Was muss ein Aquariencomputer können - Anregung zur Diskussion

  • Hallo meine Lieben!


    Ein neues Jahr rollt heran und für mich eine große Änderung - am 1. Februar 2010 bin ich den ersten Tag seit über 15 Jahren arbeitslos.
    Bevor jetzt darüber diskutiert wird gleich eine Entschärfung der Info: es war meine Entscheidung, die Arbeitsbedingungen wurden über die Jahre immer unangenehmer, die Aufgaben und Verantwortung immer umfangreicher, Arbeitszeiten mühsamer, ständig leere Versprechungen von Verbesserung der Situation, dabei die Bezahlung wie vor 8 Jahren... außerdem braucht ein Mensch neue Herausforderungen!


    Seit zwei Jahren spukt in meinem Kopf eine Idee herum, die ich hier gerne zur Diskussion stellen will.
    Fertige Aquariencomputer verschiedener Hersteller haben mehrere, wie ich finde, Kritikpunkte:
    - oft zu viele Kabel (ein Grundgerät, mehrere Leisten zu je 4-6 Steckdosen, externe Zusatzmodule...)
    - teilweise komplizierte Inbetriebnahme
    - "Bastellösungen" mit Platinen, die immer wieder neu designed wurden, oft Firmware-Updates brauchen und sehr häufig nicht den Eindruck von zuverlässiger Technik, die auch einen Einsatz im Unterschrank aushält, vermitteln.
    - zu teuer - ein Grundgerät ohne eine Steckdose oder einen Sensor um ein paar hundert Euro, dessen Herstellung (nicht Entwicklung!) unter 50 Euro kostet ist vermutlich etwas überteuert.


    Versteht mich nicht falsch, es gibt am Markt exzellente Aquariencomputer, die halbwegs einfach in der Bedienung sind und durchwegs gute Funktionalität erfüllen - aber für einen Computer mit 12 Schaltkanälen, Temperaturmessung und Nachfüllautomatik ist man im Nu auf über EUR 1.000.-, ich habe Computer gefunden, wo alleine das Netzteil EUR 63.- kostet und das sind Größenordnungen, die ich nicht verstehe.


    Ich habe seit Jahren mein Becken und jetzt auch meine Wohnung mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung von Siemens in Betrieb, schalte im Aquarium 5 x Licht, davon 1 x dimmbar (Sonnenauf- und untergang, langsames Hochfahren des Lichts am Morgen, runter am Abend...), 4 x Pumpen (Fütterungsabschaltung für Korallenfütterung, echte Ebbe-Flut, Wartungsmodus...), Kühlung, Heizung (nachdem hier kürzlich ein Becken durch einen Fehler am internen Thermostat im Heizstab sein Leben ausgehaucht hat, vermutlich eine weise Investition), Nachfüllung, Osmosetank usw.


    Also habe ich die gängigen Computer verglichen, alles genau durchgerechnet und möchte in ein paar Monaten mit einem eigenen Produkt auf den Markt kommen.
    Die Hardware wird relativ einfach gehalten: Ein Unterverteilerkasten, 27x46cm groß, eine Steuerung mit entsprechender Kanalzahl, Steckdosen direkt im Kasten, übersichtliche Steckplätze für Zusatzmodule, Ausbaustufen 4/8/12/16 Schaltkanäle.
    Bei allen Geräten ist eine Wassertemperaturmessung mit Sensor integriert, weitere Temperaturkanäle (Raumtemp, 2. Becken...) optional, ab 8 Kanälen wird als Standard ein Lüfter zur Wasserkühlung mitgeliefert, ab 12 Kanälen ist ein Nachtlicht dabei.


    Alle Geräte werden auf Kundenwunsch programmiert und fertig verdrahtet geliefert.
    Der Vorteil: ich erwarte von niemandem Programmierkünste oder ein dickes Handbuch komplett durchzulesen. Es wird einen Fragebogen geben, wo der Kunde frei definieren kann, wie viele und welche Steckdosen er für Licht, Pumpen, Heizung usw. programmiert haben will, welche Ein-/Ausschaltzeiten und Temperatureinstellung er wünscht. Uhrzeit, Schaltzeiten und grundlegende Parameter kann der User am Display selbst ändern, für größere Änderungen kann ich einen online-Support (ich logge mich über Internet direkt in die Anlage ein) anbieten, oder der User erhält per Post ein Programmiermodul mit seinen Anpassungen.


    Das Schöne an einer Steuerung wie der Siemens Logo: wir sprechen nicht von einer einfachen Zeitschaltuhr, sondern von umfangreich verknüpfbaren Ein- und Ausgängen. Also soll z. B. Ausgang 1 schalten wenn Eingang 3 mindestens 10 Sekunden aktiv war, die Temperatur über 27°C beträgt und Pumpe 2 seit mind. 2 Minuten AUS ist usw.
    Damit ergeben sich tolle Anwendungen für sicheres Nachfüllen, Programme die die Osmoseanlage nur nachts betreiben wenn der Netzwasserdruck am Höchsten ist, Notprogramme mit Feuchtefühlern am Boden unter dem Becken und ähnliches.
    Gewittersimulation, Mondphasen und dergleichen lassen sich natürlich auch einfach einbauen.
    Taster am Gerät können Fütterpausen für die Pumpen auslösen, nachts bei Bedarf Licht einschalten, händisches Nachfüllen erzwingen usw. Diese Taster können, und auch das ist anders als bei den meisten Herstellern, abgekoppelt werden, d. h. statt der Taster am Gerät werden einfach normale Lichttaster im Raum montiert, optisch kein Unterschied zur normalen Lichtschalterinstallation im Haus, sie dienen aber als Bedienung für die Aquariumsteuerung.


    Als Preis für eine 12 Kanal Anlage wie oben erwähnt wären etwa EUR 900.- geplant, die verwendeten Steckdosen haben Industriequalität, die Steuerung ist hunderttausendfach in Industrie und Wirtschaft im Einsatz.
    Derzeit sind außer Temperatur noch keine Messkanäle geplant, dies lässt sich aber natürlich realisieren, daher ein paar Fragen an euch:


    - Wie viel Schaltkanäle (Steckdosen) verwendet die Aqua-Computer Benutzer unter euch?


    - Wer hat weitere Messgrößen außer Temperatur, die zum Steuern/Regeln verwendet werden (Redox, pH...)?


    - Hat jemand bei seinem/ihren Aquariencomputer grundsätzliche Dinge zu bemängeln, die besser gemacht werden sollten?


    - Wer von euch nutzt regelmäßig einen PC zum Auslesen/Protokollieren von Messdaten, hat jemand andere Software als die vom Hersteller mitgelieferte im Einsatz?


    Falls die Aquarientechnik so anläuft wie ich es hoffe, will ich bis September ein marktreifes Produkt anbieten, das weniger kostet als die Mitbewerber und dabei mehr kann, auf robusten Industriekomponenten aufsetzt und für dessen Bedienung man kein abgeschlossenes Informatik-Studium benötigt ;)
    Der Vertrieb ist noch nicht endgültig geklärt, ich würde gerne über die Forenhändler agieren, allerdings ist dann der Punkt "Programmierung nach Kundenwunsch" schwierig realisierbar. Ich werde sicher noch an den einen oder anderen Händler herantreten, vielleicht schaffen wir ja ein gutes Miteinander von dem alle profitieren, am Meisten aber der Anwender der Steuerung!
    Diese Anfrage habe ich mit unserem Chef Gerald abgesprochen, nachdem das Produkt noch nicht existiert und ich auch noch kein Geschäft damit mache, darf ich fragen, sobald die erste Steuerung verkauft ist, werde ich hier natürlich auch aktiv werben und ihr bekommt einen (nicht animierten?) neuen Button ganz oben :]

    So darf ich eine hoffentlich angeregte Diskussion lostreten, bombardiert mich mit Fragen und Vorschlägen, ich werde mich jeder Idee annehmen.
    LG Andreas

  • Hallo Andreas,


    zunächst finde ich es fantastisch, dass du deine Idee umsetzten willst.
    Ich habe selbst Elektronik und Equipment Engineering studiert- und mich würde interessieren auf welcher Basis du dein System umsetzen möchtest:


    * C167
    * PIC
    * SPS
    * ....


    Du solltest bei der Entwicklung bedenken, dass du dein System modular aufbauen solltest - um auf mögliche Erweiterungen (was auch immer in Zukunft kommt) reagieren zu können (du sollst nicht jedes mal deine Controllerboard neu designen müssen).
    Hast du da einen bestimmten Standard im Auge!?


    Ich bin zwar kein Freund von Spielzeugen, aber ich habe in letzter Zeit gelesen, dass es solche Alleskönner (mit Touchscreen usw..) um erschwingliche Preise in kürze auf den Markt kommen sollen.


    Meiner Meinung nach macht ein Aquaristik-Computer nicht nur für Lichtsteuerungen, Dosierpumpen, Strömungspumpen, Regelungen (z.B. Temperatur) usw. einen Sinn, sondern du solltest auch in der Lage sein PH-Elektroden, Leitwerte, Redoxwerte usw. einzulesen.....
    Dies sollte aber kein Problem sein - wenn du die entsprechenden Messumformer entwickelst, oder auf andere aufsetzt (z.B. IKS)!?


    Ich glaube in Österreich ist es nicht sehr einfach, die Normanforderungen für Elektrogeräte zu erfüllen. Alleine die Qualitätssicherung und Zertifizierung würde dich schon ein kleines Vermögen kosten....


    ich persönlich wünsche dir mit deinem Vorhaben viel Glück - und würde sehr gerne in Zukunft einen Prototypen deiner Entwicklung testen.


    viele Grüsse aus Kärnten,
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    danke für den Input!
    Als Basis wird die Siemens Logo! herhalten müssen, 4 Kanäle im Grundgerät, schalten direkt 230V 5A, dazu 8 Eingänge, davon 4 analog 0-10V. Erweiterungen mit 8 oder 4 Kanälen out bis max. 16K Ausgang + 4 x Analog out (4-20mA/0-10V) verfügbar.


    Die Modularität/Erweiterbarkeit ist genau das Problem der anderen Hersteller. Durch leichte Erweiterbarkeit von Steckdosen ergibt sich zwangsläufig ein Kabelsalat aus z. B. 4 Steckdosenmodulen bei 16 Kanal-Ausbau, dazu noch das Problem eine Datenleitung zur Steuerung UND 230VAC an jede Leiste zu bekommen.
    Erweiterung wird möglich sein, aber vermutlich nur mit Verdrahtungsaufwand. Also entweder baue ich einen vorhandenen Kasten einfach um, oder ich überleg mir eine fertig verdrahtete Variante, bei der der Anwender nur den vorderen Deckel vom Kasten abnimmt, ein neues Modul aufschnappt und an die vorhandene SPS andockt, die Kabel sind fertig verdrahtet und ein Kabel läuft vom neuen Modul an einen kleinen Kasten daneben mit mehr Steckdosen.
    Die Flexibilität der anderen Anbieter will ich aus ergonomischen- und Sicherheitsgründen nicht unbedingt erzwingen.


    Thema Sicherheit: da ich nicht selbst den Lötkolben schwinge und fertige, CE zertifizierte Komponenten verwende, sehe ich zulassungstechnisch keine Schwierigkeiten.
    Die Verdrahtung kann und darf ich als HTL "Funkenzutzler" selbst machen, die Gewerbeberechtigung habe ich durch die Matura und einschlägige Praxis.


    Bei Touchscreen schwingt bei mir immer Skepsis mit, wer hat im und am Becken immer trockene Finger, ich denke ein Tropfen Salzwasser an die richtige (falsche) Stelle und mit Touch und Screen isses vorbei.
    Bei mir werden alle Taster/Schalter mit 24V versorgt, also immer im Schutzkleinspannungsbereich.


    Messumformer sind kein Problem, habe mich am Markt schon lange nach pH auf 0-10V umgeschaut, falls Du eine Quelle hast, nur raus damit, die Beschaltung von IKS und dgl. muss ich mir noch anschaun.


    Bist herzlich eingeladen, den Prototyp bei mir in der Obersteiermark zu besichtigen, Kaffee gibts natürlich auch :]
    LG Andreas

  • Hi Andreas,


    hört sich auf jeden Fall Interessant an!


    Hast Du Dir schon Gedanken über ein Einsteigermodel gemacht, was es können und kosten soll?
    Gewährleistung?


    Vertrieb dürfte sich schon einrichten lassen ;)

  • Hallo Andreas
    Du schreibst,das für eine 12 Kanal Anlage ( Lichtsteuerungen, Dosierpumpen, Strömungspumpen) etwa EUR 900.- geplant sind.Wie viel würde dein Aquaristik Computer kosten,wenn zusätzlich noch die Regelungen-Steurungen für" 2x pH Wert,Redoxwert,Leitwert,2x Pegel und Temperatur realisiert werden.
    LG HJW

  • Zitat

    Original von Christian K.
    Hast Du Dir schon Gedanken über ein Einsteigermodel gemacht, was es können und kosten soll?
    Gewährleistung?


    Hallo Christian,


    Die kleinste Einheit sind 4 Kanäle Ausgang, 8 Kanäle Eingang, davon 4 Messkanäle.
    Leider ist das Grundgerät der Siemens Logo die teuerste Komponente, der Verteilerkasten kostet im Kleinen auch nicht viel weniger als im Großen, vermutlich werden wir da schon bei etwa 450 Euro liegen.
    Bin aber in Verhandlung mit ein paar Lieferanten, wenn die Stückzahl passt, lässt sich sicher am Preis noch etwas schrauben.


    Garantie 1 Jahr, Gewährleistung nach gesetzlichen EU Richtlinien 2 Jahre, Händler wie z. B. Conrad bieten bei Logo eine Garantieverlängerung auf 2 Jahre an, vielleicht werde ich das auch so machen.
    Da außer der Steuerung selbst kaum Komponenten kaputt werden dürften, wird sich die Abwicklung zwischen Siemens und mir bewegen.
    Abwicklung kundenseitig wird vermutlich mit bring in durchgeführt werden, ich plane auch Wartungsverträge mit Online-Anbindung und kombiniert damit eine Erweiterung der Garantie: im Falle des Ausfalles erhält der User ein Ersatzgerät mit genau seinem Programm für die Dauer der Reparatur zugesandt, erst dann schickt er das defekte Teil ein, kein Ausfall der Steuerung!
    Aber ich habe in der Firma und privat viele Siemens Logo Geräte verbaut und bisher keinen Ausfall erlebt.


    Jörg: Pegel und Temperatur sind kein Problem, 1 Kanal Temperatur ist dabei, weitere werden pro Kanal etwa 40 Euro kosten (suche aber noch nach günstigeren Lösungen), Pegel ca. 25.-, genaue Preise kann ich erst finden, wenn ich eine Stückzahl abschätzen kann.
    Anpassung von pH und anderen Größen ist schwierig, da ich keine Messverstärker entwickeln will (Haftungs- und Zulassungschwierigkeiten) und fertige industrielle eine Lawine kosten.
    Möglicherweise greife ich auf fertige Sensoren anderer Hersteller zurück, wie Jürgen vorgeschlagen hat.


    Im Hinblick auf den stark messtechnischen Hintergrund mancher Produkte überlege ich auch schon, mein System Aquariensteuerung statt Aquariencomputer zu nennen, aber bis zur Namensgebung liegt noch ein Stück Arbeit vor mir.


    Wolfgang, danke für die Wünsche, wenn alles schief geht, kaufe ich einfach containerweise Pumpen aus China und liefere sie Dir ;)
    LG Andreas

  • Hallo Andreas,


    Ich wünsche dir natürlich viel Glück für deinen start mit dem Aquariencomputer, aber eines verstehe ich nicht:


    Zitat

    Versteht mich nicht falsch, es gibt am Markt exzellente Aquariencomputer, die halbwegs einfach in der Bedienung sind und durchwegs gute Funktionalität erfüllen - aber für einen Computer mit 12 Schaltkanälen, Temperaturmessung und Nachfüllautomatik ist man im Nu auf über EUR 1.000.-, ich habe Computer gefunden, wo alleine das Netzteil EUR 63.- kostet und das sind Größenordnungen, die ich nicht verstehe.


    Du schreibst ca. 1000 Euro, aber dein Gerät wird ca. 900 Euro kosten?
    Ich betreibe einen Ghl mit Pumpensteuerung, Licht, Ph, Temp, Niveau, Dosierpumpen, und bin unter 1000 Euro!


    Wie ich deinen ersten Post gelesen habe, dachte ich das du etwas billigeres
    aber mit Qualitäts Teilen entwickeln willst, aber ca. 900 finde ich dann nicht viel billiger als andere Hersteller.



    Lg
    Heinz

    15mm 170x100x80 TB160x60x60
    Beleuchtung Lumen Brite 2x400W
    Ghl 2x80W Dimmbar
    AS H&S 200-2xF2001
    Zeolith, Kohle, Kalkreaktor
    Osci Motion 2x6105
    Ghl;Ph;Temp;Niveau;Dosierp.4fach
    1xTunze Master Electronic

  • Hallo Heinz,


    natürlich habe ich mir auch GHL angesehen, durchaus attraktiver Preis, aber beides zusammen wird halt bei manchen Mitbewerbern schwierig: billiger UND besser ;)


    Da ich bei meiner Preisgestaltung erst mal von Listenpreisen der verbauten Komponenten ausgegangen bin, war es sicher verfrüht, Preise zu nennen.
    Ich habe mich intensiver mit anderen Computern beschäftigt, die Bedienung war teilweise etwas unlogisch, den GHL kenne ich selbst nicht.
    Leider habe ich auch keine eigene Erfahrung zum Thema Langlebigkeit und diesbezüglich auch noch nichts gehört, natürlich gehe ich davon aus, dass kein Hersteller seine Gerätenutzungsdauer nur bis Ablauf der Garantie kalkuliert!
    Siemens jedenfalls garantiert eine gewisse Anzahl von Schaltzyklen, obwohl die wohl weit über allem liegt, was wir an Pumpen ein/ausschalten je brauchen werden.


    Ich bin auch wieder über den Punkt gestolpert "Zubehörteil X funktioniert ab Firmware 3.0..." und das möchte ich auch verhindern. Ein PC User mit Software und Datenkabel wird natürlich eine Firmware ohne mit der Wimper zu zucken einspielen können, aber ein nicht allzu versierter Anwender hat evtl. Schwierigkeiten damit.
    Das ist auch das große Plus meiner geplanten Anlage: vorkonfiguriert - niemand muss sich also mit einer Anleitung und damit verbundenen Gefahren eines Programmierfehlers herum schlagen.


    Zudem hatte ich ein paar sinnvolle Optionen wie integrierter Stromzähler, Raumhelligkeitsmessung zur Anpassung des Mondlichtes, selbstlernende Ansteuerung für Wellenpumpen (Wavebox) und ähnliches geplant.
    Ein Sicherungsautomat zur zusätzlichen Absicherung der Anlage und der angeschlossenen Geräte wird natürlich als Standard in jeder Anlage verbaut, optional zwei um Ausfälle der gesamten Anlage zu verhindern... viele Ideen, die ich aber noch nicht allzu breit treten will, solange sie nur als vage Idee im Kopf herumschwirren.


    Da Du auch auf pH hingewiesen hast, werde ich dies auf jeden Fall genauer unter die Lupe nehmen und im Paket oder als Option aufnehmen, danke für alle Ideen bisher, ich glaube ich bin am richtigen Weg!


    LG Andreas

  • Servus Andreas,


    Qualität hat ihren Preis! Ob deine idee bei den Kunden ankommt wird sich zeigen, wünschen würde ich es Dir!
    Bin schon gespannt auf die ersten Prototypen und den endgültigen Preis(denke da muss man noch etwas machen, aber da bist eh dabei)


    Ich kenne mich mit dem LOGO Zeug nicht wirklich aus, gibt es dann für Deine Steuerungen auch PC Software, wie beim GHL, bei dem man alles bequem einstellen kann per Mausklick?


    Ich denke das ganze wird über den Preis laufen. Aquariensteuerungen gibt es schon von Namhaften Firmen. GHL ist meiner Meinung nach der bessere als IKS. Man bekommt mehr fürs Geld.
    Nun müsste man bei Dir noch mehr bekommen!


    Stelle mir gerade als Kunde die Frage wieso ich Deine Steuerung kaufen soll und nicht eine andere? Die Frage stelle ich nun Dir, Du kannst es mir wohl am besten sagen ;)

  • Hallo


    neben den bekannten, bereits angesprochenen mess- und lichtsteuerung gäbe es für mich weitere wichtige Kriterien. Dazu gehören vor allem kommunikationselement
    - informationsübermittlung per Mail und SMS bei einer Störung
    - als xcoder (mac os x und iPhone Programmierer) würde ich gerne neben ein pc Lösung auch eine Linux und Apple schnittstellensoftware begrüßen. Elegant wäre natürlich auch ein iPhone App das die steuerung auch via WLAN oder http (https) bewerkstelligen kann. dann wäre touch gleich mit dabei :)


    gerade letzteres bietet, abgesehen von webzugriff, kein Mitbewerber an, jedoch Linux und Apple Kompatibilität wäre sicher nicht verkehrt.


    punkto Preis wird die Kalkulation dein größter Feind denn der Handel kennt die ek der Computer anderer Hersteller. Ein ghl mit einigen Zusätzen kostet im Großhandel keine 600 Euro und der neue IIIer wird da preislich auch weit weg Von deiner Preisvorstellung sein. Und zwar so weit das der Einkaufspreis für das Endgerät etwa deinem ek nur für die steuereinheit entspricht. Und da reden wir aber über 32 Kanäle.


    Stimmt Qualität hat seinen Preis aber wenn weniger geboten wird zu einem Preis der 30% höher liegt als der mitbewerb muss die Qualität ja schon enorm hoch sein. als Konsument schau ich auf Preis/Leistung und da bin ich gespannt was dein Produkt bieten wird abgesehen vom service das die Einstellungen vorprogrammiert werden?


    Lg
    Thomas

  • Hi Andreas


    Da ich auch einiges über eine SPS steuere, bin ich mir sicher das es die umfangreichste erweiterungsmöglichkeiten gibt die es bei denn fertigen Aquasteuerungen nicht gibt (wenn man mehr benötigt)


    Ich persönlich bin beruflich und privat von Siemens zu Mitsubishi übergegangen.


    Das Haus wirt aber noch über eine Siemens S5 103 mit 56/E 42/A.
    Das Aquarium wirt über eine Mitsubishi und einen Touchscreen gesteuert.


    Ich bin für die Arbeit nach einer Lösung auf der suche die ich leicht über das Netzwerk ansprchbar ist.


    Grüße Kurt

  • Guten Morgen,


    Christian, ich möchte das Konzept anders halten als bei den bekannten Steuerungen, das Rad neu zu erfinden hat keinen Sinn, außer ich mache das Rad viel billiger, aber da wird Siemens wohl nicht mitspielen ;)
    Um beim Vergleich zu bleiben, man könnte es einfach runder und laufruhiger machen - der Computer"freak", der alles online blinken und leuchten sehen will und am Liebsten aus dem Urlaub vom Handy seine Nachtabsenkung kontrollieren will, ist (derzeit) nicht mein primäres Zielpublikum.
    Ebensowenig der Elektrotechniker, der ein paar Tage Lern- und Programmierzeit investiert und sich selbst eine SPS einbaut.


    Ich war gestern früh bei Robert Laschober, er hat von einem seiner Kunden berichtet, der ein Anemonenbecken betreibt, gerne davor sitzt und reinschaut, aber keinen Handgriff machen will.
    Bei dem könnte ein Ethernet-Wandler mit seinem Internet verbunden werden und wenn er sein Licht statt bis 19 Uhr lieber bis 19:30 laufen haben will ruft er mich an, ich programmiere um und spiele das neue Programm online ein.
    Das wird das Publikum sein und, wie schon beschrieben, jede(r) der/die sich absolut nicht im die Programmierung kümmern will, außerdem große Anlagen mit fest verdrahteten Feuchtraumsteckdosen bei Händlern, Züchtern und Großbeckenbesitzern mit Sonderwünschen.


    Die letzte Frage kann ich vermutlich ab Februar beantworten, wenn das Geschäftsmodell durchkalkuliert ist und alle Preise meiner Lieferanten vorliegen. :]


    Thomas, die Kommunikation ist ein guter Punkt, für SMS habe ich mir mehrere Produkte angesehen, einfach eine "Fehler" Meldung kostet nicht viel, wesentlich günstiger als bei den Mitbewerbern, aber eine vernünftige Alarmierung mit fehlerbezogenen Texten und Fernsteuermöglichkeit kostet schon wieder jenseits der 500 Euro, also nur in Ausnahmefällen sinnvoll.
    HTTP steht ganz oben auf meiner Wunschliste, das Gerät kann zwar nur seriell kommunizieren, aber es gibt halbwegs kostengünstige Ethernet Wandler - wenn ich noch einen bekomme, dem ich ein kleines Grundprogramm zum Auslesen von Messdaten und Schaltzuständen einspielen kann, ist der Rest gegessen... werde weiter suchen!
    Warum ist die ganze Welt jetzt so iPhone verseucht?? (und warum hab ich das Ding nicht erfunden *gg*) :)
    Vielleicht habe ich die Frage falsch verstanden, aber wenn Du http/https hast, läuft das doch auch auf Linux und Apple, oder?


    Auch beim Preis scheinen wir über verschiedene Dinge zu sprechen, Du erwähnst den GHL III, den finde ich auf ebay zwischen 450 und 600 Euro für das Grundgerät! Korrigiert mich bitte falls ich mich irre, aber da ist keine einzige Steckdose dabei, die kannst Du in 4er Einheiten zu je ca. 115.- kaufen, für 32 Kanäle sind dann also 8 Stk. Leisten á 4 Stecker montiert (Stichwort Kabelsalat) und das zum Gesamtpreis von knapp 1.400.-, wenn man die billigere Basisstation rechnet.
    Falls ich mich irre bitte ich um Korrektur, ansonsten dürfen wir nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Und Hand hoch, falls irgendjemand hier 32 Kanäle verwendet :)


    Die komplette Logo kostet mit Steckdosen und Kasten bei Selbstverdrahtung, unprogrammiert und ohne Software und Sensoren unter 400.- für 12 Kanäle (Listenpreise bei Conrad...). Lediglich die Sensoren machen mir noch Kopfzerbrechen. Das Siemens Temperaturmodul für 2 Messkanäle ist einfach zu teuer, daher suche ich noch nach einer schönen Lösung um am 0-10V Eingang zu messen.


    Da Du Großhandel ansprichst: alle von mir hier genannten Preise sind selbstverständlich Endkundenpreise, ich bin seit über 15 Jahren im Handel und weiß schon, dass ich meinen Vertriebspartnern auch ein Stück vom Kuchen abgeben muss :D


    Ich möchte zum jetzigen Zeitpunkt auch gleich jede Preisdiskussion abwürgen, sprechen wir bis Ende Jänner mal Technik und Wünsche und schaun dann, was das kosten darf!


    Kurt, hast Du das AQ Touchscreen irgendwie geschützt oder hast Du immer trockene Finger? Klingt auch nach einer spannenden Lösung, aber damit verlasse ich die Preisgefilde des "normalen" Aquarianers wohl etwas.
    Ethernet: ich hab kurz mit einer Rockwell AB MicroLogix 1100 SPS gearbeitet, die hat Ethernet on board und soll angeblich gut funktionieren - hab sie aber wieder verkauft, da ich mir nicht die dritte SPS Sprache aneignen wollte.


    So, noch ein paar Stunden schlafen ich muss.
    LG Andreas

  • Morgen Andreas,
    da du sicherlich mein neues Becken (1,8 x 1,8 x 0,65) "besteuern" werden wirst - sprich Pumpen, Licht, Temperatur, Nachfüllwasser usw., kannst du dich an diesem Becken dann so richtig austoben :)


    War gestern ein sehr netter und informativer Besuch von dir, danke!


    Gruß
    Robert

  • Zitat

    Original von Anderas
    Das Siemens Temperaturmodul für 2 Messkanäle ist einfach zu teuer, daher suche ich noch nach einer schönen Lösung um am 0-10V Eingang zu messen.


    Hab da eine Schaltung die ich an meiner Logo laufen hab.
    Ist echt einfach. Kostet so an die 15 Euro per Stück (ohne PT100 versteht sich).


    Funktioniert prima.

  • Mahlzeit!


    so, Silvester gut überstanden, unser Hund wird wohl langsam taub - sie hat erstmals ohne Beruhigungspillen, nur mit viel Beschäftigungstherapie die Knallerei angemessen gut überstanden!


    Robert, bin sehr froh, Dich endlich mal persönlich "heimgesucht" zu haben und schon gespannt auf Dein Projekt.
    Gestern hab ich noch ein dimmbares 2x80 Watt EVG gefunden, wollte damit endlich meine Küchenbeleuchtung fertig bauen, die ein Jahr "alten" 10.000K Röhren aus dem Aquarium geben nach wie vor gutes Licht und 2 x 155cm in einer Linie hintereinander an der schrägen Küchenwand kommen optisch super rüber!
    Leider hatte ich vergessen, dass das das defekte EVG war, das mir beim Bau meiner AQ-Lampe übrig geblieben ist, bis ich das gemerkt hatte, war der FI aber schon zwei mal gefallen... gleich beschriftet hätte ich mir den Einbau erspart... lebe und lerne ;)


    Jürgen, kannst Du mir bitte einen link per PN schicken, falls das eine ferige Platine ist?
    Selbstbau-Platinen will ich nicht riskieren, da ich dann wegen CE, RoHS usw. einen nicht sinnvollen Kosten- und Zeitaufwand hätte.


    Also wünsche ich euch nochmal ein gesundes und erfolgreiches 2010, mögen alle guten Vorsätze umgesetzt werden :]
    Andreas

  • Hallo,


    die Frage ist generell, was man realisieren möchte und wie man dahin kommt. Auch monetäre Gründe können zu Kompromissen zwingen. Es gibt hier einen Artikel, der die Aufgaben und Lösungen dargestellt, die jedem erstmal vor Augen führen sollten, was möglich ist und welche Schaltaufgabe andere Abhängigkeiten nach sich zieht.


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    Gruss


    Sven