Elysia crispata - Blumenkohl Sackzungenschnecke

  • Hallo Community,


    sagt, wer von euch pflegt denn derzeit Elysia crispata?


    Einem Kommentar im Web vertrauend, wonach die Karfiolschnecke auch an Caulerpa saugt, hab ich mir vor eineinhalb Wochen 2 dieser interessanten Geschöpfe zugelegt. Auch vor dem Hintergrund, dass sie aus der Karibik stammen und in Seegraswiesen wohnen, also eine prima Gesellschaft für meine Seegrasponies sind.


    Weil ich die Schnecken aber noch nie an den zahlreich vorhandenen Caulerpa serrulata lutschen gesehen hab, hab ich - leider erst jetzt - ein bissl weiter recherchiert und den Eindruck gewonnen, dass E. crispata hauptsächlich an hartblättrigen Pflanzen saugen dürfte. Bryopsis hab ich aber nicht soviele, und mein Seegras sieht seit der letzten Woche auch recht mitgenommen aus. Der Verdacht liegt nah, dass die Schnecken daran beteiligt sind.


    Deshalb nochmals die Frage: Wer hält Elysia crispata und wovon ernährt sie sich da?


    Liebe Grüße
    Linda


    PS/Edit: Was hat es auf sich mit der Photosynthese von mit der Nahrung aufgenommenen Chloroplasten - wie im Seaslugforum berichtet? Muss ich mir überhaupt Sorgen machen, dass die Schnecken hungern?

    Nie ist zuwenig, was genügt.
    Heinz Staudinger, Waldviertler Schuhwerkstatt

    2 Mal editiert, zuletzt von Linda ()

  • Servus Linda!


    Grundsätzlich können Elysia Arten durchaus Chloroplasten eine Zeit lang am Leben erhalten.
    Dazu sollte die Schnecken jedoch eindeutig grün sein. Da die Chloroplasten die Schnecke einfärben.
    Wenn deine Tierchen also eher weiß sind, wird das mit der Ernährung über Licht kaum funktionieren.
    Mit Elysia viridis wurden Tests unter Laborbedingungen gemacht.
    Diese halten wenn sie satt grün sind bis zu zwei Jahre ohne Nahrung aus.
    Blasse Exemplare verhungern nach wenigen Wochen.


    Mit der Bedrohung für Seegras dürftest Du richtig liegen.
    Die von mir gehaltenen fraßen eher Halimeda arten.
    Und verhungerten als sie diese restlos beseitigt hatten, nach ca 2 Wochen.
    Das typische kriechen an den Scheiben war klar zu erkennen. (Vorher waren sie kaum zu sehen)
    Daran konnten auch C. polifera, C. taxifolia und ein schwacher Bestand an Fadenalgen nichts retten.
    Meine wurden nie grün, sondern waren eher blass cremfarbig.


    LG. Johannes

  • Hallo Linda,


    mein Haltungsversuch von Elysia crispata war über einige Monate erfolgreich, ist letzten Endes aber fehlgeschlagen - mehr dazu später.


    Elysia crispata kann die aufgenommenen Plastide nicht ewig am Leben erhalten. Zudem würde ich, auch bei sattgrünen Schnecken, nicht darauf vertrauen, dass sie ihren Nahrungsbedarf einzig über die gekidnappten Symbionten decken. Ausreichende Mengen der tatsächlichen Nahrungsalgen sollten auf jeden Fall vorhanden sein. Für adulte E. crispata sind dies verschiedene Bryopsis ssp., Penicillus capitatus, sowie wenige spezifische (leider nicht näher benannte) Halimeda ssp. Juvenile Schnecken und Larven verschiedener Stadien benötigen jeweils andere Algen. Für einen Haltungsversuch sollten diese Algen auf jeden Fall vorhanden sein. Dass die Schnecken an Caulerpa saugen konnte bislang noch nicht bewiesen werden, somit würde ich nicht auf diese als alleinige Nahrungspflanze setzen.


    Nun zu meinen Erfahrungen. Ich pflegte über einen Zeitraum von ca. einem halben Jahr mehrere E. crispata. Zunächst hielt ich diese ausschließlich in meinem 27l Nanobecken, ohne Räuberdruck und mit Bryopsis sp., Caulerpa taxifolia und verschiedenen auf Verdacht eingesetzten Halimeda ssp. als potentielle Nahrungspflanzen.
    Durch Transport und Aufenthalt im Laden eher braune Schnecken "ergrünten" sichtlich und nahmen deutlich an Größe zu - auch nach Verschwinden der Bryopsis. Dies ließ darauf schließen, dass sich unter den angebotenen Algenarten brauchbare Nahrungspflanzen befanden. Wenn ich Zeit habe werde ich einmal Fotos einstellen, auf denen die Unterschiede gut zu sehen sind.
    Um den Schnecken ein vielfältigeres Nahrungsspektrum zu bieten, setzte ich sie nach und nach in ein mit Aufwuchs- und Makroalgen, sowie einem Gemisch aus Kieselalgen/Cyanos geradezu überwuchertes 25l-Becken. Auch hier machten sie einen vitalen Eindruck, neu gekaufte eher kleine Schnecken, wuchsen zusehends und nahmen sichtbar Farbe an. Interessant war die Beobachtung, dass die Schnecken von der Kahmhaut und vom Bakterien-/Algen-Rasen zu fressen schienen.
    Da die Schnecken oft im dichten Algengebüsch saßen und nicht immer sichtbar waren, machte ich mir keine großen Gedanken, wenn einmal keine zu sehen war. Nach und nach waren jedoch alle Schnecken verschwunden, den Grund dafür weiß ich bis heute nicht.
    Da nie irgendwelche Degenerationserscheinungen ("Schrumpfen"/Verblassen) zu sehen waren, liegt meine Vermutung jedoch auf einem Räuber, z.B. einem Leopardenstrudelwurm. Ein solches Exemplar hält bereits ein weiteres 30l-Becken erfolgreich schneckenfrei. Dafür spricht auch, dass es in dem ansonsten sehr gut laufenden Aquarium keine anderen Schnecken - nicht einmal die allgegenwärtigen kleinen Arten aus dem Lebendgestein - gibt.


    Zu den Fragen.
    Die Gefahr, dass die Schnecken eine dichte Seegraswiese vernichten, sehe ich als "gering" an. ;-)

    Zitat

    Muss ich mir überhaupt Sorgen machen, dass die Schnecken hungern?

    Vor dem Hintergrund, dass Caulerpa taxifolia die Schnecken wahrscheinlich nicht ausreichend ernährt, würde ich die Frage vorsichtig mit "Ja" beantworten. Tut mir leid, dass ich keine positive Antwort geben kann. Ohne geeignete Nahrungspflanzen wie Bryopsis/Penicillus capitatus würde ich diese Schnecken nicht mehr halten. An deiner Stelle würde ich noch versuchen möglichst viele unterschiedliche Halimeda-Arten aufzutreiben und diese ebenfalls anbieten. Derzeit habe ich leider keine abzugeben und bin selbst noch auf der Suche nach Halimeda ssp. Ich hoffe natürlich, dass du die Vermutungen wiederlegst und in Zukunft über eine erfolgreiche Haltung und Ernährung dieser hochinteressanten Tiere berichten kannst.


    LG
    Ina

  • Hallo Ina und Johannes,


    danke für die aufschlussreichen Beiträge!


    Geri hat ja eine Sammelbestellung für marines Gemüse bei Rainer Schindwolf aufgegeben. Da sind verschiedene Halimeda-Arten dabei und Penicillus capitatus. Thalassia testudinum ist in der Liste nicht angeführt, aber von dieser Quelle angeblich auch zu bekommen.


    Der US-Import ist witterungsbedingt bis jetzt noch nicht erfolgt, ich werd versuchen, da noch ein bissl was nachzubestellen.


    Bis dahin werden Fräulein Lollo und Herr Frisee hoffentlich mit dem auskommen, was sie in den 2 Aquarien finden. Zumindest schön grün sind die beiden noch.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo ihr Lieben,


    trotz des freundlichen Angebots von Sonja hab ich gestern einen kurzen Abstecher zum Megazoo Stadlau gemacht und mich nach Makroalgen umgesehen. Die Preise vom Megazoo passen bei vielen Dingen zum Namen, aber im Hinblick auf schön bewachsene Steine ist die Vielfalt schon auch mega.


    Die Beute: Ein schöner Halimeda-Buschen, ein Stein mit Udotea(?) und eine Handvoll Bryopsis (eine andere Art als ich's hab im Schreibtischnano.


    Die dort wohnende Elysia, Fräulein Lollo, hat die Halimeda kurz begutachtet, ist aber dann zu einem Buschen von der neuen Bryopsis gewandert, wo sie seit dem frühen Vormittag sitzt und ganz offensichtlich saugt. Eine beruhigende Beobachtung.


    Nach eingehender Überlegung glaub ich aber trotzdem, dass Elysia crispata als Seegraswiesenbewohnerin eine Seegrasart bevorzugt und nur aus Mangel daran auch anderes hartblättriges Gemüse annimmt. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass Halimeda & Co. zum Seegrasbiotop passen.


    Ich werd sehen. Hab gestern bei Geri noch jede Menge Makroalgen nachbestellt und 5 Thalassia testudinum. Das tut mir nach den letzten Erkenntnissen fast schon wieder leid. Schneckenfutter um geschätzte 180 Euro ist, fürcht ich, ein Entmündigungsgrund :rolleyes: Aber wenn die Nachbestellung klappt (was eh noch nicht sicher ist), dann werd ich nicht benötigte Makros zum Selbstkostenpreis abgeben.


    Falls alle Stricke reißen und auch das Seegras nicht konveniert: Bryopsis lassen sich recht leicht auftreiben.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Freunde der Karfiol-Sackzungen,


    es gibt eine überraschende Neuigkeit: Fräulein Lollo im Schreibtischnano scheint gar keine E. crispata zu sein, sondern Elysia clarki.


    Ursprünglich hatte ich geglaubt, dass der rote Rand und das gesprenkelte Muster eine Farbvarietät sind oder ein Geschlechtsunterschied.


    Herr Frisee (der übrigens gestern zu den Guppies übersiedelt ist, weil ich die Algensammlung nicht so mirnixdirnix in die Pferdekoppel geben möcht wegen der Gefahr, Flohkrebse einzuschleusen) hat ja deutlich stärker gekräuselte Parapodien und einen gelbgrünen Rand. Auch Sprenkelung kann ich keine erkennen. Die Bilder von E. crispata im Seaslugforum kommen zwar auch nicht ganz hin, aber bei der grünen Form kann's auch an der Aufnahme liegen. Außerdem hab ich in der Artenliste nix Passenderes gefunden. Dieser Schneck wird wohl eine E. crispata sein.


    Die Gebiete, in denen beide Arten vorkommen, scheinen sich zu überschneiden, die Essvorlieben ebenfalls (auch interessant und für mein Verständnis ungewöhnlich).


    Nach dem, was ich bis jetzt mitbekommen hab, saugen beide an den gefiederten Bryopsis. Fräulein Lollo hab ich heute auch an der Udotea(?) gesehen, und Herrn Frisee in einem gemischten Buschen von Bryopsis und einer großblättrigen Halimeda, einer Spende von Sonja.


    In Verbindung mit Inas Erfahrung glaub ich jetzt doch, die Schnecken ausreichend versorgen zu können. Gespannt bin ich, ob es demnächst wieder Elysias zu kaufen gibt in Wien und welche Art.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo ihr Lieben,


    um meinen Sackzungen ein leckeres Menü zu kredenzen hab ich ja wie berichtet weder Kosten noch Mühen gescheut.


    Der Erfolg?


    Fräulein Lollo isst nahezu ausschließlich den Saft einer Bryopsis-Art, die in Stadlau wächst - und scheinbar nur dort. Anderswo hab ich sie noch nie gesehen, und wie bei allen Plagen fängt die Plage schon damit an, die Dinger absichtlich vermehren zu wollen :rolleyes:


    Dazu nascht sie gelegentlich an (vermutlich) Derbesia sp., der Besenalge im Schreibtischnano, die ich schon so oft verwunschen hab. Na, jetzt kann ich sie wenigstens brauchen.


    Herr Frisee im Guppybecken hat mehr Auswahl, dort hab ich ja unter anderem einen Stein mit (vermutlich) einer Udotea-Art eingesetzt. Und was tut das Gemüse? Es blüht und vertschüsst sich anschließend in den Algenhimmel! Gut, wenn ich Glück hab, wächst in ein paar Wochen ein wahrer Udotea-Dschungel in dem Aquarium. Hab ich Pech, dann war's das auch schon mit der Udotea-Zucht.


    Dabei bin ich ja noch nicht einmal sicher, ob Herr Frisee tatsächlich an der Alge gesaugt hat oder ob er sich nur dort ausgeruht hat.


    Es scheint wirklich schwierig zu sein, potenzielle Futteralgen bzw. Seegräser zu finden für die Schnecken. Normalerweise hätt ich angenommen, dass unruhiges Hin- und Herschnecken an der Scheibe ein Zeichen für Hunger ist. Aber Fräulein Lollo zum Beispiel vernichtet in einer Woche einen faustgroßen Buschen Bryopsis und ist dennoch den ganzen Tag unterwegs anstatt sich im Licht der Energiesparlampe auszuruhen und die aufgenommenen Chloroplasten arbeiten zu lassen.


    Also interessant ist die Haltung der Sackzungen allemal, aber schlau bin ich aus ihrem Verhalten bisher nicht geworden.


    Nichtsdestoweniger habe ich heute ein zweites Fräulein Lollo gekauft und such für Herrn Frisee einen guten Platz. Zwei Arten muss ich nicht haben.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS: Das Foto im Anhang soll die vermeintliche Blüte der vermeintlichen Udotea zeigen. Sind es tatsächlich Blütenstände?

  • Hallo Freunde der Gemüseschnecken!


    Ein kurzes Update zu den Ereignissen und Erfahrungen der letzten Wochen ...


    In der Absicht, mich bei den Sackzungen auf nur eine Art zu beschränken, hab ich ja vor kurzem eine zweite Elysia clarki gekauft. Dieses Tier war um vieles kleiner als Fräulein Lollo und scheinbar in keinem guten Zustand. Es ist nach nur wenigen Tagen gestorben :(


    Für Herrn Frisee hab ich einen Platz gefunden.


    Was die Essvorlieben von Elysia clarki angeht habe ichz bis jetzt keine weitere Alge gefunden, die Fräulein Lollo interessiert. Glücklicherweise hat sich noch eine weitere Quelle für Bryopsis aufgetan, sodass ich genügend Nachschub hab. Der Appetit der mittlererweile recht ordentlich gewachsenen Schnecke ist beachtlich, und die Ernährung über die aufgenommenen Plastiden scheint wirklich nur als Überbrückung von kurzen Nahrungsengpässen zu funktionieren.


    Größenangaben bei Nacktschnecken sind immer ein bissl heikel, aber im gestreckten Zustand misst Fräulein Lollo bereits gute 8 cm, und es wird Zeit, dass sich die im Seepferdchenbecken angesiedelten Bryopsis-Algen vermehren, damit Fräulein Lollo in die Pferdekoppel übersiedeln kann. Solang sie genug zu essen hat, scheint sie die Enge des Schreibtischnanos zwar nicht zu stören, aber mir ist das Becken schon zu voll - vor allem, wenn ich frische Bryopsis für die Sackzunge und saftige Fadenalgen für die Einsiedler eingebracht hab.


    Nach den bisherigen Erfahrungen halt ich Elysia clarki (dasselbe gilt für E. crispata) für ausgesprochen problemlose Pfleglinge, sofern ausreichend Bryopsis-Quellen vorhanden sind und die Tiere beim Erwerb in gutem Zustand sind. Auf jeden Fall sind es äußerst attraktive Aquarienbewohner.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Sackzungenfans!


    Ich möcht euch nur berichten, dass die Essvorlieben der Gemüseschnecken offenbar sowohl individuell unterschiedlich als auch veränderlich sind.


    Am 20. Oktober hab ich m MZ Stadlau eine Gefährtin für mein Fräulein Lollo erstanden und beide Schnecken in dem mit einem Eheim Liberty 100 und einer g'scheiten Beleuchtung (2x15W T8 mit 6.500 K Narva biolight) adaptierten Algen-Mistküberl in der Küche einquartiert. Fräulein Lollo wohnte ja bereits seit mehreren Monaten (9.7.) im Schreibtischnano und hat sich bislang vornehmlich von Bryopsis-Algen ernährt.


    Der Oktoberzugang tat nichts dergleichen und wurde immer heller und kleiner, sodass ich schon befürchten musste, er geht den Weg so vieler Sackzungenschnecken, die vor der vollen Schüssel verhungern.


    In den vergangenen Tagen habe ich beide Schnecken allerdings beobachtet, wie sie scheinbar an der Caulerpa serrulata saugten. Die hell gewordenen Triebe dieser Kriechsprossalge scheinen mir ein Beweis dafür zu sein.


    Sichtbar Chloroplasten aufgenommen hat die Neue zwar bis dato noch nicht, aber jetzt hab ich wenigstens wieder Hoffnung, dass sie sich doch wieder erfängt.


    Meine Einschätzung vom letzten Post

    Zitat

    Nach den bisherigen Erfahrungen halt ich Elysia clarki (dasselbe gilt für E. crispata) für ausgesprochen problemlose Pfleglinge, sofern ausreichend Bryopsis-Quellen vorhanden sind und die Tiere beim Erwerb in gutem Zustand sind.

    muss ich angesichts der jüngsten Erfahrungen ein bissl zurecht rücken. Die Oktoberschnecke war beim Kauf nämlich in einem augenscheinlich guten Zustand.


    Im Anhang ein paar Bilder von heute, auch von der bisherigen Lieblingsalge Fräulein Lollos.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Community,


    der Thread ist schon alt, ich möcht ihn aber gern wiederbeleben.


    Vor 3 1/2 Jahren hab ich geschrieben:

    Zitat

    Nach eingehender Überlegung glaub ich aber trotzdem, dass Elysia crispata als Seegraswiesenbewohnerin eine Seegrasart bevorzugt ...

    Das hat sich als nicht zutreffend erwiesen.


    Im November 2015 hab ich bei Riff-Toys 2 Elysia crispata bekommen und die in ein frisch mit Seegras bepflanztes Aquarium gesetzt. Mag schon sein, dass die Schnecken gelegentlich auch an dem Seegras gesaugt haben, auf Dauer scheint es ihnen nicht zu genügen. In den letzten Wochen sind sie blass geworden und haben deutlich an Leibesumfang verloren.


    Wie hier schon einmal erwähnt sollen die Gemüseschnecken gerne an hartblättrigen Höheren Algen saugen. Die Derbesia im Schreibtischnano kann ich ihnen noch nicht anbieten, weil zwischen den Algen Hydractinia-Polypen wachsen und die Schnecken das augenscheinlich nicht mögen. Es wird noch eine Weile dauern, bis die dafür geholte Lysmata boggessi mit den Hydroiden fertig ist.


    Also hab ich mangels Alternativen hier schon vor einiger Zeit nach Quellen für Halimeda oder Penicillus oder ähnlichen gesucht. Leider ohne Erfolg.


    Heute hab ich bei Riff-Toys eine Turboschnecke gefunden mit einer begrünten Hausfassade: Einem wunderschönen Buschen Bryopsis.


    Lang hat's nicht gedauert, und die Turbo hat Passagiere bekommen. Aber seht selbst =)


    Ich bin jedenfalls froh, dass die Gemüseschnecken damit zumindest die nächsten Wochen über die Runden kommen werden und hoff einstweilen auf weitere Funde an geeigneter Nahrung für die Schnecken.


    Liebe Grüße
    Linda