Gorgonienbecken

  • Hallo Linda,


    ich wollte deine Signatur fast schon selbst zitieren, aber dann fiel mir ein, dass das Bessere ja trotzdem der Feind des Guten ist :P . Ich freue mich schon auf eine sicher unterhaltsame Diskussion!


    Nachtrag: Verwendest du nur Artemia? Keine Brachionus oder Copepoden? Letztere kann man natürlich auch einfach ins Aquarium geben, aber für calanoide Arten könnte das durchaus Sinn machen, weil sie im Aquarium - wie Artemien - meist schnell geschreddert werden.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang S ()

  • Das du das mit den Magnetventilen hinbekommen hast finde ich super.

    Hallo Geri,


    das find ich auch. Ohne geht's besser ;) Wolfgang hat's eh schon erläutert. Ihr müsst halt wieder mal auf Besuch kommen zu mir.


    Zitat von Wolfgang S

    Verwendest du nur Artemia? Keine Brachionus oder Copepoden?

    Hallo Wolfgang,


    Kleinzeug gibt es im Aquarium sowieso jede Menge, deshalb beschänk ich mich derzeit auf Artemianauplien und allenfalls einmal eine Portion Brachionus, wenn die in irgendeiner Zuchtwanne zuviele werden.


    Calanoide Copepoden wären sicher eine Bereicherung, stimmt natürlich. Vielleicht kriegen die Gorgonien welche zu Weihnachten. Wenn sie weiterhin so brav tun (und mein Futterdealer hat sie um diese Zeit), sogar sicher =)


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Community,


    kurz getwittert ...


    Vor 4 Tagen hab ich ein kleines Stück Porites mit vielen Röhrenwürmern bekommen.


    Und die nach dem Salzunfall schon verloren geglaubte Lichtgorgonie hat alle Kahlstellen regeneriert bis auf eine. Ein Kallus ist schon gebildet, ich bin gespannt, wie lang es noch dauert bis das Gewebe wieder geschlossen ist.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hast Du die Porites im Gorgonienbecken? Die brauchen schon etwas Licht, das sind keine Schattenkorallen.

    Halo Reinhard, guten Morgen!


    Ja, die Porites wohnt im Riffteil des Gorgonienbeckens. Der ist aber eh recht gut ausgeleuchtet mit 2x 15W T8 und - jetzt schon seit 3(?) Jahren - mit 1x 24W PL vom Dennerle Marinus. Außerdem ist sie ist in der obersten Etage direkt unterhalb der Dennerle-Leuchte angesiedelt.


    Eine Etage weiter unten wächst eine Hydnophora exesa, die von Beginn an im Becken ist, durchaus zufriedenstellend, und ein Caulastreastock in Bodennähe ebenfalls.


    Das ist das Feine an kleinen Aquarien: Sie kommen wegen ihrer geringen Höhe auch mit moderater Beleuchtung aus :)


    Einen schönen Feiertag wünscht dir
    Linda

  • hast du für die Röhrenwürmer einen Ernährungsplan?

    Hallo Wolfgang,


    Plan? Ich? :)


    Meinen großen Röhrlis scheinen die Reef Pearls zu schmecken, die sind zum Teil fein wie Staubfutter. Wenn das für die Minis zu groß ist, dann werden sie vermutlich das Selco annehmen, das mit den Artemien ins Becken kommt, oder Phytoplankton. Irgendwas zum Reinstrudln finden sie bestimmt.


    Es sind ja nicht immer alle zu sehen, aber heute war die ganze Porites kurz mal kunterbunt.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Sonja,


    sind die Würmerln denn wirklich so anspruchsvoll in der Pflege? Dann versteh ich auch die Frage von Wolfgang sen. :)


    Gelesen hab ich von mehrjähriger erfolgreicher Haltung - auch hier im Forum, tw. sogar ohne besondere Fütterungsmaßnahmen (das glaub ich allerdings nicht wirklich).


    Im Gorgonienbecken schauen sowohl die Porites-Koralle als auch ihre Bewohner nach wie vor gut aus. Nach einer Woche kann man halt noch nicht viel sagen.


    Live-Besichtigung nächste Woche?


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,


    nach meiner Erfahrung und auch der anderer Halter ist eine längerfristige Haltung von zwei wesentlichen Dingen abhängig. Zum einen muss die Porites überleben und möglichst wachsen. Zum anderen braucht es ausreichend geeignetes Futter, wobei man nur raten kann, was die Würmer aufnehmen und verwerten können. In einem erfolgreichen Azoo-Beccken könnte es klappen, wenn nicht durch die Fütterung die Wasserwerte so abschmieren, dass die Porites Schaden nimmt. Eine echte Gratwanderung (aber flache breite Wege sind für Linda eh zu langweilig :) ).


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Zitat von Wolfgang S

    ... flache breite Wege sind für Linda eh zu langweilig :)

    Hallo Wolfgang, guten Morgen!


    Das stimmt so nicht! Steil bergauf soll's natürlich nicht gehen, abwärts schon gar nicht. Aber flach oder leicht bergauf, jedenfalls ohne viel Mühe, ist mir schon recht :)


    Ich hab grad die Nährstoffwerte gecheckt, der letzte Wasserwechel liegt immerhin ein Monat zurück. Mit NO3 <1 und PO4 0,11 sind sie für mich im grünen Bereich, für die Porites und ihre Trabanten scheinbar auch. Das Foto hab ich vorhin, kurz nach einem Fütterungsdurchgang, aufgenommen. Dabei hab ich jetzt auch ein oranges Würmchen (rechts nahe der Mitte) entdeckt. Und die Korallenpolypen schauen ebenfalls ganz zufrieden aus.


    Dass es so wie oben beschrieben weitergeht wünscht sich
    Linda =)


    PS - zur Ernährungspraxis passend:

    Zitat von Daniel Knop, Röhrenwürmer im Meerwasseraquarium

    Für die Ernährung von Röhrenwürmern ist nicht entscheidend, dass wir bestimmte Substanzen in das Aquarium hineintun, sondern eher, dass wir diese nicht herausholen.

  • Hallo Wolfgang,


    warum meinst du muss die Porites überleben bzw warum ist die Fütterung so kritisch? Vielleicht war mein Weihnachtsbaumwurm eine andere Art, aber meiner war äußerst unkompliziert in der Haltung, wurde nie gefüttert und lebte direkt auf dem LS (blinder Passagier). In zwei Jahren ist er von <5 mm auf 20 mm gewachsen. Irgendwann habe ich ihn leider aus den Augen verloren, nachdem die gekauften Korallen alles zugewachsen haben.


    lg Christian

  • Hallo Christian,


    weil erfahrungsgemäß diese speziellen Würmer (Spirobranchus giganteus) in den allermeisten Fällen nach und nach verschwinden, wenn die Koralle abgestorben ist. Dafür gibt es leider zahlreiche Beispiele und demgegenüber nur wenige Meldungen, dass es längere Zeit auch ohne lebende Koralle funktioniert. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber natürlich auch nicht, weshalb in Einzelfällen die Würmer doch auch in toten Korallen längere Zeit überleben. Möglicherweise ist es einfach so, dass Umweltbedingungen, die die Koralle umbringen, auch für die Würmer nicht zuträglich sind. Andere Arten - und davon gibt es viele - halten sich natürlich auch ohne Koralle; bei manchen kann es sogar zur Massenvermehrung kommen. Ohne Futter geht es halt auch nicht. Dabei kommt es aber nicht unbedingt darauf an, ob speziell etwas zugefüttert wird, das ohnehin nur zufällig passt. Vielmehr kommt es darauf an, ob in dem Aquarium - egal wie - geeignetes Futter vorhanden ist. In einem planktonfreundlichen Becken kann das durchaus klappen. Meist sind das Becken, die nicht oder nur sparsam abgeschäumt werden. Da würde ich das von Linda erwähnte Zitat von D. Knop voll unterschreiben. Zudem kann man ein günstiges Milieu für Bakterien/Plankton bewusst oder unbewusst fördern, etwa durch die Fütterung anderer Tiere oder auch Kohlenstoffzufuhr.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Günter, hallo Christian!


    Günter: Das sieht gut aus. Hab ich noch vor ein paar Tagen geschrieben, dass ich an eine erfolgreiche Haltung ohne extra Fütterung nicht recht glauben kann, so hab ich diese Meinung schon geändert, als ich in Daniel Knops oben zitiertem Heft nachgeschaut hab. Deine Erfahrung scheint zu bestätigen, dass extra Fütterung nicht nötig (im Sinn von Daniel Knop sogar kontraproduktiv) ist. Du verwendet aber einen Abschäumer in dem Becken, oder?


    Christian: Ebenfalls in dem Koralle-Heft schreibt Daniel Knop, dass es sich bei Spirobranchus giganteus und anderen Tannenbäumchen-Röhrenwürmern nicht um einzelne Arten handelt, sondern um Artenkomplexe. Das kann schon eine Erklärung dafür sein, dass nicht alle auf Porites-Korallen angewiesen sind. Außerdem schreibt D. Knop von unterschiedlichen Vorlieben je nach Herkunft. Während Spirobranchus aus dem Indopazifik ausschließlich auf lebenden Porites vorkommen sollen, wurden solche aus der Karibik auch auf anderen Steinkorallen gefunden.


    Ich hab heute übrigens den Porites-Stock mit Reefbond fixiert, nachdem ich ihn gestern beim Wasserwechsel und einer damit einhergehenden Entfernung eines Teils der benachbarten Röhrenkoralle von seinem Podest gestoßen hatte. Dummerweise hab ich ihn nicht in derselben Position wie zuvor erwischt. Er ist jetzt um ein paar Grad verdreht, sodass der unbelebte Teil im Vordergrund zu sehen ist.


    Aber da erkenn ich wenigstens, ob die Koralle weiter wächst :rolleyes:


    Einen schönen Sonntag wünscht euch
    Linda


    PS: 2 Würmer wohnen auch bei mir auf dem unbelebten Teil, das sieht man jetzt besser als vorher. Unmittelbar angewiesen auf lebendes Korallengewebe scheinen sie nicht zu sein.

  • Hallo Linda!


    Ja, der Abschäumer läuft im Dauerbetrieb, aber sehr trocken eingestellt.
    Ich verwende übrigens die Basics von Sangokai und dazu noch regelmäßig kai geos und kai mineral. Muscheln, auch jene die mit dem Lebendgestein "eingeschleppt" wurden, gedeihen prächtig und vermehren sich sogar.
    Schönes WE noch :))



    Gesendet von iPad mit Tapatalk

  • Hallo Günter,


    das sieht sehr gut aus! Vor allem scheint die Koralle topfit zu sein. Dazu kann man dich nur beglückwünschen! Dass mit den Sangokai-Produkten trotz (moderater) Abschäumung Filtrierer (z.B. auch Schwämme) gut gedeihen, liest man des Öfteren. Sie scheinen das notwendige planktonfreundliche Milieu gut zu fördern, wobei ich dazu auch Bakterienplankton zähle. Das behagt wohl auch Korallen aller Art.


    Früher glaubte man sogar, dass die Würmer mit der Koralle in Symbiose leben. Das halte ich für ein Gerücht, denn wie soll die aussehen? Ein Importeur hat mir von einer Theorie berichtet, die vielleicht nicht ganz von der Hand zu weisen ist: Die Würmer sind danach nicht in der Lage, ihre Röhren in die Koralle zu bohren. Eine Verlängerung der Röhre entsteht demnach nur dadurch, dass die Koralle wächst und die Würmer die Röhre in gleichem Maße mitbauen. Nach dieser Theorie sollten ausgewachsene Würmer auch in toten Korallen überleben, weil sie keine Röhrenverlängerung mehr brauchen. Dagegen könnten sich kleine Exemplare, die noch wachsen müssen, nur in lebenden Korallen fortentwickeln. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber ein interessanter Ansatz ist es schon. Dass einige Wurmkolonien besser halten als andere und auch ohne lebende Koralle überleben, liegt aber vermutlich wirklich daran, dass es unterschiedliche Artenkomplexe gibt, wie Linda schon schrieb.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!