...und es geht auch ohne Abschäumer...

  • Hier ein paar Bilder aus meinem Plexiglasbecken; leider sind die Scheiben schon etwas zerkratzt, doch sieht man noch, was gemeint ist!


    Ich betreibe das Becken mit einer hohen Bodengrundschicht aus einem Vogelsand und Alpha-Marin-Gemisch, die Schichthöhe beträgt 5-8cm. Beleuchtet wird mit drei T8-Röhren mit den Lichtfarben 67 und 11. Zwei weiße, eine blaue Röhre. Auf dem Beckenrand sitzt ein EHEIM-Liberty-Außenfilter, da sich sonst eine Kahmhaut auf der Oberfläche bildet.
    In dem Aquarium leben viele kleine Einsiedler, Wachsrosen, eine Entacmaea quadricolor, ein Anemonenfisch, zwei junge Zwergkaiser, diverse verschiedene Kaurischnecken, Keniabäumchen, Scheibenanemonen, Krustenanemonen, ein Serranus tigrinus, ein Stenopus, ein grüner Schlangenstern, diverse Zwergschlangensterne, ein tropischer Herzigel, diverse Schnecken und ein paar Demoisellen.
    Gefüttert wird ein bis zweimal täglich mit Frostfutter(Krill, Artemia) aber auch mit Trockenfutter (Sea-Life Pro active, Tetra pro Vegetable).


    Wasserwechsel: alle zwei bis drei Monate etwa 50% des Realwasserinhaltes. Das Becken hat rein brutto 500 Liter Inhalt, bei einem Wechsel tausche ich etwa 200 Liter Wasser aus.


    Weitere Pumpen: Eine JBL-Aqua Cristal, die in die Ecke montiert wurde und etwa 300 Liter filtert, und eine Aqua-Bee 500 Liter.


    Optional schließe ich an die Aqua-Bee bei Besatz mit neuen Fischen ein 36 Watt UV-Gerät von JBL an, da ich kein Quarantänebecken habe.


    LG, Sven!

  • Hallo Sven!


    Fein, dass Du uns dieses Aquarium vorstellst. Und -


    Zitat

    ...und es geht auch ohne Abschäumer...


    Na klar :-) Man muss nur vernünftig besetzen ... aber das sollte man eigentlich immer.


    Lieben Gruß


    Harold

  • Hallo ihr,


    ich bin ja erst vor kurzem in die salzige Fraktion eingewandert und beim Süßwasser ein totaler Fan eines biologischen Gleichgewichts.


    Dieser Thread passt sehr gut zu den Gedanken, die ich mir angesichts eines Beitrag in einem anderen Topic gemacht hab. Sinngemäß war da die Rede davon, dass eine biologische Filterung im Seewasser nicht erwünscht ist, weil das bloß einer Nitratschleuder gleichkommt.


    Jetzt versteh ich zwar, dass die Nitrifikation im Meerwasser ein bissl anders funktioniert und in einem Riffbecken der Regel weniger pflanzliches Leben vorhanden sein wird, das das anfallende Nitrat aufnimmt. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Eiweißabschäumung den ganzen Prozess schon zu Beginn abfängt und erst gar kein Ammonium/Ammoniak entsteht.


    Aber grundsätzlich müsst es doch auch im Seewasserbereich möglich sein, auf biologische Filterung zu setzen und das Nitrat mit Algen oder Mangroven loszuwerden.


    Bin ich naiv? (Nach den bisherigen Beiträgen hier vielleicht doch net :fly:)


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hi Linda!


    Nein du bist nicht naiv, Früher hatte man immer Algenfilter, aber durch die heutige Technik sind sie in Vergessenheit geraten.
    Ich habe viele Jahre damit gearbeitet und sehr Erfolgreich, eine Durchlaufrinne hinter dem Becken installiert und wie Ebbe und Flut habe ich die Gezeiten mit ein und Auslauf gesteuert, das ist aber schon über zwanzig Jahre her. :D
    Heute habe ich noch immer bei der Technik einen Algenfilter laufen, nur ist der bewohnt, kennst ihn ja. ;)
    Wer stellt sich heute noch ein Becken auf, das im Kreislauf hängt und ein Drittel des Wasservolumens vom Hauptbecken enthält, nur das da Sand und grüne Algen im Becken sind, denke fast keiner, die kannst auf einer Hand abzählen.
    Mangroven habe ich auch probiert, funktioniert ganz gut nur wenn sie sehr groß werden (viele Wurzeln), dann brauchst einen Bagger oder Sprengkommando um sie aus dem Becken zu bekommen, dann wird der Magnesiumgehalt bei dieser größe schnell verbraucht und du schüttest nur mehr Magnesium ins Becken. Bei kleinen ist der Verbrauch sehr gering. ;)

  • Hi Geri!


    Zitat

    Wer stellt sich heute noch ein Becken auf, das im Kreislauf hängt und ein Drittel des Wasservolumens vom Hauptbecken enthält, nur das da Sand und grüne Algen im Becken sind, denke fast keiner, die kannst auf einer Hand abzählen.

    Da du meine Anlage kennst, gehe ich davon aus, dass du dabei an mich gedacht hast :D . Aber wer sind die anderen vier? :gruebel: :D


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!


  • Hi Wolfgang!
    Da ich weiß, daß du auch vom alten Schlag bist, war das ja glasklar. ;)
    Über die Anderen muß ich erst nachdenken. :D

  • ...übrigens hängt mein Becken nicht an einem Beckenkreislauf; es gibt kein Filterbecken oder ähnliches! Höhere Algen tue ich auch dann und wann rein, doch enden sie früher oder später als Igelfutter...


    LG, Sven!

  • Naja, ich weiß nicht, ob ich mit meiner Art und Weise, die Aquarien zu betreiben, zu den anderen vier gehöre :-) ... aber bei mir bilden Algen, Korallen und Fische zusammen mit den Steinen und dem Bodengrund ein sehr stabiles System - nur halt ohne externe Rinnen und Becken.

  • ...mein Becken zog übrigens im September 2008 um, wobei ich den Bodengrund beim Umzug im Becken gelassen habe. Die Bodengrundschichtungen sind auf jeden Fall älter als 2 Jahre und arbeiten biologisch stabil und zuverlässig. Der Nitratwert hat sich so zwischen 20 und 40 mg eingependelt - ich habe leider zur Zeit keinen supergenauen Test da. Ich verwende Leitungswasser zur Seewasserherstellung, weil unser hannöversches Leitungswasser sehr gute Ausgangswerte hat. Ab und zu treten ein paar wenige Stellen mit Cyanos auf, die allerdings bisher noch nie zur Plage wurden, die das ganze Becken verunstaltet hat.
    Phosphat messe ich nicht und halte den Zirkus, der darum gemacht wird, für maßlos übertrieben, so lange man keine hermatypischen Steinkorallen pflegt. Ich gebe mein Frostfutter unaufgetaut ins Becken, da meine Filtrierer das Tauwasser ebenfalls hervorragend verwerten. (Das müsste jetzt bei einigen Leuten das blanke Entsetzen auslösen :kiff:)


    Ich habe vor kurzem einige Mangrovenstecklinge eingebracht, doch wachsen die noch nicht und haben auch noch keine Blätter getrieben. Mal sehen, wann das noch kommt!


    Ich muss sagen, dass ich ich es inzwischen viel reizvoller finde, viele interessante Kleintiere und nur wenige Fische im Becken zu haben. Die optische Wirkung für den gesamten Raum ist einfach nur phantastisch!


    LG, Sven! :fly:


    PS.: So, jetzt rollen sich den Korallenexperten mal wieder alle Fußnägel auf, und die Technik-Fraktion denkt wahrscheinlich: Was soll das? Aber es funktioniert! Mein Traum wäre natürlich ein solarbetriebenes Seewasserbecken, am besten mit Sonnenlicht über große Spiegel beleuchtet... Weniger ist manchmal mehr... :kiff:


    @ Harold:


    So weit sind wir doch gar nicht auseinander, oder?


  • :kiff: dann bin ich Nr. 3, hab jetzt auch ein 60l im Bypass mit 10 Mangroven, Caulerpas, 3 Winkerkrabben, 1 Fangi, einen Haarstern...


  • ...ich habe ja auch einen Deltec-Abschäumer im Petto, aber der passt nicht so wirklich gut ins Becken... (es hat ja kein Filterbecken) und meinen Sander-Abschäumer will ich nicht neben das Becken hängen, das sieht irgendwie blöd aus.. Also habe ich es einfach ohne probiert...


    LG, Sven!