Makroalgendüngung

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich in verschiedenen Beiträgen unserer Algengurus schon einige interessante Informationen finden konnte, möchte ich einen allgemeinen Thread zum Thema "Nährstoffbedürfnisse und Düngung von Makroalgen" eröffnen. Da ich noch nicht über sensationelle Erfahrungen verfüge, fange ich gleich mal mit ein paar Fragen an. :D


    Zum Hintergrund:
    Mein Nanoriff kann zwar nicht mit den fantastischen Gärten von Edwin, Michi, Steffi & Co. mithalten, verfügt jedoch über einen guten Bestand verschiedener Makroalgen. Dieser hat mittlerweile Ausmaße erreicht, die sich im Zustand der Algen bemerkbar machen. Während Codium, Gracillaria und Chaetomorpha noch gut wachsen, sind anspruchsvollere Arten wie Botryocladia und Rhodimenia vor allem zum Ende des Wasserwechselintervalls etwas blass um die Nase. Nach wie vor sind die Steine vollständig von verschiedenen Kalkrotalgenarten bewachsen, doch starkes Wachstum mit Plattenbildung bleibt auch hier mittlerweile aus.
    Dank ausgiebiger Fütterung von Korallen, Garnelen, Kieferwürmern und anderen Tieren, sind N und P zwar nicht übermäßig, derzeit aber noch stetig vorhanden. Auch bezüglich Magnesium und Calcium herrscht kein Mangel. Ich vermute eher, dass die von den Algen benötigten und stärker verbrauchten Spurenelemente, insbesondere Eisen, schneller verstoffwechselt werden, als sie durch den wöchentlichen Wasserwechsel eingebracht werden. Dies beschäftigt mich schon eine Weile und nachdem ich heute von Michi einige wunderbare Makros erhalten habe, will ich das Projekt Algendüngung nun ernsthaft angehen.


    Nun habe ich mich bereits mit verschiedenen Düngevarianten beschäftigt und würde eigentlich am liebsten auf ein Fertigpräparat zurückgreifen. Die üblichen Süßwasserdünger und -pflegemittel erscheinen mir aus verschiedenen Gründen ungeeignet. Außerdem möchte ich die Dosierung von Zusätzen zunächst sehr vorsichtig angehen.
    Durch einen Tipp von Michi bin ich im Wust der Möglichkeiten auf den Organ Planer See von Preis gestoßen. Da hier wirklich nur Spurenelemente nachdosiert werden, erscheint mir das Präparat für den Anfang, evtl. in Verbindung mit dem Mineral Komplex S, angemessen. In verschiedenen Beiträgen zum Thema Makroalgen werden "Spurenelementmischungen für Meerwasser" erwähnt. Sind diese MIttel damit gemeint?
    Ich würde mich insbesondere für eure Erfahrungen zu diesen Präparaten interessieren. Natürlich sind auch Gegenvorschläge und anderweitige Fragen und Berichte spannend. :-)


    LG
    Ina

  • Hi Ina!
    Ich habe vor ettlichen Jahren bei Algenbecken mit Eisentrichlorid gedüngt, aber heute gibt es fertige Produkte, die da eher geeignet sind, mit diesen habe ich keine Erfahrung, da können dir sicher ein paar Leute was dazu schreiben. ;)

  • Juhu - sie wachsen beide :-):-):-)


    gedüngt wird bei mir nach michi-methode : ins becken schauen, bauchgefühl abwarten, jeweiligen dünger zugeben.
    Verwenden tu ich dazu abwechsend organ planer see, profito von easy life (auf den fährt mein codium ab) sowie V30 von dennerle.
    Manchmal kommt noch ein bißchen eisen von mictobe lift hinzu.


    dabei verabreiche ich nicht alles gleichzeitig ! Und wenn ich was zugebe, dann stark unterdosiert (etwa die hälfte oder weniger)
    Sargassum bekommt man ohne zudüngen nicht weiter ...


    lgm

  • Hallo Ina,

    bei mir steht aktuell eine Fasche Seachem Reef Plus im Kühlschrank.
    Hauptgrund für den Kauf war die exakte Mengenangabe der Mikronährstoffe.
    So kann ich wenigstens in etwa abschätzen, was und wieviel ich hinzugebe.
    Eisen und Jod gebe ich aber noch extra hinzu.
    Momentan dünge ich noch per KNO3-Salz, NH4CL und Phosphat-Lsg.
    Entweder behalte ich das so bei, oder ich schaue mich auch mal nach Fertig-Geschichten um.
    Was genau macht dich denn kritisch bei den Süßwasser-Düngern?


    Michi
    das ist rechts ja ein riesen Blatt beim Sargassum...oder täuscht das?


    Byebye
    Edwin

  • Hallo zusammen,


    ja, ich finde die Thematik unheimlich spannend. Hier besteht wirklich noch Bedarf an Erkenntnisgewinn und das Thema Makroalgen bietet für Aquarianer, im Gegensatz zur Steinkorallenpflege, ein breites Feld zum Forschen und Experimentieren. Ich finde es klasse, wenn hier Erfahrungen und erworbenes Wissen zusammengetragen werden.


    geri: Selbst panschen möchte ich wenns geht vermeiden. :-)


    Die „Michi-Methode“ ist gut. :D Die Haroldsche Codium wächst ohnehin super und lässt sich bereits einen prachtvollen Bart stehen. Mir geht’s vor allem um die Roten, welche bezüglich der Nährstoffe anspruchsvoller zu sein scheinen.


    Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, dass Fertigpräparate selten über genaue Angaben verfügen und die tatsächlich enthaltenen Spurenelemente bei Mischungen eher gering ausfallen dürften. Letzteres wäre mir allerdings gar nicht so unrecht.
    Ein Hauptgrund, der in meinen Augen gegen Süßwasserdünger spricht ist, dass sie i.d.R. über so hohe Anteile an Kalium verfügen, die für unsere Zwecke gar nicht benötigt werden. Zudem ist im Meersalz bereits Kalium enthalten. Ich wechsel zwar wöchentlich 3-4L Wasser und werde mich sehr vorsichtig an die Dosierung herantasten, möchte aber auf jeden Fall eine unnötige Anreicherung von Stoffen vermeiden.
    Danke für den Tipp bezüglich Seachem, Edwin. Das Präparat klingt gut und ich werde es mir mal genauer ansehen. Präparate mit detaillierten Inhalts- und Mengenangaben bevorzuge ich auf jeden Fall, da mir allein die Vorstellung etwas Undefiniertes ins Becken zu schütten extrem widerstrebt.


    LG
    Ina

  • Hallo Zusammen


    Ich gebe aktuell nur eine fertige Eisen II -Lösung (Easy-Life Ferro) und PVP-Jod zu. Zusätzlich dosiere ich geringe mengen Balling inkl. Spurenelementen für meine Korallen. Stickstoff und Phosphor gebe ich keinen hinzu, da ich durch die Fütterung meiner Tiere mehr als genug habe. Ich bilde mir ein, dass dadurch auch andere Mikro-Nährstoffe in ausreichender Menge hinzukommen. Meine Botryocladia, Halymenia, Hypnea und andere Rotalgen wuchern wie verrückt. Codium wächst eh und im Refugium wächst an den Scheiben eine Art Chaetomorpha wie ein Golfrasen. Andere Algen hab ich aktuell nicht aber da hab ich schon meine Pläne


    Ich denke, dass bei sehr starkem Algenwuchs und hoher Lichtintensität mit entsprechendem Spektrum vor allem CO2 limitierend wird. Vor allem wenn ansonsten nicht viele Tiere im Becken sind die dieses kontinuierlich abgeben wird es vermutlich knapp mit dem Nachschub aus der Umgebungsluft.


    Gruss
    Marco

    Honi soit qui mal y pense
    ________________________________________________________
    60x60x40 Becken neu eingerichtet 22.01.14 (läuft seit Feb 2012), 2 Tunze Nano 6055 alle 6h im Wechsel, Maxspect Razor 120W 10000K 120°-Linsen & 2 7W AM Sunspots, ATB Nano Hang-On: Besatz primär Weichkorallen, einige LPS, Montiporas und Filtrierer. 2 Eviota nigriventris, 2 Lysmata boggesi, 1 Leander plumosus

  • Ja, dein Algenwuchs ist schon auffällig. Vielleicht auch begünstigt durch dein größeres Wasservolumen ?
    Codium schläft bei mir seit Monaten ein, auch Hypnea bewegt sich kaum. Ich werde nun wieder meine WW forcieren.
    Das beobachte ich schon länger, das einige Algen aus dem LS spriessen, aber dann schlagartig stehen bleiben.
    Vielleicht etwas simples (Licht an der Stelle blöd, Strömung zu gering), oder zuviele Arten auf zu engem Raum?
    (man bräuchte echt zwei, drei Becken mehr)


    bye
    Edwin

  • Hallo Edwin


    Das grössere Volumen hat sicherlich einen Einfluss auf die Auszehrung von Nährstoffen. Bei mir ist ja auch nur die Hälfte des Volumens mit Algen besetzt. Dazu kommt wie gesagt die Fütterung mit FroFu und Staubfutter. Dazu kommt noch dass mein DSB (was eigentlich nur ein halbes DSB ist) grössere Mengen an CO2 freisetzt und somit hier eine potentielle Limitierung verhindert.
    Ich denke, dass wir in unseren Becken immer eine Sukzession der Algenarten beobachten werden. Zuerst wachsen die Pionier-Arten, dann gibt es eine Phase mit sehr grosser Artenvielfalt und anschliessend werden sich einige besonders konkurrenzfähige Arten durchsetzen. Wir wissen ja auch nicht, welche Strategien die einzelnen Arten einsetzen um sich gegenüber anderen Arten einen Vorteil zu erkämpfen (Wachstumshemmer, Abschattung, selektive Nährstoffanreicherung etc.). Um ein dauernd artenreiches Wachstum an Algen zu haben muss vermutlich periodisch massiv eingegriffen werden: Auslichten der Algen ist hier eventuell ein Schlüssel. In der Natur strebt jedes Ökosystem seinem Endstadium (Klimax Stadium) zu. Nur massive Störungen wie Stürme, Waldbrände, Fressfeinde etc. sorgen dafür, dass nicht nur wenige Arten die Dominanz übernehmen. Mir scheint, dass vor allem verhindert werden muss, dass einzelne Arten einen zu grossen Anteil an der Biomasse übernehmen. Ansonsten können sie ihre Strategien zur Konkurrenzvermeidung voll ausschöpfen.
    Die von vielen gepflegten Steinkorallenbecken mit einem sehr hohen Anteil an SPS, speziell Acropora, sind ein schönes Beispiel für ein solches Klimax-Stadium. Nicht umsonst wird oft beobachtet, dass sich Weichkorallen in solchen Becken schwer tun. Aber auch hier gibt es Ausnahmen und niemand weiss so genau warum in einigen Becken die verschiedenen Korallen koexistieren können und in anderen nicht.
    Für unsere Algen dürften weiter auch regelmässige WW wichtig sein um die Depots von Mikronährstoffen aufzufüllen. Hier liegt noch ein weites Experimentierfeld vor uns.

    Honi soit qui mal y pense
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  • Dja -die michimethode hat natürlich, da rein empirisch, auch so ihre schwachstellen. hab den bösen verdacht dass in V 30 ordentlich silikat drinnen ist. Die turbellarien scheinen nach jeder zugabe so richtig schön aufzuleben ...


    @Ina - falls du dich entschließt seachem zu bestellen - ich würde mich anschließen.
    Edwin - kannst uns verraten wo du seachem erworben hast ?
    Lgm

  • Hallo zusammen,


    das Ferro von Easy-Life hatte ich auch schon anvisiert, bin aber aufgrund der unbekannten Menge an zugesetztem Kalium wieder davon abgekommen. Bei einem ausgiebig besetzten Makroalgenbecken, zu dem ich Marcos Refugium durchaus zählen würde, ist eine maßvolle Dosierung sicher angebracht, da der Verbrauch auch entsprechend ist. Für eine reine Eisenzufuhr könnte Fetrilon interessant sein, dieser Dünger enthält nur (mit EDTA) chelatiertes Eisen und wird - offensichtlich erfolgreich - in der Süßwasseraquaristik verwendet. Der Dünger wurde ursprünglich für den Gartenbedarf entwickelt und ist entsprechend hochkonzentriert, was eine genaue Dosierung erfordert.


    Michi: Ich schick Dir eine PN.

    Ich denke, dass bei sehr starkem Algenwuchs und hoher Lichtintensität mit entsprechendem Spektrum vor allem CO2 limitierend wird. Vor allem wenn ansonsten nicht viele Tiere im Becken sind die dieses kontinuierlich abgeben wird es vermutlich knapp mit dem Nachschub aus der Umgebungsluft.

    Der Ansicht bin ich auch. In einem solchen Fall lohnt es sich schon über Kohlenstoffdüngung nachzudenken. Dies scheint mir aber nur für ein reines Makroalgenbecken mit geringerer Strömung praktikabel zu sein.


    Was Mischbecken jeder Art betrifft sind die von Marco angeführten Aspekte der Störungsökologie und des Fraßdrucks ganz entscheidend. Über die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Organismen - seien es nun Korallen oder Makroalgen, sowie die weiteren Ursachen für eine Durch- oder Entmischung von Arten im Riff ist noch nicht so viel bekannt. Den großen Reiz der Meeresaquaristik macht in meinen Augen, neben der Beobachtung des Verhaltens der Organismen, die Untersuchung der Dynamik und Interaktionen in solchen Lebensgemeinschaften aus - nicht wie bunt ein Becken ist. Das Goethe-Zitat steht nicht ohne Grund in meiner Signatur.
    Längst bekannt ist, dass Korallen in Monokultur - wie sie auch die Acroporabecken darstellen, signifikant schneller wachsen, als in Mischkulturen in denen - wie in der Natur - verschiedene Organismen auf chemischem oder direktem (z.B. durch Vernesselungen) Weg auf Kriegsfuß stehen.
    Ein Korallenbecken mit Mischbesatz und hoher Artenvielfalt über einen langen Zeitraum zu betreiben, stellt meiner Ansicht nach eine hohe Kunst dar. Im Gegensatz zur Natur hat der Aquarienpfleger ein Ziel: eine bestimmte Anzahl gewünschter Arten in entsprechender Kondition zu erhalten. Hierzu ist es notwendig bei Bedarf Störungen und Fraßdruck, z.B. in Form "gärtnerischer Maßnahmen" oder Besatzänderungen, zu simulieren, um das Gleichgewicht zu erhalten. Die Anzahl und Zusammensetzung der Arten spielt hierbei eine große Rolle. Damit dieses Gleichgewicht nicht in eine andere Richtung kippt, sind Eingriffe jeglicher Art stets mit Maß und Ziel duchzuführen. Dies erfordert vom Pfleger, neben Kenntnissen der Ökologie des Lebensraums und der Biologie der verschiedenen Organismen, eine detaillierte Beobachtungsgabe, sowie viel Fingerspitzengefühl.


    Zitat

    Mir scheint, dass vor allem verhindert werden muss, dass einzelne Arten einen zu grossen Anteil an der Biomasse übernehmen. Ansonsten können sie ihre Strategien zur Konkurrenzvermeidung voll ausschöpfen.


    Neben der Kombination der verschiedenen Arten scheint dies i.d.R. ein Hauptaspekt für das Misslingen solcher Projekte zu sein. Ein bekannter "Fehler", der immer wieder auftritt ist, dass zu Anfang erst einmal Weichkorallen, Scheibenanemonen und andere angeblich unempflindliche Tiere eingesetzt werden. Dann wundert man sich, warum alle in Folge eingesetzten kleinen Probesteinkorallen kümmern. Wir betreiben bislang recht erfolgreich Mischbecken mit Algen, Anemonen, Stein- und Weichkorallen in Größenordnungen von 27 bis 300 Litern. Hierbei hat sich stets als entscheidend herausgestellt, von Anfang an gleichmäßig zu besetzen, damit nicht eine Gruppe von Korallen die Oberhand gewinnt und zukünftig alle anderen Arten unterdrückt. Es spricht nichts dagegen in einem vernünftig eingefahrenen Becken auch Steinkorallen in den Erstbesatz zu integrieren, auch hier existieren durchaus "robustere" Arten, während es sehr heikle Weichkorallen gibt.
    Weiterhin ist es wichtig frühzeitig zu erkennen, wenn ein Tier unterdrückt wird, um regulierend eingreifen zu können. Zudem muss die richtige Ursache gefunden werden, was nicht immer leicht ist, aber das Ganze zu einer sehr spannenden und vor allem lehrreichen Angelegenheit macht. Immer wieder stößt man dabei an Grenzen, die die Haltung einzelner Organismen in Kombination mit anderen unmöglich machen. In einem anderen System gelingt dies vielleicht, wobei der Grund hierfür (noch) unbekannt ist.
    Ähnliches gilt in dieser Form für Makroalgenbecken, wobei hier noch viel weniger über die interspezifische Wechselwirkungen bekannt ist.


    LG
    Ina

  • Hallo


    Mischbecken sind für mich ebenfalls die Kunst eine ausgewogene Riffaquaristik zu betreiben. Ich möchte gar nichts gegen SPS Becken sagen und es gibt viele Anhänger dieser Form von Becken. Es wurde hier schon mehrfach angedeutet dass Wachstum und Ausbildung, durchaus mit Fingerspitzengefühl, einfach ist, wenn keine Limitierung von anderen Tieren eingebracht wird oder nur so schwach dass deren Existenz kaum auffällt. Aus dieser Sicht ist es verständlich dass so mancher SPS Enthusiast darüber klagt dass in seinem Becken Weichkorallen nie wirklich gut aussehen. Dann wird das mit "zu sauber" erklärt aber das gibt es in der Natur nicht und wenn Becken wirklich so nährstoffarm gefahren werden hilft das im Endeffekt auch den Steinkorallen als Lebewesen nicht. Warum in solchen Becken andere Arten kaum eine Chance haben sind die Wachstumshemmer, die die vorherrschende Gruppe abgibt. Da kann man zB PO4 rauf und runter fahren, es würde sich an der grundsätzlichen Situation nichts ändern.


    Algen haben einen entscheidenden Anteil die biologische Situation in einem Becken zu bestimmen und ich finde es schade dass dies nach wie vor viel zu wenig gewürdigt wird. Ich habe keine Ahnung was man unter moderner MW-Aquaristik zu verstehen hat, wenn es damit zu tun hat dass man Algen mit allen Mitteln aus dem Becken haben muss oder sich nur darauf konzentriert Artenbecken zu betreiben, mag das "in" sein aber modern ist das nach meinen Begriffen nicht. Wenige Arten gezielt im Becken zu fördern gehört eher zu den Anfängen der MW-Aquaristik, wo man meines Wissens ständig auf der Suche war bestimmte Arten doch im Becken halten zu können. Die damals als schwierig geltenden Arten heute im Becken zu pflegen ist durchaus eine Leistung aber ist das modern? Hat man damit alles erreicht?


    Ich denke man muss sich vielmehr darauf konzentrieren weiter das komplexe System zu verstehen und da gehören Algen unbedingt dazu.


    Lieben Gruß
    Thomas

  • Für eine reine Eisenzufuhr könnte Fetrilon interessant sein, dieser Dünger enthält nur (mit EDTA) chelatiertes Eisen und wird - offensichtlich erfolgreich - in der Süßwasseraquaristik verwendet. Der Dünger wurde ursprünglich für den Gartenbedarf entwickelt und ist entsprechend hochkonzentriert, was eine genaue Dosierung erfordert.

    Hallo Ina,


    Fetrilon hab ich mir bei Amazone in DE bestellt, da in der Schweiz nicht erhältlich. Nur hat mir die Firma zuerst Fliegenfänger geschickt :O . Der Dünger sollte aber nächstens eintreffen. Das Kalium im Easy-Life macht mich nämlich auch nicht glücklich. Werde dann mal berichten was daraus geworden ist. Edwin hat das Fetrilon übrigens auch schon mal vorgeschlagen zusammen mit der Methode für die Herstellung eines FE-Düngers.


    Gruss
    Marco


    PS: Sargassum wäre dann bei mir auch nächstens auf der Wunschliste :D

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  • Edwin - sag was ist eigentlich aus dem Organ Planer sea geworden ?


    Hallo Michaela,
    nach der letzten Flasche hatte ich mich für Seachem entschieden, weil bei OPS doch ein wenig Rätselraten war bezüglich der Menge der Inhaltsstoffe.
    Gestern hatte ich mich endlich aufgerafft das Makrobecken zu entkrauten und einen ordentlichen WW zu machen.


    Byebye
    Edwin

  • hallo !


    der selbstgemachte eisendüngern nach holmes randy irgendwas funktioniert, ich kann aber nicht sagen ob besser als wenn man das eisen2sulfat ohne citrat hineinkippt ...
    ... habe beides gemacht, grüne korallen und viele algen bekommen - zumindest blühen caulerpas mit beiden eisenvarianten nicht mehr aus


    lg

  • Hallo liebe Algengärtner,


    mittlerweile ist das Seachem eingetroffen und ich habe es bereits ein paar Mal dosiert.
    Bislang wurde nur 1/4 der empfohlenen Dosierung 1x pro Woche verwendet - jeweils zwischen zwei Wasserwechseln. Den Algen scheint es zu gefallen. Vor allem die Färbung der Botryocladia cf. skottsbergii und Halimenia sp. verblasst nicht mehr und ich bilde mir ein, dass die Botryocladia wieder im Wachstum zulegt. Die Acroporen scheinen die Zugabe ebenfalls zu mögen. Eine vormals crémebraune Acropora bekommt nun hellgrüne Spitzen. :-)
    An die richtige Anwendung des Mittels (für mein Becken) muss ich mich allerdings noch herantasten. Zunächst werde ich die Menge der Einzelgaben weiter reduzieren, dafür aber regelmäßiger dosieren.


    Hallo Marco,

    Fetrilon hab ich mir bei Amazone in DE bestellt, da in der Schweiz nicht erhältlich. Nur hat mir die Firma zuerst Fliegenfänger geschickt :O .

    Na super. Ist der Dünger denn mittlerweile angekommen?
    Da ich Eisenmangel immer noch als Hauptverdächtigen für das Zicken der Rotalgen sehe, spiele ich derzeit auch mit dem Gedanken ein paar vorsichtige Experimente mit Fetrilon zu wagen. Wenn es nichts ist, kann ich den Dünger immer noch fürs Süßwasser oder die Balkonpflanzen verwenden.
    Als nächste Anschaffung ist aber erst mal ein vernünftiger Fe-Test geplant. Habt ihr hierzu evtl. Empfehlungen bzw. gibt es Tests, die sich als völlig unbrauchbar erwiesen haben?


    LG
    Ina

  • Hallo Ina,


    ich hatte damals nach einigem rumlesen den Fe-Test von Dupla geholt.
    Die Süßwasserleute waren mit dem ganz zufrieden, wie es bei ihnen in den Foren zu lesen war.
    Ist halt wieder so eine Farbenguckerei...
    So richtig gebraucht habe ich ihn nach einmal Messen nicht mehr...vielleicht kommt ja jetzt mit dir
    auch bei mir wieder eine Eisen-Phase...:-)


    byebye
    Edwin