Wieder ein Statikproblem

  • Hallo, mein Name ist Andi und ich bin neu hier.
    Kenne dieses Forum auch schon sehr gut obwohl ich mich bisher nicht registriert habe, sondern einfach nur Beiträge gelesen habe. Hatte auch schon mal ein Meerwasserbecken welches ich aus familären Gründen leider aufgeben musste. Bin also nicht ganz unerfahren. Folgendes Problem stellt sich nun jedoch: Mein Bruder würde gerne ein größeres Becken, so ab 600-1000 Liter, in einem der 70er Jahre Plattenbauten in der Großfeldsiedlung, genauer gesagt Doderergasse aufstellen und hat sich, weil ich ja schon Erfahrung habe, an mich gewandt. Wir haben versucht an irgendwelche bautechnischen Unterlagen zu kommen, jedoch ohne Erfolg. Laut Wiener Wohnen sind die bautechnischen Unterlagen der ausführenden Firma (Montagebau Wien GmbH) verloren gegangen. Gibt es hier im Forum jemanden der dort, oder in einer anderen Siedlung dieser Bauart ein größeres Becken stehen hat? Oder vielleicht kennt jemand wen? Bin auf der Suche nach Präzedenzfällen ;-). Einen Statiker kann man sich, aufgrund der fehlenden Unterlagen, wohl sparen.
    Vielleicht ist jemand hier vom Fach und könnte mich, selbstverständlich ganz unverbindlich, dahingehend beraten.
    Bin schon gespannt ob sich jemand findet.

  • das kann ich sogar ganz genau nachliefern:
    Die Decken in diesen Bauten sind aus Vollbetonfertigteilen (Dicke mind. 140 mm, vielleicht auch etwas mehr). Wegen der verbauten Bewehrung habe ich mit einem starken Magneten die Zugzone der Decke des darüber liegenden Stockwerks abgetastet, mit dem Ergebnis 100x100 mm. Den Stabdurchmesser kann ich so aber leider nicht feststellen. Die Wände sind alle tragend bis in den Keller und 140 mm dick. Deckenspannweite in dem Raum 3,7 m. Der Raum ist 27 qm gross, wobei hier zwei Deckenplatten nebeneinander verbaut wurden (man sieht ganz leicht den Stoß), d.h. man kann hier von der Hälfte des Raumes ausgehen, also ca 13 qm.

  • Hi,


    Jetzt auch noch was vernünftiges zum Thema. Auch wenn es keine Pläne mehr gibt, muss es zum während der Errichtung eine Bauvorschrift gegeben haben.
    Die wird dann hoffentlich auch eingehalten worden sein.
    Mein private natürlich nichts aussagende Hausverstand-Meinung zum Thema:
    Wenn das Becken an einer tragenden Wand steht und die Armierung quer zum Becken läuft, dann würde ich mir keine großen Sorgen machen.
    (Wobei eine 140 mm Wand könnte natürlich auch wie ein Kartenhaus einknicken ;-) - so viel zu verünftig)


    LG


    Paul

  • Also, die Wände da sind alle tragend und 140 mm Vollbeton mit Bewehrung! Soviel ich weiß, waren das alles Fertigteile die dann zusammengeschustert wurden. Estrich gibt es nur in Vorraum, Küche, Wc und Bad. Alle anderen Zimmer haben schwimmend verlegten Parkettboden auf Styropor, und zwar direkt auf der Decke!
    Was die Wände betrifft, ich hab geholfen eine neue Küche zu montieren. Die Trefferquote der Bewerhrung bei den Bohrungen für die Oberschränke war sehr hoch.
    Mittlerweile haben wir Überlegungen angestellt ob wir einen 80er U-Stahl in Bodennähe, mit Hilfe von Injektionsmörtel und 12er Gewindestangen, anbringen und dann darauf den Unterbau stellen. Das halbe Gewicht wär dann schon mal weg. In Bodennähe deshalb, um nicht zuviel Horizontalkraft an ungünstiger Stelle auf die Wand auszuüben.
    Sehr spannend das Ganze.....

  • Bei 1,5 Tonnen auf 10 m² kommt bei mir ein Wasserstand von 15 cm raus (und das noch ohne Glas) ;-)


    Es ging in der anfänglichen Fragestellung um die Lastverteilung auf gegebener Fläche. Dass diese, wie auch immer individuell technisch realisierte Lastverteilung nicht die Geometrie der Fläche umfassen muss, sollte sich von selbst verstehen. Erscheint mir auch nicht logisch, nur wegen der Lastverteilung unbedingt z.B. ein Becken mit 10 x 1m zu planen, nur um die hier gegebene Fläche völlig abzudecken... :rolleyes: