Hallo Werner
Oh! da hab ich mich verlesen! Ich gehe mal davon aus das die Antwort dann: durch Oxidation ist oder liege ich da falsch?
Lg
Nitrat ohne Ende
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Das wäre dann Bindung des Nitrates durch Biomasse-Bildung, also durch Wachstum von Bakterien und Algen. Nitrat kann nicht mehr oxidiert werden, es ist schon die höchst-oxidierte Form des Stickstoffs. Es könnte nur reduziert werden zu Nitrit, N2O, Ammonium und als Endstufe wieder zum N2.
Gruß
Hans-Werner
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Danke für die Aufklärung! Das war grad ein ziemlicher Denkfehler.
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Linda hat aber geschrieben, dass Phosphat benötigt wird, um Nitrat abzubauen, nicht umgekehrt. Ich denke mal, Linda meint, dass ohne Phosphat auch kein bakterielles Wachstum stattfindet, um das Nitrat zu binden.
Hi ihr,ja, genauso war's gemeint.
Hans-Werners Theorie, dass das Nitrat durch das Absterben größerer Bestände der Schizothrix freigesetzt wird, mag vielleicht nicht sexy sein, ist aber deutlich schlüssiger als meine Vorstellung, dass der Vorbesitzer ein gering wasserlösliches Nitratsalz (Wiki erwähnt Bismutoxidnitrat) ins Becken gekippt hat
Dass Organismen mit der Fähigkeit, elementaren Stickstoff zu verwerten, das aus energietechnischen Gründen nur tun, wenn kein Nitrat zur Verfügung steht, passt meiner Ansicht nach zur Beschreibung des Aquariums.
Eine Konkurrenz für die Cyanobakterien einzusetzen ist sicher eine gute Idee, ich bin aber skeptisch, dass die mit derart hohen NO3-Werten zurecht kommen. Ein Cyanobakterium kann sich besser darauf einstellen. Ohne einigermaßen großzügige Wasserwechsel und dem Absaugen der Algen wird's wohl nicht gehen. Die Entfernung solcher Biomasse ist schon geeignet, die Biologie ins Lot zu bekommen.
Interessant ist die Entwicklung des PO4 im Wasser, wenn die Algen großflächig abgesaugt sind.
Ich bin gespannt wie's weitergeht.
Liebe Grüße
Linda -
Hallo Esther,
das nächste Mal bitte die Schizothrix direkt mit einem Schlauch absaugen, sollte einigermaßen gehen. Das erspart Dir das Fischen und hält die Wasserbelastung minimal.
Ich bin sicher, eine/r Deiner lieben österreichischen Aquarienkollegen/-innen wird Dir mit ein paar Caulerpa-Trieben aushelfen können, vielleicht sogar mit einem kleinen Stein mit Kalkrotalgen. Bei den derzeitigen Nachttemperaturen ist der Versand sicher kein Problem und vielleicht habt ihr ja auch eine Abkühlung der Tagestemperaturen, wie für Deutschland angekündigt. Dann sollten für einen Postversand beste Bedingungen sein.
Gruß
Hans-Werner
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Teilweise hält sich die Schizothrix relativ gut am Stein fest, sodass ich sie etwas lösen musst, deshalb sind immer ein paar Büschel rumgeschwommen. Im Moment bildet sich vor allem am Sand und an den Scheiben wieder eine grüne Alge. werde nachher gleich mal ein aktuelles Foto einschicken.
Schreibe gleich mal in den Marktplatz, vielleicht findet sich ja Aushilfe
Nächste Woche sollen die Temperaturen etwas kühler werden.Lg
Esther -
Hallo Esther,
wenn alle Stricke reißen, melde Dich. Ich kann Dir ein paar Triebe von Caulerpa sertularioides schicken. Das ist eine richtig schöne Caulerpa. Ich hoffe aber, dass Du vielleicht noch einen "Lieferanten" in Österreich findest.
Gruß
Hans-Werner
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Zitat
Nitrat kann nicht mehr oxidiert werden, es ist schon die höchst-oxidierte Form des Stickstoffs. Es könnte nur reduziert werden zu Nitrit, N2O, Ammonium und als Endstufe wieder zum N2.
Aha, seit wann ist das den so?
EIgentlich lautet die Reihenfolge ja: NH4+ - N02- - N0-3- - N2Siehe Bild.
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Hallo,
wenn immer alles so schön wie im Lehr- und Bilderbuch wäre!
Als Produkte der bakteriellen Nitratatmung kommen sowohl Nitrit (weiß ich auch von Kunden, wo der Schwefel-Nitratfilter Nitrit produziert hat), N2O (Lachgas), Ammonium und eben N2 vor.
Übrigens, Anammox hat im oberflächennahen Meer scheinbar kaum eine Bedeutung.
Gruß
Hans-Werner
P. S.: Das Lachgas ist natürlich auch für das System verloren, also auch eine Form der Denitrifikation und damit eine Endstufe.
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... wenn alle Stricke reißen, melde Dich. Ich kann Dir ein paar Triebe von Caulerpa sertularioides schicken. Das ist eine richtig schöne Caulerpa. Ich hoffe aber, dass Du vielleicht noch einen "Lieferanten" in Österreich findest.
Hi Esther,also bevor dir Hans-Werner Höhere Algen aus D schicken muss, spring ich ein
Mein Stamm C. sertularioides ist von Hans-Werner. Die Federcaulerpa hab ich allerdings als heikel kennen gelernt. Backups bei Freunden sind leider in den Caulerpahimmel aufgestiegen, und auch ich hab nur einen nennenswerten Bestand dieser schönen Alge in einem glasrosenverseuchten Aquarium.Anbieten kann ich dir aber die (weniger heikle) C. serrulata und C. prolifera. C. brachypus wirst du vermutlich nicht im Riffbecken haben wollen
Ja, und dann hab ich noch Gracillaria curtissae, ein Rotalge, die besonders widerstandsfähig ist und trotzdem nicht zur Plage wird, weil sie sich nicht am Gestein festsetzt.
Falls du also in deiner näheren Umgebung nicht fündig wirst, schick mir bitte eine Mail.
Liebe Grüße
Linda -
Hallo Esther,
es könnte sein, dass sich zu Deinen Cyanos jetzt noch eine Dinoflagellatenblüte gesellt.
Gruß
Hans-Werner
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Na hoffentlich nicht! Woran genau erkenne ich das? Trotz schon vieler Riffbecken hatte ich noch nie Probleme mit Plagegeistern... Das muss ich wohl erst lernen... 
Lg
Esther -
Diese gelbbraune Trübung, gibt es für die eine andere bekannte Ursache? Dinoflagellatenblüten in der Einahrphase müssen nichts schlimmes sein, das Problem ist nur, sie wieder weg zu bekommen. Vielleicht hat Dir Linda mit den Algen gleich ein paar Copepoden als einäugige Passagiere mitgeschickt, die freuen sich über manche Dinoflagellaten.
Gruß
Hans-Werner
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Vielleicht hat Dir Linda mit den Algen gleich ein paar Copepoden als einäugige Passagiere mitgeschickt, die freuen sich über manche Dinoflagellaten.
Das glaub ich nicht Die Algen stammen aus dem Guppybecken, das ist so clean wie nur was. Die Guppies sind immer hungrig und haben den ganzen Tag nix Anderes zu tun als Essen zu suchen. Da bleibt kein Copepode lang am Leben.Im Übrigen essen etwa Tisben schon auch mal Dinoflagellaten, aber wenn's zuviel wird, dann verderben sie sich den Magen. Mindestens.
Als die bisher besten Dinoflagellatenesser hab ich erst kürzlich meine Turbellarien kennengelernt. Aber grad die wollt ich Esther nicht antun. Das hieße eventuell, den Teufel mit dem Beelzebuben austreiben. Obwohl ... im glasrosenverseuchten ehemaligen Pferdchenbecken sitzen die Strudelwürmer in Massen auf der Caulerpa prolifera, die dort ziemlich wuchert. Esther: Wir können das Spiel gern wiederholen mit C. prolifera, garniert mit Turbellarien und Glasrosen
Da hätt ich auch ein paar Triebe von Hans-Werners Federcaulerpa-Nachzucht dabei.Ansonsten würd ich der Dinoflagellatenblüte mit UVC begegnen und/oder die Lichtintensität reduzieren. Das hat bei mir immer geholfen. Auf den Substratoberflächen siedelnde Dinoflagellaten sind leicht abzusaugen.
Jetzt bin ich neugierig, ob die Algen mit der Konkurrenz klar kommen. In Aquarien mit starkem Dinobefall sind die den Algen meist überlegen.
Aber Esther wird bestimmt weiter berichten. Problemaquarien sind ein spannendes Feld, aus dem man mehr lernen kann als wenn ein Aquarium vom Start weg problemlos funktioniert
Liebe Grüße
Linda -
Also aufs erste konnte ich mal ein paar Asterinas und kleine Schlangensterne beobachten, die es hoffentlich überleben. 2 Flohkrebschen hab ich noch gesehen, doch die hatten leider schon das Zeitliche gesegnet. Licht werde ich etwas reduzieren und dann erstmal etwas abwarten... Offenbar hatte ich bislang einfach zuviel Glück mit meinen Becken... Das rächt sich jetzt auf einmal
Lg
Esther -
Hallo Linda,
man darf bei Dinoflagellaten nicht immer nur Prorocentrum lima im Sinn haben. Die Dinoflagellaten sind sehr vielfältig und artenreich, einige Arten werden sogar extra für Copepoden in Planktonkulturen gezüchtet. Ich hatte im Aquarium schon mehrfach rein planktonische Dinoflagellatenblüten, ganz ohne die bekannten Schleimschichten auf dem Boden. Mit UV sind die leicht wegzuklären.
Gruß
Hans-Werner