kein Wasserwechsel

Hallo Michael!

Ja, es geht. Ich habe selbst einmal ein Aquarium neun Jahre lang praktisch ohne Wasserwechsel betrieben. Ist aber meiner Meinung nach nicht empfehlenswert, da es bezüglich Spurenelementen etc. ein Drahtseilakt ist. Mit Wasserwechsel bist Du auf der sichereren Seite.

Lieben Gruß

Harold

Ich finde das sehr interessant, dass Du mit Rieselfilter arbeitest.

Die Firma DUPLA forcierte seinerzeit ja diese Technik und wurde von vielen (u. a. Peter WILKENS) deswegen angefeindet. Mittlerweile gilt dieses System als "out". Ich denke aber, dass es trotz aller Gegenargumente funtioniert haben muss, denn blöd waren die Verantwortlichen von DUPLA ja wahrlich nicht.

Hallo Michael!
Also ich mach so gut wie keinen Wasserwechsel, wenn es hochkommt 5l im Monat aber eher weniger und das auch nur aus dem Grund heraus, dass ich kein "schlechtes" Gewissen bekomm- wenns mir nur um die Werte ginge, bräucht ich eigentlich keinen machen, denn zb Spuris gebe ich extra dazu.
Zusätzlich habe ich es mittlerweile geschafft eine Pufferung der Werte KH, CA und dadurch auch Mg zu erreichen (seit ca. 3 Monaten mit Überprüfung), ohne genau diese Elemente nachdosieren zu müssen und gleichzeitig regle ich damit auch meinen No3 und Po4 Abbau im selben Verhältnis.

Somit bin ich davon überzeugt, dass es sehr wohl möglich ist, ein System zu schaffen, dass sich fast von selbst regelt.

LG Katharina

Hallo Michael,

Zitat von Michael 1077

Finde es nur unheimlich interessant, ein System zu schaffen, welches
fast selbstständig funktioniert.
Muss halt nur verbrauchte Stoffe nachdosieren sowie angereicherte Stoffe aus dem System schaffen.

Merkst du den Widerspruch in deinen Aussagen? Ob du die Spurenelemente über den Wasserwechsel zuführst oder als teuer eingekaufte Pulverchen bleibt sich doch im Endeffekt egal. Eingriff ist Eingriff und selbständig funktioniert da nichts.
Ich will dir auch gar nichts ausreden, nur über Versuche erreicht man Fortschritt. Aber der Widerspruch bleibt.

Hallo,

In meinen Becken fülle ich jeden Tag 5 Liter Wasser nach ,
kommen da nicht genug Spurenelemente rein?

Hallo nochmal!

Da ich mich seit Längerem mit Azoox beschäftige, jedoch auch einen großen SPS Bestand habe und auch ohne AS fahre, dementsprechend viel füttere und auch Fischbesatz habe, bin ich auf natürliche Kohlenstoffquellen angewiesen. Bei Verwendung dieser bin ich darauf gekommen- überprüft durch tägl. Messen über Wochen, dass sich rein durch die Zugabe, die Werte KH, Ca und Mg nicht verändert haben, außer ich gab mal zuviel zu. oder eben zu wenig. Das Balling habe ich natürlich auf Grund dessen eingestellt.
Anfangs habe ich Kohlenstoffquellen immer nur zum "Einstellen" verwendet, bin aber nun auf täglicher Zugabe gelandet, da mir das mit KH, Ca und Mg aufgefallen ist und ich das noch eine Zeit lang beobachten möchte.

LG Katharina

Nun ja - beim Rieselfilter bildet sich zunächst eine Schicht aerober Bakterien, die ja optimale Lebensbedingungen vorfinden. Wenn dieser Film dicht genug ist, können darunter anaerobe Bakterien, die für den Abbau von Nitrat verantwortlich sind, existieren.

Zitat von Michael 1077

ja ich gebe dir recht ein geschlossenes System wird nicht funktionieren.

Das stimmt so auch wieder nicht. Als Deko auf dem Schreibtisch sind sie mir ja zuwider. Aber als Beweis, dass auch komplett geschlossene Systeme über Jahre funktionieren können, taugen die Ecosphere-Kugeln allemal.

Ganz so einfach ist das halt auf ein offenes Aquarium nicht umzulegen (und ich möcht's auch nicht probieren).

lg
Linda

Zitat von reidi

Hallo Michael,

Merkst du den Widerspruch in deinen Aussagen? Ob du die Spurenelemente über den Wasserwechsel zuführst oder als teuer eingekaufte Pulverchen bleibt sich doch im Endeffekt egal. Eingriff ist Eingriff und selbständig funktioniert da nichts.
Ich will dir auch gar nichts ausreden, nur über Versuche erreicht man Fortschritt. Aber der Widerspruch bleibt.

Ich muß mich da meinem Vorredner anschließen: wenn man angereicherte Stoffe aus dem System entfernt und verbrauchte Elemente nachdosiert entspricht der Effekt einem Wasserwechsel. Was anderes ist der ja auch nicht, nur höchstwahrscheinlich um einiges billiger.

Geh, Sven, tu nicht generalisieren. Hast Du nicht gesehen, dass ich weiter oben geschrieben habe, dass eines meiner Aquarien 9 (!) Jahre ohne Wasserwechsel lief? Allerdings habe ich auch dazu geschrieben, dass ich es nicht weiterempfehle.

Liebe Grüße

Harold

Kommt halt immer auch darauf an, wie man das Wort "laufen" definiert.

Ja, Dietmar,

am Einfachsten ist es eben mit einem vollkommen geschlossenen System wie der Ecosphere. Da gibt's halt kein Wachstum der Biomasse, aber der Kreislauf funktioniert. Man muss nur darauf achten, das richtige Maß an Energie zuzuführen, um ihn anzutreiben.

Sobald man auf ein Wachstum der Biomasse wert legt, wird die Sache um Längen schwieriger. Aber ich halt's für möglich, dass jemand, der entsprechendes Gefühl hat für den Bedarf der Bewohner, die Sache auf längere Zeit hinkriegt. 'Laufen' ist im Zusammenhang mit einem Biosystem ja nicht so schwer zu definieren. Wenn nicht läuft, dann erkennt man das spätestens auf den 2. Blick.

Grad beim Meerwasser ist der Fokus auf die Nährstoffwerte halt nach meinem Gefühl nur ein kleiner Ausschnitt vom größeren Ganzen.

Und was Svens Ionenverschiebung angeht: Die mag dann eine Rolle spielen, wenn Zauberlehrlinge an den Rädchen der Wasserchemie zu drehen beginnen und gleichzeitig glauben, wenn bspw. mit dem Zusatz von NaHCO3 die Alkalinität 'stimmt', ist alles in Ordnung. Und deshalb auf WW verzichten.

Liebe Grüße
Linda

Hallo!

Das Thema ist ja derzeit, wieder einmal, sehr in Mode.

Zum Beispiel hier http://www.triton.de/deutsch/p…t-die-triton-methode.html

Um ein "übliches" Riffbecken längere Zeit ohne Wasserwechsel zu betrieben ist schon sehr viel Aufwand nötig.
Das ist Wasserwechsel sicher einfacher und auch günstiger.