancher Korallen noch notwendig machen.

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  • Hallo Niklas,


    natürlich sind Keniabäumchen und Xenien ausgezeichnete Korallen für Einsteiger. Bei gutem Gelingen wachsen diese jedoch auch sehr rasch, Abnehmer für entstehende Ableger findet man meiner Erfahrung nach nur sehr schwer. Das kann mitunter dann auch zum Problem werden, wenn das Becken voll wird und du nicht weißt, wohin mit den vielen Tieren.


    Vielleicht magst du alternativ über andere, sich etwas weniger rasant ausbreitende Korallen nachdenken. Scheibenanemonen, viele Zoanthus-Arten (enthalten allerdings in unterschiedlichem Ausmaß Palytoxin) und etliche andere Weichkorallen sind da aus meiner Sicht ratsamer.


    Falls du dem Charme der Xenien doch erliegst, würde ich dir empfehlen, diese auf einem separaten Stein anzusiedeln. So kannst du sie bei Bedarf leichter handhaben. Durch Verdriften können die Ableger sich allerdings dennoch woanders im Riffaufbau ansiedeln. Das bemerkt man aber in der Regel rechtzeitig und kann "gärtnern".


    Viel Erfolg mit deinem Becken!


    Christian