Beiträge von Harold Weiss

    Hallo Andreas!


    Ich hätte Dich herumgeführt und Dir Wiens feine Geschäfte gezeigt. Du hättest bei mir noch gemütlich zu Mittag essen können und dabei meine Aquarien betrachten, wenn ...


    Ja, wenn ich nicht an diesen Tagen Dienst hätte. Aber vielleicht erbarmt sich noch ein anderer Deiner. Und wenn Du das nächste Mal nach Wien kommst, habe ich ja möglicherweise Zeit. Würde mich freuen.


    Lieben Gruß


    Harold

    Hallo Uschi!


    Im Gegensatz zu meinem Vorredner sehe ich zunächst einmal gar nicht so die zu erwartende Größe als Problem. Ich denke, da würde sich dann schon ein Interessent dafür finden. Zur Not könntest Du ihn ja auch verschenken.


    Aber - wie ja auch schon gesagt wurde - sind Palettendoktorfische eher heikle Gesellen, die immer wieder Pünktchen etc. bekommen. Ich denke, dass Du mit anderen Fischen mehr Freude und weniger Sorgen haben wirst.


    Lieben Gruß


    Harold

    Hmmm ... da bin ich jetzt zu spät, um noch einen schönen Urlaub zu wünschen. Aber meine Gedanken sind bei Geri. ER könnte sicher ein paar nette Tierlein mitbringen von Menorca ... wird es aber sicher nicht tun.


    Harold

    Hallo!


    Obwohl nicht zur Firma Tropic Marin gehörig, möchte ich kurz meinen "Senf" zur angesprochenen Problematik abgeben:


    Xenien sind, was die Lebensumstände angeht, sehr anpassungsfähig. Sie gedeihen oft auch gut, wenn die Wasserparameter nicht so großartig sind. So wuchsen sie bei mir z. B. auch gut auch bei höheren Nitrat- und Phosphatwerten. Allerdings reagieren sie oftmals extrem sensibel auf Veränderung der gewohnten Bedingungen. Eine plötzlich eingesetze Kohlefilterung kann den Zusammenbruch einer gesamten Kolonie genauso bewirken wie ein schnelle Reduktion von Phosphat oder Nitrat, obwohl man dadurch die Wasserwerte damit ja eigentlich verbessert.


    Also hat Kapis Beobachtung vermutlich nicht in erster Linie speziell mit dem Produkt von Tropic Marin zu tun, sondern mit der schnellen Veränderung der Wasserwerte, auf die seine Xenien eben beleidigt reagiert haben.


    Harold

    Liebe Freunde!


    Ich verabschiede mich für drei Wochen bei Euch! Seid brav und macht es gut. Ab 29. August werde ich wieder hier sein und mitmischen.


    Übrigends: Ich habe Euch heute noch einen neuen Bericht reingestellt.


    Alles Liebe


    Harold

    Aber nicht nur die Nacht bot uns schöne Beobachtungen. Untetags verzogen wir uns in eine etwas abseits gelegene Bucht. Die Unterwasserlandschaft war durchsetzt mit Felsvorsprüngen und kleinen Höhlen, also sehr reich strukturiert. Mannigfaltiger Aufwuchs verschiedenster Algen und wirbelloser Tiere ließ das Betrachten nie langweilig werden. Die Kleine Seespinne (Maja crispata) war überall zu finden, ebenso der Eisseestern (Marthasterias glacialis) und der Dornenseestern (Coscinasterias tenuispina), letzterer in wunderschöner, intensiv blauer Färbung. An Anemonen fand sich die Pferdeaktinie (Actinia equina), das Seemaßliebchen (Cereus pedunculatus) in wunderbaren Farbvariationen, die Gürtelrose (Aiptasia mutabilis) und eine zweite, vollkommen anders aussehende Aiptasia sp., die ich auch in meinen Aquarien pflege und die ich trotz mannigfaltiger Literatur noch nicht eindeutig bestimmen konnte. Die Wachsrose (Anemonia viridis) fanden wir nur in einem einzigen, streng abgegrenzten Areal, dort aber massenhaft. In einer etwa zwei Meter tiefen Einbuchtung mit vielleicht vier Metern Radius waren die Felswände über und über bedeckt mit diesen Tieren. Und hier machten wir eine fantastische Entdeckung! Mitten in den stark nesselnden Fangarmen der Anemonen saß Periclimenes aegylios, die Mittelmeer-Partnergarnele! In den wogenden Tentakeln nur sehr schwer zu entdecken, sahen wir schließlich doch einige Exemplare dieser zarten, jedoch so herrlich gefärbten Garnele.



    Periclimenes aegylios
    Mit Dank an tmu.uit.no/crusticon


    Direkt vor der Bucht konnte man über den Kiesstrand sehr bequem ins Wasser gehen. Nur langsam gewann das Wasser an Tiefe. Der Meeresboden war bedeckt von feinem Sand, immer wieder unterbrochen von Feldern mit großen Kieseln und Felsen, die von den seitlich steil abfallenden Wänden abgebröckelt waren und nun von den Wellen langsam glattgeschliffen wurden. Diese im Wasser liegenden Felsbrocken waren überzogen von feinen Algen. Die Nachmittagssonne ließ diese Pflanzen in hellem Grün erstrahlen. Ich dachte: Das wäre doch der ideale Lebensraum für den Sphinx-Schleimfisch (Aidablennius sphynx)! Und ich hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, da sah ich sie schon. Überall saßen sie auf den Steinen und zupften und pickten zwischen und an den Algen herum. Männchen saßen in kleinen, röhrenförmigen Höhlen, prangten in den schönsten Farben und balzten wild nickend und mit segelartig gespreizter Rückenflosse die umherschwimmenden Weibchen an. Ich fing eine Gruppe von sechs Tieren (2 Männchen und 4 Weibchen) für Christoph. Jetzt leben sie in einem seiner Aquarien und fühlen sich sichtlich wohl.



    Aidablennius sphynx
    balzendes Männchen
    Mit Dank an Prof. Dr. Robert PATZNER


    An den die Bucht einschließenden Felswänden lebte der Diabolo-Schleimfisch (Parablennius incognitus), ein neugieriges, leicht zu fangendes Fischchen. Auf den ersten Blick kann diese Art leicht mit dem Geweih-Schleimfisch (Parablennius zvonimiri) verwechselt werden. Allerdings zeigt Parablennius zvonimiri ein prächtigeres Balzkleid der Männchen und verhält sich wesentlich zurückhaltender und scheuer. Vom Diabolo-Schleimfisch fing ich für mich eine kleine Gruppe von sieben Tieren. Zusammen mit drei Exemplaren der Mittelmeer-Anemonengrundel (Gobius buccichi), von der ich ebenfalls drei junge Tiere mitnahm, leben sie jetzt in meinem 175 l Aquarium. Die Eingewöhnungszeit dieser frechen Schleimfische war gleich null. kaum ins Aquarium gegeben, untersuchten sie schon Boden und Steine nach Fressbarem, pickten mal hier und mal dort und nahmen noch am selben Tag sowohl tiefgefrorenes als auch Trockenfutter. Nur einen (!) Tag später hatten sie verstanden, dass das Futter von mir kommt und kaum dass ich vor das Aquarium trat, bettelten sie an der Frontscheibe und gaben nicht eher Ruhe, bis dass nicht der Bauch prall gefüllt war. So verhalten sie sich bis heute und erfreuen mich jeden Tag mit ihrem munteren und drolligen Wesen.



    Parablennius incognitus
    Mit Dank an Prof. Dr. Robert PATZNER


    Was soll ich noch erzählen? Man sieht, dass diese Exkursion eher dem Beobachten als dem Fangen gewidmet war. Und trotzdem empfanden wir uns nach diesen wunderbaren Tagen reich beschenkt und froh, so viel Schönes gesehen zu haben. Täglich erinnern mich meine Schleimfische an diese Zeit und die Erinnerung lässt Sehnsucht nach dem Meer aufkeimen ... immer wieder.


    Ganz ausdrücklich möchte ich Christoph danken, dass er als Freund Partner dieser wunderbaren Reisen ist.


    - Ende -

    Der nächste Tag ist schnell erzählt: Wir klapperten weiter die Ostküste Istriens ab. Bei den Orten Skvaranska, Koromacno und Trget warfen wir uns ins Meer. Aber auch hier war die Unterwasserlandschaft nicht so, dass sie uns zu längerem Verweilen einlud. Also entschlossen wir uns, noch einmal das Städchen Labin aufzusuchen, dort zu speisen, am uns bekannten Schlafplatz auch die zweite Nacht zu verbringen und gleich am nächsten Morgen mit der Fähre zur Insel Krk überzufahren um dort die Stadt Beli anzusteuern.


    Nachdem es für mich das dritte Mal war, dass ich Beli besuchte, war es für mich wie nach Hause zu kommen. Nichts hatte sich verändert (außer dass man den angenehmen Platz, den wir bis jetzt immer zum Lagern und Übernachten verwendet hatten, durch eine Kette abgesperrt hatte). Zwei Tage nutzten wir, die gutgegliederte Küste unter Wasser abzusuchen. Und ich kann gleich vorweg sagen: es hat sich mehr als ausgezahlt! Wir entdeckten wunderbare, selten zu beobachtende Tiere. Und wir begnügten uns im Großen und Ganzen, sie zu beobachten. Wir sammelten nur wenig und waren dankbar, was uns die Natur an Interessantem darbot.


    Das erste Mal schnorchelten wir auch in der Nacht mit Taschenlampe. Ganz andere Tiere bekommt man da zu sehen ... scheue Gesellen, die sich nur im Dunkeln aus ihren Verstecken wagen, um dann durch den Schein der Lampe aus ihrer Verborgenheit gerissen zu werden. Am Tage pfeilschnell dahinschwimmende Fische stehen in der Nacht still und schlafend im offenen Wasser und weichen nicht einmal dem herannahenden Schwimmer aus. Skurrile Drachenköpfe (Scorpaena porcus und Scorpaena notata), die am Tag so gut getarnt sind, dass es schon eines geübten Auges bedarf, um sie zu entdecken, sitzen in der Nacht offen auf fast jedem Stein und schauen mit ihren großen Augen überrascht in das blendende Licht. Am Rand zwischen Wasser und Luft schläft auf Felsvorsprüngen, oft nicht einmal von den sanften Wellen berührt, der Marmorierte Schleimfisch (Coryphoblennius galerita). Seine Fähigkeit, ähnlich den bekannten Schlammspringern an Land gehen zu können, schützt ihn sehr wirkungsvoll vor nächtlichen Räubern.



    Coryphoblennius galerita
    Mit Dank an glaucus.org.uk


    Einen selten gesehenen Bewohner des Mittelmeeres konnte Christoph beobachten. Märchenhaft rosa irisierend im Schein der Taschenlampe schimmernd stand er da wie aus einer anderen Welt. Ein ausgewachsenes Exemplar des Gewöhnlichen Kalmars (Loligo vulgaris). Nicht oft verirrt sich diese normalerweise im freien Meer lebende Art an die Küste. Umso froher waren wir, das Glück dieser Begegnung gehabt zu haben. Er war von der ungewohnten Helligkeit sichtlich verwirrt, verharrte einige Zeit bewegungslos und sah Christoph mit seinen ausdrucksvollen Augen an, schien zu überlegen, wie er sich nun in dieser ihm unbekannten Situation verhalten sollte, bevor er sich wieder mit einem einzigen Schub in den Schutz der undurchdringlichen Dunkelheit begab.



    Loligo vulgaris
    Mit Dank an investigacion.izt


    Im Lichtkegel der Lampe erschien der Bewuchs der Felsen in wunderschönen Farben. Überall streckten Röhrenwürmer ihre roten und weißen Tentakelkronen heraus, um Plankton zu erhaschen. Immer wieder saß die Mittelmeer-Putzergarnele (Lysmata seticaudata) völlig frei auf den Steinen. Ihre rot-orange Farbe hob sich prächtig von den Grüntönen der Algen ab. Untertags ist diese Garnele nicht zu sehen, da sie sehr versteckt in Felsritzen und Höhlen lebt. In der Nacht jedoch kommt sie heraus und kann so vom Schnorchler entdeckt werden.



    Lysmata seticaudata
    Mit Dank an usm.maine.edu


    Und noch ein wunderschönes Erlebnis bot uns die Nacht. Als wir unter einen Felsüberhang schauten, sahen wir unzählige Exemplare der Fadenschnecke Cratena peregrina, die gerade dabei waren, eine große, dort wachsende Population des Bäumchenpolypen Eudendrium racemosum zu fressen.



    Cratena peregrina


    Hunderte dieser fragilen Schnecken wogten im sanften Schaukeln der Wellen und boten mit ihren zarten Farben ein zauberhaftes Bild, an dem wir uns kaum sattsehen konnten. Aber auch hier beließen wir es beim Betrachten. Diese Tiere mitzunehmen hätte ihren sicheren Tod bedeutet, da sie ausschließlich Bäumchenpolypen der Gattung Eudendrium fressen und so eine Ernährung im Aquarium unmöglich ist.


    Nach einem langen Schnorchelgang entstiegen wir wieder dem Wasser. Wir setzten uns auf die Hafenmauer. Wir sprachen nicht viel ... zu stark wirkten noch die vielfältigen Eindrücke nach. Der Vollmond verbreitete noch sein sanftes Licht. Eine Flasche Rotwein wanderte zwischen Christoph und mir hin und her. Die See war nahezu spiegelglatt. An ihrer dunklen Oberfläche spiegelte sich das Gesicht des Mondes. Dankbarkeit erfüllte uns ... was will man mehr?


    - Fortsetzung folgt -

    Kroatien-Exkursion 2005
    17. - 20. Juli
    Ostküste Istriens und Beli/Cres


    Es ist schon alte Tradition: Jedes Jahr fahren mein guter Freund, der Biologe und Zoohändler Christoph JUSTIN und ich für einige Tage nach Kroatien, um dort faunistisch und floristisch tätig zu sein. Das Hauptaugenmerk liegt zwar am meeresbiologischen Sektor, doch vermittelt mir Christoph jedes Mal mehr seines großen Wissens rund um die Flora des Mittelmeerraumes mit Spezialisierung auf Sukkulenten (Trockenpflanzen). So konnten wir diesmal einige Standorte seltener Campanula-Arten (Glockenblumen) lokalisieren. Am Rande der Lagunen fand sich eine große Artenvielfalt an Halophyten (Pflanzen, die salzhaltiges Wasser vertragen bzw. zum Überleben brauchen); auch hier lernte ich durch Christophs Kenntnisse viel dazu.


    Jeses Mal entscheiden wir uns für einen anderen Bereich Kroatiens. So wurde von uns bis jetzt Istriens Westküste sowie die Inseln Cres und Krk bereist und untersucht. Diesmal entschieden wir uns für die Ostküste der Halbinsel Istrien mit der Option, eventuell danach noch einmal den kleinen Ort Beli im Norden der Insel Cres zu besuchen.


    Am Sonntag, den 17. Juli, verließen wir um 6:30 Uhr unseren Heimatort Mödling. Diesmal mit einem zum Campingfahrzeug umgebauten alten VW-Bus. Dadurch ersparten wir uns die Mitnahme und den Aufbau eines Zeltes. Bei einem plötzlich einsetzenden Gewitter erwies uns das Fahrzeug gute Dienste. Da ein VW-Bus allerdings ein sehr behäbiges Auto ist, das eher für die Straße gebaut ist und sich in unwegsamem Gelände sehr schwer tut, war es uns diesmal nicht möglich, abgelegene Buchten über steinige Wald- und Feldwege per Auto zu erreichen. Aussichtsreiche Beobachtungs- und Fangplätze blieben uns dadurch verschlossen. Für Exkursionen in unserem Stil wird ein solches Auto daher das letzte Mal zum Einsatz gekommen sein.


    Trotz eher gemächlichem Reisetempo (VW-Bus!) erreichten wir unser erstes Ziel - die Stadt Rieka mit dem angrenzenden K-u.K.-Kurort Opatia - in vorgesehener Zeit. Dort angekommen, suchten wir die nächstgelegene Badebucht. Unser Hauptaugenmerk legten wir dabei auf eine gutstrukturierte Felsküste. Warum? Nun, wir hatten noch zwei Mitreisende dabei. Und zwar zwei Tiere, die ich voriges Jahr aus Kroatien mitgebracht hatte und die nunmehr ein Jahr in meinen Aquarien gelebt hatten: eine Schlangenkopfgrundel (Zosterisessor ophiocephalus), die von 5 cm auf 16 cm herangewachsen war und ihr vorher friedliches Naturell gegen eine im wahrsten Sinn des Wortes fischliebende Lebensweise eingetauscht hatte und sich in den vergangenen Monaten die meisten meiner Schleimfische einverleibt hatte. Die zweite Beifahrerin war eine Seespinne (Maja crispata), die in meinen Aquarien einige Häutungen durchgemacht und dementsprechend an Größe zugenommen hatte. Da ich beiden Tieren nicht mehr ausreichend Platz zur Verfügung stellen konnte, hatte ich mich entschlossen, sie in ihre Heimat zurückzubringen. Und da waren wir nun. Für die badenden Touristen sicher ein kurioses Bild: Mit zwei Plastikboxen in den Händen stiegen wir zur Bucht hinab. Wir öffneten die Behälter und verglichen die Temperatur des Transportwassers mit der des Meeres. Nachdem der Unterschied Dank der Styroporbox, in der wir die Behälter gelagert hatten, nur ein geringer war, verabschiedete ich mich von meinen Gästen und entließ sie in die Freiheit. Beide suchten sofort Deckung zwischen den Steinen und waren verschwunden. Mein Gefühl dabei war ein seltsames, jedoch schönes ... anstatt Tiere für die Gefangenschaft zu jagen, ihnen wieder ihre Freiheit zu geben.


    Danach ein kurzer Cafe und dann ging es weiter an die Ostküste Istriens. Wir steuerten den Campingplatz Marina beim kleinen Ort Duga Luka an. Und wir verloren keine Zeit, sondern begaben uns gleich ins Meer. Nun, um es vorwegzunehmen: aufregend war die Unterwasserlandschaft dort nicht. Massenhaftes Auftreten des Steinseeigels (Paracentrotus lividus), entsprechend wenig Vegetation und Aufwuchs an den Steinen. Vor allem der Boden bestand aus blankem Fels, sodass die wenigen Seegurken der Art Holothuria tubulosa an den Wänden hingen - eine Verhaltensweise, die man nur selten beobachten kann. An Fischen fanden sich einige wenige Schleimfischarten, diese allerdings in großen Populationen und - wahrscheinlich wegen der Gewöhnung an die zahlreichen Badenden - überhaupt nicht scheu. Folgende Arten konnten wir beobachten: Gestreifter Schleimfisch (Parablennius gattoruginae), Blutstriemen-Schleimfisch (Parablennius sanguinolentus), Geweih-Schleimfisch (Parablennius zvonimiri), Adria-Schleimfisch (Lipophrys adriaticus), Gelbwangen-Schleimfisch (Lipophrys canevae), Schwarzkopf-Schleimfisch (Lipophrys nigriceps), Dreiflossen-Schleimfisch (Tripterygion tripteronotus). Im freien Wasser natürlich verschiedene Brassen und die allgegenwärtigen Mittelmeer-Mönchsfische (Chromis chromis). Besonders die geschlechtsreifen, revierbesitzenden Männchen des Gelbwangen-Schleimfisches (Lipophrys canevae), die mit ihrer prachtvollen Färbung aus ihren Höhlen lugten, hatten es uns angetan, und wir verbrachten viel Zeit, diese putzigen Kerlchen bei ihren Balzritualen zu beobachten.



    Lipophrys canevae
    Kopf eines dominanten Männchens

    Mit Dank an Prof. Dr. Robert PATZNER


    Allzu lange hielt es uns aber nicht an diesem Platz. Wir wollten sehen, ob uns andere Orte der Ostküste mehr zu bieten hätten. Außerdem mussten wir uns ja noch einen Schlafplatz suchen. Da uns zudem noch der Hunger quälte, fuhren wir zur Stadt Labin: Auf einem Hügel steht diese uralte, hervorragend restaurierte Stadt, in der man meint, in einem riesigen Museum zu wandeln. Überall historische Bauwerke, dazwischen enge, kopfsteingepflasterte Straßen, nahezu im gesamten Stadtgebiet Fahrverbot. Ein Eldorado für jeden geschichtlich interessierten Menschen!



    Ansicht der Stadt LABIN


    Nachdem wir uns in einem ausgezeichnetem Restaurant gelabt hatten und die Nacht schon das Tageslicht verdrängt hatte, begaben wir uns zu unserem Schlafplatz, den wir zuvor schon ausgekundschaftet hatten. Ein kleines, abseits einer schmalen Straße gelegenes Wiesenstück. Büsche und Bäume gaben uns den notwendigen Sichtschutz. Der Tag war intensiv gewesen und hundemüde schliefen wir fast augenblicklich ein.


    - Fortsetzung folgt -