Grundsatzfrage betr. Bodengrund: Absaugen Pro und Contra<

  • Hallo Leute!


    Wieder einmal eine Grundsatzfrage betr. dem Bodengrund.


    Frau liest unterschiedliche Meinungen und ich will einfach einmal Eure Wege hören bzw. lesen.
    Manche sagen, der Bodengrund müsse in regelmässigen Abständen "durchgearbeitet" (abgesaugt) werden, damit sich keine PO4- oder NO3-Depots bilden können, bzw. sich der Sandboden nicht verdichten kann.
    Und manche eben auch, dass der Bodengrund unter keinen Umständen bearbeitet werden darf....


    So - nun:
    - Welche Aussage ist die richtige?
    - Was tun, wenn man KEINE grabende bzw. bodendurchwühlende Tiere einsetzen kann (Größe, Haltungsbedingungen) oder will.
    - Wenn Absaugen JA, dann auf die gleiche Weise wie beim Süßwasser ("mulmen").


    - Wenn die Antwort NEIN ist, dann ergeben sich auch keine weiteren Fragen....


    Freu' mich schon auf Eure Meinungn!


    LG,
    Uschi

    Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können.


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    Hexenpfütze

  • Hi Uschi,


    da fallen mir meine Freunde Albert Einstein und Fred Sinowatz ein: Es ist alles relativ :) und sehr kompliziert. Ich glaub nicht, dass sich die Frage so mirnixdirnix mit ja oder nein beantworten lässt.


    Mein Gorgonienbecken etwa läuft jetzt seit nicht ganz einem (Edit: halben) Jahr, und bei den Futtermengen, die ich da reinkipp, werd ich über kurz oder lang mal eine leichte(!) Oberflächenreinigung durchführen müssen. Das ist vor allem in den Beckenteilen nötig, die mit dem für's Riff typischen reinen Kalksubstrat ausgestattet sind. Ansonsten sieht's erstens hässlich aus und zweitens - du hast es eh gesagt - krieg ich da mit Sicherheit Nährstoffdepots zusammen - auch wenn es grabende Schnecken und Borstenwürmer gibt, die für eine Auflockerung in Maßen sorgen.


    Im Planktonteil des Gorgonienbeckens hab ich als Bodengrund feinen Quarzsand und eine ganze Armada von grabenden Tieren. Das ist so eine Art Kompostkisterl, da werd ich gelegentlich ein bissl absaugen müssen, damit's nicht verlandet :)


    Ich bin ja gespannt, wasdie OldBoys and the GirlsWithExperience zu dem Thema sagen.


    Liebe Grüße
    Linda

    Nie ist zuwenig, was genügt.
    Heinz Staudinger, Waldviertler Schuhwerkstatt

    2 Mal editiert, zuletzt von Linda ()


  • Hallo Franz!


    Nein, keinen Grund.


    Es ist einfach nur eine Grundsatzfrage; einfach, um manche Dinge zu hinterfragen bzw. die Anregungen bzw. "Anleitungen" zu verstehen.


    LG,
    Uschi

    Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können.


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    Hexenpfütze

  • Hallo Uschi!
    Ich hab vor Jahren mal den ganzen Sand auf einmal mit ner Mulmglocke gereinigt.
    Das Ergebnis war 4 Monate cyanos...


    Bei meinem letzten Umbau jetzt im Winter hab ich den Bodengrund auf 4 Teile aufgeteilt, und wieder mit der Mulmglocke gereinigt.
    Jeweils mit 1 Monat Pause dazwischen.
    So hats problemlos funktioniert.


    Aber regelmäßig brauchst das nicht zu machen.
    Das kommt halt sehr auf deinen Besatz drauf an...vielleicht alle 2 Jahre mal...


    Da gibts übrigens auch von Microbe Lift den Substrat cleaner, der sollte das biologisch machen.

  • Hallo Uschi,


    ich betreibe mein Becken jetzt sein 8 Jahren komplett ohne Bodengrund,
    das macht es beim Reinigen erheblich leichter (an den Stellen wo ich noch rankomme)


    Die eingeklebte Plexiglasplatte ist nicht mehr zu sehen alles komplett zugewuchert.


    Jetzt werden natürlich (alle Kritiker aufschreien) ohne Bodengrund has geht gar nicht - BLÖDSINN !!!


    LG Peter


  • hallo,es kommt natürlich darauf an welche Tiere du pflegst.
    wenn du Tiere drinnen hast die bodengrund BRAUCHEN dann wäre es Blödsinn
    mfg
    H-J

  • Ja - da gebe ich dir natürlich recht, ich habe bewusst auf Tiere verzichtet die keinen Bodengrund brauchen.
    Ich wollte eigentlich mal als Beispiel dienen, das es auch ohne Bodengrund im Becken geht.
    Im Technikbecken habe ich aber sehr wohl ein DSB mit 50 L.


    LG Peter

  • Hi!
    Bodengrund ja, aber keine dicken Schichten, und nicht zu feinen Sand, es reicht 1-2cm Bodengrund auch aus.
    aber auf Schnecken würde ich trotzdem nicht verzichten.
    Jedenfalls dauert schon, bis sich PO4 im Bodengrund anlagert, also brauchst nicht gleich loslaufen und Grabarbeiter besorgen.
    Du kannst es so wie Markus machen, aber das wäre mir zu viel Arbeit. :D

  • Ähm Leute,


    es war eine GRUNDSATZFRAGE - nichts weiter.


    Und nein,
    - ich werde den Boden nicht absaugen.
    - ich werde mir keine Grabarbeiter holen.
    - ich werde den Bodengrund nicht aus dem Becken holen.


    Und -
    - ich habe mehr Bodengrund drin, da ich auch Tiere hatte, die mehr Sand brauchten.


    Es war ganz einfach eine Frage nach Pro und Contra.



    Danke Euch,
    Uschi

    Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können.


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    Hexenpfütze

  • Hallo Linda,


    *gg*.


    Es gibt so viele unterschiedliche Meinungen - siehe auch hier bei den Antworten.
    Hier gibt es wohl kein "Richtig" oder "Falsch".


    Es ist so wie bei den Diskussionen betr. des Lebensgesteins.
    Was zuerst?
    - Lebendgestein und dann Sand?
    - Zuerst Sand und dann LS?
    - Sicherungsplatte drunter ja oder nein?


    Auch hier wird es wohl auf den einzelnen darauf ankommen, wie er es handhabt.


    In der Anleitung des Dennerle-Sets steht z.B. dabei, dass man zuerst den Sand und dann das LS ins Becken geben soll.
    So hab' ich es auch gehandhabt - aber auch einfach aus einer Not heraus, da ich kurz nach Setzen der Steine einen kleinen Umbau vornehmen musste und da dann der Sand einfach "nachgeronnen" ist.


    LG und ich freu' mich auf weitere Antworten!
    Uschi

    Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können.


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    Hexenpfütze

  • @ Markus,


    genau so funktioniert das, und nur nach Bedarf, wenn überhaupt.....


    @Uschi


    Wobei angemerkt sein sollte, das man lebend Gestein normal nicht auf den Sand draufstellt,vorausgestzt das Aquarium sll länger stehen bleiben weils darunter ziemlich sicher irgendwann faulig wird, und wer baut sich schon gerne eine mögliche potentielle Fehlerquelle von Anfang an ein,... Warum das so in der Beschreibung steht, fragst am besten mal bei Dennerle direkt an...Aber wie du schreibst, da gehen die Meinungen auseinander...


    Grüße


    Franz

  • Hallo Uschi,


    es ist wie du gesagt hast, es gibt kein richtig oder falsch.
    wenn jemand mit einer Methode Erfolg hatte dann ist es toll wenn er diese Erfahrunge auch mit uns teilt,
    das es bei jemand anders genauso gut oder schlecht funktioniert ist möglich aber nicht sicher, dazu sind unsere Becken (zum Glück) zu unterschiedlich.


    und solange es den Tieren gut geht... sind viele Mittel legitim.


    In Nano habe ich auch 4-5 cm Lifesand eingebracht, ab und zu pflügt mal eine Schnecke durch und diverse Würmer lockern ihn auf, aber bewusst umgegraben oder gereinigt hab ich ihn auch noch nie, ist aber auch erst ein Jahr alt,
    im 400L Becken hatte ich gar keinen Bodengrund drinnen, erst als ich ein Zylinderrose ingesetzt habe, habe ich einen kleinen Front-Bereich mit Bodengrund aufgeschüttet.


    beide AQ laufen für die Standzeit zufriedenstellend.


    LG Chris

    25L - Nanobecken - 6kg LG - Livesand und nur mit Licht und Strömungspumpe betrieben..
    400L Becken sein 28.12.2011
    1000L Panorama-Riffbecken

  • Hallo,


    es ist sicher abhängig davon, welche Art (Körnung) und Höhe des Sandes verwendet wird. Ist der Bodengrund eher grobkörnig (1-2mm) und nicht allzuhoch wird sich eher weniger Leben im Sand entwickeln, welches Abfallstoffe ausreichend abbauen kann. Bei gröberem Sand sinkt nicht Verwertetes leichter in den Bodengrund, sammelt sich mit der Zeit und macht eine "Reinigung" mal notwendig.


    Bei sehr feinem Sand mit höherer Schicht - eventuell auch mit echtem Livesand (nicht den aus der Tüte ;) )versetzt wird sich - vorausgesetzt er wird absolut in Ruhe gelassen - viel mehr Leben darin entwickeln.


    Ich hab auch mal die Hälfte meines Sandes abgesaugt, da ich mir eingebildet habe 2cm wären genug....falsch gedacht, Wasserwerte gingen in kürzester Zeit nach oben. Mein AQ bekommt diese Woche ein DSB mit zT echtem Livesand (importiert), das wird dann absolut in Ruhe gelassen. Nur nach 1,5-2 Jahren werde ich mal 1cm der Oberfläche absaugen und wieder mit frisch importiertem Livesand nachimpfen. Da wird weder gestochert noch gerührt.


    vg michaela