Schreibtischnano

  • Hallo Nimrod,


    meines Erachtens ist der wichtigste Parameter das ausgewogene Verhältnis zwischen futterfressenden Tieren und zooxanthellaten Organismen, die unter anderem auch dem Wasser Nährstoffe entnehmen.


    Lieben Gruß


    Harold

  • Hello Linda Respekt Respekt was du drauf hast naja gelernt ist gelernt schaut hammer aus :D
    Viel erfolg mit dem schönen becken :]

    200 l Salzwasser und 15l Ablegerbecken :D
    Beleuchtung : 1x Zetlight Qmaven zt6600 200Watt ,1x Tunze 6015, 1x Aqua Medic Eco Drift 4.0 , 1x Tunze 9004 Skimmer


  • Ja, Harold,


    das unterschreib ich ung'schaut.


    Wobei ich bei der Gelegenheit auch wieder an die 'gesunde' Bakterienfauna erinnere. Die Filterschwämme setzen sich weniger mit Detritus zu als mit den Bakterienfilmen. Das merk ich beim Auswaschen. Vermutlich ist das der Grund, warum Nitrat UND Phosphat nicht nachweisbar sind: Ein Großteil der Biomasse wird bei der gelegentlichen Schwammreinigung reduziert. Den Korallenbruch im Rucksackfilter spül ich vielleicht 1x im Jahr durch.


    Aus dem Vergleich mit dem Gorgonienbecken weiß ich, dass pflanzliche Organismen zwar Nitrat aufnehmen, aber nicht im selben Ausmaß Phosphat verbrauchen. Immer dann nämlich, wenn dort die Höheren Algen besonders dicht wachsen, läuft die Buddy Ratio aus dem Ruder, sprich: Nitrat ist n.n., aber der PO4-Gehalt steigt an. Nach dem Auslichten der Algen geht PO4 wieder zurück, und NO3 pendelt sich bei 2 mg/l ein. Bei Erhöhung der Kohlenstoffzufuhr bleibt das Verhältnis annähernd gleich, aber die Werte sinken insgesamt.


    Deshalb bin ich überzeugt, dass beim Schreibtischnano mit der in Relation zum Volumen enorm großen Filteroberfläche (2 Schaumstoffschwämme, Korallenbruch und Riffpfeiler) und der langen Standzeit einfach die bakterielle Denitrifikation gut funktioniert, und dafür brauchen die Bakterien auch viel mehr Phosphat als andere Organismen mit einem 'normalen' Stoffwechsel.


    Es ist tatsächlich so, dass man bei einem derart winzigen Becken sehr viel mehr lernen kann als bei einem großen Riffaquarium, weil sich dort die Veränderungen nicht so schnell bemerkbar machen.


    So, und jetzt schau ich, ob's wo Eviota atriventris gibt in Wien :)


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda und Harold,


    keine Frage, dass immer das ausgewogene Verhältnis von Nährstoffeintrag - und Austrag ( Nährstoffverbrauch ) das wesentliche Kriterium ist.


    Bei 12 Litern sind aber dem Besatz an nährstoffverbrauchenden Bewohnern natürliche Grenzen gesetzt und werden daher die Nährstoffe verhältnismäßig zugeführt.


    Meines Erachtens gilt diese natürliche Verhältnismäßigkeit jedoch unabhängig von der Literanzahl eines Aquariums.


    Der einzige Unterschied besteht lediglich darin, dass ein größeres Wasservolumen, negative Folgen bis zu einem gewissen Grad besser " abfedern " und ( tückisch für den Aquarianer ) längere Zeit " verbergen " kann.


    Andererseits lässt man sich ab einer gewissen Beckengröße leider viel leichter zum Überbesatz an Fischen oder zum Besatz von zu großen Fischen verleiten.



    LG Nimrod

    Aquarium Nr.1 : 200 cm x 70 cm x 70 cm ; Aquarium Nr. 2 : 95 cm x 80 cm x 70 cm ; Aquarium Nr. 3 : 120 cm x 40 cm x 50 cm
    " Leg` dich nicht mit Nimrod an " :tongue:
    " Als ich alle Antworten gefunden hatte, stellten sich die Fragen anders " ( Rida-Datenbank) :rolleyes: .

  • Bei 12 Litern sind aber dem Besatz an nährstoffverbrauchenden Bewohnern natürliche Grenzen gesetzt und werden daher die Nährstoffe verhältnismäßig zugeführt.


    Hallo Nimrod,


    den ersten Teil des Satzes versteh ich, beim zweiten muss ich passen :)


    Natürlich werden die Nährstoffe verhältnismäßig zugeführt, weil das geringe Beckenvolumen ja auch den 'Nährstoffeintragverursachern' Grenzen setzt. Die schon früher einmal erwähnten L. boggessi waren mit ihrer Gefräßigkeit für die Biologie des Aquariums bereits um einen Tick zuviel, deshalb hab ich sie auch wieder abgegeben. Unter diesen Bedingungen mit einer externen Kohlenstoffquelle zu arbeiten (quasi als Turbo für den Nährstoffabbau) wär mir aus heutiger Sicht zu riskant. Und damals hatte ich von dem Thema Kohlenstoffdosierung noch gar keine Ahnung.


    Aber wie gesagt: Ich bin nicht sicher, ob ich deine Aussage richtig verstanden hab :)


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hi Nimrod!
    Ein jeder Beckeninsasse der dazu kommt belastet das System, wenn es ausgewogen ist und ich setze ein paar Fische dazu, muß ich den Abbau erhöhen, es wird mehr gekackt und gefressen, das ist egal wie groß das Becken ist, es verzögert sich nur etwas durch die Wassermenge. ;)
    Das gleiche gilt auch bei Korallen die gefüttert werden müssen (z.B. tubastrea), einige Becken gingen schon über den Jordan als Tubastreas einzogen.

  • Die Filterschwämme setzen sich weniger mit Detritus zu als mit den Bakterienfilmen. Das merk ich beim Auswaschen. Vermutlich ist das der Grund, warum Nitrat UND Phosphat nicht nachweisbar sind


    Hallo Linda,


    Wie meinst Du das? Im Schwamm befindet sich hauptsächlich Detritus der beim auswaschen das Becken verlässt die Oberfläche
    Des Schwammes als Siedlungsfläche spielt wohl eine untergeordnete Rolle speziell wie Du schreibst das er mit Leitungswasser
    Gereinigt wird. Oder hab ich da was falsch verstanden. Ich wasch ihn im Altwasser aus da würd ich das eher verstehen.


    LG
    Christian


    PS die Funktion zitieren mit dem I Pad - keine Ahnung sorry

    90l Blau Open Reef
    Radion 30w pro
    2x MP 10 VorTech
    Bubble M
    Tunze 1073.008


    WW 10% Osmose & Silikatfilter

  • Hallo,


    Linda:


    Statt " .... und werden daher die Nährstoffe verhältnismäßig zugeführt ", hätte ich vielleicht zur Verdeutlichung schreiben sollen :


    .... und werden in den meisten Fällen die Nährstoffe deshalb verhältnismäßig zugeführt, weil einem ( jedenfalls aber mir persönlich ) aufgrund der kleinen Wassermenge ( eigenartigerweise ) viel bewusster ist, dass ein solcher Lebensraum nur begrenzt mit Nährstoffen belastbar ist.


    In 12 Litern gibt es keine mittelgroßen Fische, die einen ( jedenfalls mich ) dazu verleiten könnten, möglicherweise mehr zu füttern, als dies objektiv notwendig und für das System verträglich ist.



    geri:


    Zwischen deiner und meiner Ansicht kann ich keinen signifikanten Auffassungsunterschied erkennen ! ?



    LG Nimrod

    Aquarium Nr.1 : 200 cm x 70 cm x 70 cm ; Aquarium Nr. 2 : 95 cm x 80 cm x 70 cm ; Aquarium Nr. 3 : 120 cm x 40 cm x 50 cm
    " Leg` dich nicht mit Nimrod an " :tongue:
    " Als ich alle Antworten gefunden hatte, stellten sich die Fragen anders " ( Rida-Datenbank) :rolleyes: .


  • Hallo Linda,


    Wie meinst Du das? Im Schwamm befindet sich hauptsächlich Detritus der beim auswaschen das Becken verlässt die Oberfläche
    Des Schwammes als Siedlungsfläche spielt wohl eine untergeordnete Rolle speziell wie Du schreibst das er mit Leitungswasser
    Gereinigt wird.


    Hallo Christian,


    in dem Aquarium entsteht an sich schon wenig Mulm. Beim Ausdrücken geben die Filterschwämme kaum sichtbare Partikel ab, vielmehr ist es eine gelblich-hellbraune Suppe, und dabei fühlen sie sich zunächst etwas glitschig an.


    Unter Oberfläche versteh ich nicht die sichtbare Außenseite des Schwamms, sondern auch das als Siedlungsfläche verfügbare Innere der Schwammporen. Die Reinigung mit Leitungswasser erscheint mir unproblematisch, denn die Filterbakterien halten offenbar mehr aus als wir ihnen zutrauen, es bleibt Sicherheit ein lebensfähiger Restbestand zurück. Und wenn nicht, dann erfolgt die Neubesiedlung recht rasch, weil die Bakterienpopulation auf anderen geeigneten Substratoberflächen jedenfalls unbehelligt bleibt.


    Eine andere Erklärung für die bemerkenswerte Selbstreinigungskraft des Minibeckens hab ich nicht.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Statt " .... und werden daher die Nährstoffe verhältnismäßig zugeführt ", hätte ich vielleicht zur Verdeutlichung schreiben sollen :


    .... und werden in den meisten Fällen die Nährstoffe deshalb verhältnismäßig zugeführt, weil einem ( jedenfalls aber mir persönlich ) aufgrund der kleinen Wassermenge ( eigenartigerweise ) viel bewusster ist, dass ein solcher Lebensraum nur begrenzt mit Nährstoffen belastbar ist.


    Hallo Nimrod,


    danke für die Präzisierung.


    Zitat

    Zwischen deiner und meiner Ansicht kann ich keinen signifikanten Auffassungsunterschied erkennen


    dito :)


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hi!
    Filterschwämme können für Bakterien sehr förderlich sein, habe in meinen Nachzuchtbecken Zwischenwände aus den blauen Filterplatten als Trennwände aufgestellt und die habe ich mind. 6 Monate im Becken ohne das sie sich zusetzen und dienen als Bakterienheimat, die mir die Schadstoffe abbauen.
    In Filtern setzen sie sich stark zu und verstopfen, sodaß einiges an Bakterien abstirbt und gereinigt werden soll.