Einfahrphase u. Glasrosen

  • Hi Leute
    Meine Einlaufphase ist jetzt beim 10.Tag. So weit ist alles Gut, wenn nicht die Glasrosen wären. Ich bekämpfte sie gleich nach der Erkennung mit Kalziumhydroxid. Am nächsten Tag waren an anderen Stellen viele klein Exemplare.
    Mein Plan: Einmal pro Woche mit Kalzium....bekämpfen bis man natürliche Fressfeinde ( Lysmata wurdemanni ) einsetzen kann.
    Ich hoffe das der wöchentliche Eingriff dem Becken nicht schadet.
    Vielleicht hat jemand bessere Tipp´s.


    mfg Dietmar

  • Ich hatte zwar nicht so viele Glasrosen. Habe aber nur die weggemacht, wenn sie wirklich meiner Ansicht zu groß wurden. Die kleinen haben dann nach der der Einfahrphase meine Wurdis alle weggemacht. 3 stk bei 300 l reichten. Ich bin nun wirklich Glasrosenfrei. Zumindest an den sichtbaren und mir zugänglichen Stellen. Der Händler meinte dazumals meine Wurdis werden das nicht überleben weil sie sich ebenfalls vergiften aber alle 3 sind seit dem Einsetzen noch vorhanden und leben mit einer Krabbe gemeinsam in einem Unterschlupf. Fühlen sich wohl und sind putzmunter.

  • Hallo Dietmar.


    Wenn du bei der chemischen Keule bleiben willst, dann steig auf Salzsäure um (achtung auf den PH Wert).
    Hat bei mir gut funktioniert, bis ich begonnen habe die anderen Sachen zu probieren - das war dann der Anfang vom Ende.
    Bei 3 ml auf ca. 60 l Wasser hat sich beim pH Wert gar nichts getan.


    LG


    Paul

  • Hallo Dietmar,


    in meinem Miniriff hab ich alle drei Varianten (Ca(OH)2, HCl und Lysmata boggessi) ausprobiert. Keine Frage: Die natürliche Limitierung mit den Garnelen ist die Sicherste und am Wenigsten Aufwändige. Wenn du aus Rücksicht auf die Einfahrphase vorerst bei der Chemie bleiben magst, rat ich dir wie Paul zur Salzsäure. Mit einer Insulinspritze (das sind die ganz kleinen schlanken Spritzerln mit einem Fassungsvermögen von 1 ml) und einer feinen Kanüle (ich hab 0,6x25 verwendet) kannst du die Säure gezielt in die Anemonen injizieren, sie lösen sich danach blitzartig auf. Pro Rose reichen 0,05 ml 37%ige HCl bei weitem. Viele verdünnen sie noch vor dem Einsatz. Kalk neutralisiert die Säure sehr rasch, und davon ist in einem Riffbecken üblicherweise genug vorhanden.


    Was mich allerdings wundert ist der Umstand, dass die Glasrosen bei dir in der Einfahrphase mehr werden. Wenn sie nicht gefüttert werden, ist die Vermehrungsrate ansonsten ja nicht so hoch.


    Ja, und welchen Grund gibt's denn, schon jetzt einen Vernichtungsfeldzug zu starten? ;)


    Liebe Grüße
    Linda

    Nie ist zuwenig, was genügt.
    Heinz Staudinger, Waldviertler Schuhwerkstatt

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  • Hallo Dietmar,


    Spritze und Kanülen bekommst du in der Apotheke, Salzsäure vermutlich detto. Ich kauf sie in der Drogerie, weil ich sie auch als Reinigungsmittel verwende und einen höheren Bedarf hab als ein paar Milliliter zum Glasrosenwegspritzen.


    Üblicherweise wird HCl in einer Konzentration von 37% verkauft. Auch in dieser Form ist sie stark ätzend, zum Glasrosen Entfernen hab ich sie trotzdem nicht weiter verdünnt, dafür halt nur eine geringe Menge genommen.


    Wenn du die Sicherheitsvorschriften beachtest ist die Anwendung problemlos.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS/Edit: Vorstellen kann ich mir noch immer nicht, dass die Aiptasien ohne Fütterung Überhand nehmen ...
    Überleg dir das noch einmal, sie richten ja in dieser Phase keinen Schaden an.

    Nie ist zuwenig, was genügt.
    Heinz Staudinger, Waldviertler Schuhwerkstatt

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  • Hi

    Schadet das dem Becken nicht? ( ich Denke das ist doch Salzsäure )

    siehe hier. :)

    Wenn du bei der chemischen Keule bleiben willst, dann steig auf Salzsäure um (achtung auf den PH Wert).

    die HCl wird mittels Spritze und Kanüle in die Mundöffnung der Glasrose "appliziert". Ich mach das mit 20%iger NaCl Lösung, nach dem einspritzen sag ich die aufgelöste Glasrose einfach ab.
    Hoffe das hilft dir.

  • Hallo Dietmar,


    ich würde es nur mit den Wurdemannis versuchen .... die schaffen das schon :D . Wenn dein AQ jetzt ca 10 Tage läuft, würde ich mit Garnelen schon sicher noch drei Wochen warten. Aber Salzsäure etc würde ich in der Einlaufphase nicht verwenden, in dieser Zeit passiert schon nichts. "Keine Panik auf der Titanic, ist für alle genug Wasser da!"


    lg michaela

  • Hallo Dietmar,


    ich würde dann nochmal die Wasserwerte messen, sollte aber nach fast fünf Wochen kein Problem mit den Garnelen sein. Ich hab meine gezwungerner Maßen (nicht wegen Glasrosen ... andere Geschichte) auch schon nach dieser Zeit eingesetzt, ohne Probleme. Du musst nur beim Einsetzen selbst etwas aufpassen, dh die Garnelen sind sehr dichteempfindlich. Wenn du sie vom Händler holst, gibst du sie mit dem Händlerwasser mal in einen sauberen Kübel oder Gefäß , nimmst dann etwas von deinem AQ-Wasser und schüttest immer ganz wenig davon in Abständen immer wieder dazu. Eine Stunde sollte reichen. So können sich die Garnelen an die neue Dichte und Wasserqualität anpassen. Zum Herausfischen aus dem Kübel entweder ein Netz, oder besser noch einfach ein Glas nehmen, dann können sie sich nicht verheddern. Aber das Wasser dann schnell aus dem Glas lassen (niemals Händlerwasser in dein Becken schütten) und ab mit der Garnele in dein AQ.


    Auch wenn du in den nächsten Wochen ein paar mehr Glasrosen bekommst ... keine Angst das wird schon. Zuerst wirst du mit den Garnelen nicht viel merken, dir wird nur auffallen, dass die Glasrosen nicht mehr werden, dann so langsam werden sie immer weniger. Die Garnelen werden aber die eine oder andere Glasrose als Nahrungsreserve stehen lassen. Du brauchst bzw. sollst die Garnelen dann auch nicht füttern, solange sie Glasrosen haben. Denn wenn die Schnitzel von oben kommen, dann ist der Erfolg dann nicht so schnell da.


    lg michaela

  • Hallo Dietmar,
    eines habe ich noch vergessen. Jede falsch entfernte Glasrose bringt dir mehr Probleme als die die vorhanden ist.
    Denke wie meine Vorschreiber auch schon nur keine Panik.
    Wenn du wirklich eine sehr große Glasrose hast spritz sie weg. Das ist nämlich auch mit Übung verbunden.
    Die Kleinen machen dir dann die Wurdis weg.
    LG
    Günther

  • Hallo Dietmar,


    das ist eine kluge Entscheidung.


    Die Garnelen lassen zwar meist ein paar Glasrosen übrig (auch wenn sie nicht extra gefüttert werden), aber sie sorgen dafür, dass die Aiptasien nicht zur Plage werden.


    Alle anderen Methoden sind auf Dauer mühsam.


    Liebe Grüße und viel Spaß bei der Arbeit!
    Linda

  • Hi


    Ich habe eine mechanische mit einer chemischen Methode kombiniert. Ich bohre die Glasrosen zunächst (außerhalb des Beckens)mit einem Drehmel Multitool und einem Schleifkörper aus, träufele dann Ätznatron (NaOH) in das Loch, lasse es einwirken und spüle das Loch dann mit einer Munddusche aus. Wenn es auf/in dem Stein nichts schützenswertes mehr gibt, kann man ihn auch in die Mikrowelle legen oder in die Spülmaschine.


    MfG.
    Wolfgang