von 90 auf 200

  • Hallo zusammen!


    Ich möchte demnächst mein Beckenvolumen etwas mehr als verdoppeln.
    Osmoseanlage wurde mit frischen Filtern und Harz ausgestattet, Wasser ist in zwei Tanks gelagert.


    Wir würdet ihr vorgehen?
    60% frisches Salzwasser ist wohl zu viel oder sollte das kein Problem sein?
    Kann ich irgendwie eingefahrenes Wasser lagern, wenn ich zB. wöchtenlich 20% abpumpe und in einem tank umwälze/belüfte? Dann die 20% auffüllen, nächste Woche wieder abpumpen, usw...


    Oder ist das zuviel Aufwand für die Menge?


    @Bodengrund:
    Würde den gerne komplett übernehmen, ist es ein Fehler, wenn ich die oberste Schicht (Mulm, etc..) absauge? Ich wollte noch eine Packung Life.Sand hinzufügen, neuen Sand am besten mit Salzwasser spülen?


    Fragen über Fragen... ;)
    Danke Euch!

  • Hallo Ihr 2,


    So z.B. habs ich gemacht.


    Vergrößerung 200l Brutto auf 600l Brutto.


    Soviel "Altwasser" wie möglich mitnehmen.
    Neues Wasser ein paar Tage vorher ansetzen und mittels Pumpe mal ordentlich durchpusten damit alles schön passt.


    Bodengrund würde ich nicht mitnehmen.
    Grund dafür wirst sehen wennst die LS rausnimmst.
    Mulm ist ja nicht nur auf der Oberfläche sondern in allen schichten.
    War zumindest bei mir so.
    Da wird das restliche Wasser Dunkelbraun.


    Aber da überschneiden sich die Meinungen. (wie gesagt ist meine Meinung)


    Lifesand kann nie schaden.


    lg


    Jürgen

  • Hallo,


    also ich bin nun schon mehrmals bestens gefahren indem ich geschaut habe, dass ich mehr als die erforderliche Menge "Altwasser" durch Wasserwechsel (das köönen auch ruhig mal welche in der Größenordnung von einem guten Drittel des bestehenden Beckens sein) in den Tagen vor der Aktion gewonnen habe...


    Sand nehme ich immer frischen (ich leg nur einen alten Damenstrumpf mit etwas altem Sand 1-2 Wochen ins neue Becken)


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    Becken: 1: 200x80x60 2: 60x30x35 3. (in Pflege) oval 200x150x90 2500L
    Standzeit: 1: 30.4.07 (Vergrößerung aus 12/2001) 2: 9/2003 3: 4/2005

  • Hallo!


    Ok, ich fasse mal zusammen. =)


    2 Stimmen gegen alten Sand (Dachte nur wegen dem "Leben" darin?)


    1 Stimme für Altwassergewinnung (Hält sich das Altwasser unbegrenzt, wenn ich es im Zwischenbehälter durchströmen/lüften lasse? Und in welchen Abständen kann ich Altwasser aus dem Becken "ernten", was meint ihr?)


    1 Stimme für Altwasser - Rest Frisches Salzwasser (Sind dann nicht die Korallen beleidigt, wenn sich die Chemie so drastisch verändert?)


    Eine praktische Frage noch:
    Wenn ich alle Steine und Fische rausgenommen habe, wird wohl alles aufgewirbelt. Ich hätte die Strömung abgeschalten und gewartet, dass sich der Dreck senkt und dann von oben das Wasser abgepumpt.
    Dann den Dreck vom Grund absaugen und den Sand rüberschaufeln. Evtl. kann man den Sand ja auch mit frischem Salzwasser spülen, damit die Fauna darin nicht eingeht?


    Entfällt dann eigentlich die "Einfahrphase" komplett?


    lg
    Felix

  • Hallo Felix,


    Zitat

    2 Stimmen gegen alten Sand (Dachte nur wegen dem "Leben" darin?)


    3 Stimmen dagegen ;-) Livesand niemals spülen! Du kannst ihn auch mit feinen "Normalsand" mischen, diesen aber vorher mit Süsswasser spülen, bis die stärkste Trübung weg ist.


    Zitat

    1 Stimme für Altwasser - Rest Frisches Salzwasser (Sind dann nicht die Korallen beleidigt, wenn sich die Chemie so drastisch verändert?)


    Würd so viel wie möglich Altwasser verwenden. Ob die Korallen trotzdem beleidigt sind ? Je mehr Altwasser du verwendest, desto eher überstehen sie den Umzug.


    Zitat

    Dann den Dreck vom Grund absaugen und den Sand rüberschaufeln. Evtl. kann man den Sand ja auch mit frischem Salzwasser spülen, damit die Fauna darin nicht eingeht?


    Wie gesagt, würd ich nicht machen, maximal eine handvoll zum "animpfen".
    Hab bei meinem Umzug auch keinen Altsand verwendet. Der Dreck im alten Sand war schon etwas beunruhigend :gruebel:


    Zitat

    Entfällt dann eigentlich die "Einfahrphase" komplett?


    Nein, dein Becken wird sehrwohl eine "Einfahrphase" durchmachen. Wie stark diese ist, wird wohl kaum seriös beantwortet werden können. Bei mir war es lediglich ein leichter grüner Belag an den Scheiben und ein paar wenige Fadenalgen.
    Sehe darin aber nicht unbedingt einen Nachteil. Bei mir kommen nach dem Umzug wieder neue Lebewesen aus den Steinen, obwohl kein neues LS dazukam. Fairnesshalber muss ich aber sagen, dass mir aber sehrwohl ein paar wenige Korallen "verstorben" sind. Und die Foren sind voll mit Beiträgen von erfahrenen Aquarianern, welche selbst durch einen "schonenden Umzug" Korallen verloren.


    Wichtig ist auch, dass durch den Umzug die Korallen keinen Kältesturz ausgesetzt sind !

  • Na ihr macht mich fertig .... Korallensterben!!! :gruebel:


    Wieviel Altwasser ich bei 31 liter mitnehme ist fraglich - ein Tröpchen muss ich den Korallen und Fischen beim Umsiedeln in einem Kübel schon noch lassen :kiff:
    Ich bekomme glücklicherweise von meinem Korallenzüchter eingefahrenes Wasser - sonst hätte ich mit einem Schnellumzug wohl ein Problem. Sicher ist sein AQ-Wasser anders als meines, aber sicher gut.
    Die Sache mit dem Sand:
    Also wenn ich meinen Sand so sehe - schön weiß, aber so am Stein entlang und darunter wahrscheinlich...naja... ich glaube ich nehme nur frischen Livesand und versuch auch so eine Handvoll Sand in einem Strumpf für zwei Wochen dazuzulegen. Ist eine gute Idee.
    Selbstverständlich werden alle Borstenwürmer, Kleinkrebschen und Babyschnecken ordentlich herausgefischt und mitübersiedelt. Wäre ja schade drum - vor allem um meinen Monsterborstenwurm :kiff:


    lg michaela

  • Hallo Michaela,


    Zitat

    Na ihr macht mich fertig .... Korallensterben!!! gruebel


    So schlimm wirds schon nicht werden, aber ein Umzug sollte schon gut durchdacht sein ;-)
    Wenn du "gereiftes" Wasser guter Qualität bekommst, hast du natürlich schon Vorteile. Wenn du einen Fisch oder eine Koralle kaufst, dann anpasst und in dein Becken setzt, stirbt dir auch nicht gleich alles weg.
    Sehe da schon eher Probleme mit großen Mengen frisch angesetzten Wassers. Es gibt noch genügend Aquarianer, die sogar beim WW das frische Wasser "reifen" lassen. Die Aggressivität frischen Wassers wurde wissenschaftlich untersucht und auch nachgewiesen, obwohl natürlich die Qualität der Salze in den vergangenen Jahren-so hoff ich zumindest- zugenommen hat.

  • Hallo
    Ich würde es so machen.
    Im grossen Becken Salzwasser ansetzen und belüften,eine Woche
    lang.
    Danach LS rein und nochmal ca .zwei Wochen belüften und mit Strömung versehen. Danach das Wasser in Behälter umfüllen und das Becken einrichten, mit deinen Atwasser und neu angesetzten Wasser aus den Behältern befüllen.
    Lg Peter

  • Hallo!


    Danke für die Tipps!
    Das "logistische" Problem ist, dass das größere an die Stelle des alten Beckens gesetzt wird, ich kann also nicht beide gleichzeitig laufen lassen. Der Auf- und Abbau muss also an einem Tag geschehen...


    Einzig das Wasser kann ich derweil in anderen Behältern ansetzen.


    Ich versuchs mal so:
    30% des Wassers des kleinen Beckens rausnehmen, 1:1 mit neuem Wasser mischen und 2 Wochen im Tank belüften. Das macht schon mal 60l Mischwasser und 90l Altwasser nach der Zeit. Der Rest wird dann mit frischem Wasser aufgefüllt.


    Dazu frischen Livesand und ein paar Schauferl von meinem alten Sand.


    michaela
    Wie fischt Du die Kleinslebenwesen aus dem Sand raus?


    lg
    Felix

  • Hallo Felix,


    mit Kleinstlebewesen, meinte ich so ganz junge Borstenwürmer, 2mm Schnecken (sieht man auf dem Sand) etc. - nicht Bakterien :gaga: Ich weiß, dass ich da ein bisschen einen Vogel hab. :fly: Saug sie mit der Futterpipette an!
    Jetzt schreibt sicher jemand: "du hast echt einen Vogel"


    lg michaela :]

  • Hallo Felix,


    meine vergrößerung war von 400l auf 800l, also das selbe wie bei Dir, nur größer.
    Dabei stand etwa 6 Wochen vor dem Umzug eine Regentonne neben dem Becken in der etwa 300l frisches Salzwasser angesetzt wurde.
    Nach ein paar tagen wurden (alle % Angaben geschätzt) 10% des Aquariums in die Tonne gesaugt und per Pumpe zurück gepumpt.
    Das ganze wiederholte ich etwa 2x die Woche.
    Zwei Wochen vor dem Umzug wurden dann alle paar tage 20% auf die weise hin und her gepumpt.
    Somit gleicht man die Wasserwerte, besonders die nicht meßbaren, aneinander an, das Becken erlebt Wasserwechsel und das frische Wasser ist nicht mehr frisch sondern eingefahren.


    In der Tonne war ein Heizstab, eine Strömungspumpe, ein Abschäumer und etwa 30kg Lebendgestein. Darüber Beleuchtung von 2x30w T8(denke es waren 30w)


    Das neue Becken wurde eingerichtet und lief vom ersten tag an.
    Bis auf anfängliche Kieselalgen, die aber am Leitungswaser lagen, da ich das Fassungsvermögen der Tonne überschätzt hatte und nicht soviel Osmosewasser zur hand wie benötigt. Mit Silicarbon gefiltert und gut war's.


    Die alten ca 30kg Sand wurden komplett mitgenommen!
    Dieser wurde mit den neuen 50kg Sand vermischt und fungierten als teil DSB. Ohne Probleme!


    Nach etwa 9 Monaten stand der Umzug ins Eigenheim an.
    Das Becken in der Wohnung abgebaut und im Haus wieder aufgebaut.
    Nach dem selben prinzip. Tonne aufstellen, frisches Wasser ansetzen und mit alten impfen.
    Bei einem solchen Umzug geht auch Wasser verloren das eben durch eingefahrenes ersetzt wird.


    Bei dieser gelegenheit wurde der abgebaute(teil DSB) Sand mit 15kg ersetzt/erweitert, da auch der Steinaufbau anders ist als vorher.
    Baut man zu erst die Steine auf und gibt dann erst den Sand ins Becken, hat man auch keine Probleme mit Gammelstellen oder ähnlichem! Mein Sand war nach neun Monaten an allen Stellen gleich.
    Hilfreich dabei sind Kunststoffrohre ;)
    Ich denke meine haben 80mm durchmesser.
    Diese sägt man in "Scheiben" von 20-50mm und legt sie unter die Steine, dadurch spart man sich die Plexiglasscheibe am Boden und hebt die Steine aus dem Sand. Und glaubt mir, die Steine halten sehr gut auf diesen Ringen.


    Je mehr leben man in ein neues Becken gibt, umso eher läuft es stabil und umso weniger Probleme wird man haben!
    So sind meine Erfahrungen nach 4 "Becken Umzügen/vergrößerungen" mit voll besetzten Aquarien in 18 Monaten ohne einen einzigen Verlust!
    OK, den ein oder anderen Ableger gab es, aber das war absehbar und marginal.


    Besorg Dir Wannen und Eimer ohne ende, dazu eine größere Kunststofftonne/Faßerl fürs neue und alte Wasser.
    Alles rein ins Faßerl und wenns neue Becken steht rein pumpen, fertig.
    Heizungen nicht vergeßen! Im Winter kühlt das Wasser recht schnell aus, taugt den Tieren nur bedingt ;)
    Man kann die Temp. aber messen und mit dem Wasserkocher etwas nachhelfen ;) Natürlich nicht auf die Tiere, ich meine das Wasser im Faß oder Becken.

  • Sodala...


    Der Umzug ist geschafft, anbei ein paar Fotos. Ich konnte ca. 70% altes und angesetztes Wasser verwenden, den Rest mußte ich mit frischem Salzwasser auffüllen.
    Der Bootslack hat lange gebraucht, ist aber nun blickdicht und trocken. Für Tipps und Anregungen bin ich gerne offen.








  • Uiui, soviel Lob! :kiss1:


    Die Verlockung ist natürlich groß, aber ich lass das Becken mal in Ruhe, die nächsten Wochen. Ein berühmter Mann hat mal gesagt: "Nicht so viel rumfuddeln!" oder so ähnlich.
    :D


    Es ist erstaunlich, wieviel mehr Platz ich nun habe, obwohl "nur" 10cm auf allen Seiten dazu kam (L B H), hätt ich nicht gedacht.


    Das Plateau oben ist natürlich für Steinkorallen vorgesehen, aber das dauert noch. Sobald Geri wieder Nachwuchs hat, kommen ein paar Glasrosenfeinschmeckergarnelen rein, die kriegen gehörig was zu tun.


    Die Wasserwerte hab ich noch nicht gemessen, evtl am WE, dann sinds 2 Wochen.


    bdt
    Felix