Wie Ableger von Bartkoralle machen

  • Hallo Leute,


    ich möchte einen Ableger von meiner Bartkoralle machen, die hat derzeit ca. 25 Polypen, sie wird auch fleißig gefüttert.
    Mache zwar regelmäßig Ableger von Stein- und Weichkorallen, was mich bei der Bartkoralle aber ein bisschen stört ist, dass ich dabei das lebende Gewebe durchtrennen muß. Hat schon wer Ableger von einer Bartkoralle gemacht bzw. welche Erfahrungen gibt es.


    Ich würde den Ableger gerne so wie auf dem Bild (rot) eingezeichnet machen.


    lg Hans


    PS: bevor ich das Bild machte, habe ich sie etwas geärgert, damit man sie besser beurteilen kann (sie ist natürlich normal nicht so eingezogen).

  • Servus,


    mit einem scharfen Seitenschneider geht das ganz gut, abzwicken, aufkleben, füttern und zusehen wie sie wächst ;)
    Am besten wäre natürlich wenn Du mehrere Köpfe abzwicken könntest, erhöht die Überlebenschance und sie wächst besser.

  • Und vor allem riecht es "sehr gut" :D


    Dremel ist ganz OK, dann sollte man aber nicht zu lange schneiden wegen der reibungswärme, und wenn die Temperatur mal über 60°C steigt, taugts den Korallen auch nicht mehr so arg.
    Daher Handsäge, Wassergekühlte Säge oder gute Zange. Oder eine Kombination daraus ...

  • Hallo Leute,


    vielen Dank für eure Antworten (einschließlich der PN´s :wink1: ).


    Werde die Aktion dann auf das Wochenende verschieben, da kann ich in aller Ruhe in der Garage "basteln".
    Meine Frau währe nämlich nicht so glücklich wenn ich im Wohnzimmer oder in der Küche anfangen würde, mit dem
    Dremel herumzusägen. Speziell wenn es dann auch noch entsprechend duftet. X(


    lg Hans


    PS: noch zwei Bilder meiner Bartkoralle wenn sie nicht zuvor geärgert wurde.

  • Hi Christian!


    Nun ja mit viel Kraftaufwand und deinem Zangerl mag es schon funktionieren, mit meinem Seitenschneider hat es nicht gereicht, nehme immer die Säge oder den Dremel, das ist weniger anstrengend. ;)

  • I did it;


    Meine Erfahrungen dazu:
    1) Habe einen Dremel (-nachbau) mit einer Trennscheibe benutzt.(Bild1)
    2) Zuerst ein Testschnitt an einem Pocillopora Skelettästchen gemacht (ging ganz gut).(Bild2)
    3) das Hauptproblem war, wo ich schneiden sollte. Auf der einen Seite war es ja eindeutig,
    auf der anderen waren die Polypen aber ziemlich verwachsen.
    Das Schneiden selbst war völlig unproblematisch, ging wesentlich leichte als die Pocillopora, kein Geruch, kein Staub,
    (fast kein Lärm).
    Musste zwar mehrmals von verschiedenen Seiten ansetzen, da die Polypen ziemlich verwachsen waren, sonst aber prolbemlos.(Bild5)
    4) so sah die Koralle nach dem Beschneiden aus, die Schnittstelle habe ich sicherheitshalber mit
    PVP-Jod (Betaisondona Lsg) behandelt.(Bild6)
    5) der Ableger (zwei Polypen) wurde ebenso mit PVP-Jod behandelt, in eine Schale gelegt und bleibt jetzt einige
    Tage im Technikbecken, an einen gut durchströmten Bereich.(Bild3)
    6) Rückblichend denke ich, dass der Dremel die wesentlich bessere Methode ist, da meiner Meinung nach eine Zange schwerer
    anzusetzen ist und der Bruchverlauf schwer vorhersehbar ist.


    lg Hans

  • Hallo Leute,
    Mutter und Kind geht es sehr gut.
    Nach einer Woche schaut der Ableger so aus: (siehe Bild)
    (frisst auch schon brav ;) ).


    lg Hans


    PS: Nachdem Euer Feedback doch recht verhalten und überschaubar war, würde ich gerne wissen ob überhaupt grundsätzliches Interesse an solchen oder ähnlichen Beiträgen besteht, oder ob ich damit nur das Forum zumülle???

  • Hallo - natürlich herrscht hier Interesse zum Thema "Ableger machen" - zumindest von meiner Seite!


    bin auch des öfteren am Herumprobieren mit einer Rindenkoralle >> http://www.meerwasser-lexikon.…pterogorgia_bipinnata.htm oder >> http://gorgonien.npage.de/ und hab noch nicht herausgefunden, ob´s besser ist, wenn man die rinde abschält und nur den Kern in das Substrat steckt (so wie lt. Literatur),oder doch einfach das ganze Endstück . . .


    Also - bitte weitere um Infos! LG Bernhard

  • Hi,
    @ Hans


    Danke für den Beitrag. Erklärt es ganz gut für alle die es probieren wollen.
    Ist halt problematisch mit so verwachsenen Korallen.
    Wichtig, das Kalk / Wassergemisch das beim Schneiden entsteht soll möglichst nicht in den Polypen rinnen, bzw gut abspülen.
    Das mögen die sonst nicht. Mit Jodlösung behandeln haben wir noch nie probiert. Wenn die Schnittstellen gut beströmt werden, sollte es kaum Infektionen geben.


    Aufpassen muß man mit den Trennscheiben nur auf das wegspritzende Wasser / Kalk Gemisch. Das hinterläßt böse Spuren......


    @ Bernhard
    Wir entfernen das Gewebe und kleben nur die Kalkachse ein.
    Manche Ableger sehen mit ihren riesigen Kleberbatzen sehr künstlich aus.


    LG,
    Wolfgang

  • Hallo Hans !


    Gratuliere !! Mehr kann ich dazu nicht sagen, da ich Deine Korallen schon kenne.
    Ciao,
    Christian

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