Borsti / Wann setzt man dem Leiden ein Ende.

  • Hallo zusammen.


    Gestern Abend wollte meine Dekor Schwertgrundel nicht in ihre angestammte Wohnhöhle schwimmen. Sie hat sie erst nach Stunden aufgesucht. Heute morgen wusste ich warum. Sie ist voller Borstenwurmstacheln. Ich denke der Borsti hat ihre Wohnhöhle in Beschlag genommen. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, ist sie arg angeschlagen. Was kann ich für das Tier tun ? Helfen da Putzergarnelen ? Die hab ich allerdings noch nicht.


    Gruß


    Udo
    (racker)

  • Hallo,


    der Arme.


    glaube, dass du das nicht viel tun kannst. Wird dem Fisch auch nicht wirklich schaden. Geri sein Tangfeilenfisch hat angeblich auch immer einen "Bart" und das macht ihm nichts.


    Ob eine Putzergarnelen hilft bezweifel ich. Erstens putzen die nie bei meinen Fischen und zweitens düften die sich eher für Parasiten und nicht Borsten interessieren :)


    Gruß
    Reinhard

  • Hallo
    Hätte sich aber auch fürs Foto rasieren können die Kleine ;)


    Schaut wirklich arm aus, kannst aber wohl nicht viel machen, kann mir auch nicht vorstellen daß Putzergarnelen da helfen, die entfernen nur für sie fressbar Sachen, daß ist hier ja leider nicht der Fall. Wird sich aber von selbst geben, hoffentlich.
    Gruß Wolfgang

  • Hallo.


    Ich will nicht voreilig sein, aber die Grundel ist heute morgen nicht mehr aus ihrer Höhle gekommen. Da sie gestern schon ein ganz merkwürdiges Verhalten an den Tag legte, vermute ich das sie verstorben ist.
    Falls das nun wirklich der Fall sein sollte, kann ich den toten Fisch aus dieser Höhle nicht bergen, da sie in den 10 cm innerhalb meines AQ liegt, die ich nicht mehr erreichen kann. Nun hab ich ne Frage.


    Wie groß ist die Wasserbelastung durch tote Fische ? Oder regeln das die Aasvertilger recht schnell ?


    Gruß


    Udo
    (racker)

  • Hi!
    Sorry, du hast ja geschrieben in der Höhle lebt ein Borsti und der kümmert sich dann auch um den Fisch.
    Was mich nur wundert ist, daß die Grundel von den Stacheln eingegangen ist, so wie oben schon erwähnt meine Tangfeilenfische sehen regelmäßig unrasiert aus, bis jetzt kein problem, aber es kommt auch sicher auf die Verletzung darauf an. Normal streifen sie sich die Stacheln ab.

  • Hi.


    Naja, ich vermute das sie in ihrer Höhle vom Borsti überrascht wurde, da sie vor zwei Tagen abends erst kurz rein in die Höhle und dann ruck zuck wieder raus. Das ist völlig ungewöhnlich, da sie immer zur gleichen Zeit in die Höhle schwamm und bis zum nächsten Morgen auch nicht wieder rauskam. Nach dem Kontakt mit dem Borsti schwamm sie sehr schwach, trieb oft gegen das Riff und nahm kaum Futter. Vielleicht hat das eine ja nichts mit dem anderen zu tun. Schließlich ist die zweite Grundel aus diesem Paar schon vor Wochen eingegangen und sie war schon angeschlagen, mag alles sein. Heute morgen war sie wieder nicht da und ich gehe nun sicher davon aus das sie hin ist.
    Mal noch ne Frage dazu. Wie lange leben Grundeln eigentlich ? Sie war schon ausgewachsen. Kann das sein das sie schon was älter war ? Ich denk da an Erfahrungen mit Bettas im Süsswasser. Wenn die richtig schön ausgewachsen sind, sind sie fast schon hinfällig.


    Grüße


    Udo
    (racker)


    PS.: Allen anderen Tierenim AQ gehts prima. Auch ein Grund sich zu freuen.

  • Hi Udo!
    Die Nemateleodris decora Grundeln leben leider nicht sehr lange 2-3Jahre).
    Ich hatte die N. magnifica und die lebten ca. 2 Jahre, ist eben immer die Frage wie alt sie schon vorher waren.
    Was krebsartiges hast ja nicht im Becken?
    Leuchte einmal in der Nacht mit einer Taschenlampe in die Höhle, weil torkelnd heraus kommen ist entweder eine Bar in der Höhle oder ein kampflustiger Bewohner. :D

  • Hi Geri.


    Also diese Höhle muss man sich als ein einfaches 1-2 cm großes Loch in einem massiven Stein vorstelllen. Leider kann ich da nicht eimal mit ner Lampe reinleuchten, da sie zur Rückwand zeigt und noch dazu im Winkel von mir als Betrachter weg zeigt. Das war mein dickster Anfängerfehler, daß ich Höhlen in meinem Aufbau habe, die nicht zu kontrollieren kann. Aber daran ist leider nichts mehr zu ändern. Krebsartig hab ich was, einen braven Algenfresser der anscheinend vom ersten Tag an im AQ ist und damals vom Fangi wohl nicht gewischt worden ist. Diese Krabbe sehe ich alle paar Tage mal wie sie am Gestein rumknabbert, mehr nicht. Sie würde auch nicht in den Eingang dieser Höhle passen. Ist doch schon was größer. Aber ich denke wenn sie "heiss" auf Frischfisch wäre, hätte sie sich schon lange über den in ihrer direkten Nähe schlafenden Mandarin hergemacht. Der würde wahrscheinlich nichtmal flüchten können wenn er wach ist, so langsam wie der ist.


    MfG


    Udo
    (racker)

  • Hallo Udo
    Wie Geri schon sagte leben die Grundeln meißt nicht länger als 2 Jahre, wenn deine schon ausgewachsen war als du sie gekauft hast und du hast sie auch schon eine Zeit im Becken dann kann das schon hinkommen. Könnt also auch rein am Alter gelegen haben.


    Lieben Gruß Wolfgang

  • Hallo Wolfgang.


    Ich denke auch das sie schon "etwas" älter waren. Ich hab ansonsten mit keinem meiner Fische Probleme. Alles gesund und munter *klopfaufholz*.


    Bisschen Verlust ist immer, wenns auch traurig ist.


    Gruß


    Udo
    (racker)

  • Hallo zusammen.


    Totgesagte leben länger, sagt man und ein wenig ist da was dran. Gestern beim AQ Reinigen taucht die von Borstenwürmern traktierte und vermeintlich gestorbene Dekor Schwertgrundel auf. Aber sie sah schlimm aus (siehe Bild).
    Dennoch hab ich mich natürlich riesig gefreut und das schönste war, daß sie sofort Futter nahm. Heute Morgen ist meine Grundel immernoch am leben, aber ich weiss nicht wer ihr das antut, aber ihre Schwanzflosse ist nun ganz abgefressen. Man kann das nackte Fleisch sehen (siehe Bild).
    Schaut euch das Bild an, hat sie überhaupt eine Chance ? Eine beschädigte Flosse, da hätte ich ja noch gesagt "Das wird wieder", aber so wie sie jetzt ist, bewegungsunfähig, wird sie in jeder Nacht ein Stück mehr aufgefressen.


    Nun möchte ich eine Diskussion anstossen. Soll man solche Tiere von ihrem Leiden erlösen oder einfach sich selbst überlassen ?


    Meine Meinung dazu ist, daß dieses Tier in seinem natürlichen Lebensraum schon seit 3 Tagen gefressen worden wär. Sie war so angeschlagen, nach dem ersten Angriff, daß sie eine leichte Beute geworden wäre. Bei uns im AQ wird das ein Tod auf Raten, da die großen Fressfeinde fehlen. Ich würde mich für den "Gnadentod" entscheiden.


    Ich bin gespannt auf eure Meinungen zu dem Thema.


    Grüße


    Udo
    (racker)

  • Hallo!


    Boah, das arme Tier. Hab ja auch 2 davon und die sind so wunderhübsch....
    Mit den Freßfeinden in der Natur hast du natürlich Recht...
    Mein persönliches Problem wäre, das Tier zu töten. Weil einfach ins Klo kippen käme nie in Frage, da würde sie genauso elendig zugrunde gehen - wenn nicht noch ärger (in dem Dreckswasser). Also muß man sie irgendwie... keine Ahnung, rausfischen und ......


    Als ich noch klein war, hatte mein Uropa einen Forellenteich. Wenn er die rausgefangen hat (mit der Angel), hat er immer - da war der Haken noch drin - mit einem Hammer auf den Kopf draufgehauen. Mir ist da immer schlecht geworden dabei... vor allem, da die blutüberströmten Tiere oft noch ordentlich gezappelt haben... mag sein, daß das letzte Nervenzuckungen waren, aber ich könnt das nicht......
    Auch wenn jetzt manche sagen, als Aquarianer muß man da durch..... Korallen abschneiden ist das eine, aber einen zappelnden Fisch.......


    Schwere Entscheidung, aber was immer du tust, du mußt es mit deinem Gewissen vereinbaren können.


    Liebe Grüße
    Angelika

    Take it easy and smile!
    Red Sea Max Nano Set


    Bis 2012:
    Becken: ca 530 Liter Eckbecken;
    SB1200, Strömung: Selzle Powerwave,Tunze, OR
    2x250 HQI + 2x54 T5 blau + 2x Mondlicht

  • Hi Udo


    Mir ist immer zum Heulen wenn ich so was lese, also töten würde ich sie nicht, eher übersiedeln in ein kleines Becken wo sie sich erholen kann,
    wenn sie noch frißt ist es ja ein gutes Zeichen, die Flossen wachsen nach. Meine Dekorgrundel hat auch alles wieder wie neu, nach ihrem Kampf mit der Zweiten. (die ist leider nicht mehr gesichtet worden ?()

  • Hallo Udo,


    Ich schließe mich EVA´s Meinung an.
    Ich hatte ein ähnliches Problem mit meien Haliocheres marginatus Weibchen. Sie wurde von einem Korallenwächter wirklich so schwer am Rücken verletzt, das ich dachte sie würde es nicht überstehen. Es gelang ihr nicht einmal mehr sich einzugraben. Sie konnte ihre Schwanzflosse nicht mehr bewegen. Ich konnte sie mühelos mit einem Netz herausfangen und habe sie in mein Filterbecken umgesiedelt. Dort habe ich sie dann ein Monat lang aufgepeppelt! (ordentlich gefüttert mit Knoblauch und so.) In der Zwischenzeit hatte ich einen Abnehmer für den Korallenwächter gefunden. Ich habe sie dann wieder zurück ins Hauptbecken gegeben, wo sie nun wieder mit ihrem Männchen herumschwimmt. Jetzt nach ca. 6Monaten gelingt es ihr auch nahezu wieder sich einzugraben und sie bekommt ihre Farbe wieder zurück.
    Also, Ich würde einen Fisch so lange nicht aufgeben so lange er frisst!


    LG


    Roland

    Mein Schaubecken:
    672lt. Becken (160x70Tx60H), 240l Technikbecken + ALgenrefugium, ROYAL Exclusive 3500lt. Rückförderpumpe, Red Sea Berlin Abschäumer, 6000lt. Marea Permanent, 4400lt. Str.pumpe im 6St. Intervall, 2x150W HQI(9St.)+ 2xT5 blau(11St.)

  • bin der selben meinung wie mustang75 ,eva,schmusekatze... und es werden noch weitere folgen



    wenst nicht soweit weck wärst würd ich sie holen und versuchen sie wieder aufzupeppen(wär sicher besser als dein sogenanter gnadentot)

    lg pepi
    Becken 1:130x80x65 noch 2x 6x54 ATI Sunpower
    Becken 2: Percula 90
    Becken 3: Nano seit 8.3.08

  • Hallo Wolf.


    Irgendwie vernehme ich deinem Beitrag ein wenig "Schärfe".


    Zitat

    ... und es werden noch weitere folgen


    Das ist deine Meinung.


    Zur Situation :


    a) Ich habe kein Becken in welches ich die Grundel übersiedeln könnte. Weder besitze ich ein Technik- noch ein Quarantänebecken. Ich wüsste folglich nicht in welches Becken ich den Fisch setzen sollte.


    b) Die Grundel frisst aufgrund ihrer eingeschränkten Bewegungsfreiheit seit heute nicht mehr.


    c) Ich habe die Grundel noch nicht getötet, werde dies aber tun bevor sie bei lebendigem Leibe portionsweise gefressen wird.


    Prinzipiell ist die Tötung eines nicht zu rettenden Tieres nach meiner Meinung nichts verwerfliches. Es ist auch keine Tierliebe wenn am Ende das Tier langsam verendet.


    Aber soweit ist es ja lange noch nicht.


    Grüße


    Udo
    (racker)

  • Hallo Udo
    Ich vestehe zum einen die Antworten die kamen, auch ich würde es vorziehen die Grundel wie schon geschrieben in einem kleinen Becken zu pflegen. Ich vestehe aber auch genausogut dich und kann das ganze Nachvollziehen.
    Mit Tieren ist es immer das selbe, man hat die Verantwortung für das Tier übernommen, man hat die Pflicht dem Tier die bestmöglich Pflege angedeihen zu lassen, aber es gibt auch Momente wo man diePflicht hat stark leidende Tiere zu erlösen. Sei es ein alter, kranker Hund der dahinsiecht oder eine Katze mit argen Leiden, da liegt das Einschläfern beim Tierarzt in unserer Verantwortung und so schwer es auch fällt(ich weiß wovon ich rede) bleibt manchmal dem Tier zuliebe nichts anderes über. Aus falsch verstandener Tierliebe anders zu entscheiden fällt wohl oft unter Egoismus. Ich weiß jetzt nicht ob ein Fisch ein ähnliches Schmerzempfinden hat wie ein Mensch oder ein Hund, aber er empfindet die Lage in der er ist, alleine schon durch die Todesangst(er weiß sicher daß er normalerweise schon längst gefressen wäre) wohl sicher nicht als angenehm.
    Möglichkeiten einen Fisch zu töten wäre ein Genickschnitt mit einem scharfen Messer, sollte schnell und schmerzlos sein.


    So ich hoffe ich habe mir jetzt keine"Feinde" gemacht, wenn ja kann man nix dran ändern, aber dem Fisch leiden lassen nur weil er nicht schreien oder winseln kan ist auch nicht das wahre. Tut mir sehr leid um das wundervolle Tier.
    Lieben Gruß Wolfgang

  • Mag jetzt einen Aufschrei geben, aber:


    Wir haben unsere Fische in Pflege genommen, und sind verpflichtet, ihnen ein Fisch-würdiges Dasein zu ermöglichen.


    Fischwürdig heißt für mich, dass ich versuche, die Haltung so naturähnlich wie irgendwie möglich zu gestalten.
    Auch ich habe 2 Dekorgrundeln im Becken, die sich leider nicht grün sind und manchmal bis aufs Blut kämpfen, wie eben in der Natur auch, wenn es ums Revier geht. Solange aber beide noch einigermaßen schwimmen, fressen und schnell genug sind, dass ich sie nicht fangen kann, also auch ihren Freßfeinden im Meer noch einigermaßen entkommen können, laß ich es, wie es ist. Erwischen tu ich sie sowieso nicht.


    Wenn aber eine so schwer verletzt ist, dass sie in der Natur keinen Tag überleben würde, weil sie nicht mehr flüchten kann oder nicht mehr fressen kann, dann muß ich den Freßfeind ersetzten, der im Meer zuschlagen würde. Das ist nur naturnah und Fisch-würdig.
    Alles andere ist bloße Tierquälerei!!!!!!


    Im Meer schont sie auch niemand, weil sie so schön ist, oder so teuer war, oder jemandem so leid tut...

    Viele Grüße
    Gerald


    Panoramabecken gewölbt 130x50/60x60 als Raumteiler, ca. 400 Liter, Technikbecken ca. 40 Liter, 2x150 W HQI + 2x T5 LiTeCo Leuchte, Turboflotor 1000, Kalkreaktor , Zeolit-Filter, 2x Turbelle stream 6100 abwechselnd u. puls

  • Hallo.


    Vielen Dank an euch alle für eure ehrliche Meinung.


    Zum Stand der Dinge:


    Die Grundel lebt noch. Ich füttere sie bei ausgeschalteter Strömung und sie nimmt seit gestern wieder Futter.


    Als erste Massnahme hab ich nun die 3 Nacht eine wirklich gut fängige Borstenwurmfalle im Einsatz. Habe bereits 4 sehr große und einen kleineren damit gefangen.


    Nun hab ich eine Frage. Wie gut kann sich ein Fisch regenerieren. Die Beschädigung der Schwanzflosse geht bis an die ersten Gräten. Das sich die Flossen regenerieren weiss ich, aber auch diese Verletztung ?


    Gruß


    Udo
    (racker)