Hallo meine Lieben!
Ein neues Jahr rollt heran und für mich eine große Änderung - am 1. Februar 2010 bin ich den ersten Tag seit über 15 Jahren arbeitslos.
Bevor jetzt darüber diskutiert wird gleich eine Entschärfung der Info: es war meine Entscheidung, die Arbeitsbedingungen wurden über die Jahre immer unangenehmer, die Aufgaben und Verantwortung immer umfangreicher, Arbeitszeiten mühsamer, ständig leere Versprechungen von Verbesserung der Situation, dabei die Bezahlung wie vor 8 Jahren... außerdem braucht ein Mensch neue Herausforderungen!
Seit zwei Jahren spukt in meinem Kopf eine Idee herum, die ich hier gerne zur Diskussion stellen will.
Fertige Aquariencomputer verschiedener Hersteller haben mehrere, wie ich finde, Kritikpunkte:
- oft zu viele Kabel (ein Grundgerät, mehrere Leisten zu je 4-6 Steckdosen, externe Zusatzmodule...)
- teilweise komplizierte Inbetriebnahme
- "Bastellösungen" mit Platinen, die immer wieder neu designed wurden, oft Firmware-Updates brauchen und sehr häufig nicht den Eindruck von zuverlässiger Technik, die auch einen Einsatz im Unterschrank aushält, vermitteln.
- zu teuer - ein Grundgerät ohne eine Steckdose oder einen Sensor um ein paar hundert Euro, dessen Herstellung (nicht Entwicklung!) unter 50 Euro kostet ist vermutlich etwas überteuert.
Versteht mich nicht falsch, es gibt am Markt exzellente Aquariencomputer, die halbwegs einfach in der Bedienung sind und durchwegs gute Funktionalität erfüllen - aber für einen Computer mit 12 Schaltkanälen, Temperaturmessung und Nachfüllautomatik ist man im Nu auf über EUR 1.000.-, ich habe Computer gefunden, wo alleine das Netzteil EUR 63.- kostet und das sind Größenordnungen, die ich nicht verstehe.
Ich habe seit Jahren mein Becken und jetzt auch meine Wohnung mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung von Siemens in Betrieb, schalte im Aquarium 5 x Licht, davon 1 x dimmbar (Sonnenauf- und untergang, langsames Hochfahren des Lichts am Morgen, runter am Abend...), 4 x Pumpen (Fütterungsabschaltung für Korallenfütterung, echte Ebbe-Flut, Wartungsmodus...), Kühlung, Heizung (nachdem hier kürzlich ein Becken durch einen Fehler am internen Thermostat im Heizstab sein Leben ausgehaucht hat, vermutlich eine weise Investition), Nachfüllung, Osmosetank usw.
Also habe ich die gängigen Computer verglichen, alles genau durchgerechnet und möchte in ein paar Monaten mit einem eigenen Produkt auf den Markt kommen.
Die Hardware wird relativ einfach gehalten: Ein Unterverteilerkasten, 27x46cm groß, eine Steuerung mit entsprechender Kanalzahl, Steckdosen direkt im Kasten, übersichtliche Steckplätze für Zusatzmodule, Ausbaustufen 4/8/12/16 Schaltkanäle.
Bei allen Geräten ist eine Wassertemperaturmessung mit Sensor integriert, weitere Temperaturkanäle (Raumtemp, 2. Becken...) optional, ab 8 Kanälen wird als Standard ein Lüfter zur Wasserkühlung mitgeliefert, ab 12 Kanälen ist ein Nachtlicht dabei.
Alle Geräte werden auf Kundenwunsch programmiert und fertig verdrahtet geliefert.
Der Vorteil: ich erwarte von niemandem Programmierkünste oder ein dickes Handbuch komplett durchzulesen. Es wird einen Fragebogen geben, wo der Kunde frei definieren kann, wie viele und welche Steckdosen er für Licht, Pumpen, Heizung usw. programmiert haben will, welche Ein-/Ausschaltzeiten und Temperatureinstellung er wünscht. Uhrzeit, Schaltzeiten und grundlegende Parameter kann der User am Display selbst ändern, für größere Änderungen kann ich einen online-Support (ich logge mich über Internet direkt in die Anlage ein) anbieten, oder der User erhält per Post ein Programmiermodul mit seinen Anpassungen.
Das Schöne an einer Steuerung wie der Siemens Logo: wir sprechen nicht von einer einfachen Zeitschaltuhr, sondern von umfangreich verknüpfbaren Ein- und Ausgängen. Also soll z. B. Ausgang 1 schalten wenn Eingang 3 mindestens 10 Sekunden aktiv war, die Temperatur über 27°C beträgt und Pumpe 2 seit mind. 2 Minuten AUS ist usw.
Damit ergeben sich tolle Anwendungen für sicheres Nachfüllen, Programme die die Osmoseanlage nur nachts betreiben wenn der Netzwasserdruck am Höchsten ist, Notprogramme mit Feuchtefühlern am Boden unter dem Becken und ähnliches.
Gewittersimulation, Mondphasen und dergleichen lassen sich natürlich auch einfach einbauen.
Taster am Gerät können Fütterpausen für die Pumpen auslösen, nachts bei Bedarf Licht einschalten, händisches Nachfüllen erzwingen usw. Diese Taster können, und auch das ist anders als bei den meisten Herstellern, abgekoppelt werden, d. h. statt der Taster am Gerät werden einfach normale Lichttaster im Raum montiert, optisch kein Unterschied zur normalen Lichtschalterinstallation im Haus, sie dienen aber als Bedienung für die Aquariumsteuerung.
Als Preis für eine 12 Kanal Anlage wie oben erwähnt wären etwa EUR 900.- geplant, die verwendeten Steckdosen haben Industriequalität, die Steuerung ist hunderttausendfach in Industrie und Wirtschaft im Einsatz.
Derzeit sind außer Temperatur noch keine Messkanäle geplant, dies lässt sich aber natürlich realisieren, daher ein paar Fragen an euch:
- Wie viel Schaltkanäle (Steckdosen) verwendet die Aqua-Computer Benutzer unter euch?
- Wer hat weitere Messgrößen außer Temperatur, die zum Steuern/Regeln verwendet werden (Redox, pH...)?
- Hat jemand bei seinem/ihren Aquariencomputer grundsätzliche Dinge zu bemängeln, die besser gemacht werden sollten?
- Wer von euch nutzt regelmäßig einen PC zum Auslesen/Protokollieren von Messdaten, hat jemand andere Software als die vom Hersteller mitgelieferte im Einsatz?
Falls die Aquarientechnik so anläuft wie ich es hoffe, will ich bis September ein marktreifes Produkt anbieten, das weniger kostet als die Mitbewerber und dabei mehr kann, auf robusten Industriekomponenten aufsetzt und für dessen Bedienung man kein abgeschlossenes Informatik-Studium benötigt
Der Vertrieb ist noch nicht endgültig geklärt, ich würde gerne über die Forenhändler agieren, allerdings ist dann der Punkt "Programmierung nach Kundenwunsch" schwierig realisierbar. Ich werde sicher noch an den einen oder anderen Händler herantreten, vielleicht schaffen wir ja ein gutes Miteinander von dem alle profitieren, am Meisten aber der Anwender der Steuerung!
Diese Anfrage habe ich mit unserem Chef Gerald abgesprochen, nachdem das Produkt noch nicht existiert und ich auch noch kein Geschäft damit mache, darf ich fragen, sobald die erste Steuerung verkauft ist, werde ich hier natürlich auch aktiv werben und ihr bekommt einen (nicht animierten?) neuen Button ganz oben
So darf ich eine hoffentlich angeregte Diskussion lostreten, bombardiert mich mit Fragen und Vorschlägen, ich werde mich jeder Idee annehmen.
LG Andreas