Passt dieser Besatz für 150 Liter?

  • Zu Deinen Fragen bezüglich Fischbesatz möchte ich noch was sagen, Niklas:

    Ich würde Gramma loreto weglassen.

    Koumansetta hectori ist meiner Meinung nach kein Anfängertier, also würde ich auch von ihnen Abstand nehmen.


    Amphiprion ocellaris und Gobiodon okinawae wären in Ordnung, auch wenn ich 150 Liter für die Anemonenfische für zu wenig halte. Aber sei's drum.


    Wenn Du das Aquarium mit diesen beiden Fischarten und den anderen Tieren stabil halten kannst, ist es fein. Mit den Fischen, Lysmata debelius und Lybia tesselata und den anderen wirbellosen Tieren hast Du so viel Interessantes zu beobachten, dass Dir sicherlich nicht langweilig wird.


    Der Reiz eines Meeresaquariums liegt im Detail. Flitzig herumschwimmende Fische wie etwa in einem Malawiaquarium kann man in sehr großen Aquarien verwirklichen. In 150 Litern, das ja nahezu noch zur Nanofraktion gerechnet werden kann, lassen sich andere Feinheiten verwirklichen: Tiere, die in größeren Aquarien einfach untergehen würden, lassen sich hier vortrefflich beobachten - der Reiz liegt also mehr im Detail.


    Wenn Du nach einiger Zeit merkst, dass es machbar wäre, kannst Du ein Paar Partnergrundeln (Stonogobiops) mit Partnerkrebs (Alpheus) oder aber ein Paar Synchiropus ocellatus, bei denen Du Dir vom Händler zeigen lässt, dass sie Frostfutter annehmen, dazu setzen.


    Liebe Grüße


    Harold

  • Hi Niklas,


    ich kann Harold nur absolut zustimmen. Das was ich dir durch die Blume versucht habe zu sagen, hat Harold nun etwas deutlicher ausgesprochen: Versuche dich bei den Fischen einzuschränken.

    Ich weiß das der Reiz anfänglich sehr groß ist, aber hier sollte man versuchen die Erfahrungswerte anderer zu berücksichtigen.


    Für mich persönlich wären 8 Fische in 150 Litern deutlich zu viel. Auch ich habe als ich mit der Meerwasseraquaristik angefangen habe, deutlich zu viele Fische in viel zu kleinen Becken gehalten, was ich in keiner Weise gut reden kann oder will. Ich hatte in meinem ersten halbwegs großen Becken bis zu 25 Fische in 250 Litern schwimmen. Ich habe es damals besser gewusst und dafür teuer bezahlen müssen.

    Jetzt nachträglich betrachtet ein Wunder, dass es damals mit verhältnismäßig wenig Verlusten halbwegs funktioniert hat. Aber der Preis was entsprechend hoch. Die Wasserwerte waren kaum im Zaum zu halten, an anspruchsvolle Korallen war nicht zu denken und die Kosten für die Erhaltung der trotzdem schlechten Wasserwerte extrem hoch. Zusätzlich waren da noch die Probleme mit Krankheiten oder anderen Plagen, welche den Besatz zusätzlich reduzierten.

    Ich habe dann den Besatz über die Jahre immer weiter reduziert. Entweder durch die Anschaffung größerer Becken, die Abgabe mancher Tiere an andere Aquarianer, durch das Aufstellen zusätzlicher Becken.

    Mittlerweile habe ich alle Becken nur mehr gering besetzt und fahre damit mehr als nur gut. Ich muss mir keine Gedanken mehr über schlechte Wasserwerte machen, brauche keine Hilfsmittel wie Reaktoren mehr und spare dadurch eine Menge Geld. Die Fische sind deutlich entspannter und bekommen auch deutlich mehr Aufmerksamkeit.


    Ich möchte dir damit nicht die Freude am Hobby verringern, es soll nur als Denkanstoß dienen, denn die Leidtragenden sind (abgesehen von dir selbst ) die Tiere.




    LG


    Andreas

  • Hi,

    Dem kann ich nur zustimmen: Wenn man Fische wählt, die für ein Aquarium passen (deren Lebensraum so gut wie möglich nachgebaut ist) hat man die größte Freude beim beobachten. Unsere Gelbschwanzdemoiselle zb genießt gerade den neuen Aufbau mit ganz vielen Löchern und Höhlen (Aqua mit ca. 600L). Sie schwimmt immer wieder neue Strecken ab, schaut sich neu eingeklebte Korallen an (ja, das macht sie wirklich ;-), usw.

    Das Pärchen Korallenwächter balzt jeden Abend um die Säule herum.


    Da wird auch mir beim zusehen nie fad ;-))


    Was für 150L noch passen würde wären ganz kleine Grundeln wie zb Trimma, Eviota,...

    Auch keine Vielschwimmer, aber optisch sehr schön und auch in der Natur sehr standorttreu. Die bewegen sich kaum von "ihrer" Koralle (meist plattenförmige SPS oder LPS) weg.


    lg,

    Sonja

  • Hallo Leute!

    Die grünen Fadenalgen gehen schon etwas zurück, sind zwar noch vorhanden gehen aber schon etwas zurück, was sagt ihr, kann/sollte ich schon die erste Anfängerkoralle einsetzen? Hab mal gehört man sollte schon jetzt die erste einsetzen, hier mal ein Bild:

  • Hi :)

    Du kannst den Stein verkleben, damit ihn keine Einsiedler wieder runter schmeißen :)

    Oder du schaffst es den Stein so zu platzieren, dass er nicht runter fallen kann. Früher oder später sollte die Koralle dann drüber wachsen. Unbedingt kleben musst du aber nicht.


    Überlege dir aber bitte gut, welche Korallen du wohin stellst. Xenien und Röhrenkorallen überwuchern gerne schnell den ganzen Stein. Am Anfang ganz schön anzusehen, aber am Ende will man ja auch noch andere Korallen halten ?


    Liebe Grüße Phil

  • Das kommt auf das Tier an. Manche Weichkorallen wachsen nach kurzer Zeit auf ein neues Substrat rüber, andere brauchen dafür länger oder müssen geklebt/gesteckt werden. Ich klebe "gute" Steine mit Ablegern direkt ins Becken. Da muss man sich um das Anwachsen keine Gedanken machen, hat aber das Risiko sich Glasrosen oder Manjanos einzufangen, wobei ich persönlich schon lange keine Manjano-verseuchten Steine mehr gesehen habe. Wenn eine gekaufte Weichkoralle ohne Substrat kommt, was manchmal sein kann, stecke ich sie einfach in eine passende Rizze/Loch im Lebendgestein (locker ohne Gewalt) und lasse sie selbst entscheiden ob sie anwachsen mag oder nicht. Wenn nicht, dann mag sie den Platz nicht und muss wo anders platziert werden. Substartlose Weichkorallen können auch auf kleine lose Steine (mit Zahnstocher, Gummiband, Kabelbinder oder Korallenkleber) zum Anwachsen fixiert werden. Diese wachsen recht schnell fest und werden dann mit dem kleinen Stein in den Riffaufbau an die gewünschte Stelle geklebt.


    Meiden würde ich Anthelien, Affenhaar, Briareum und manche aggressiven Scheiben- und Krustenanemonen, denn diese können zur Plage werden. Gegen Xenien spricht meiner Meinung nach nichts, denn diese lassen sich meist ohne Probleme vom Substrat abziehen.


    LG


    Andreas

  • Also meine Xenien wachsen auch auf dem Boden. Die haben damit keine Probleme.

    Xenien sind sowieso sehr eigenwillige Tiere, entweder sie wuchern, oder sie gehen ein. Musst du ausprobieren. In meinen früheren Becken haben die nie gehalten, in dem jetzigen wachsen sie sehr gut.


    Liebe Grüße

    Theodora

  • Hallo,


    bei mir wuchsen die Xenien auch im Sand weiter und die große vervierfachte sich mindestens. Nach der Zeit flogen dann einzelne Polypen durchs Aquarium und haben sich an allen möglichen Stellen festgesetzt. Das war dann der Zeitpunkt als ich kurz später keine Xenien mehr im Becken hatte. ^^


    LG.

    Markus