Klimaerwärmung

  • Das dürfte an der gemeinen Demokratie liegen, die eben nicht nach Vernunft, sondern nach Mehrheitsentscheidungen handelt.

    Mir ist keine Diktatur bekannt, die es ähnlich ernst mit dem Umweltschutz nimmt, wie westliche Demokratien ...

    Salzige Grüße
    Gerhard


    -------------------------------------------------------
    "Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ist ein Ozean." (Isaac Newton)


    "Über andere schlecht zu reden ist schlimmer als zu stehlen, denn Gestohlenes kann man zurückgeben, Worte bleiben ausgesprochen." (jüdische Weisheit)

  • Hi Sven,

    die Pendler sind auch nicht das Innenstadtproblem, weil sie sich das Parken gar nicht leisten können.
    Viel schlimmer sind die Herren Anzug- / Laptoptaschenträger, die einen großen Firmenwagen samt Parkplatz haben und im Speckgürtel im großen Haus mit Garage wohnen....
    Sehe die Oberklasse Wagen dann im Minutentakt im Innenstadtbereich gleich neben der Ubahnstation in der Tiefgarage verschwinden
    Die wirst Du nie in die Ubahn bekommen, weil noch dazu steuerlich gefördert....
    Wer morgens um 06:00 auf der Baustelle sein muß und keinen Parkplatz hat, ist eben das "arme Schwein"....
    Schlimmer ist die American Style Weihnachtsbeleuchtung, das Laufen lassen der Motoren am Stand,
    und vor allem das " ich zuerst, dann lange nichts" Gehabe der Einzelnen....

    Wenn ich mir ansehe was bei uns weggeworfen wird, statt mal die Idee einer Reperatur auch nur anzudenken, und wie das gefördert wird, weil Umsatz ist geil.....

    Nachdenklichen Gruß,
    Wolfgang

  • Mir ist keine Diktatur bekannt, die es ähnlich ernst mit dem Umweltschutz nimmt, wie westliche Demokratien ...

    Moin!


    Ja, westliche Demokratien meinen das alles ernst - auf dem Papier. In der Praxis sind dann da ganz plötzlich die Pharmaindustrie, die Agrarlobby und die Autoindustrie... Sorry, habe gerade noch die völlig korrupte Kaste der Banker vergessen... Und nachdem die Gesetze von diesen Lobbys vor- und nachbearbeitet wurden, geht das große Sterben in der Natur(und bei den Menschen "natürlich" auch) weiter. Es ändert sich nichts!

    Vor das, was unsere Regierungen so "Naturschutz" zu nennen wagen, würde ich immer sehr gerne erst das Wort "Pseudo" schreiben wollen.

    Die andere Frage ist die, ob denn "Diktaturen" etwas für den Umweltschutz tun? Aber ja! Denn sie reduzieren Bevölkerungsmengen. Und das ist - so pervers es auch klingen mag - letztlich gut für unseren Planeten. Hätte es etwa die beiden Weltkriege nicht gegeben, dann gäbe es heute in Europa wahrscheinlich mindestens dreimal so viele Leute wie vor diesen Ereignissen...

    Und mal ehrlich: Wie soll man die alle ernähren, und wo soll man die alle bloß stapeln?

    (Habe leider Alan Weisman gelesen: Die Welt ohne uns. Ein spannendes Buch. Es verfolgt einen a-humanen Ansatz. Sehr interessant!).


    LG, Sven!


    PS: A-human ist nicht gleich inhuman. Es bedeutet lediglich "ohne Menschen" bzw. "vom Menschen abgelöst", etwas freier übersetzt.

    2.PS: Ich selbst verfolge diesen Ansatz zwar nicht, halte ihn aber für bedenkenswert. Teilweise korrelliert er sogar mit Teilen christlicher Ethik.

  • Hallo zusammen,


    es gibt kaum noch jemanden, der bestreitet, dass China sich beim Umweltschutz enorm anstrengt. Was mich aber noch viel mehr verwundert hat, ist, dass China sogar beim Artenschutz gegenüber westlichen Naturschutzorganisationen ein offenes Ohr zu haben scheint und das sogar gegen die Traditionelle Chinesische Medizin. Ich fand es ziemlich stark, dass China eine Zulassung eines kontrollierten Handels mit Nashorn-Horn zugunsten des stärkeren Artenschutzes wieder gekippt hat. Wenn es halbwegs einsichtig ist, scheinen die Chinesen durchaus zuzuhören und auch zu handeln, entgegen dem, was man z. B. bezüglich Menschenrechte immer aus China hört. Vermutlich haben sie einfach früh genug kapiert, dass Menschenrechte nur ein westliches Kampfinstrument sind, an das man sich nicht so genau halten muss, das aber immer gut gegen Gegner angeführt werden kann. Man wird auch kaum einen Militärputsch finden, der vom demokratischen Westen nicht unterstützt wurde, Türkei inbegriffen.


    Und, die schmutzigsten Städte der Welt sind nicht (mehr?) in China sondern in einer der hochgelobten Demokratien, der bevölkerungsreichsten und vermutlich auch schmutzigsten, Indien.


    Was also bitte hat Umwelt- und Artenschutz mit Demokratie zu tun? Die Mehrheit erkennt den Ernst der Lage sowieso erst, wenn es richtig weh tut, also wenn es zu spät ist.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Ja, westliche Demokratien meinen das alles ernst - auf dem Papier. In der Praxis sind dann da ganz plötzlich die Pharmaindustrie, die Agrarlobby und die Autoindustrie... Sorry, habe gerade noch die völlig korrupte Kaste der Banker vergessen... Und nachdem die Gesetze von diesen Lobbys vor- und nachbearbeitet wurden, geht das große Sterben in der Natur(und bei den Menschen "natürlich" auch) weiter. Es ändert sich nichts!

    Bei Diktaturen ist das anders?


    Jeder Mensch ist bestechlich. Es fragt sich nur, womit.

    Und große Konzerne finden meist schnell heraus, womit man Entscheidungsträger ködern kann.


    Bei echten Demokratien (also welche, die Presse, Gerichtsbarkeit, Oposition nicht behindern) müssen sich aber Regierungen einer Wiederwahl stellen. Dieses Kontrollelement fehlt bei Diktaturen und Pseudodemokratien.

    Salzige Grüße
    Gerhard


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  • Moin Gerhard,


    die Kontrolle einer Diktatur ist in der Regel die Brotarmut des Volkes. Und wenn die Leute hungern, dann gehen sie auf die Straße, weil sie eh nichts mehr zu verlieren haben...

    Bei uns werden die Massen mit dem "Sozialstaat" ruhig gestellt. Und solange sie umsonst ASI-TV und Lebensmittel haben, bleibt die Lage ruhig. Im Grunde sind wir alle durch "Wohlstand" korrumpiert. Warum sollten wir auch etwas ändern, wenn wir doch alle vordergründig zu profitieren scheinen?

    Meines Erachtens leben wir in einer Welt der Illusion, der Lüge und der Täuschung. Wenn dann aber der große Bergrutsch zuschlägt, dann fangen auch die Österreicher an zu begreifen, dass da im Inneren ihrer Gebirge etwas zu tauen begonnen hat...

    Was ist der Fehler am menschlichen Gemeinwesen? Meines Erachtens hat er einen Namen: Geld!

    Geld ist zum Selbstzweck geworden, es dient schon lange nicht mehr als nur Tauschmittel. Und wann immer sich irgendwo etwas davon angesammelt hat, entstehen die Begehrlichkeiten...

    Und das zieht von oben nach unten durch jegliche menschliche Gesellschaftsform...

    Darum sind wir alle korrumpiert, egal ob oben, unten, oder in der Mitte...

    Kommen wir da wieder raus? Ich weiß es wirklich nicht; vielleicht wäre es ja ein Ansatz, viele kleine lokale Währungen einzuführen und wieder Kleinstaaterei, besser noch Dörflerei, zu betreiben.

    Weg von Mega-Citys und Großkonzernen, hin zum Selbstversorgerprinzip.

    Aber ob wir so leben wollen oder können? Ich weiß nicht. Meine Oma war Bäuerin und hat eine große Familie durch den Krieg und die Wirren danach gebracht. Dabei hat sie dann auch schon mal schwarz irgendwelche Tiere geschlachtet... Was blieb ihr auch übrig? Mit "Geld" wären sie wohl alle verhungert...


    LG, Sven.

  • die Kontrolle einer Diktatur ist in der Regel die Brotarmut des Volkes. Und wenn die Leute hungern, dann gehen sie auf die Straße, weil sie eh nichts mehr zu verlieren haben...

    Du meinst so wie in der ehemaligen Sowjetunion?

    Oder im heutigen China?

    Oder in Nordkorea?

    Salzige Grüße
    Gerhard


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    "Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ist ein Ozean." (Isaac Newton)


    "Über andere schlecht zu reden ist schlimmer als zu stehlen, denn Gestohlenes kann man zurückgeben, Worte bleiben ausgesprochen." (jüdische Weisheit)

  • ...eher wie in Somalia, bald auch wieder Griechenland etc. ... Das Problem ist es, dass wir alle dazu neigen, gerne Äpfel mit Birnen vergleichen zu wollen. Übrigens brach auch das Deutsche Kaiserreich 1918 aus eben diesen Gründen zusammen. Man konnte es der Bevölkerung kaum länger vermitteln, dass man den Frontsoldaten die Rationen lieferte, während die normalen Leute hungern sollten... Sonst hätten wir heute noch einen Kaiser...

  • ... oder die Französische Revolution, die ein Produkt der Kleinen Eiszeit war, aber die Monarchie in Frankreich und noch dazu einige Revolutionäre ("der Große Schrecken", "die Revolution frisst ihre Kinder") hinwegfegte. Wie das Klima doch immer wieder in den Lauf der Geschichte eingreift, menschengemacht oder nicht ...


    Grüße


    Hans-Werner


    P. S.: Übrigens auf 3 Sat gerade einige philosophische und rational-wissenschaftliche aber originelle Betrachtungen über die Klimaerwärmung.

  • Hallo nochmal,


    sehr originell fand ich die spieltheoretische Betrachtung: Jeder will, dass die Gruppe es schafft. Wenn jeder seinen Beitrag leistet, könnten sie es zusammen leicht schaffen Aber: jeder will selbst seinen Beitrag möglichst klein halten um mehr zu verdienen als die anderen. Am Schluss schaffen sie es nicht weil die Beiträge zu gering waren.


    Tja, so sieht es aus, oder ...? Zu viel Individualismus, zu wenig Altruismus/zu viel Eigennutz, zu wenig Gemeinnutz.


    Grüße


    Hans-Werner


    Hier der Link zum Film "Die Welt ist noch zu retten?! - Little Yellow Boots"

  • Nun ja,


    es ist für den Christenmenschen ein Paradoxon: Auf der einen Seite ist die Welt durch Christus bereits vollkommen erlöst (und damit gerettet), auf der anderen Seite steht aber die Ankündigung, dass diese Welt komplett in der Glut des göttlichen Zornfeuers vergehen wird... (einmal sehr vereinfacht ausgedrückt). Das könnte übrigens auch die Klimaerwärmung sein... (physikalisch gesehen).

    Dem steht das theologische Argument gegenüber, dass es sich um ein "göttliches" Strafgericht handelt.

    (Wegen der Ablehnung des Evangeliums und der mangelnden Bereitschaft der Menschen, sich zu ändern/ändern zu lassen).

    Dann steht da aber noch die Verheißung einer neuen Welt im Raum, ohne die Makel der Menschheit...


    Das sind die Bruchstücke, die uns gegeben sind und die irgendwie kaum ineinander zu passen scheinen....

    Man kann das sowohl als Gläubiger als auch als Atheist kaum verstehen. Es gibt in dieser Welt offensichtlich keine vollkommenen Antworten.

    Dazu ist unsere Lebensspanne zu kurz und unser Verstand kann vieles nicht fassen.


    Ist dieser Planet noch zu retten? Ja und nein! Irgendwie scheint beides richtig zu sein. Woran werden die "Gutmenschen" scheitern? An den anderen! Programme, die wirklich gut waren, gab es ja schon sehr viele. Aber die Umsetzung scheitert regelmäßig am Faktor Mensch.

    (Warum ist der Mensch zum Guten unfähig? Selbst dann, wenn er Gutes will? Ich habe mich das schon oft gefragt!).


    Gibt es eine Antwort/eine Lösung? Ich jedenfalls weiß es nicht. Ich gehöre zu den Menschen des Zerbruchs und des Zweifels.

    Wahrscheinlich gibt es (in dieser Welt) nur differenzierte Antworten und Teillösungen... :gruebel::pinch::wacko:


    Lg, Sven.


    PS: Übrigens sind die Leute, die am Sonntag zur Kirche gehen, kaum einen Deut besser als die anderen. Da könnte ich auch so einiges erzählen...

    Aber vielleicht sind ja manche nach diesem Leben nicht besser, sondern nur besser dran? Wer weiß? :bha::angel:

  • Tolle Rubrik hier! Danke, dass ihr alle so bewusst seid! Ich finde, Demokratie ist die einzige politische Möglichkeit, Natur zu schützen und Klimawandel zu stoppen. Demokratische Gesellschaften kümmern sich mehr um das Klima, als Gesellschaften in autoritarischen Staaten. Und ja, alles beginnt im eigenen Zuhause - richtig heizen, sparsam und konsumfrei sein.

  • Hallo zusammen,


    ich weiß zwar nicht, wie viele es betrifft/interessiert, zum Heizen kann ich aber auch einen bestimmten Aspekt beitragen.


    Wir haben zwar eine Zentralheizung im Haus, haben die aber praktisch nie genutzt und nutzen die Brennwert-Gastherme nur zur Warmwasserbereitung fürs Duschen.


    Das Haus haben wir immer komplett über den Kachelofen, offenes Treppenhaus, geheizt. Meine Frau war zuerst ganz für die drei Kinder da, war später geringfügig beschäftigt und jetzt halbtags. Mit der Halbtags-Beschäftigung mussten wir uns etwas einfallen lassen. Dazu kam, dass wir vor einem Jahr oder so mehrfach gehört haben, dass der Ofen sauberer abbrennt, wenn man ihn von oben anzündet. Bis dahin hatten wir ihn ganz traditionell von unten angezündet, was am Anfang beim Ausgasen erstmal viel Rauch, Ruß und Feinstaub erzeugt.


    Seit wir den Ofen von oben abbrennen, bildet sich deutlich weniger Rauch, Ruß und Feinstaub, und das, obwohl ich die Luft-Schieber nach dem Anbrennen ganz zuschiebe. So zieht der Ofen vor allem am Ende und nach dem Abbrennen weniger kalte Außenluft nach, was früher speziell bei stürmischen Wetter ein Problem war und das Treppenhaus, aus dem der Ofen die Luft zieht, spürbar abkühlte. Außerdem hält sich durch die stark gedrosselte Luftzufuhr die Hitze länger im Ofen, mal abgesehen davon, dass er auch langsamer und geregelter abbrennt.


    Beobachtung und Überlegung haben mich zu den Schluss geführt, dass durch das Anzünden von oben das Holz zwar durch die Strahlungshitze von oben ausgast, die Holzgase und Rauchgase aber dann nach oben durch die Flammen müssen und dabei unter Wärmegewinnung weitgehend verbrannt werden. Dadurch wird der Verbrennungsvorgang sauberer.


    Anzünden tu ich mit getrockneten Kiefernzapfen aus dem Garten, Papier, Pappe und feinen Holzscheiten, funktioniert fast stets auf Anhieb.


    Ich bin mir bewusst, dass Holzfeuerung zwar nicht völlig klimaneutral ist, vor allem wegen Holzernte, Sägen, Spalten und Transport, aber etwas nachhaltiger als fossiler Kohlenstoff ist es schon. Durch das Abbrennen von oben wird es auch noch etwas "umweltfreundlicher", schont also die Mitmenschen wegen des Feinstaubes.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Marksy,


    ich kann Dir zu Deinem Problem nicht wirklich einen Tipp geben, da ich dieses Problem aus eigener Anschauung nicht kenne. Unser Holz brennt komplett ab.


    Ich kann nur vermuten, dass der Luftzug von unten her vielleicht zu stark ist. Wie oben geschrieben, ich mache die Luftschieber zu. Ich habe den Eindruck, dadurch entwickelt der Ofen mehr Hitze und das Holz brennt sogar besser und vollständiger ab.


    Allerdings hört man, dass der Ofen auch bei geschlossenen Schiebern Luft zieht, nur eben weniger, und insbesondere Jagd der Ofen dann nicht die ganze Wärme zum Schornstein raus, was er bei offenem Schieber tun würde, da physikalisch bedingt die warme Luft ständig nach oben über den Kamin abzieht bis alles wieder kalt ist.


    Gruß


    Hans-Werner