Hi Leute!
Hab jetzt ca.20 Einsiedler, 10 Schnecken und 3 Seeigel im Becken, die Fadenalgen werden so braun und glasig! Rotalgen wachsen!
mir wurde gesagt ich solle ende der Woche ein-zwei Weichkorallen ins Becken geben, RICHTIG oder noch warten?
Standzeit des Beckens 5 Wochen!
Danke 
lg Chris
Hallo Chris!
Dazu wird es jetzt möglicherweise geteilte Meinungen geben.
Ich rate Dir: Warte mit dem Zusetzen noch ab. Erfreue Dich an den Einsiedlerkrebsen und Schnecken und lass das System erst einmal stabilisieren. 3 Seeigel werden auf Dauer sicher zu viel sein - überleg Dir schon jetzt, wohin Du sie eventuell wirst abgeben können.
Der zweite Weg wäre, schon jetzt Weich- und Lederkorallen als Konsumenten einzusetzen. Prinzipiell ist das machbar, doch bin ich der Meinung, dass sich darüber nur Fortgeschrittene wagen sollten. Denn was macht man zum Beispiel, wenn die Lederkorallen von heute auf morgen von Cyanobakterien überzogen sind? Und es erfordert schon viel Erfahrung, ein Aquarium auf diese Weise dauerhaft zu stabilisieren.
Mit meinem Ratschlag bist Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Lieben Gruß
Harold
Hi,
lass dir Zeit! Je mehr du jetzt zuwartest, desto länger wird dein Freude am AQ nachher sein. Lass dein Becken stabil werden, erst dann solltest du weitere Tiere hinzusetzen.
Lg, Peter
Wenn die Fadenalgen weg sind, ist das Becken wohl bereit. Bei mir kamen am Ende der Fadenalgenphase noch mal kurz Dinos, das scheint normal zu sein. Du musst auch bedenken, dass man beim Absterben der Fadenalgen ziehmlich viel Schmuddelkram im Becken hat, das man ohne Korallen recht schön mit Pinzette und Kescher rausfangen kann/soll, so bleibt die Wasserbelastung gleich am Anfang im unteren Bereich. Ich glaub man kann keine Zeit angeben, bei mir hats 2,5 Monate gedauert bis alles bereit war, nach meinem "Gefühl"!
LG Jens
Hallo Chris!
ZitatWieso zu viel?
Ok, ich hatte nicht im Kopf, dass Dein Aquarium 670 Liter fasst. Da sind 3 Mespilia globulus in Ordnung.
Mein (spontaner) Einwand kam deswegen, weil sich viele Aquarianer Seeigel kaufen und einsetzen, ohne zu überlegen, was die Tiere fressen sollen, wenn die Algen mal weg sind. Wenn zu viele Seeigel im Aquarium sind, reicht der natürliche Aufwuchs oft nicht aus, alle zu ernähren. Und zu einer regelmäßigen Zufütterung (in Form von Salat, Löwenzahn, Gurke, Spinat, Brennnesseln etc.) können sich die meisten nicht durchringen. Aber wie oben gesagt: Ein Aquarium dieser Größe kann drei Globulus ernähren.
Lieben Gruß
Harold
Hi
Die Entscheidung den Besatzzeitpunkt zur Diskussion zu stellen um sich darüber klar zu werden ist der 1. gut Schritt. Dem sollte nun folgen das Becken zu beobachten und es wäre gut einen oder mehr Aquarianer zu besuchen dessen Becken schon einige Zeit (ich red hier von Jahren!) ohne ständigem Umbau oder Vergrößerung und sonstigem rumfuddeln 
läuft.
Da wird man sehen wieviel Leben zB im Bodengrund und auf den Steinen ist, das sich dort je nach Höhe des Bodengrund unterschedliche Zonen bilden in denen das Leben tobt.
Das sollte man dann mal mit seinem eigenen Becken vergleichen um zu sehen wie weit die Lebensrythmen sind - um hier wirklich eine Entwicklung zu sehen braucht es einfach seine Zeit. Wieviele Kleinstlebewesen haben sich dort nun schon wirklich etabliert? Gibt es Nachwuchs an Schnecken, Flohkrebsen, Borstenwürmern, etc. Das sind alles Indikatoren die zeigen ob ein Becken auf einem Weg zu einer Abfolge von Leben ist. Die Frage lässt sich nicht mit Wochen oder Monaten beantworten, da ist jedes Becken anders und es liegt am Betreiber das über die Zeit zu erkennen um dann zu entscheiden ob weiteres Leben einziehen soll oder nicht.
Jede Veränderung destabilisiert ein System, je nach Eingriff mehr oder weniger und es wird wieder etwas brauchen um die Rythmen anzugleichen. Das kann man sehen wie man will. Ein lieber Freund hat mir mal gesagt, "Jedes Becken läuft irgendwie" und das irgendwie liegt an jedem selbst.
lg
Thomas
Hallo!
Auch wenn sich jetzt einige wundern werden, aber ausgerechnet ich, praktisch der Langzeiteinfahrinator persönlich ( 
), würde gar nicht so sehr abraten, nach 6 Wochen eine oder auch zwei robuste Lederkorallen einzusetzen. Wobei aber alles richtig ist, was hier geraten wurde. Nur, zum einen wird davon ein 670 l Becken nicht gleich aus der Bahn geworfen, zum anderen darf sich die Biologie durchaus darauf einstellen, dass es andere Verbraucher als Algen gibt. Mein wichtigstes Argument ist aber in der Psyche des Aquarianers angesiedelt: Man muss auch die Freude am Becken behalten und da ist es m. E. besser, die Biologie langsam und schrittweise zu belasten als ewig zuzuwarten, bis die Ungeduld so groß ist, dass dann gleich eine ganze Reihe (unpassender) Tiere auf einmal eingesetzt werden (schließlich hat man ja sehr lange eingefahren). Also mein Rat an Chris wäre:
Warte noch ein paar Tage, bis der Großteil der Algen verschwunden ist und such dir ein zwei robuste Lederkorallen aus, die du dir noch ein paar Tage reservieren lässt und dann stolz heimträgst. Das ist doch eine verlockende Perspektive, oder?
Gruß
Wolfgang
Danke Wolfgang.
Du sprichst mir aus der Seele.
Da ich von Chris weis, das er in Richtung LPS oder SPS gehen möchte. (Ich hoffe ich verwechsle jetzt nichts?)
Würde ich ihm einen lichthungrige Gorgonie empfehlen.
Eine Pinnigorgia ist meiner Meinung nach sehr geeignet.
Die lässt sich schön zurückschneiden und nimmt später nicht den gewaltigen Platz ein, den Lederkorallen oft brauchen.
Und Xeniden können ja wirklich zur Plage in Steinkorallenbecken werden.
LG. Johannes
Hallo Johannes!
Stimmt, eine unempfindliche Gorgonie könnte auch gehen. Aber an Robustheit sind Lederkorallen nicht schlagen, im Gegenteil, Nährstoffe im Wasser sind sogar sehr günstig. Und wenn man die Koralle an einem separaten herausnehmbaren Stein befestigt, kann man sie - falls wirklich erforderlich - auch wieder entfernen.
Gruß
Wolfgang
Servus Wolfgang!
Die Frage ist, wo hin mit dem Tier wenn es den zu groß geworden ist?
Und eine Pinogoria hält wirklich alles aus.
Und ein Zweig kann sicher auch jemand in seiner Nähe entbehren.
Wenn er näher währe würde sicher Sabine ein Stück abgeben.
Sabines Ableger ist in den 6 Wochen schon so viel gewachsen das wir ca. die menge verschenkt haben die der Ableger an Größe hatte.
Und der Ableger ist trotzdem größer geworden.
Da kann man sich locker ausrechnen was der an Nährstoffen zehren muss.
LG. Johannes
...Und wie wäre es mit einem Ableger einer Sinularia, bereits angewachsen auf einem kleinen Stein? Das wäre doch was!
Am besten von einem anderen Aquarianer. Außerdem würde ich mir noch ein Pfund Caulerpa ins Becken schmeißen. Als Seeigelfutter!
LG, Sven!
Hallo Sven!
Du schreibst:
ZitatAußerdem würde ich mir noch ein Pfund Caulerpa ins Becken schmeißen. Als Seeigelfutter!
Da musst aber erst Mespilia globulus - Exemplare finden, die Caulerpa fressen. Ansonsten sind kriechsprossalgen (außer Caulerpa brachypus!) zur Stabilisierung und zum Einfahren auf jeden Fall gut.
Lieben Gruß
Harold
Hallo
Sollte man beim Besatz nicht auch darauf Rücksicht nehmen welche Art Becken betrieben werden soll?
Wenn zB ein indopazifischer Bereich (für LPS und SPS) abgebildet werden soll, werden karibische Tiere vl. nicht ganz so passen. Tiere im Bezug zum (natürlichen) Habitat zusammenzustellen wäre dabei ein Hintergedanke.
lg
Thomas