Nitrat ohne Ende

  • noch ein Nachtrag ...

    ich messe alles mit TM.

    Nitrat mess ich auch mit Tropic Marin und bin damit sehr zufrieden.


    Im Zusammenhang mit einem anderen Fall sehr hoher Nitratwerte hat mir Hans-Werner erklärt, dass die Tests von der Ablesbarkeit her für einen bestimmten (für aquaristische Zwecke günstigen) Bereich ausgelegt sind. Bei sehr hohem Nitratgehalt werden die Ergebnisse ungenau. Also ob das jetzt 50 mg, 70 oder gar 100 sind, liegt vermutlich im Bereich der Messungenauigkeit.


    Das wollt ich nur anmerken, um die Schwankungen bei den Testergebnissen zu relativieren.


    lg
    Linda

  • Hallo Linda,


    Da alles gut gedeiht dachte ich auch schon daran langsam Fresser einzusetzen... die Frage ist nur womit anfangen? Will ja auf keinen Fall Tiere über den Jordan schicken...


    Hinterströmt sind die Steine natürlich und du hast recht... so ein Bissau Ablagerungen sind auf Steinen und Boden. Auch ein paar Cyanos kommen auf. Von daher dachte ich eben schon an was bodenlebendes?


    LG
    Esther

  • Also besatztechnisch habe ich mir nun überlegt, dass ich schon ganz gerne Grundeln evtl. sogar mit Symbiosekrebs hätte. Fraglich ist nur welche Art und ob ich Grundeln überhaupt als erstes einsetzen sollte. Evtl. sollte ich vorher mit anderen Fressern anfangen? Ich würde ich über Tipps und Erfahrungen freuen!!


    Lg
    Esther

  • Hallo Esther,


    mit Symbiosegrundeln hab ich keine Erfahrung, ansonsten aber bin ich ein großer Fan dieser großen Fischfamilie. Grad für kleine Aquarien eignen sich Zwerggrundeln bspw. der Gattungen Eviota und Trimma hervorragend, und die kann man - gut strukturierte Aquarien wie deins vorausgesetzt - auch in der Kleingruppe pflegen. Wie sie mit einer Symbiosegrundel oder gar mit einem Knallkrebs auskommen vermag ich nicht zu beurteilen. Aber darüber werden bestimmt andere Leute hier Bescheid wissen.


    Ganz generell denk ich, dass erwachsene Fische mit hohen Nitratwerten besser zurecht kommen als Wirbellose. Andererseits hast du aber eh schon eine Gesellschaft an Invertebraten, die mit den Bedingungen, wie's aussieht, gut leben.


    Wichtig ist halt, dass die Besatzerhöhung nicht spontan zu einem kräftigen Nährstoffanstieg führt, weil der das System u.U. überfordern würde. Aber dieses Augenmaß trau ich dir schon zu :) Öfter füttern, dafür halt geringe Mengen, ist erfahrungsgemäß das beste Rezept.


    Was die Cyanos angeht kann ich mir vorstellen, dass diese die Ablagerungen aus Feinsubstrat als Siedlungsfläche bevorzugen. Da würd ich Täubchenschnecken (Columbella/Euplica) forcieren, die essen - in Maßen - auch Cyanobakterien. Gute Erfahrungen hab ich auch gemacht mit Nadelschnecken (Cerithium).


    Na, ich bin gespannt, welche Tipps noch kommen werden, und wofür du dich dann entscheiden wirst.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo


    Also ich habe ein Pärchen Stonogobiops nematodes in meinem kleineren Becken und kann die nur empfehlen tolles Verhalten mit oder ohne Knallkrebs.


    Lg Michi

    130x60x60, 3x Razor 420 120W 16000k, Deltec 600i, 2x Aqua Medic Eco Drift 8.1, Tunze Osmolator 3155

  • Ja an die Nematodes hatte ich auch schon gedacht. Sind bestimmt toll zu beobachten. Grundel War eben der Gedanke wegen dem "Dreck" am Boden...


    Pseudochromis fridmani würde mir auch zusagen. Wenn man von Grundeln absieht. Den gab ich allerdings noch nie gepflegt.


    LG
    Esther

  • Hi,


    Wenn du Grundeln für die Säuberung des Boden suchst würde ich Baggergrundeln nehmen, die Symbiose Grundeln pflügen relativ wenig im Sand herum. Einzig und allein der Krebs welcher den Boden ständig umgräbt.


    Stimmt, aber auch der Knallkrebs gräbt nur Gänge unter dem Gestein und ein wenig davor. Als Baggergrundel kann ich, je nach Beckengröße, eine Valenciennea puellaris oder eine Valenciennea sexguttata empfehlen. Diese Grundeln sind sehr fleißig und steigen nicht mit dem Sand auf.

  • Hallo Esther,


    bitte um Nachsicht für das kurze Off topic: Ich wollt dich schon lang fragen, was das entzückende Wesen auf deinem Avatarbild ist. Ein Blenny, nehm ich an. Hab aber trotz eifriger Suche nicht herausgefunden, welcher.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Bei Baggergrundeln hatte ich etwas Bedenken wegen der Beckengröße, da es ja nur 200 Liter sind...

    Hi,


    Also ich finde die beiden genannten Grundeln ab 200 Liter halten zu können. Sicher sind sie bei mir im ganzen Becken unterwegs, das Pärchen Valenciennea sexguttata Teilen sich aber auch einen Fleck mit meiner Zitronengrundel und den Knallkrebs. Es herrscht absoluter frieden bei dem Gespann. Letzten Endes musst du selber entscheiden nur wird dir die Partnergrundel nicht den Boden pflügen.



  • Hallo Esther,


    das glaub ich dir! Immitten des Gemüses schaut er noch hübscher aus als auf anderen Fotos, drum hab ich ihn im MWL nicht gleich gefunden.


    Leider wird er mit 13 cm zu groß für meine Pfützerln, aber ich drück dir die Daumen, dass du wieder einen bekommst. In D ist er gelegentlich zu haben, da wird's auch bei uns nicht unmöglich sein.


    Liebe Grüße
    Linda


  • Hallo,


    die von euch genannten Fische haben absolut nichts in 200l verloren (Valenciennea sexguttata, Valenciennea sexguttata, Blenniella chrysospilos)!!!! Da kann ich auch nur den Kopf schütteln.


    die oben genannten Werte sind vom 22.10.2015 und jetzt sollen Fische eingesetzt werden?!? dazu noch absolut unpassende (für 400-500l Mindestgröße - das Wort "Mindest" wird auch gerne überlesen und dann noch mehr als halbiert)?


    Die einzig richtige Maßnahme wäre einmal eine Wasserprobe einzuschicken, um sicher zu sein, ob diese Werte überhaupt stimmen und einmal die Ursache für den extremen Nitratwert zu finden.


    LBN

  • Hallo Esther,


    jetzt hat sich der namenlose kleingroß-Zwerg auch hierher verirrt und muss unbedingt seine Weisheiten loswerden :(


    Oder besser die irgendwo geklauten Weisheiten.


    Es ist schon ärgerlich. Hast du geschrieben, dass du die süße Blenniella chrysospilos unbedingt hier und jetzt haben musst? Das muss ich überlesen haben. Wobei ich natürlich schon auch frag, womit die Mindestgrößenangabe 400 Liter im MWL für diesen Fisch begründet ist. Der Fisch erreicht angeblich 13 cm und ist als standortgebunden beschrieben. Aber das wirst du vermutlich besser einschätzen können, wenn du diese Art schon einmal gepflegt hast.


    Zitat

    Die einzig richtige Maßnahme wäre einmal eine Wasserprobe einzuschicken, um sicher zu sein, ob diese Werte überhaupt stimmen und einmal die Ursache für den extremen Nitratwert zu finden.

    Ich bin neugierig, ob Triton oder Peter Gilbers eine Erklärung finden für den von dir ermittelten Nitratwert.


    Aber wenn es dir so eindringlich geraten wird, wirst du's wohl machen müssen.


    Der Hans-Werner Balling ist ja auch nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen und hat - bis auf die von mir in einem früheren Post erwähnte kalkulierte Ungenauigkeit von TM im sonst unrealistisch hohen Nitratbereich - bisher keine Erklärung gefunden. Er wird dir den Gegencheck vermutlich danken, wenn das Ergebnis zu einer Überprüfung des TM-Tests führt. (Das ist durchaus ernst gemeint, nicht ironisch.)


    Auch wenn ich der Ansicht bin, dass die Beobachtung der Bewohner des Aquariums mehr bringt als ein noch so professioneller Wassercheck: Ich würd den jetzt machen lassen und die Rechnung an 'LBN' schicken. Sofern er manns genug ist, dir seinen Namen und die Adresse mitzuteilen und die Kosten zu übernehmen.


    Liebe Grüße
    Linda

    Nie ist zuwenig, was genügt.
    Heinz Staudinger, Waldviertler Schuhwerkstatt

    Einmal editiert, zuletzt von Linda ()

  • Hallo Linda,


    ich bin gottseidank schon lange genug dabei sowohl mit diversen Becken als auch in Foren und habe beiderseits meine Erfahrungen gesammelt. Zu diesen Zeiten hatte ich einige Becken und habe viele Tiere gepflegt und unter anderem auch damals schon Anemonenfische gezüchtet. War eine spannende Zeit. Die "Namenlosen" gab es vor 15 Jahren schon, die sterben wohl nie aus. ;-) Im Internet wurde und wird immer noch gerne viel überlesen und interpretiert. Deshalb war ich früher immer stiller Mitleser, weil mir das immer zu blöd war. 15 Jahre später kann ich ganz gut damit umgehen. Wie ich ja bereits geschrieben habe, werde ich auf jeden Fall eine Wasserprobe einschicken, da ich dem suspekten Ding selber auf den Grund gehen möchte, wurde wohl überlesen... ebenso das ich genannte Baggergrundeln eher für bedenklich halte bei meinen 200 Litern :D


    Blenniella chrysospilos habe ich damals in einem 600 Liter Becken gepflegt und er war bei mir tatsächlich sehr standorttreu. Ist eigentlich meistens auf seinem Lieblingsaussichtsplatz gehockt und hat sich das Treiben angeschaut. Da ich nicht bei den 200 Litern bleiben werde, denke ich natürlich auch schon weiter welchen Besatz ich mir jetzt zulege, mit dem ich dann auch umziehen kann in das größere Becken.


    Ich werde hier trotzdem weiter berichten, sobald ich weitere Ergebnisse zu den Wasserwerten habe. Alle Korallenableger wachsen übrigens sehr zügig und stehen auch tagtäglich den ganzen Tag weit offen. Heute gabs erstmal neue Häuschen für die Einsiedler, wo der erste auch schon nach ner halben Stunde in sein neues Heim gezogen ist. =)


    Liebe Grüße
    Esther

  • Hi Esther,


    Also die Valencienna würd ich nicht ins Becken setzten, Baggergrundeln halten zwar den Boden sauber, nehmen aber einem gleichzeitig aber auch die Möglichkeit LPS (wie z.B Fungias, Scolymias und co.) am Boden zu positionieren. Mit grabenden Seesternen, grabenden Schnecken und Einsiedlern sollte der Boden mMn auch sauber bleiben, abgesehen, dass 200l für Baggergrundeln, doch eher knapp bemessen ist. Bleniella chrysospilos hatte ich auch schon (leider ein guter Springer), der sollte mMn mit 200l eigentlich auskommen (habe die gleichen Erfahrungen, wie du gemacht, standorttreu und nicht gerade ein Vielschwimner).
    Das österreichische Gesetz schreibt allerdings oft einen stark vereinfachten Blödsinn vor, z.B. 300l (oder gar 400l) Mindestgrösse für die Haltung von Grundeln im Meerwasserbecken, was doch recht übertrieben ist, zumindest bei Arten wie : Trimma, Eviota, Gobiodon, Koumansetta, Discordipinna und Co.. Anderen Arten werden 400l wieder zu wenig sein.


    LittleBigNano: manchmal sollt man einfach "a bissl chilln " und wenn schon schimpfen, mit seinem Namen dahinter stehen können...


    Das MW-Lexikon ist auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss und strotzt mMn vor gefährlichem Halbwissen von selbsternannten "Hobbybiologen"


    Mit freundlichen Grüßen


    Roland

    Raumteiler, beleuchtet mit ATI Hybrid, Red Dragon Speedy Rückförderpumpe, Minibubbleking 200, 3xTunze 6105 regelbar,Ozon, UV und Zeolith

    Einmal editiert, zuletzt von Borstenwurm ()

  • Der Hans-Werner Balling ist ja auch nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen und hat - bis auf die von mir in einem früheren Post erwähnte kalkulierte Ungenauigkeit von TM im sonst unrealistisch hohen Nitratbereich - bisher keine Erklärung gefunden.


    Das stimmt so nicht. Jetzt ist mir eingefallen, dass Hans-Werner irgendwo zu Beginn dieses Threads die Vermutung geäußert hat, dass der hohe Nitratwert seine Ursache auch im Zerfall der Schizothrix haben könnte.


    Angesichts des Wachstums der Höheren Algen hätt ich dann aber angenommen, dass der zurückgehen würde.


    Natürlich ist die Lösung des Rätsels spannend, aber für wichtiger halt ich, dass das Leben im Aquarium normalisiert hat, und bin neugierig auf weitere Berichte.


    Liebe Grüße
    Linda

  • jetzt hat sich der namenlose kleingroß-Zwerg auch hierher verirrt und muss unbedingt seine Weisheiten loswerden


    Oder besser die irgendwo geklauten Weisheiten.


    Hallo Linda,
    ich hatte mich schon vor dir in diesen Beitrag "verirrt" und nachdem du dich eingeschaltet hast lese ich natürlich mit großem Interesse weiter.


    Die eigenen Weisheiten sieht man immer, wenn man vor seinem eigenen AQ steht. Der Reim dazu bleibt natürlich wie immer gerne dir überlassen.


    Hast du hier im Forum eine besondere Stellung, muss ich dich hier um Erlaubnis fragen um meine eigene Meinung zu äußern? Vielleicht habe ich irgendwo deine besondere Stellung überlesen.


    Ich habe sehr wohl Interesse an Meinungen anderer, aber wenig Interesse an solch sinnlosen Zwischenkommentaren, welche nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben.


    LBN