Im Blätterwald gestöbert (November 2009)

  • DATZ


    Prof. Dr. Peter WIRTZ: Goldbrassen können sich mit TSE infizieren
    BSE ist eine "Transmissible Spongioforme Enzephalopathie" (TSE). Die tötlich verlaufende Creutzfeld-Jakob-Krankheit des Menschen wird durch den Verzehr von BSE-verseuchtem Rindfleisch hervorgerufen.
    BSE wiederum wurde wohl dadurch erzeugt, indem man Kühe mit Fleisch fütterte, das mit einer TSE von Schafen verseucht war.
    TSE ist also zwischen verschiedenen Säugerarten übertragbar. In Griechenland wurde nun getestet, ob TSE auch auf Fische übertragbar ist. Goldbrassen (Sparus auratus) werden in großen Mengen in Aquakulturen nachgezogen. Dabei werden die Fische mit Futter ernährt, dass bis zu 55 % aus Proteinen besteht. Dass diese nahrung teils von TSE-infizierten Tieren stammt, ist nicht auszuschließen.
    Der Test ergab, dass die Brassen, die mit BSE-infiziertem Rindfleisch ernährt wurden, degenerative Erscheinungen des Gehirns aufwiesen. Sie hatten also eine TSE-ähnliche Krankheit entwickelt! Ob der Verzehr solcher Fische durch den Menschen TSE verursachen kann, ist noch nicht bekannt.
    Theoretisch könnten also auch Aquarienfische an TSE erkranken. Der Autor schließt mit der provokanten Frage: Woher stammt eigentlich das Protein in unserem Fischfutter?


    Joachim FRISCHE: Scherengarnelen im Aquarium
    In diesem gut geschriebenen Artikel wird alles Wissenswerte zur Gattung Stenopus gebracht sowie die 10 Arten vorgestellt. Dabei verwendet FRISCHE einerseits Recherchiertes (wie es sich gehört mit Quellenangabe!), andererseits eigene Erfahrungen.



    AQUA-TERRA AUSTRIA


    Peter KRBEZ: Mespilia globulus, ein empfehlenswerter Seeigel für das Riffaquarium
    Kurzer, prägnanter Artikel über diesen kleinbleibenden Seeigel. Ein bisschen mehr hätte Peter noch auf die Zufütterung (Art des Futters, Regelmäßigkeit!) eingehen können. Denn allzu viele Seeigel versterben in den Aquarien schlicht und einfach am Verhungern.


    Harold Weiss