• Hi


    Ich habe inzwischen eine Beschreibung des Erbauers des Holzaquariums!


    Ich habe dieses Becken auch entworfen und mit der damaligen Jugendgruppe gebaut.


    Die Maße sind 130x600x600 mm. Das Aquarium wurde aus 21 mm Filmsperrholz
    gefertigt. Beim Zusammenbau ist zu beachten, dass die Kanten Wasserdicht
    verleimt, von außen 8 mm Holzdübel eingesetzt und zusätzlich verschraubt
    wird. Die Fronttafel wird vorher so ausgeschnitten, das umseitig ein
    Rand von 60 mm stehen bleibt. Zwei Anstriche mit farbigem Epoxidharz
    reichen aus um das Holz über Jahre ( Jahrzehnte ) vor schädlichen
    Einflüssen zu schützen. Nach dem einsetzen der Frontscheibe alle Nähte
    mit Aquariensilikon abdichten. Nach etwa einer Woche das AQ mit Wasser
    füllen und prüfen ob alles dicht ist. Nochmals ablassen neues Wasser
    rein und Fertig.

    Ich hoffe künftige Erbauer können damit was anfangen. Ich füge noch einige eigene Ideen hinzu: Da Gute an Holz ist, dass es mit Überlaufkammer, Bodenloch evtl. Rückführung des Wassers, Ansetzen einer Lichtkappe mit Scharnieren u.s.f. weitaus weniger Probleme gibt. Wer die Lichtkappe mit einer nach vorne geneigten Deckplatte oder Zwischenscheibe versieht, kann auch das Schwitzwasser zurücktropfen lassen, wodurch weniger Osmosewasser nachgefüllt werden muss. Die Beleuchtung empfiehlt sich oberhalb dieser Scheibe zu montieren, weil sie dann nicht mehr der Korrosion ausgesetzt ist. Ob der Wärmeverlust geringer ist als bei Glasscheiben vermag ich nicht zu sagen, ebensowenig ob dieser Selbstbau kostengünstiger ist als ein Glasbecken. Man kann dann auch die eigenwilligsten Maße verwirklichen.
    MfG.
    Wolfgang

  • Hallo Christian,


    ja es braucht dann einen gewissen Holzrahmen in den Kanten wenn da mehr als die Frontscheibe aus Glas ist. Wie stark das dann sein muss und wie das optisch aussieht bei einem Raumteiler weiß ich nicht.


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    Becken: 1: 200x80x60 2: 60x30x35 3. (in Pflege) oval 200x150x90 2500L
    Standzeit: 1: 30.4.07 (Vergrößerung aus 12/2001) 2: 9/2003 3: 4/2005

  • Hallo nochmal!


    Ich habe heute mal mit einer Firma telefoniert die Epoxid Harze und Zubehör verkaufen und der Herr am Telefon hat mich auf eine Idee gebracht....
    Da ich ja in einem Metallbetrieb arbeite mit 2 Laser zum Metallschneiden und hat er gemeint warum ich mir das Grundgestell nicht aus AluMG3 mache...Das ist Seewasserfest und kann genauso mit Plyester oder Epoxid versiegelt werden wie Holz....Das Belech biegen und Schweißen kann ich auch in der Firma machen...
    Was haltet ihr davon??
    EDIT:Ich hab jetzt mal in amerikanischen Foren gelesen und da findet man eine menge "Plywood" Becken......
    So wie dieses Becken soll es mal aussehen..... :


    Mfg Christian

  • Hallo


    Würde ich auf jeden Fall machen
    Ich hätte auch ein besseres gefühl wenn mal was daneben geht passiert da garnichts
    das Holz quillt da doch ein bisschen auf

    Becken 90x90x60,beleuchtung 4x24 W T5+8x10W Led Fluter,H+S Abschäumer
    Technickbecken 110x60x40 mit LS


    Mfg Hermann

  • Hallo Christian


    So ein Becken aus Ganzmetall ist natürlich auch eine tolle Sache, aber bei einem Dreiecksbecken gibt es ein Problem: eigentlich müssen die Metallwände aus Stabilitätsgründen am oberen Rand nach innen abgekantet werden. So wie früher die Rahmenbecken aus Winkeleisen es hatten.
    Aber wenn man das bei einem Dreiecksbecken auch so macht, kriegt man die Frontscheibe nicht mehr rein, da die Vorderseite ja die längste des Dreiecks ist. Ein anderer Nachteil wird sein, dass das Wasser über die Metallwände stärker Wärme verliert, was die Heizkosten steigert. Hier könnte man aber mit Styrodur oder Styropor Wärmedämmung machen.


    MfG.
    Wolfgang

  • Guten morgen!


    Ich frag heute mal beim Chef nach was der qm 5mm Aluminium kosten...
    @Wolfgang:Ich hab mir überlegt das Blech nach außen zweimal zu kanten,so kann ich gleich Styroporplatten besser befestigen bevor ich das Becken verkleide...



    Mfg Christian

    Eckbecken mit 160x140cm Schenkellänge!Etwa 1300 liter Wasservolumen mit Filterbecken!Neustart Mitte Dezember!Bis jetzt läuft es PRÄCHTIG!!!

  • Hallo
    Ich habe Holzaquarien in der Grösse von 1500L bis 6000L schon gebaut.Es sind einige schon seit ca.20 Jahre!!! in Betrieb,ohne Probleme.Sie wurden alle Polyestert (300g Matte 3x überlappend verlegt) und mit Top-Coat versiegelt (eingefärbt mit Farbpaste nach Wunsch).Nach Einbau der Scheibe sind alle Becken mit Zugstreben versehen (meistens 2 Stk.) Anbei ein 2 Fotos,vor und nach den Polyestern.(Grösse:3m x 1m x 1m )
    LG Jörg

  • Hallo!


    Jojo: Aber sobald man ein 5mm Alu 90grad abkantet wird selbst ein Blech extrem stabil!!
    Das selbe passiert wenn ich die 4 Ecken verschweiße....Das Aquarium wird ja aus einen Blech ausgelasert und dann gekantet,zum Schluß noch geschweißt!
    Ohne kanten sind Bleche natürlich nicht stabil!!


    Mfg Christian

    Eckbecken mit 160x140cm Schenkellänge!Etwa 1300 liter Wasservolumen mit Filterbecken!Neustart Mitte Dezember!Bis jetzt läuft es PRÄCHTIG!!!

  • Hallo zusammen,


    hole das Thema mal vor.


    @ Christian


    wie siehts aus mit Deinem Projekt? Schon weiter gekommen?


    @ JoJo

    Als Hobbysegler, der immer wieder ein Boot reparieren oder sanieren muss, möchte ich Dir erstens versichern, das Holzkonstruktionen mit GFK - Beschichtungen, absolut wasserfest und extrem fest sind. So lange die Beschichtung und das Wasser nur von einer Seite kommen. Überall wo Holz beidseitig mit GFK verschlossen ist, kommt früher oder Später der Morb (Holz, Bootsbausperrholz und jedes andere auf Zellulosefaser basierende Material wird morsch). Also alle eventuellen Trennwände oder Filterkästen innerhalb des Beckens, unbedingt aus Acrlglas bauen und dann überziehen! Auch wenn das Wasser nur permanent darüber läuft. Sanierungen die beidseitig mit GFK durchgeführt werden, nennen wir Totenhemd. Da das Boot innerhalb von 1-5 Jahren dann entsorgt werden muss. Sogar Komponenten des Bootes die über der Wasserlinie liegen sind davon betroffen.

    Hallo Johannes, Ich möchte mir auch ein Holzbecken bauen, bin aber was den Umgang mit Epoxid / Polyester angeht absoluter Laie. Ich habe in diversen Foren zu diesem Thema nachgelesen, aber nirgends einen derartigen Hinweis gelesen. Deine obige Aussage macht mich jetzt etwas unsicher, was die komplette Versiegelung betrifft. Kannst Du mir bitte erklären, warum die Holzplatten, wenn sie beidseitig mit Epoxid oder
    Polyester versiegelt sind, gammeln werden? Die Platten werden doch zum Schutz gegen die Feuchtigkeit versiegelt. Oder zieht durch die Beschichtung auf Dauer dennoch Feuchttigkeit?


    Bin froh über jeden Ratschlag, der mir weiterhilft.


    LG Michael

  • Servus Michael!


    Da hast Du völlig recht.
    Jeder Kunststoff nimmt Wasser auf.
    Bis zu 5 % seines Eigengewichts.
    Und das Wasser gelangt so in das Holz.
    Und wenn dann die Außenseite (beim Boot die Innenseite) komplett verschlossen ist, kommt irgend wann der Morb.
    Bootsbausperholz ist eigentlich Wasserfest. Doch dieser Belastung kann es auf dauer nicht Standhalten.
    Dazu gibt es im Bootsbereich sogenannte Bilgenlacke. (Bilge= Alles unter den Decks bis zur Rumpfaußenseite.
    Diese Lacke sind in ihrer Diffusität so eingestellt das sie Dampf durchlassen, jedoch flüssiges Wasser sperren.


    Eigentlich ist jedes Holzboot das abgewrackt werden muss irgend wann mal zweiseitig versiegelt worden.
    Jedes andere lässt sich meist retten. Doch das was in einem Boot passiert das zugemacht wurde, ist meist sehr schlimm.


    Anders ist es mit den Holzbadewannen.
    Diese sind ja nur geringe Zeit mit Wasser voll.
    So kann der Kunststoff das Wasser auch wieder los werden.


    Noch etwas aus der Bootsbrange, das Dir zeigt wie groß das Problem ist:
    Die Sandwichbauten aus der Anfangszeit (1965 bis 1985) müssen jetzt auch vermehrt abgewrackt werden.
    Da die Schaumstoffe sich zu sehr mit Wasser voll gesogen haben.
    Derzeit wird alles was halten soll, aus Airrex gebaut.
    Geschäumtes PVC, das nur max 2 % seines Eigengewichtes an Wasser auf nimmt.
    Sogar die blauen/ rosa Platten die im Bauwesen üblich sind reichen nicht aus, nehmen zu viel Wasser auf.


    LG. Johannes

  • Hallo Johannes,


    danke für Deine ausführliche Erklärung. Das mit der Wasseraufnahme habe ich so nicht gewußt.
    Was würdest Du denn von der Beschichtung her favorisieren, Epoxid oder Polyester?
    Habe irgendwo gelesen, dass Polyester auch nach dem Aushärten noch lange stark ausdünstet,
    was ja als Beschichtung bei einem AQ nicht so von Vorteil wäre.


    Gruß Michael

  • Servus Michael!


    Polyesther ist wesentlich billiger.
    Es ist nicht so empfindlich bei der Dosierung von Härter und Harz.
    Und härtet immer aus.
    Nachteile:
    Es haftet wesentlich schlechter auf dem Grundmaterial.
    Es muss in einem Arbeitsgang aufgetragen werden.
    Die fertige Schicht muss noch Teigig sein, wenn die nächste Schicht drauf kommt.


    Epoxid härtet ohne tempern fast nie komplett durch.
    Nur hochwertige Harze werden Glasklar. (Carbonlook Epoxid)
    Geringe Fehler bei dem Mischungsverhältnis haben bereiz schlechte Ergebnisse beim durchhärten zur folge.
    Die Tropfzeit ist unabhängig von Mischungsverhältnis und muss in der Gewünschten Einstellung gekauft werden.


    Dafür haftet es besser.(Beachte: es gibt nur Epoxidkleber und Farben)
    Delaminationen sind sehr selten.
    Auch auf ölhältigen Hölzern kann mann eine gute Haftung erreichen.(Bootsbauhölzer und Wasserfeste Hölzer haben einen hohen Ölgehalt)
    Mann kann auf Polyesther mit Epoxid nach arbeiten. (Umgekehrht get das nicht)
    Nach dem Abschleifen oder mit Abreißgewebe kann man weitere Schichten auftragen.


    Im Bootsbaubereich macht man einen Test auf dem zu verarbeitenten Holz.
    Mann nimmt ein Stück Glasgewebe (ca. 20 X 30 cm) Keine Glasfasermatten benutzen!
    Klebt dieses mit Polyesther auf eine kleine geschliffene saubere Fläche des verwendeten Holzes.(max 10 X 10 cm)
    Und reisst das Glasgewebe am nächsten Tag wieder runter.
    Wenn das Holz mit ab geht weis man das es hällt.
    Wenn nur wenige Splitter anhaften musst Du zu Epoxy greifen.
    Polyesther bekommst Du im Baumarkt für ca. 10 Euro den Liter,
    Nur so kann man sicher sein das Polyesther funktioniert.
    Sonst muss man auf Epoxid zurück greifen.


    Als Anfänger würde ich nach Möglichkeit Polyesther nehmen.
    Ohne Autoklaven ist es für Anfänger fast unmöglich das Epoxid komplett durchhärten zu lassen.
    Die 2K Bootslacke (Die sind auch auf Epoxidbasis) sind da etwas anderes.
    Die kann jeder verarbeiten.
    ACHTUNG: Keine Lacke mit antifouling Eigenschaften verwenden!
    Diese sind Giftig um das anwachsen von Organismen zu verhindern.


    LG. Johannes