kein Wasserwechsel

  • Hallo Sven,


    ich gebe dir erstmal recht, NEIN man muss es nicht so weit treiben.
    Aber wie Harold schon geschrieben hat, er hat es neun Jahre geschafft.
    Aber wieso hat er es abgebrochen. Ist natürlich die nächste Frage.
    Wenn ich mich richtig entsinne entsteht bei Balling diese Ionenverschiebung.
    Dieses liegt aber daran, dass ich MG Chlorid und Natrium NAHCO3 sowie Calziumchlorid zugebe.
    Magnesium und Calzium verbrauchen die Korallen und es bleibt Natrium Chlorid Kochsalz
    Dieses reichert sich an und deine Salinität erhöht sich.
    Deswegen muss ein Natriumfreies Salz beigemengt werden und auch ein Wasserwechsel gemacht werden.
    Ich mache aber kein Balling!
    Wenn Kalk in einem Sauren Bereich ist wird er in seine Bestandteile zersetzt.
    Dieses gewonnnen Grundbausteine benötigen die Korallen um Kalk wieder aufzubauen.
    Da ich tote Korallen sollte vom logischen her keine Verschiebung statt finden.
    Ob in den abgestorbenen Korallenbruch auch noch die Spurenelemente enthalten sind
    weiß ich nicht.
    Bin halt kein Biochemiker und dieses zu messen ist mir auch nicht möglich.
    Aber wichtig ist, dass die Tiere gut da stehen.


    Wie Harold schon geschrieben hat es ist immer ein fingerspitzengefühl erforderlich.


    Im Süßwasser habe ich es auch schon geschafft über längere Jahre kein Wasser zu wechseln.
    Dort musste ich immer nur nachkippen.


    Stimmt die Leute die du gehört hast haben dann nach kurzer Zeit wieder aufgehört.
    Aber ich bin mir sicher, dass diese Leute die Chemie nicht verstanden haben und dadurch
    das System zusammen gebrochen ist.


    Mir wurde von der Vodka Methode abgeraten. Aber es geht nur immer mit vorsicht.
    Heute benutze ich Baumwolle ist gebundenerr Kohlenstoff und du kannst ihn nicht
    über dosieren.


    Wenn du denkst, dass ich aufhören werde da irrst du dich.
    Ich habe 2011 ein System übernommen wo die Steine von Fadenalgen bedeckt waren. Heute
    sind es die Steine die ich nachträglich aus geschroteten Systemen eingesetzt wurden die noch
    bedeckt sind.
    Ich kaufe nur von diesen Leuten die du kennst die Sachen auf.
    Billiger kann man die Meerwassertechnik nicht betreiben.
    Habe auch noch einen Luftbetriebenen Abschäumer aber nur weil 8 Watt zu einem 50 Watt Abschäumer mitr Nadelrad mir zu doof ist.


    Hallo Linda,


    stimmt nimm ein Glas mach Wasser, ein Regenwurm Erde und eine Pflanze rein und es ist ein geschlossenes System.
    Nicht ganz licht kommt von aussen aber es funktionert.


    Liebe Grüße Michael

    500l Meerwasser; 2x 120 Watt LED; Tunze Wave Controller 7095 und 2x 6055 1x 6095 Pumpen ;Abschäumer Eigenbau; Technickbecken 100l
    Kalkreaktor; Rieselfillter mit Baumwollmatten und Gitter im Wechsel :-)


    Standzeit seit 1.1.2011 100 Liter, seid 1.10.2011 200 liter vergrößert am 18.05.13 Umzug und wieder vergrößert
    Wasserwerte:
    PH: 8,2; KH: 8; Ca: 1320; Mg: 430; No3: 2mg/l; Po: 0,01; Si: n.n.; No2: n.n.; Dichte: 1,023; Temp: 25°C Im Sommer mit Kühlaggregat

  • Das ist Wasserwechsel sicher einfacher und auch günstiger.


    Ja, Reinhard, das mit Sicherheit.


    Erinnerst du dich noch an die Vorstellung meines Wohnzimmerrifferls? Du hast mir damals, als ich die Acropora eingesetzt hab, geraten, auf Ca und HCO3 achtzugeben. Das hab ich mir zu Herzen genommen und zunächst jede Woche brav 20 % Wasser gewechselt. (Ist ja bei brutto 54 Liter eh nur 1 Kübel :))


    Seit mittlererweile 3 Monaten aber hab ich nix gewechselt, sondern bloß das verdunstete Wasser mit Leitungswasser ergänzt und jede Woche ca. 1 Liter Kalkwasser aus meinem DIY-Kalki zugeführt. Der DIY-Kalki ist nix Anderes als Korallenbruch, mit Sodawasser aufgegossen und eine Woche 'eingeweicht' - hat etwas mehr als 20° KH).


    Damit erreich ich in Bezug auf KH und Ca auch 'normale' Werte. Natürlich stellt sich die Frage, ob häufigerer WW nicht weniger Aufwand ist, zumal ich für die Futtertierzuchten sowieso Aquarien-Altwasser brauch. Mich hat einfach interessiert ob's funktioniert. Von den Kosten her ist es sogar für ein Nano dieser Größe unrentabel: Mit 10 CO2-Patronen um EUR 3,50 komm ich 20 Wochen aus, das Salz bei wöchentlichem WW (35 g) würde in diesem Zeitraum EUR 1,60 kosten.


    Demnach spricht wirklich nur die Neugier gegen den WW *smile*


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Harold,


    Also wäre der Kreislauf geschlossen, wenn ich es richtig verstehe.
    Amoniak zu Nitrat und Bakterien in Stickstoff und Sauerstoff.
    Also ist das wichtigste die Biologier langsam im System aufzubauen.
    Interessant.


    mfg
    Michael

    500l Meerwasser; 2x 120 Watt LED; Tunze Wave Controller 7095 und 2x 6055 1x 6095 Pumpen ;Abschäumer Eigenbau; Technickbecken 100l
    Kalkreaktor; Rieselfillter mit Baumwollmatten und Gitter im Wechsel :-)


    Standzeit seit 1.1.2011 100 Liter, seid 1.10.2011 200 liter vergrößert am 18.05.13 Umzug und wieder vergrößert
    Wasserwerte:
    PH: 8,2; KH: 8; Ca: 1320; Mg: 430; No3: 2mg/l; Po: 0,01; Si: n.n.; No2: n.n.; Dichte: 1,023; Temp: 25°C Im Sommer mit Kühlaggregat

  • Hallo Linda,


    ich habe mein Kalki an keiner Co2 Flasche angeschlossen, ich lasse das
    Osmosewasser was 6,8 hat durchlaufen.
    Da der Verbrauch der Korallen aber noch nicht so hoch ist schaffe ich es so die
    Werte stabil zu halten.
    Co2 Flasche steht aber schon bereit und wenn es der Bedarf erfordert werde ich die Blasenzahl einstellen.


    mfg
    Michael

    500l Meerwasser; 2x 120 Watt LED; Tunze Wave Controller 7095 und 2x 6055 1x 6095 Pumpen ;Abschäumer Eigenbau; Technickbecken 100l
    Kalkreaktor; Rieselfillter mit Baumwollmatten und Gitter im Wechsel :-)


    Standzeit seit 1.1.2011 100 Liter, seid 1.10.2011 200 liter vergrößert am 18.05.13 Umzug und wieder vergrößert
    Wasserwerte:
    PH: 8,2; KH: 8; Ca: 1320; Mg: 430; No3: 2mg/l; Po: 0,01; Si: n.n.; No2: n.n.; Dichte: 1,023; Temp: 25°C Im Sommer mit Kühlaggregat

  • Mit 10 CO2-Patronen um EUR 3,50 komm ich 20 Wochen aus, das Salz bei wöchentlichem WW (35 g) würde in diesem Zeitraum EUR 1,60 kosten.


    So kommt's wenn man nicht rechnen kann :rolleyes:


    Für 10 Liter Wechselwasser brauch ich natürlich keine 35 g Salz, sondern 350. So gesehen rechnet sich die Sache mit dem DIY Kalki zumindest finanziell.


    Die Konklusio aber bleibt: Einfacher ist Wasserwechsel :)


    Zitat von Michael 1077

    ich habe mein Kalki an keiner Co2 Flasche angeschlossen, ich lasse das Osmosewasser was 6,8 hat durchlaufen.


    Hallo Michael,


    ich nehm an, du meinst mit 6,8 den pH-Wert. Das reicht? Hast du die Werte für KH und Ca gemessen? Es stimmt schon, mit ein paar Montis alleine hab ich anfangs auch keinen großen Verbrauch festgestellt. Das hat sich mit fortschreitendem Wachstum der Steinkorallen und dem Einzug der Acro aber flott geändert.


    lg
    Linda

  • Hallo Linda,


    noch reicht der Ph Wert. Sollte ich mehr benötigen kann es sein, dass ich das dann umstellen muss-
    Denn wenn ich zu viel Wasser über den Kalkreaktor schicke würde der Ph Wert im Becken
    in den Keller gehen.
    Eingang 6,8 ausgang ist 8,2
    aber es laufen jeden tag 2 liter durch.
    Wenn der verbrauch steigt sinkt natürlich mit co2 zugabe auch der ph wert des ausgangswassers

    500l Meerwasser; 2x 120 Watt LED; Tunze Wave Controller 7095 und 2x 6055 1x 6095 Pumpen ;Abschäumer Eigenbau; Technickbecken 100l
    Kalkreaktor; Rieselfillter mit Baumwollmatten und Gitter im Wechsel :-)


    Standzeit seit 1.1.2011 100 Liter, seid 1.10.2011 200 liter vergrößert am 18.05.13 Umzug und wieder vergrößert
    Wasserwerte:
    PH: 8,2; KH: 8; Ca: 1320; Mg: 430; No3: 2mg/l; Po: 0,01; Si: n.n.; No2: n.n.; Dichte: 1,023; Temp: 25°C Im Sommer mit Kühlaggregat

  • aber es laufen jeden tag 2 liter durch.


    Hallo Michael,


    das heißt, es verdunsten bei deinem Becken täglich zumindest 2 Liter, die du mit dem Wasser aus dem Kalkreaktor ersetzt?


    Und was ich noch immer nicht weiß: Welchen Wert misst du für die KH? Der pH-Wert erscheint mir in der Beziehung nicht aussagekräftig.


    Bitte versteh mich nicht falsch: Mein Motto ist auch 'Soviel Wasser wechseln wie nötig, aber so wenig wie möglich'. Dabei richt ich mich nach dem Mineralbedarf der Bewohner bzw. der Selbstreinigungskraft des Systems. Ich hab zwar 14 Salzwasseraquarien, aber davon hat keines mehr als 100 Liter Wasserinhalt. Würde ich bei allen soviel wechseln wie etwa beim Azoo-Gorgonienbecken, dann wär ich wegen der Salzkosten schon pleite. Auch deshalb versuch ich, die Intervalle individuell zu optimieren. Zumindest zum Einstellen aber schau ich mir die wesentlichen Parameter (beim Wohnzimmerrifferl mit den Steinkorallen Ca, Mg und KH) näher an und dann halt gelegentlich, um sicher zu gehen, dass nix aus dem Ruder läuft.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Mir ist es immer noch nicht erklärlich, warum manche Leute sich so gegen den Wasserwechsel sträuben. Was wollen die denn letztendlich erreichen? Das gilt für Leute mit einem Meerwasseraq. genau so wie die Süßwasseraquarianer. Wenn sie sparen wollen, sind sie sicher auf dem falschen Weg. Sie riskieren wegen ein paar Euro einen Besatz an Tieren, der u.U. mehrere Hundert Euro gekostet hat. Ist es wegen der Arbeit- wenn nicht wegen der Kosten? Oder nur um zu sehen (und sich zu beweisen), wie lange das gut geht? Kopfschüttel.

  • Hallo Dietmar,


    die Beweggründe, warum sich jemand ein Aquarium anschafft, sind wohl recht unterschiedlich. Ich zähl mich zu den Leuten, die in einem Meerwasseraquarium nicht bloß bunte Korallen und ein paar Fische haben wollen, sondern die vor allem die Prozesse interessieren, die in einem solchen System ablaufen. (Dass das grad im Salzwasser sehr komplex ist und das Wissen begrenzt, steht auf einem anderen Blatt.) Dazu zählt auch, möglichst wenig in das System einzugreifen.


    Aber das heißt ja noch lang nicht, dass man unbeeindruckt zuschaut wie das Ganze den Bach runtergeht. Ich hab mit Sicherheit schon mehr Lebewesen aus anderen Gründen in den Himmel geschickt als wegen zu langen Zuwartens mit Wasserwechsel.


    Und ich bin überzeugt, dass viele Aquarienbewohner sterben müssen, weil die Besitzer dem Aquarium nicht die Zeit lassen, sein biologisches Gleichgewicht zu finden, sondern bei den geringsten Abweichungen irgendwelcher Parameter von kolportierten Idealwerten alle möglichen Hebel in Bewegung setzen, um diese Werte zu erreichen.


    Ganz versteh ich deine Missfallensäußerung deshalb nicht.


    Grüße
    Linda


  • Hallo Linda,
    ich habe ja nur meine Meinung zu dem Thema gesagt und die ist ja nicht zwingend verbindlich. Also braucht sich da niemand auf die Füße getreten zu fühlen.
    Nur: ob alle Leute, die sich dem Wasserwechsel verweigern, das aus (populär-)wissenschaftlichen Zwecken tun, das ist eben das, was ich bezweifle.
    Und: ich habe in meiner Süßwasserpraxis Leute mit Becken gesehen, in denen noch nie Wasser gewechselt wurde, nur eben nachgefüllt (mit Leitungswasser natürlich). Die Brühe in diesen Becken hatte eine Farbe, die der von Jauche schon ziemlich ähnlich kommt. Pflanzenwuchs war auch keiner vorhanden, nur ein paar Echinodorus kümmerten vor sich hin. Stolzer Kommentar dazu: "Schwarzwasser, Huminwasser).
    Wie's den Fischen da drin geht, danach fragt keiner. Und das ist es, was ich bemängle. Aber, wie gesagt, nur meine Meinung.

  • Und ich bin überzeugt, dass viele Aquarienbewohner sterben müssen, weil die Besitzer dem Aquarium nicht die Zeit lassen, sein biologisches Gleichgewicht zu finden, sondern bei den geringsten Abweichungen irgendwelcher Parameter von kolportierten Idealwerten alle möglichen Hebel in Bewegung setzen, um diese Werte zu erreichen.


    Ich sehe das so wie Linda und stimme ihr hier zu 100% zu!


    LG Katharina

    altes Becken: ATI Sunpower 4x 39W T5 dimmbar, Reef Spec T5
    Fokus auf Small Polyps Scleratina
    Standzeit seit Juli 2012
    rein biologischer Betrieb (Licht, Strömung), absolut Low-Tec


    neues Becken: Shallow Reef
    Standzeit 01.10.2014
    rein biologischer Betrieb (Licht, Strömung), absolut Low-Tec

  • Hallo Dietmar,


    Also mein Wasser im Süßwasser war sehr Bernsteinfarben sage ich mal. Dieses lag aber daran, dass ich eine 5 cm Torf Schicht unter dem Kies hatte.
    Der Ph Wert lag bei 6,5 und ich habe Skalare gepflegt und vermehrt.
    Diese lieben nämlich dieses Wasser also es waren einfach nur Gerbstoffe.


    Wasserpflanzen hatte ich eine Menge, da ich noch mit CO2 düngen musste.
    Die Paar Fische die drin waren konnten den co2 Bedarf der Pflanzen nicht decken.


    Jetzt habe ich Meerwasser aber kein gelbes sondern Kristall Klares Wasser.
    Ich hatte aber auch ein Barschbecken, da diese aber sehr viel gefüttert wurden musste ich dort regelmäßig einen Wasserwechsel machen.
    Somit verweigere ich auf keinen Fall den Wasserwechsel
    Also mir ist es wichtig die Tiere ein angemessenes zu Hause zu geben als mit diesen zu Experimentieren.
    Ich Stimme dir zu der Wert im Aquarium kann schon schmerzhaft sein bei einem kompletten Verlust.
    Aber Wasser kippt nicht über Nacht, außer man hat etwas massiv verändert.
    Dieses habe ich aber in drei Jahren gelernt, Viel Geduld.
    Da vergeht mal ein halbes Jahr bevor ich eine Größere Veränderung mache.


    @ Linda


    meine KH im Becken ist 7 habe ich immer dort gemessen.
    Aber ich werde mal am Ausgang vom Kalkreaktor messen.
    Ist ganz interessant.
    Hatte ich noch nie gemacht, da der KH Wert im Becken ja so ok ist.


    lg
    michael

    500l Meerwasser; 2x 120 Watt LED; Tunze Wave Controller 7095 und 2x 6055 1x 6095 Pumpen ;Abschäumer Eigenbau; Technickbecken 100l
    Kalkreaktor; Rieselfillter mit Baumwollmatten und Gitter im Wechsel :-)


    Standzeit seit 1.1.2011 100 Liter, seid 1.10.2011 200 liter vergrößert am 18.05.13 Umzug und wieder vergrößert
    Wasserwerte:
    PH: 8,2; KH: 8; Ca: 1320; Mg: 430; No3: 2mg/l; Po: 0,01; Si: n.n.; No2: n.n.; Dichte: 1,023; Temp: 25°C Im Sommer mit Kühlaggregat

  • Hallo,


    Bin nicht ganz Eurer Meinung. Wenn einmal jährlich Mulm absaugen ca 20 bis 30 l nicht als Wasserwechsel gilt, dann habe
    Ich 7 Jahre keinen Wasserwechsel gemacht das Becken hatte 1200 l. Im Technikbecken waren zwei Rieselfilter untergebracht.
    Das Material war Korallenbruch und zerstoßenes LS.Vom Überlaufschacht gingen 2/3 in den Rieselfilter und der Rest in
    Den Abschäumer. Zusätzlich ein Kalkreaktor eine Nachfüllautomatik das wars. Das ganz System (der Grund warum ich schreibe)
    War nie und nimmer irgendwie gefährdet. Es war auch mit recht vielen Fischen immer stabil. Algen hab ich geerntet ohne
    Ende und dann wieder nichts je nach Nährstoffen. Aktivkohle war ebenfalls wichtiger Bestandteil.


    Würd gern zitieren geht aber nicht. Der Grund bei vielen WW verfälscht man eigentlich alles und natürliche Abläufe kann man
    Nicht mehr richtig nachvollziehen. Auch wenn gewisse Parameter aus dem Ruder laufen muss sich das System von alleine
    Wieder einstellen und damit kann es auch längerfristig funktionieren. Das finde ich wesentlicher interessanter, als die übliche
    Methode, oh Gott da läuft nix, s....e gebaut na gut Wasser weg, neues rein ein bisserl ML und Nite Out dann wird's schon wieder.


    LG
    Christian

    90l Blau Open Reef
    Radion 30w pro
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    WW 10% Osmose & Silikatfilter

  • Hallo,


    um hier nur kurz etwas klarzustellen,


    natürlich kann ein Becken mit viel Fingerspitzengefühl und wenig Wartung auskommen.
    Aber:
    bitte nicht einfach sagen, ich mach ab heute keine Wasserwechsel mehr, das wird nicht funktionieren.
    Nur damit hier keine falschen Hoffnungen entstehen ;-))


    Der Wasserwechsel erfüllt ja nicht nur die Spureneelementeversorgung, sondern dient auch dazu anfallende Schadstoffe zu entfernen.
    Je nach Stabilität eines Systemes und Selbstreinigungskraft kann das eben mehr oder weniger notwendig sein.


    Man kann ja auch oft beobachten wie unterschiedlich Tiere auf einen WW reagieren.
    Past die Temperatur nicht, oder ein anderer Parameter, kann man damit ein Ablaichen der Schlangensterne auslösen.
    Andererseits sieht man oft, wie manche Korallen direkt nach einem WW wieder super aufmachen, die vorher nicht gut dagestanden sind. Trotz "guter " Werte.


    Es gibt auch Aquarianer die zB einen 1% WW täglich über einen AQ Computer oder ein Regelsystem machen, und von guten Ergebnissen berichten.
    Wichtig muß uns die Konstanz und gute Qaulität der Umgebung unserer Pfleglinge sein.
    Und da können viele Wege hinführen.


    Wasserwechsel aus Kostengründen einsparen zu wollen, ist sicher der falsche Weg, und unseren Pfleglingen nicht zuzumuten.


    Was die Spurenelementeversorgung über Nachfüllwasser angeht, hängt das natürlich sehr stark von der verwendeten Wasserqualität ab.
    Allerdings braucht man sich dazu nur mal die Werte des örtlichen Wasserversorgers anzusehen, leider wird Po4 nicht mehr als zwingend angegeben, und mit den in Wikipedia angegeben Werten von Meerwasser zu vergleichen.
    Das wird sich in den wenigsten Fällen decken, bzw werden manche Elemente Mangelware sein, und sich andere anreichern, die möglicherweise nicht so erwünscht sind.


    LG,
    Wolfgang

  • Hallo,




    Du hast es auf den Punkt gebracht. Ich würde es auch niemanden empfehlen kein Wasser mehr zu wechseln. Auch wenns
    funktionieren kann gibt es sicher irgendwelche Mangelerscheinungen. Das ganze Thema finde ich deshalb interessant
    Weil ich der Meinung bin dass oft zu viel gewechselt wird.


    LG
    Christian

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  • Weil ich der Meinung bin dass oft zu viel gewechselt wird.


    Genau das, Christian, ist auch mein Zugang zu dem Thema.


    Nicht dass mich die Kosten für das Salz tatsächlich in den Ruin trieben (wie scherzhalber ein bissl weiter vorne angemerkt), aber ohne Notwendigkeit Salzwasser in die Kanalisation zu entleeren ist ja auch zu überdenken. Nur, weil ich mit häufigen WW-Intervallen auf der sicheren Seite bin?


    Deshalb bin ich ganz froh über diesen Thread. Mit ein bissl Gefühl für die Biologie bekommt man schon raus, wann was wo getan werden muss. Mir zumindest geht's jetzt net um eine Schwarzweißmalerei, sondern um die durchaus interessante Beobachtung, welche Maßnahmen die Wasserwechselintervalle verlängern ohne dass die Bewohner Unbehagen zeigen.


    So hab ich mir - ausgehend von Erfahrungen der Vergangenheit - eine Tabelle gebastelt, die mir auf einen Blick zeigt, in welchem Aquarium wieder ein Wechsel fällig wird. Die Kriterien für die Gewichtung sind der Besatz, der letzte WW in Relation zum Beckeninhalt und der Zeitraum, der seit dem letzten WW vergangen ist. Natürlich ist der Besatz-Parameter gelegentlich anzupassen, weil sich ein lebendes System ja ständig verändert, aber das ist absolut kein Aufwand.


    Tatsache ist, dass ich seit der Einführung dieser Statistik im vergangenen September den Salzverbrauch erheblich reduzieren konnte, dabei aber das Gefühl hab, dass die Aquarien optimal - z.T. sogar besser als früher! - versorgt sind. Ich hab vorher schlicht und einfach 'zuviel' gewechselt. So stell ich jetzt z.B. fest, dass für das Wohnzimmerrifferl mit seinen Steinkorallen (bei minimalem Nährstoffeintrag) derzeit ein WW-Intervall von 12 Wochen ok ist, wenn ich das verdunstete Wasser mit Leitungswasser ersetze und wöchentlich Kalkwasser zuführe. Die Zwergseepferdchenkoppel kommt jetzt ebenfalls mit selteneren Wechselintervallen (4 Wochen) aus, weil das System zu einem Gleichgewicht gefunden hat und der reichliche Nährstoffeintrag mit den Pflanzen genügend Abnehmer findet.


    Das habe ich gemeint mit Optimierung durch Beobachtung, und lernen kann man dabei auch sehr viel.


    Nicht zutrauen würd ich mir selbst beim Hawaiigarnelenaquarium, den WW-Intervall auf einen Zeitraum von mehr als einem halben Jahr auszudehnen - obwohl ich glaube, dass es problemlos ginge.


    Was mir im Zusammenhang mit sehr langen Standzeiten nämlich Unbehagen schafft sind nicht Phosphatdepots und hohe Nitratwerte, sondern Phenole. Für die gibt's meines Wissens keine 'richtigen' Aquaristik-Tests (bloß die Tellermethode), und dafür extra Ozon einzusetzen ist mir die Sache nicht wert.


    Interessantes Detail am Rand: Das seit mittlererweile 6 Jahren laufende 12 Liter-Schreibtischnano (in dem täglich ein bissl gefüttert wird) kommt ohne Abschäumer und derzeit mit 50% WW alle 3 Wochen aus. Als ich gestern den Kübel mit dem Abwasser neben den mit dem frischen auf die weiße Fensterbank gestellt hab, hatte ich anschließend Mühe, die beiden zu unterscheiden. Allein eine solche Beobachtung find ich - um's mit Mr.Spock zu sagen - faszinierend :)


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo,


    Bin gerade dabei etwas zu testen. Ich habe zwei cubes a 60 l. Einmal SPS und LPS das zweite Zoanthus , 1 Cata, sehr wenig Besatz momentan.
    Ich nehme wöchentlich 2l vom 2er raus und ersetze das mit 2 l vom 1er. Das 1 er läuft mit Balling und Osmose. Das 2er mit Leitungswasser.
    Sozusagen Recycling. Bis jetzt läuft das ganz gut (6 Monate). Beide Becken haben andere Ansprüche aber es scheint zu funktionieren.


    LG
    Christian

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  • NÁbend,


    derzeit bin ich der Wasserwechsel-Fraktion anhängig ;) , also bei 200l Brutto (denke mal so 150l Netto) 10% die Woche. Ich tu mich da einfach leichter den Nachschub an Mineralien&Co konstant zu halten als durch das Nachdosieren der einzelnen Präperate. Aber wahrscheinlich ist das eh zuviel was ich so Wechsle, mal sehen ob ich das hinbekomme das es weniger wird aber trotzdem stabil bleibt. Vor allem weil ich den letzten 10-14 Tagen alle 3 Tage 10l gewechselt habe...


    lg Robert

  • Hallo,


    ich finde es sehr interessant was so für Meinungen und Denkanstöße hinterlassen wurden.
    Jeder muss für sich entscheiden wie viel und wie oft er sein Wasser wechselt oder andere
    Elemente aus dem System oder in das System bringt.
    Und jedes System braucht mehr oder weniger ein Wasserwechsel.
    Ich bin nicht gegen Wasserwechsel, aber ich will auch nicht zu viel Wasser wechseln.
    Jetzt habe ich nach meinem Umzug im Mai letzten Jahres kein Wasserwechsel mehr gemacht.
    Habe aber sonst auch nicht so viel gemacht ausser beobachtet.
    Ich habe eins in dieser Zeit festgestellt, das die Biologie sich bis heute immer weiter
    stabilisiert hat. Ich habe keine Absorber zugegeben.
    Nach dem Umzug hatte ich eine Nitrat von 30-50 und Phosat auch dunkelblau.
    Heute habe ich mal gemessen und die Werte sind jetzt bei 5 Nitrat und 0,03 Phosphat.
    Korallen stehen besser als je zuvor da.
    Allerdings hatte ich das alte Becken auch erst mit diesen guten Werten ein halbes Jahr am Laufen.
    Vorher waren die Werte ein Jahr lang echt schlecht.
    Lag aber an der Ausgangssituation des Beckens.


    lg
    Michael



    500l Meerwasser; 2x 120 Watt LED; Tunze Wave Controller 7095 und 2x 6055 1x 6095 Pumpen ;Abschäumer Eigenbau; Technickbecken 100l
    Kalkreaktor; Rieselfillter mit Baumwollmatten und Gitter im Wechsel :-)


    Standzeit seit 1.1.2011 100 Liter, seid 1.10.2011 200 liter vergrößert am 18.05.13 Umzug und wieder vergrößert
    Wasserwerte:
    PH: 8,2; KH: 8; Ca: 1320; Mg: 430; No3: 2mg/l; Po: 0,01; Si: n.n.; No2: n.n.; Dichte: 1,023; Temp: 25°C Im Sommer mit Kühlaggregat

  • Denke auch, dass es unterschiedliche Arten gibt ein MW-Becken zu betreiben und dabei ans Ziel zu kommen. Die einen, so wie ich, wechseln öfter Wasser und dosieren dafür weniger Präperate rein, andere machen es genau umgekehrt. Und solange man beide Arten nicht komplett übertreibt, dürfte auch beides funktionieren.


    lg