Blühfreuden (inkl. botanischer Tipps :-))

  • Hi Hans Werner!
    Die sind sehr schön, solche Explosion hätte auch gerne. ;)
    Die cannas zeigen sich bei mir auch in vollster bluete und meine winterorchidee macht mir auch sehr viel Freude hat jetzt schon 2 Blüten.
    Ueber die waldfruechte (Eierschwammerl und Pilze) bin ich auch erstaunt wie viele es heuer schon gibt, was mich sehr wundert sind Parasol, die hatten wir noch nie um diese Zeit. Daran merkt man wie sich das Klima verändert. ?(

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    Ueber die waldfruechte (Eierschwammerl und Pilze) bin ich auch erstaunt wie viele es heuer schon gibt, was mich sehr wundert sind Parasol, die hatten wir noch nie um diese Zeit. Daran merkt man wie sich das Klima verändert. ?(


    Hallo Geri,
    Du sprichst über das Wetter - das Klima hat der Mensch nie kennengelernt! Es gab im heutigen Österreich (ein Fliegenschiss auf dem Globus), Meere, Saurier mit Urwäldern, eine Eiszeit, trockene Wüsten durch Unmengen an CO2 im Wechselspiel die das Klima verändert haben. Den Menschen gibt es erst einen Augenblick seit 2,8 Mio. Jahre lang - ein Wimpernschlag in der Erdgeschichte und deren Klima. Wir denken in zu kleinen Zeiträumen, sprechen vom Klima und meinen das Wetter. Wer sagt, dass es in 500 oder 1000 Jahren noch Menschen auf der Erde gibt - das Klima wird ab da aber auch nie das Gleiche bleiben so wie es in der beschränkten Vorstellung vieler Menschen ist.
    Klimaschutz ist Wetterschutz für einige Jahrzehnte oder Jahrhunderte - auf das Klima wird der Mensch aber nie Einfluß haben... :rolleyes:


    Gruß
    Herbert

  • Hallo zusammen,


    @ Herbert: Stanhopea sind mir etwas zu groß, hast Du die im Zimmer gehalten?
    Den letzten Satz verstehe ich nicht

    auf das Klima wird der Mensch aber nie Einfluß haben... :rolleyes:

    . Der CO2-Ausstoß verändert doch das Klima. Also, im ungünstigeren Fall schmelzen weiterhin Gletscher, die Albedo sinkt, Methan wird freigesetzt und es kommt längerfristig zu einer stärkeren "unumkehrbaren" (nach menschlichen Maßstäben) Klimaerwärmung. Das ist doch ein Einfluss des Menschen auf das Klima.


    Hallo Reinhard, die Blüte ist heute sogar noch etwas größer geworden, hat sich noch etwas weiter geöffnet. Schön, wenn die Blüte so groß ist wie ein Blatt, bei manchen Orchideen sind aber auch die Blüten größer als der Jahrestrieb mit Blatt. Es blüht aber auch gerade ein Dendrobium, da wirkt die 0,5 cm kleine Blüte an einem 10 cm langen Trieb lächerlich klein.


    Grüße


    Hans-Werner


  • @ Hans-Werner


    Meine Stanhopea hing im Winter im Wintergarten, wo dann auch die Blüte kam und verbrachte den Sommer unter einem Baum im lichten Schatten.
    Zwar kein "Klima" sondern unser Langzeitwetter. Stichwort Albedo - u.a. die Reflexion von Cumuluswolken kommt der von frischem Schnee fast gleich bzw. übertrifft den Wert von Altschnee an den Polkappen. Mit der Klimaerwärmung geht auch mehr Wasserdampf in die Atmosphäre und führt zu vermehrter Wolkenbildung besonders in den tieferen Schichten.Der global gemittelte langwellige Effekt von Wolken liegt bei ca. 30W/qm - der kurzwellige bei ca. -50W/qm somit ergibt sich eine Differenz von -20W/qm. Der Effekt hebt sich in den Tropen fast auf - in den Polargebieten überwiegt der langwellige (erwärmende) Effekt womit sich der Reflexionsverlust des Altschnees beim Abschmelzen der Polkappen wohl positiv ausmachen dürfte.


    Im Übrigen, wäre bei diesem Szenario der weltweite Anstieg des Meeresspiegels von ein paar Zentimetern keine große Sache - aber bei Erwärung der Ozeane um 2-3°C wäre durch den Volumenzuwachs wirklich für viele Flachregionen um ein paar Höhenmeter Land unter!


    Gruß
    Herbert

  • Hallo Herbert,


    ein klein bisschen habe ich mich auch schon mit Klima befasst und ich kenne Klima, so wie Wikipedia, als das über 30 Jahre gemittelte Wetter. Ist dabei ein vom Menschen gemachter Temperaturanstieg zu verzeichnen, hat der Mensch wohl doch Einfluss auf das Klima genommen, selbst wenn es nur das regionale Klima wäre und nicht das globale.


    Gruß


    Hans-Werner


  • Hallo Hans-Werner,
    in der Tat ein von Menschen gemachter Temperaturanstieg im Referenzbereich von 30 Jahren.
    Die IMO wurde 1873 gegründet und daraus entstand 1950 die WMO. Eine der ersten Erfolge in diesem Konstrukt war die Einigung auf einen Referenzbereich von 30 Jahren obwohl es Wetter und Klima schon seit Millionen von Jahren gibt. Jede Partei will die einzige und richtige Wahrheit und das Allheilmittel kennen - sieht man ja in den wechselnden Regierungen.
    Weshalb hat man sich also nicht auf einen Referenzbereich von 50, 100 oder 200 Jahre geeinigt. Die Zahl der stat. Ausreisser und Wetterextreme würden mit der Größe des Referenzbereiches schrumpfen. Offenbar aber ein guter Wert für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik der für alles und Jedermann Spielraum läßt...
    Gruß
    Herbert

  • Hallo,


    mal wieder ein paar Orchideen-Blüten, einmal diejenige, die als Bulbophyllum arfakianum var. alba im Handel ist, jetzt mit ganz geöffneter Blüte. Heute schwächelt sie so langsam. Das Bild ist vom 14.06.18. Darunter noch ein Bulbophyllum mit ungewöhnlichen Blüten, das kleine Bulbophyllum frostii.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Reinhard,


    als Klone ausgedrückt habe ich wohl etwas über 100 Orchideen-Klone aufgebunden und noch einmal so viele in Gläsern. Von vielen Arten habe ich 2 bis 5 Klone weil ich mich irgendwann mal mit der Zucht beschäftigen will, wenn ich die Zeit finde. Teileweise habe ich auch 2 bis 5 Klone auf einem Korkbrettchen oder auf einer Kokosschnur oder bei den Paphiopedilum-Jungpflanzen auch in einem Glas.


    Bei den Aufgebundenen sind es wohl noch etwas mehr weil man manchmal eine Pflanze bestellt, sieht aber dann schon, dass da eigentlich zwei oder drei Pflänzchen aufgebunden sind, die wahrscheinlich ebenfalls unterschiedliche Klone darstellen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hi Hans-Werner,


    Wenn Du mal Zeit hast - eröffnest Du einen Thread mit Tips, wie man Klone macht? Würde mich sehr interessieren. Ich habe div. Orchideen, die zum Teil schon aus den Töpfen quellen (eine hat ein "Kindl", das immer mit dem Mutterstock mitblüht ;-) aber übers Ableger machen traue ich mich nicht so recht. Was bei Korallen so einfach ist, ist für mich bei Orchideen viel schwieriger....


    lg,
    Sonja

  • Hi Sonja,


    Klone in meinem letzten Beitrag bedeutet genetisch verschiedene Klone, nicht genetisch identische Klone, also so, dass bei einer Bestäubung und nachfolgenden Befruchtung tatsächlich eine Neukombination von Erbmaterial stattfindet und keine indirekte Selbstbestäubung oder Inzucht.


    Beim Ableger oder Kindl machen kommt es aber zum einen darauf an, dass das Kindel, bei Orchideen oft Keiki genannt, ein paar gesunde Wurzeln hat, proportional zu Größe des Kindels, und dass die Orchidee gutes Wurzelwachstum zeigt. Letzteres hängt auch stark von der Ernährung ab, Ammonium, Magnesium und Kieselsäure scheinen ein gutes Wurzelwachstum zu befördern, Calcium, Nitrat und Phosphat eher nicht. Natürlich sollten immer alle Nährstoffe zur Verfügung stehen, für gutes Wurzelwachstum wird man die Gewichtung aber eher auf die ersteren Nährstoffe legen, so dass eher die letzteren das Wachstum limitieren. Das ist jetzt ein bisschen sehr theoretisch, wenn man nicht schon seit Jahrzehnten seine Dünger selbst mischt, kann man aber bei der Auswahl des Düngers drauf achten.


    Wenn diese Voraussetzungen stimmen, kann man das Kindel vorsichtig abreißen oder abschneiden und neu einpflanzen oder aufbinden, oder man versucht es noch etwas schonender mit "Abmoosen", d. h. man gibt z. B. etwas Torfmoos (oder anderes Moos von Steinen oder Baumrinde, keines mit Erde) um die Wurzeln, befeuchtet, umwickelt mit Frischhaltefolie und wartet bis sich im Moos weitere Wurzeln gebildet haben. Dann nimmt man das Kindel ab. So kann man sogar von Ficus oder anderen Pflanzen Ableger machen, bei den meisten Orchideen eher nicht notwendig. Das ganze kommt aber sehr stark auf die Gattung an. Paphiopedilum bekommen mehrere Triebe, die man nicht so früh trennen sollte, viele Gattungen bilden aber Kindel an den Knoten der Bulben (Dendrobium) oder der Blütenstängel (Phalaenopsis). Bei den Gattungen, die mehrere Knollen nebeneinander bilden, kann man diese relativ leicht trennen oder auch ältere Bulben (dritte oder vierte Bulbe ab Neutrieb) abtrennen, die so auch eher noch einmal einen neuen Trieb bilden.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Lieber Hans-Werner,


    danke für die Beschreibung!
    Es steht also fest: ich bin einfach nur zu vorsichtig ("feige" ;-))
    Beim Kindl werde ich mich also demnächst mal drüber trauen.


    Als Dünger bzw. Bodenhilfsmittel (wie es korrekt heißt) verwende ich schon seit mind. 3 Jahren nur noch "Effektive Mikroorganismen". Der handelsübliche Dünger taugt mM selten was. Selber anmischen kann & möchte ich auch nicht. Aber mit den EM´s funktioniert es sehr gut - bei allen Pflanzen, egal ob drinnen oder draußen.


    lg,
    Sonja

  • ...


    Als Dünger bzw. Bodenhilfsmittel (wie es korrekt heißt) verwende ich schon seit mind. 3 Jahren nur noch "Effektive Mikroorganismen". Der handelsübliche Dünger taugt mM selten was. Selber anmischen kann & möchte ich auch nicht. Aber mit den EM´s funktioniert es sehr gut - bei allen Pflanzen, egal ob drinnen oder draußen.


    lg,
    Sonja


    Wau, dass ist eine Ansage. "Effektive Mikroorganismen" (was soll das eigentlich sein - bitte den Mechanismus wie üblich in der Wissenschaft erklären), aus dem esoterischen Dunstkreis entlehnt, als Dünger, gegenüber einem schlichen bodenständigen Kationen- Anionen-Gemisch über die Palette des Periodensystems im entsprechenden Bedarf. Vielleicht erklärt mir einmal jemand den Mineraliengehalt in Bezug auf den Nährstoffbedarf von Pflanzen aus "Effektiven Bodenhilfsmitteln" - also hier ist man von Moderatorenseite auf profundem, fundierten Boden... :tongue: Da lasse ich mich gerne moderieren und melde mich dann auch ggf. hier ab.
    Gruß
    Herbert

  • Liebe Sonja,


    auf Initiative von Andrea verwenden wir im Garten recht erfolgreich Brennesseljauche, wäre aber selbst bei der notwendigen starken Verdünnung für Zimmer-Orchideen etwas gewöhnungsbedürftig. Außerdem lassen sich zu meinem Erstaunen Brennesseln nur einmal im Jahr ernten, da scheint nichts mehr nachzuwachsen. Ich dachte eigentlich, so ein "Unkraut" treibt sofort wieder nach. Es gibt aber auch käufliche Präparate von Schachtelhalm etc.. Aber egal wie, hauptsache das Wurzelwachstum ist gut, dann eben mit "effektiven Mikroorganismen". :)


    Mich treibt die Neugier, wie die Pflanzen (und im Mw die Korallen) genau funktionieren, mit definierten eigenen Mischungen zu arbeiten.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner!


    Zitat

    Außerdem lassen sich zu meinem Erstaunen Brennesseln nur einmal im Jahr ernten, da scheint nichts mehr nachzuwachsen.


    Das verwundert mich, denn bei uns im Garten wachsen die sofort wieder nach. Zum Teil leider, wenn ich einen an sich netten Platz wieder barfuß begehbar machen will - lange hält das nicht. Zum Teil glücklicherweise - nämlich für Melitta, die mit Kräutern (und eben auch mit Brennnesseln) wahre Wundermittel herstellen kann.


    Liebe Grüße


    Harold

  • Hallo Harold,


    habe vorhin mal nachgeschaut. An einigen Stellen sind die Brennnesseln wieder ausgetrieben, die größte Stelle in der Hecke, wo sie recht hoch waren, da stehen immer noch zu 95% die 40 cm hohen Stängel wie ich sie vor ein paar Wochen abgesenst habe. Gut, für Jauche ansetzen werden die anderen Stellen auch reichen.


    Grüße


    Hans-Werner