Neueinsteiger - Blenny 80

    Hallo,


    Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin Raffaela aus dem schönen Pinzgau.
    In der Süßwasseraquaristik habe ich jahrelange Erfahrung und habe mich nach langem Zögern endlich an ein Meerwasseraquarium getraut.
    Ich habe ein Aqua Medic Blenny 80 l gebraucht gekauft, mit der original Strömungspumpe, Heizstab, Abschäumer neu (Aqua Medic Evo 500), Beleuchtung Aqua Medic Aquarius 30. Nite Out und Special Blend kommen morgen erst an und kommen dann gleich ins Becken.


    Das Becken wurde aufgestellt (Osmosewasser), Lebendgestein kam am Montag rein (7 kg).
    Am Lebendgestein hab ich inzwischen entdecke: einige kleine Seesterne, viele Würmer, 1 Schlangenstern, 1 kleine Krabbe, 1 Glasrose, Flohkrebse.


    Von Kiesel-, Faden- oder sonstigen Algen ist weit und breit nichts zu sehen.
    Am LG waren ein paar Caulerpa taxifolia, die haben aber den Transport nicht überstanden (zerdrückt?) und hab ich entfernt. Kommen die wieder? Hätte gerne auch höhere Algen wie zb Halymenia oder Drahtalgen. Wo bekomme ich die her? Bei uns in der Nähe gibt es keinen MW Shop (nächster 1h entfernt) und online habe ich nichts gefunden. Könnte ich die Algen schon einsetzen?


    Beim Abschäumer musste ich den Luftansaugstutzen etwas kürzen, weil er sonst nicht ins Technikabteil gepasst hätte. In Betrieb genommen am Donnerstag, hatte viele Luftblasen im Becken. Er hat einen Schaumeand unter dem Kegel, aber in den Topf kommt nichts rein - ist das normal? Heute sind etwas weniger Luftblasen im Becken.

    Hallo Raffaella!


    Herzlich willkommen hier im Forum!


    Die Caulepa hättest Du nicht entfernen müssen.
    Ob sie wieder kommt hängt davon ab wie gründlich Du beim entfernen warst.


    Wenn Dich Algen interessieren dann warte einfach etwas. Oft wachsen welche aus den lebenden Steinen.


    Beim Abschäumer kann ich Dir nicht helfen. Ich kenne das Gerät nicht.

    Hi Raffaela,


    Herlich Willkommen!


    Die Algen werden ziemlich sicher wiederkommen - Caulerpa ist hartnäckig ;-))


    Den AS kenne ich leider auch nicht, allerdings brauchen alle (oder so gut wie alle) neuen Geräte eine gewisse Einlaufzeit. Das kann durchaus auch 1 Woche dauern bis er richtig arbeitet. Zudem kann es sein, dass im Moment wenig abzuschäumen ist (wenn die Steine beim Händler vorgehältert wurden zb).


    lg,
    Sonja


    ps: Mittelchen kannst Du noch getrost weglassen - auch wenn die Einlaufphase verkürzt wird kommen die Probleme eben später...

    Sooo, es geht voran!
    Der Abschäumer arbeitet jetzt und von gestern auf heute „grünt“ es plötzlich überall im Becken, auf dem LG, Sand und den Scheiben. Die Kieselalgenphase hab ich wohl übersprungen, was sollen aber auch groß Kieselalgen wachsen- hab ja kein Silikat.
    Juhu, der nächste Schritt! =)

    Heute sind die ersten Tiere eingezogen: die typische Cleaning Crew aus Einsiedlern und Schnecken, eine ganz kleine pumpende Xenie und eine Weichkoralle, bei der ich am Heimweg den Namen vergessen habe :(
    Mit Fotos zu ich mir schwer - entweder ist alles blau am Foto und mit Blitz gehts auch nicht wirklich gut.

    Danke für eure Antworten!
    Sie ist ganz weich und war auf einem kleinen Stein angeklebt, den hab ich einfach in eine Spalte beim Lebendgestein geklemmt.
    Ja Ricordea könnte hinkommen. Im Dunkeln hat sie komplett „zugemacht“, heute ist sie wieder schön offen.

    Ich hab schon sooo viele Organismen gefunden, die aus dem Lebendgestein gekommen sind, das ist so spannend =)
    Jetzt wächst allerdings etwas, was ich nicht zuordnen kann. Kann leider kein Bild machen, weil zu klein, aber es ist rund und rotbraun, wirkt so als würde es schneckenförmig wachsen und hat ein hellgraues Ende (schaut irgendwie ein bisschen aus wie ein Pickel) :P , Durchmesser bis jetzt ca 2 mm. Hat jem eine Ahnung was das sein könnte? Bin doch so neugierig :D

    Hi,


    ich würd bei der Anemone auf Rhodactis sp. 7 tippen.


    Zu dem anderen kann ich leider nichts sagen. Aber wart einfach ab, du wirst sowieso noch soooo viele Lebewesen in deinem Aquarium entdecken, das ist vor allem am Anfang immer sehr spannend :) Aber auch nach 2 Jahren entdeck ich in meinem Blenny noch neue Tiere.


    lg Georg

    Hallo Georg, stimmt, von den Bildern bin ich mir zu 99% sicher, dass es eine Rhodactis ist.
    Der „Pickel“ wächst weiter, hat eine Art rotbraunen runden Fuß und in der Mitte wächst ein weißer Stiel heraus.
    Die 2 kürzlich eingesetzten Astraea Schnecken schlagen richtige Schneisen in die Algen an der Rückwand, sehr beeindruckend! :D
    Die Wasserwerte sind nach wie vor gut, der kurzzeitige Phosphatanstieg ist auch wieder zurück gegangen.
    Heute waren plötzlich ganz viele Ruderfußkrebse an den Scheiben. Das ist gut, oder?
    Hier noch ein (schlechtes) Forto von dem „Pickel“, der inzwischen einen Durchmesser von ca 4 mm haben dürfte.


    Hi Raffaela,


    ich habe auch vor einem Jahr mit einem Blenny (80 L) angefangen. Ursprünglich habe ich mich für das Nano-System entschieden, um zu sehen, ob die Meerwasseraquaristik bei mir überhaupt klappt. Morgen wird die Entscheidung fallen, ob ein 300 - 500 L Aquarium in´s Haus kommt. Das Blenny finde ich super. Mit einer großen Lupe vor dem Auge ist das Becken wirklich faszinierend. Mit dem Einfahren habe ich mir sehr viel Zeit (8 Wochen bis zur 1. Koalle) genommen und war wohl zu übervorsichtig. Beim nächsten Becken werde ich´s etwas zügiger durchspielen. In der ersten Woche der Einfahrphase war eine bakterielle Trübung für zwei, drei Tage zu sehen, dann war alles in Ordnung. Nach sechs Wochen machten sich Cyanobakterien breit; schlimm war es vielleicht eine Woche lang, dannach verschwanden die Cyanos sukzessive mit der Anzahl an eingesetzten Korallen. Die chem. Werte waren beim Blenny immer im grünen Bereich. Dummerweise habe ich mir dann mit einer Koralle Planarien eingeschleppt. Harmlos, aber nervig. Bekam die roten Planarien trotz dauerndem Absaugen aber nie mehr weg. Vor ein paar Monaten machten sich Drahtalgen breit. Den "Drahtsalat" dauernd herauszuzwicken nervt ein bisschen. Hoffe, meine neue Krabbe macht dem Grünzeug den Gar aus. Die Einfahr-Zeit und das anschließende "befüllen" mit den Tieren war schon sehr spannend. Das einzige was mich am Blenny störte, war der Umstand, daß eine Glas-Abdeckung nicht dabei war, bzw. der Technikschacht etwas überdimmensioniert ist. Ich habe meinen Riffaufbau genau in die Mitte des Beckens gesetzt und nach und nach ausgebaut. Schaut zwar wunderschön aus, aber heute würde ich den Aufbau direkt an der Rückwand beginnen und dann nach vorne abfallen lassen, dabei aber hinten Spalten im Gestein für einen Durchzug der Strömung frei lassen. Auf die Rückseite des Riff-Aufbaus, schaut man sowieso nie und das Reinigen der gesteckten, schwarzen Platte geht nur eingeschränkt, wenn man nicht das ganze Aquarium zerlegen will. Seit ich auf´s Krustenanemonensammeln süchtig wurde, wird mir der Platz im Blenny aber zu knapp. Wenn der Umzug in´s neue Aquarium erfolgt ist, werde ich das Blenny ´mal grundreinigen und von anfang an neu aufbauen. Die einzigen Korallen, welche bei mir nicht gedeihen wollten waren eine Dendronephthya und zwei Monitpora Arten. Briraeum tut sich etwas schwer (mag aber am Platz liegen) und bestimmte Acropora Arten haben gegen meinen Gobion okinawae keine Chance (er verwechselt sie mit Knabbergebäck). Abgesehen vom Scheibenputzen und Wasserstand regulieren ist eigentlich nicht viel zu tun. Die chem. Überprüfung mache ich jetzt nur noch alle 8 Wochen, die Werte sind ohnehin stabil. 10% Salzwasserwechsel erfolgt ca. 1x im Monat. Als kleiner Tip: Finger weg von Xenien.

    Hey, die Einfahrphase ist wohl schon vorbei, die Algen sind futsch und den bereits nach und nach eingesetzten Korallen geht es gut.Wasserwerte sind nach wie vor gut.
    Beim Überlegen wegen dem Besatz stellt sich mir die Frage, ob es möglich ist, einen Knallkrebs mit einem Paar Grundeln einzusetzen? Wie hoch braucht der Krebs den Bodengrund? Bei mir sind es 2-3 cm mit 1-2 mm Korngröße. Verträgt der Krebs sich mit Garnelen oder würde es hier zu Problemen kommen?

    Hi Raffaela,


    Grundeln mit Knallkrebs ist eine wunderbare Kombi, die ich allerdings in einem so kleinen Becken eher auslassen würde.
    Die Höhe des Bodengrundes wäre OK, wichtiger wäre, ob es genügend Steine gibt, unter denen der Krebs seine Gänge und Höhlen buddeln kann. Am Besten plant man diesen Besatz schon vor dem Beckenaufbau ein, und stellt ev. unter die Steine noch kleine Plexiplatten oder ähnliches. Auch der Aufbau muss dann sehr gut verbunden / verklebt sein.


    lg,
    Sonja