Seegras!

  • Hallo Maria,
    voerst mal alles Gute zum Geburtstag! Ich frage mich, wo ihr das Seegras gekauft habt? Bei Maria ist es ja klar, leider ist mir der Weg in die Tropen zu weit :ablach: Ich hätte auch ein DSB, welches mit LED beleuchtet wird und noch keine Drahtalgen drin. Das wäre einen Versuch wert.

  • Hi Andi!
    Das Seegras baut leider nicht so viele Schadstoffe ab wie Algen, sonst hätte ich im Algenfilter auch nur mehr Seegras. ;)


    Riff Toys hat immer ab und zu Seegras. ;)

  • Hallo Maria,


    schön, wieder mal ein Lebenszeichen von dir zu sehen!


    Und dann gleich so eins. Ist ja toll wie sich die Wiese entwickelt. Auch wenn der Februar noch nicht so weit zurück liegt, ausschauen tut's wirklich prima.


    Deine Beobachtung, dass sich Seegras mit Höheren Algen nicht verträgt kann auch ich ich bestätigen. Überall dort, wo die Caulerpa das bereits etablierte Seegras überwächst beginnt dieses zu kümmern. Und wenn ich mir Wolfgangs und Sonjas Seegraswiese anschau, so seh ich dort auch keine Höheren Algen.


    Das werd ich jetzt mal zum Anlass nehmen und die Caulerpa aus den Seegrasrevieren in der Pferdekoppel eliminieren.


    Danke für deinen ausführlichen Bericht!


    Liebe Grüße & alle guten Wünsche zum Geburtstag
    Linda

  • Ich frage mich, wo ihr das Seegras gekauft habt?


    Hallo Andi,


    ja, Riff-Toys ist auf jeden Fall eine gute Adresse für Meergemüse. Gelegentlich gibt's auch welches im KRC, und bei einem Nicht-Forenhändler in Floridsdorf hab ich ebenfalls schon Halophila gesehen.


    Irgendwie find ich's ja toll, dass das meeresaquaristische Entwicklungsland Österreich in der Beziehung offenbar die Nase vorn hat im Vergleich zu Deutschland. Von dort hör ich öfter neidvolle Kommentare, vor allem, wenn's um Seegras i.e.S. (also Blütenpflanzen) geht.


    Übrigens: Für den Bezugsquellennachweis hab ich seinerzeit einen eigenen Thread eröffnet.


    Liebe Grüße
    Linda

  • nachdem auch in anderen meeresflora threads immer wieder gefragt wird: an suprenelementen ist für algen / seegras / grünen korallen eisen wichtig. dies ist mir immer wieder aufgefallen, auch mein becken reagiert aktuell wieder sehr gut auf eisenzugabe.


    ich hab zwar eisen im balling system in erhöhter menge drinnen, das fällt aber leider im kanister irgendwann aus und ist nicht mehr verfügbar ...
    ... nachdem die händische dosierung meine grünen korallen wieder ergrünen liess, hab ich das eisen diesmal zum wodka / nitratgemisch begegeben, das wir erstens viel öfter nachgefüllt als die balling wässerchen (die als jahresvorrat im keller stehen), zudem möchte ich herausfinden ob im alokohol vielleicht die ausfallsrate geringer ist.


    ich bin mir sicher dass mein seegras mein Eisen mag, ich habe aber keinerlei vergleichswert mit seegras ohne eisen düngung, da es bei mir immer genug eisen gibt.


    dosierung: 1-2 mg Eisen auf knappe 600 L netto täglich


    die von mir benutzte mischung
    http://www.advancedaquarist.com/2002/8/chemistry


    ----


    wer etwas H. ovalis abgeben könnte, würde mir eine freude machen. Würde auch gegen Schnecken oder ein (sehr kleines) Stämmchen S. isoethifolium / H. universis tauschen. H. spinulosa würde mich auch sehr interessieren.

  • Hallo Maria,


    schön Dich mal wieder hier zu lesen.
    Und natürlich alles Gute zum Geburtstag!!!


    Schaut gut aus. Waren die Seegräser auch am Entnahmeort so durchmischt? Bisher habe ich sie mit Ausnahme vom letzten Import meistens eher Artenrein gesehen.


    Wie hast Du das Seegras transportiert?
    Ich denke eine gesicherte Methode würde auch die Eigenimporte erhöhen, bzw die Rate verbessern.


    Wir haben von Indonesien welches ohne Bodengrund und nur feucht mitgenommen. Leider damals ins falsche Becken gesetzt, Baggergrundel und zu grober Bodengrund.
    Da hat es nichts geschafft.
    Vom letzten Import haben wir noch ein Stengerl das so vor sich hin lebt.....


    Wünsch Dir nicht das Du das T. hemprichii hast, das wächst sehr hoch, und deckt dann alles andere ab. So haben wir das Ovalis verloren, bzw verbrennt dann auch die Blattstruktur wenn es sich auf der Oberfläche umlegt im Licht.....


    Lieben Gruß,
    Wolfgang

  • Das Halophila decipiens, Halophila ovalis stammt von einem anderen Fundort in der Gegend aus 3-4 Meter tiefe, der rest (also der hauptteil der wiese) ist tatsächlich in dieser zusammensetzung so gewachsen. die fundstelle hat ein extrem kompaktes seegrasknäul, aus dem du ohne messer nichts entnehmen kannst, da dort bei jedem sturm die brecher ziemlich ungebremst drauftosen.
    ich habe eine fläche von vielleicht 25x10 cm aus der wiese herausgelöst (teilweise geschnitten), bis in eine tiefe von guten 10 cm, incl etwas bodengrund. das knäul hatte dann nach dem auflockern und entwirren 2-3 liter, musste 2 tage ohne aktive belüftung in einem kübel mit salzwasser überdauern, hat etwas gestunken (hatte dummerweise meine aquarienpumpe beim einpacken vergessen, und mien chinesischer händler hat sich geweigert, mir eine pumpe trotz vorauskasse auf die philippinen zu shcicken).


    Meine Thalassisa art (oder ähnlich) bleibt zumindest am Fundort sehr klein, hätte bei den Wellen auch keine Chance. Im Becken wird es so 5 cm hoch, schiebt ununterbrochen frische blätter aus der mitte der "Dolde" heraus, es sterben leider ununterbrochen die blätter am rand ab. Ich fürchte mich also nicht davor.
    Es hat bei mir 2 zusätzliche Sprossen bekommen, die plötzlich aus dem sand auftauchten.
    Vielleicht kanns jemand für mich bestimmen :)


    der transport war suboptimal - in einem der üblichen 5 Liter trinkwasser kanister mit etwas salzwasser (vielleicht 0,5 liter) und wenig bodengrund - wir hatten das übliche gewichtsproblem am rückflug.
    d.h. praktisch kein wärmeschutz, sieht man von etwas kleidung ab, im hauptgepäck, dummerweise auch noch im richtig kalten gepäcksraum, mit vielleicht 5 grad. soll heissen, seegras hält einiges aus ....
    Einsiedlerkrebse (Land & Wasser) halten die temperatur auch ganz gut aus, die landversion sogar zu 100% ....


    Ich denke, solange das Seegras frisch ist, und nachher gute Bedingungen vorfindet, verkraftet es Kälte für vielleicht 30 Stunden recht problemlos. für leute die selbst sammeln sollte man vieleicht die theoretischen ausfuhrbestimmungen, sowie die praktische handhabung zusammenfassen.
    philippinen: mach was du willst, bis auf korallen ist das auch legal, ob man irgendwelche papiere benötigt ist mir nicht bekannt, jedoch interessiert das auch niemanden. "erhöhtes bearbeitungsentgeld" macht beim zoll papiere überflüssig, unabhängig vom transportgut, wurde von mir aber noch nie benötigt. letzteres sollte man sinnvollerweise abgezählt diskret bereit halten, 30 Eur sollten reichen (persönliche Einschätzung, Eur 500 reichen laut Insiderinfo für eine LKW Ladung lebendiger Korallen als "Cites Papier" trotz Ausfuhrverbot).


    Prinzipiell sollte man die Kultur des besuchten Landes kennen, Südostasiatische Staaten sind keine Rechtsstaaten in unserem Sinn, da würde ein Ausländer niemals Recht bekommen, selbst wenn er Recht hätte. Ein Ausländer hat zu zahlen - unabhängig von der Situation. Das sollte man im Hinterkopf haben - egal was passiert, versuchen die Sache mit (für unsere verhältnisse sehr wenig) Geld zu regeln, alles andere funktioniert für Ausländer nicht.
    In Thailand würde ich das mit dem erhöhten Bearbeitungsentgeld nicht versuchen, die ticken anders.


    Asiatische Gerichte entscheiden bei einem rechtsstreit zwischen In und Ausländer praktisch immer so, dass der Ausländer prinzipiell schuld hat, da es ja seine eigene Entscheidung war, sich im Land aufzuhalten (solangs nicht um mord oder schwere Körperverletzung geht).


    lg

  • Zitat von Wolfgang Suchy

    Wünsch Dir nicht das Du das T. hemprichii hast, das wächst sehr hoch ...


    Hallo Wolfgang,


    Martin (burnah) hat kürzlich ein Gras, das ich bei Riff-Toys gekauft hatte und das der damaligen Thalassia hemprichii sehr ähnlich schien, als Cymodocea serrulata bestimmt.


    Ich hab dann noch einmal nachgeschaut auf algaebase, und Marias Angabe

    Meine Thalassisa art (oder ähnlich) bleibt zumindest am Fundort sehr klein, hätte bei den Wellen auch keine Chance. Im Becken wird es so 5 cm hoch...

    passt gut zu dem dort gefundenen Foto von Th. hemprichii.


    Hallo alle,


    grad bin ich damit fertig geworden, die Caulerpa serrulata aus der Pferdchenkoppel zu eliminieren, zumindest bis auf einen kleinen Rest. Ganz wohl ist mir nicht dabei, weil das Grünzeug die Werte stabilisiert (deshalb auch der Restbestand), aber die Kriechsprossalgen haben tatsächlich ein dichtes Geflecht (auch im Boden mit ihren Pseudowurzeln) gebildet, sodass das Gras samt Rhizomen keinen Platz mehr gefunden hat und scheinbar regelrecht erstickt wurde. Obendrein, nehm ich an, werden die schnellwüchsigen Algen auch das bissl CO2 im Wasser für sich beansprucht haben.


    Jetzt bin ich gespannt, wie sich die verbleibenen Seegraspflanzen entwickeln werden.


    Eine Wiese aus kleinwüchsigem Seegras wie bei Maria wird den Ponies bestimmt auch gefallen.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hi Linda,


    danke für den Hinweis.
    Leider wird auf algaebase ja keine wirkliche Beschreibung der Tiere geliefert.
    Alleine mit der max Blattlänge / Höhe könnte man ja schon was anfangen.


    Schönen Sonntag,
    Wolfgang