hallöchen!
auf help.orf.at war ein ganz netter artikel über die problematik gartenschläuche... für alle die ihr (zukünftiges) beckenwasser per gartenschlauch durch die wohnung bewegen:
ps: ich habs ausm orf.at rauskopiert - weil die verändern gern ihre seiten-IDs.
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Gartenschläuche als "Giftschleuder"
Nahezu alle auf dem Markt erhältlichen Gartenschläuche belasten das Wasser mit einem Cocktail von mehreren bedenklichen Giften. Diese können auch gegossenes Gemüse belasten, warnt das Verbrauchermagazin "Öko-Test".
Die deutschen Konsumentenschützer ließen 19 Gartenschläuche aus Bau- und Gartenmärkten im Labor testen. Alle fielen mit der Benotung "Ungenügend" durch, da sie laut Verbrauchermagazin massiv mit bedenklichen Weichmachern belastet sind.
Die so genannten Phthalate stehen vor allem im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken - ihr Gehalt lag bei den Schläuchen bei 15 bis 30 Gewichtspozent. Allein diese Tatsache genüge für die jeweiligen schlechten Gesamturteile, betont "Öko-Test".
Problemstoff PVC
Fast alle Gartenschläuche bestehen aus PVC, das nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch eine Menge gesundheitsschädlicher Stoffe enthält. Um den harten und spröden Kunststoff weich und biegsam zu machen, müssen nämlich die Weichmacher zugesetzt werden.
Es wird aber nicht nur neues Material ("Erst-PVC") verarbeitet, sondern auch so genanntes Regenerat-PVC, und zwar für den Innenschlauch. Allerdings kann laut Experten gerade dieses (immer schwarze) Recyclingmaterial, das zum Beispiel aus alten Kabeln gewonnen wird, besonders mit Schadstoffen belastet sein.
Giftcocktail
In 13 getesteten Schläuchen wurden außerdem giftige zinnorganische Verbindungen nachgewiesen, die als Stabilisatoren eingesetzt werden. Schon in geringen Mengen beeinträchtigen diese das Immun- und Hormonsystem von Tieren und vermutlich auch von Menschen. Außerdem werden zinnorganische Verbindungen nur schwer abgebaut.
Vermutlich ebenfalls als Stabilisator dient Nonylphenol, das in einem Fall zur Abwertung führte. Ebenso wie Bisphenol A, das auch in Spuren vorhanden war. Auch dieser Stoff ist wegen seiner hormonellen Wirkung sehr umstritten.
In fünf Fällen waren laut "Öko-Test" auch die Rückstände des Kontaktallergens Triphenylphosphat relativ hoch, was ebenfalls zu einer Abwertung führte.
Schwermetalle in hoher Konzentration
Die meisten Gartenschläuche sind außerdem extrem mit Schwermetallen belastet, wahrscheinlich durch das Recyclingmaterial - obwohl die Hersteller teilweise mit Aufschriften wie "ohne Schwermetalle" oder "frei von Blei" werben.
Vor allem das nervengiftige Blei wurde in vier Fällen sogar in einer Konzentration von über einem Gramm pro Kilogramm nachgewiesen.
Im Proline Basic Idro Mat Ecological von Fitt wurden gleich vier bedenkliche Schwermetalle über der Abwertungsgrenze nachgewiesen, neben Blei, Antimon und Chrom auch das äußerst giftige Cadmium, das auch im Nb Tricoflex Qualitäts-Gartenwasserschlauch steckt. Schwermetalle schädigen die Gesundheit und die Umwelt.
Nicht nur Trinken ist problematisch
Schadstoffe im Gartenschlauch belasten die Umwelt bei Herstellung und Entsorgung, betonen die Konsumentenschützer. Die Gifte gelangen auf jeden Fall in den Naturkreislauf und können so auch fleißig gegossenes Gemüse belasten.
Das Wasser aus einem Gartenschlauch zu trinken ist in jedem Fall nicht ratsam.
Wirklich empfehlenswerte schadstofffreie Alternativen gibt es aber auch kaum: Nur im Profibereich werden auch Gummischläuche verwendet, die aber wesentlich teurer und laut "Öko-Test" im normalen Handel praktisch nicht erhältlich sind.