Probleme mit Koumansetta hectori

Ge0rgH · 27. Januar 2016

Hi,

ich habe in meinem 80l Cube neben meinem Schleimfisch auch noch ein Pärchen Koumansetta hectori.

Ich habe sie seit 2 Wochen und bis Montag war alles ganz normal. Sie sind zwar nicht immer als Pärchen durchs Aquarium geschwommen, aber waren doch recht oft zusammen unterwegs.
Das größere Tier war immer etwas schüchtern und hat sich nur sehr vorsichtig an das Frostfutter getraut, und es war immer etwas magerer als das kleine Tier. Auch wenn ich versucht habe mit Pinzette oder Pipette zu füttern hat sich das größere Tier immer versteckt und gewartet, während das kleine sofort hergeschwommen ist und direkt aus der Pinzette gefressen hat.
Es ist aber auch genügend Aufwuchs im Becken den die beiden auch regelmäßig gefressen haben.

Seit gestern ist es jetzt so, dass das größere Tier das kleine quer durchs Becken jagt und sich das gejagte Tier immer wieder in Gruben zwischen Schneckenhäusern im Sand versteckt.
Verändert habe ich nichts seit dem Kauf der Tiere.

Habt ihr eine Ahnung woran das liegen kann? Können sich Pärchen "zerstreiten" bzw. "trennen"?

Wäre es besser eines der Tiere abzugeben?

lg Georg

LittleBigNano · 27. Januar 2016

Hallo Georg,

wird in deinem AQ nicht funktionieren. Vor allem hat das Blenny seine 80 l inkl. Technikabteil. Vorne nur 60/64l - 40x40x40.

Da kannst du meiner Meinung nach nur zb Trimmas und Eviotas u.ä. kleine Fischchen halten - wenn überhaupt.

Diese Grundel ernährt sich auch von Algenaufwuchs, Kleinstlebewesen und kaut andauernd den Sand durch. Da wird das Nahrungsangebot - abgesehen vom Schwimmraum - auch für eine Grundel nicht ausreichen. Das Blenny ist auch zu niedrig, da wird dir dann auch bald eine bei der Jagd herausspringen.

Ich habe zwei Rainfordis - in knapp 800l - schwimmen auch mal zusammen, denke aber auch nicht, dass sie ein richtiges Pärchen sind - sie akzeptieren sich einfach, da es genug Platz und Nahrungsangebot gibt. Meine schwimmen auch bis ganz nach oben - bei 75 cm Höhe.

lg michaela

Sasori · 28. Januar 2016

Hallo,
ich gebe Michaela recht, habe die Fische zwar nicht, war aber sehr interessiert in diese, tlw. sind sie nicht lange zu halten, da sie kaum an Frofu oder sonstwas gehen. Es kann sein, dass die eine Grundel die andere als Nahrungskonkurenz ansieht und sie daher verjagen möchte.

Borstenwurm · 28. Januar 2016

Hi Georg,

Wie meine Vorredner....das Becken ist zu klein für diese Fische, jetzt hast da sogar 3 Aufwuchsalgenfresser drinn, das kann nur schief gehen!

Mit freundlichen Grüßen

Roland

Helmut · 28. Januar 2016

Hallo,
Michaela (!) hat Recht. Koumansetta- Arten fressen eigentlich keinen Aufwuchs, sie lutschen die Sandkörner ab und ernähren sich von den anhaftenden Algen. Was ich allerdings glaube, sie sind angewiesen auf den Biofilm, der sich am Bodengrund bildet. In einem kleinen Aquarium ist der bald aufgebraucht und dann ist Hunger angesagt. Hunger ist aber für eine harmonische Beziehung tödlich und deshalb wird die ganze Sache schief gehen! Diese Winzlinge gehören in ein richtig großes Aquarium mit viel Sand(!)fläche und ohne "Baggergrundeln".
LG Helmut

Ge0rgH · 28. Januar 2016

Guten Morgen,

danke für die ausführlichen Antworten.

Ich wurde leider schlecht beraten

Werde die Grundeln gleich auf den Marktplatz stellen und hoffe sie finden ein neues Zuhause

lg Georg

Borstenwurm · 28. Januar 2016

Hi,

Helmut:

Habe 4 Jahre lang eine Koumansetta hectori in einem 250l Becken gepflegt (bis das Becken wegen Temperaturproblemen gekippt ist) und die hat nicht nur Sand durchgekaut, sondern auch Algenaufwuchs und Cyanos von Steinen und Scheiben gefressen....

Georg: man sollte sich nicht unbedingt erst im sog. "Fachhandel" beraten lassen, da steht der Umsatz vor der Beratung, besonders in Zoohandlungen die alles verkaufen, trifft man eher selten auf "Spezialisten".

Mit freundlichen Grüßen

Roland

Helmut · 28. Januar 2016

Hallo Roland,
so lange hat kaum jemand die Grundeln- Gratulation! Eigentlich meinte ich, daß die Grundeln haupsächlich den Sand bearbeiten. Wenn Du eine in einem 250 Liter fassenen Aquarium hattest, dann sollte man für zwei schon die doppelte Größe ansetzen. Leider verführt die geringe Größe der Tiere dazu, sie in wesentlich kleinere Behälter zu setzen.
LG Helmut

Borstenwurm · 28. Januar 2016

Hi Helmut,

Mit der Größe hast schon recht, wobei, so klein sind sie ja nicht. Ich glaube, dass ein Nanoaquarium an sich schon dazu verführt, Fische in viel zu kleine Behälter zu stopfen! Man muss sich ja nur mal die Bilder der Hersteller anschauen, die Wahnsinnigen photoshoppen ja schnell mal einen Palletendok in ein 130l Red Sea bzw. einen Anemionenfisch in einen 30er Würfel......
Die Koumansetta war lange Zeit einer meiner Lieblinge und ich hätte ja schon gerne wieder eine, wobei ich mich nicht traue kleine Fische in mein 750l Becken zu setzen, seit meine Mirakelbarsche alle meine Korallengrundeln verputzt haben. Ich finde, dass die Koumansettas eine gute alternative zu den größer werdenden Baggergrundeln darstellen, insbesondere Phalaenas werden schnell mal als Cyanovernichter schnell mal in viel zu kleine Becken gesetzt und die sollten eigentlich schon in mindestens 400l aufwärts schwimmen. Zudem steigen die Koumasettas bei weiten nicht so weit auf mit Sand im Maul.
Ich hatte in meinem 250l Becken auch immer Nemateleoris, die hielten sich bei mir aber nie länger als 2 Jahre (habe sie aber immer als adulte Tiere erworben, die Koumansetta war ein Winzling als ich sie kaufte und hat bis zum Ableben ihre Größe verdoppelt).
mfg

Roland

Nimrod · 28. Januar 2016

Hallo,

Zitat von Borstenwurm

Habe 4 Jahre lang eine Koumansetta hectori in einem 250l Becken gepfleg

Zitat von Helmut

so lange hat kaum jemand die Grundeln- Gratulation!

Ich habe es zwei mal mit jeweils zwei Koumansetta reinfordi probiert . . . leider vergeblich.

Jeweils zu beginn schwammen sie gemeinsam und hernach reichten auch zwei Meter Abstand nicht.

Nochmals werde ich es nicht probieren.

LG Nimrod

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