Planung 1400 liter Aquarium

Hallo Christoph,

ein schönes großes Aquarium hast du da vor zu bauen. Da dürfte auch ein wenig Geld aus deiner Tasche fließen....
Bei dem Finanzbedarf wirst du dein Geld vermutlich lieber in Gestein und Tiere, als in die Technik stecken wollen. Beim Licht bist du mit den ca. 0,5 Watt/Liter bei dem geplanten Besatz vermutlich ausreichend bestückt. Für ein paar Steinkorallen kannst du ja einen Spot hinterher setzen. Bei den Pumpen kann man auch viel oder wenig Geld investieren und seine Ohren maltretieren oder schonen.
Ich habe bei der Planung meiner Pfütze damals nach Pumpen gesucht, die preiswert und einfach zu warten sind und gut & lange funktionieren.

Waveboxen waren mir zu schlecht zu warten, hatten einen zu hohen "Anschaffungswiderstand" und die, dich gehört habe, waren mir auch zu laut.
Die großen Strömungspumpen von Tunze mit regelbarer Drehzahl waren m.E. zu teuer und da ich ohnehin vor hatte eine zentrale Steuerung zu bauen, wollte ich nicht für jede Gerätschaft (ich weiß, dass es Steuergeräte für mehrere Pumpen gibt) ein eigenes Steuerteil akzeptieren.

Zu Beginn habe ich daher 4 x Koralia 4 bei 630l Inhalt ständig am Laufen gehabt. Das hat natürlich keine Wellen gemacht und die Pumpen lassen sich nicht umschalten, weil die Geräuschentwicklung während des Startens (ein vernehmliches Grrrrrr) doch erheblich sein kann.

Ich habe mich dann umgeschaut und die Koralia 6, 7 und 8 gefunden. Die laufen gräuschlos an und lassen sich umschalten. Die Koralia 8 bringt bei einem Preis von 180,-€ 13.000l/h und hat eine Leistungsaufnahme von 18 Watt. Es war damals eine der ersten Strömungspumpen mit vernünftiger (dicker) Keramiklagerung. Die 2 x Koralia 8 hatte ich nur für Sekunden in Betrieb, weil ich den Inhalt meines AQ nicht in der Schwebe haben wollte (jedenfalls den Lifesand nicht). So bin ich denn bei 4 Stück der Koralia 6 gelandet, wobei immer 2 Pumpen zur gleichen Zeit in Betrieb sind.

Ich schalte die Pumpen (und den Rest der Geräte, wie z.B. das Licht) über eine kleine SIEMENS-Steuerung (Logo! heißt sie, 160,-€ das Starter-Paket)
mit nachgeschalteten Halbleiter-Lastschaltern (ca. 30,-€ pro Stück bei Conrad Elektronik in D).

Was ich zusammenfassend sagen will:
Du brauchst natürlich den ganzen Schnickschnack drum herum nicht. Aber du solltest dich auch fragen, ob du deine Pumpen bei der geplanten Aquariengröße jemals gedrosselt fahren willst??!! Falls das nicht der Fall ist, ist jeder Cent für eine Drehzahlregelung rausgeschmissenes Geld.
Ich habe dir mal ein Foto meiner 2 Jahre alten Koralia 6 angehängt, das ist schon ein stabil gebautes Teil für 140.-€ bei 8000 l/h.

Da alle Strömungspumpen die ich getestet habe (also auch die von Tunze) erhebliche Geräusche über die AQ-Scheibe in die Umgebung transportieren, habe ich die Aufhängung meiner Pumpen so angepasst, dass KEINE Geräusche mehr nach außen gehen. Das habe ich in einem anderen Forum unter dem Titel "pimp your Koralia" beschrieben. Da man sich dort aber auch zum lesen anmelden muss, kann ich den Beitrag hier gern noch mal posten, falls Bedarf besteht.

Gruß
Martin

Zitat von Morgoth84

Hi Flo,

der Besatz steht ja wie gesagt noch lange nicht fest, es ist auch eher ne Auflistung was mir gefällt.
Die Cannon LED´s haben ja, soweit ich gesehen habe nen ausgeglichenes Spektrum, glaub ich muss mir die mal in natura anschauen.
Hab auch schon über die Mp60 nachgedacht, wollte aber erstmal warten bis sie auf dem Markt sind und erste Erfahrungsberichte da sind.

Martin

Danke für deine Meinung, tendiere vorallem aus dem Grund zu den Tunze, da man sie besser im Aufbau verstecken kann (oder geht das mit den Koralia auch).

LG Christoph

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Hallo Christoph,
ganz so beweglich, wie die Tunze sind sie nicht, haben aber auch einen Magnet-Scheibenhalter der gummiert ist. Sie arbeiten -wie gesagt- nahezu geräuschlos, was ich von Tunze leider nicht sagen kann.
Einziger Vorteil von Tunze ist das Clip-Inn-System. Ich kann dir eigentlich auch nur raten, nicht zu viel an das "Verstecken" im Aquarium zu denken. Wasserbewegung braucht freien Raum. Den nimmst du den Pumpen, wenn du sie irgendwo zwischen den Steinen unterbringst.
Letztlich ist es eine Abwägung des Erscheinungsbildes gegen maximalen Wasserstrom bei möglichst wenig Energieverbrauch und der wenig Geräuschentwicklung. Bei mir spielt der letzte Punkt eine besonders große Rolle.

Gruß
Martin

Zitat von Gerrit

Moin!

Wer dieses Problem hat (egal bei welchem Fabrikat), kann zur Not eine Silikon Scheibe als Puffer verwenden, bevor man sich eine andere/neue Pumpe kauft. Mache ich selbst auch bei einer meiner Tunze-Pumpen, wo diese Gumminippel verhärtet waren. Seit dem absolute Ruhe durch diese Pumpe.

Sehr gut geeignet ist hier das schwarze Aqariensilikon. Einfach eine kleine flache Scheibe formen (ca. 0,5 cm dick), aushärten lassen, zur Not noch zurecht schneiden. Fertig ist der Puffer. Fällt nicht einmal großartig auf.

Gruß
Gerrit

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Hallo Gerrit,
etwas ähnliches hatte ich versucht, es gibt sehr weiche Silikonmatten. Das hat nur einen Nachteil: bei 14mm Glas sind 5mm eben doch schon grenzwertig. wenn dann noch ein Seeigel auf die Pumpe klettert und sein Kumpel dazu, dann war es das und du hast den besten Schneesturm im Glas.
Prinzipiell liegst du aber richtig. Silikon zur Entkopplung hilft auch bei Förderpumpen. Neben der Aufhängung der Pumpe selbst (im Bild auf der Druckseite mit einer handelsüblichen Rohrschelle in einen Silikonschlauch (Conrad Modellbau-Bedarf 6 x 4 x 250mm3) geschraubt.
Linke Seite ist der wartungsfreie Ring-Injektor des Abschäumers (Eigenbau).
Die Verbindung zu starren Bauteilen (hier zum Abschäumer hin (oder zur Rücklaufleitung) kann mit sehr flexiblem Silikonschlauch realisiert werden. Leider ist mir so etwas im Handel noch nicht begegnet.
So was ist mir aber egal, dann muss man selbst ran und baut sich solchen Schlauch selbst: Auch ich verwende zu so etwas AQ-Silikon:
Ein 15 cm langes Stück 25mm-Rohr Rohr, dünne Haushaltsfolie FALTENFREI drum wickeln (das ist das Schwierigste, vieleicht zu zweit?), vorsichtig eine 10 cm lange möglichst dicke Wurst Silikon drauf, Einer hält und dreht langsam, der Andere streicht mit einem 10 cm breiten neuen Spachtel die Silikonwurst breit über den Umfang des Rohres. Wer eine Drehbank hat, ist besser dran (langsamster Gang.
So dann ein Viskosetuch auf 10 cm x (25 x 4mm)zuschneiden und auf das noch frische Silikon auflegen und Stück für Stück vorsichtig mit dem inzwischen gesäuberten Spachtel auf das Silikon drücken. Das durch die Fasern des dünnen Viskosetuchs kommende Silikon + etwas neues Silikon aus der Tube mit dem Schachtel auf der Oberfläche verteilen und das Tuch die 2 Runde herumziehen. Das Ganze noch ein drittes Mal und bis zum Ende des tuches wiederholen. Danach etwas Silikon drauf und schön glätten.
Ganz zum Schluss etwas Spüli auf den gesäuberten Spachtel verteilen und damit die Oberfläche glätten.
Wenn du alles richtig gemacht hast, sieht das ungefähr so wie auf meinem Bild oder besser aus.
Aber: Man kann ja seine Frau mit dem frischen Silikon (ein Schelm, wer Böses dabei denkt) nicht in der Gegend rum stehen lassen.

Darum brauchen wir nun einen großen Kochtopf (20 cm Durchmesser) , der mit 10 cm warmen Wasser befüllt wird. Den auf den Herd stellen und weiter erwärmen. Das Rohr mit unserem aufgetragenem Silikon mit beiden Händen unter leichtem Drehenan die Wasseroberfläche halten. Nach 5 min (wenns nicht vorher schon zu heiß gewarden ist, fallen lassen und die energiezufuhr abstellen, bevor das Wasser kocht.
Warum? - Weil der Ungeduldige nicht 48h warten will, bis sein Schlauch fertig ist! So härtet man Aquarien-Silikon in 20 min durch. Der Schlauch ist dann unmittelbar gebrauchsfertig und schaut so aus, wie auf dem Bild. Der hat nun bei mir fast 3 Jahre auf dem Buckel und ist so weich, wie am ersten Tag. Keine Brüche, Risse oder sonst was. Einfach perfekt. Und der entkoppelt die Schwingungen auf der Saugseite der Pumpe zu 100% und auf Druckseite ist er natürlich etwas strammer und überträgt doch noch etwas.

Gruß
Martin