Korallen füttern oder nicht???

  • Hallo zusammen,


    nur mal so eine zwischenfrage ;)


    Weder meine Euphyllias noch meine Catalaphyllia nehmen futter an.
    Selbst wenn die Strömung aus ist halten sie kein Futter fest, ganz zu schweigen vom fressen!
    An was könnte das liegen? Genug Licht und Nährstoffe? (trotz NN Werte?)


    Andere LPS wie zB Caulastreas, Duncanopsamia, Fungia oder Hydnophora nehmen Futter gerne an.
    Wobei ich dies bei keiner regelmäßig mache(eher nie), da sie auch ohne sehr gut wachsen und sich vermehren.(außer der D.axifugia, die braucht anscheinend Futter, aufgrund ihrer "mittelstellung" zwischen Zooxanthellat und Azooxantellat)


    Die selbe Euphyllia, nur bei meinem Sohn im Becken, frisst sehr gerne Frostfutter ... Interessant, nicht wahr?!

  • Hallo Sonja und Markus,


    da es mir mit einigen Tieren so geht die eigentlich futter anehmen sollten, aber bei mir nicht wollen, gehe ich davon aus, dass sie genug erwischen durch den Detritus und weiterer Schwebstoffe die durch die zB die V.puellaris aufgewirbelt werden und rum schwimmen!



    Wie sieht es bei euch aus?
    Eher "sauberes" Wasser durch Schnellfilter oder lasst ihr auch einen gewißen teil Detritus im Becken?

  • Hallo!


    Im Forum wird bei einigen Beiträgen immer von Detritus gesprochen.Auch das er als nahrung von Korallen dient usw.
    Alles klar,das versteh ich auch,natürlich ist Detritus in jedem Becken vorhanden,bei manchen mehr,bei anderen nicht so viel.
    Aber warum meinen dann manche Leute das es nicht gut ist Detritus aufzuwirbeln?Das versteh ich nicht!


    Manchmal durchwühle ich den Bodengrund in meinem Becken,oder wedel mal die Steine ab.Da löst sich jede menge an Detritus.
    Ist das nun gut,oder nicht?
    Denn wenn ich das mache,kommt es mir vor als ob die Korallen dann sogar ihre Polypen besser öffnen.Kann doch also gar nicht schlecht sein,oder?


    Lg Markus

  • HiMarkus,


    den Bodengrund(Aragonit, Livesand, echter Livesand) durchwühlen bei mir die Grundeln, Schnecken, Würmer und was da sonst noch kreucht und fleucht.
    Muss aber dazu sagen das ich ein "teil DSB" habe, zu etwa zwei dritteln des Beckens.
    Diesen Boden zu durchwühlen wäre eher fatal als hilfreich.


    2-3cm Bodengrund(feinen-groben Sand) etwas aufwühlen schadet wenig, bringt aber im einzel Fall viel, je nachdem wie das Becken betrieben wird. Werden die Sandschichten durch Tiere oder die Strömung bewegt und umgewälzt kann man sich das sparen.
    Geschieht dies nicht, macht es Sinn um evtl Gammelstellen zu vermeiden und Nitrat zu produzieren.
    Bei grobem Sand oder Korallenbruch macht das gelegentliche vorsichtige umrühren schon Sinn, da sich in den zwischenräumen schon einiges sammelt.
    Die natürliche Lösung dafür wären diverse Grundeln, Seesterne, Lippfische usw.


    Wenn man die Steine abblasen muss weil sich dort zu viel sammelt spricht für schlechte Strömung. Entweder zu wenig und/oder nicht abwechselnd.
    Das sich in manchen Mulden Detritus durch Strömungsschatten ansammelt ist keine Frage, dass passiert, dass regeln aber normalerweise Schnecken, Einsiedler, Würmer, Asterinas, Seesterne und auch Fische!
    Alternativ kann man mit der Handfläche etwas Strömung machen und den Detritus in schwebe bringen, dass erfreut die Fische genauso wie die Korallen. Besonders freiwasserfische ernähren sich zum teil zu 80% von Detritus, angeführt seien mal die Fahnenbarsche.
    Wenn man das macht, könnte man zeitgleich einen Schnellfilter installieren und einen teil vom "Schmutz" damit ausfiltern.

  • Hi Christian!
    Manche Korallen sind es einfach nicht gewöhnt, das sie gefüttert werden, da brauchen sie dann einen Einlauf. :D
    Die Cataphilia wollte bei mir am Anfang auch nicht, dann habe ich jedes Mal wenn ich Korallen fefüttert habe ihr auch etwas gegeben, weil sie ja noch so klein war, mittlerweile steht bei mir ein freßgieriges Monster im Becken, sobald sie Futter wittert, kommen die Tantakeln heraus. :D

  • Hallo
    Habe dieses Tema gerade gefunden und dachte mir ich hänge mich einfach drann.
    Ich habe nämlich das Korall Snow von Korallen-Zucht und das Korall Fluid von JBL
    Meine Frage ist kann ich diese gemeinsahm verwenden.
    Hat jehmand erfahrung damit?


    Mfg
    Berni

  • Hallo Berni,


    Erfahrungen mit beiden Produkten habe ich nicht, da ich nur das Korall Fluid verwende.
    Bei dem Korall Fluid handelt es sich um eine Plankton-Vitaminmischung und bei dem Coral Snow in der Hauptsache um ein Mg-Ca-Karbonat-Präparat, das der besseren Aufnahme von Spurenelementen dienen soll. Daher würde ich keine nachteiligen Wechselwirkungen erwarten.


    LG
    Ina

  • hallo,


    so hab mich mal durchgerungen und ein bisschen was zusammengeschrieben...wie schon erwähnt worden ist kommt es bei der korallenfütterung auf die größe und die form der dargebotenen nahrung an...nachfolgend möchte ich euch eine, wie ich glaube, komplette versorgung für sps (lps, usw.) korallen ans herz legen...(lps brauchen je nach polypengröße natürlich grösseres futter, oft reicht die normale fischfütterung)...zum phytoplankton wäre noch zu sagen dass sehr wenige korallen dieses fressen, ein bsp. wären hydnophora arten...sodala hoffe ich konnte helfen...


    Optimale Korallenfütterung:


    Gefrorene Austern-Eier:
    Trotz sehr hohem Nährwert kaum Wasserbelastung, Optimale Größe (40-60 Mikrons) und Partikelform (Kugel) – DT’s Reef Diet oder ReefStar Coral Energy (mit Vitaminen angereichert – Triggerfunktion)


    Lebendes Phytoplanktonkonzentrat:
    Um Zooplankton im Riffaquarium zu vermehren bzw. es nahrhafter für die Korallen zu machen, - DT’s Premium Reef Blend (2-20 Mikrons), 1-2 mal täglich


    Coralfood von Salifert:
    Mischung aus Aminosäuren, Vitaminen, Artemianauplien und anderen organischen Schwebstoffen (5-150 Mikrons)


    Boten-Lockstoffe (Trigger):
    Um die Korallen zum Öffnen der Polypen zu bewegen, helfen besonders in der Anfangszeit div. Vitamin- u. Aminosäurelösungen als Boten- oder Lockstoffe, ca. 15-20 min vor der Verfütterung anwenden



    Allgemein ist zu sagen, dass die beste Fütterungszeit in der Dämmerung (Blaulichtphase) bzw. in der Nacht (Licht aus!) ist. Dabei sollte eine moderate laminare Strömung herrschen (Nachtabsenkung bei Pumpen). Ebenfalls von Bedeutung für die Nahrungsaufnahme ist Korallenschleim anderer Korallen, den diese bei mechanischer oder chemischer Reizung abgeben, da an diesem Bakterien, Schwebstoffe u. andere organische Nährstoffe haften Ein synthetisches Produkt dafür ist das Tropic Marin Pro-Coral Reef Snow (Triggerfunktion). Besser ist, man hält eine oft abschleimende Weichkoralle (z.B. Lobophyton).



    lg max

  • Hallo!
    Ich füttere meine Korallen auch ca 1 Std nach "Sonnenuntergang".
    Habe mal irgendwo gelesen, dass zu dieser Zeit im Meer das Plankton beginnt, aufzusteigen.
    Ich mische 2 Trockenplanktonsorten, das Korall-fluid, und Aminos zusammen.
    Den Abschäumer lasse ich weiterlaufen, da der Schaum sowieso zusammenfällt.
    Vorallem nährstoffarme Becken können davon profitieren.

  • Manchmal durchwühle ich den Bodengrund in meinem Becken,oder wedel mal die Steine ab.Da löst sich jede menge an Detritus.
    Ist das nun gut,oder nicht?
    Denn wenn ich das mache,kommt es mir vor als ob die Korallen dann sogar ihre Polypen besser öffnen.Kann doch also gar nicht schlecht sein,oder?



    mach ich auch regelmäßig (Bodengrund nur leicht die Oberfläche), die Korallen öffnen sich dann sehr schön. Ich füttere trotzdem täglich, dzt. Tropic marin (ganze Palette inkl. ReefActif), Fauna Marin Lps, Microbe lift - Plankton, Frostfutter und Aminosäuren von Korallenzucht (probiere aber demnächst DirektAmino ... soll das beste sein, das es dzt. gibt)


    lg michaela