Gorgonienbecken

Hallo Christian, hallo Paul!

Christian: Großartige Putze bin ich keine, außerdem freu ich mich über die vielen Viecherln, die im Aufwuchs an der Frontscheibe rumwoiseln. Für ein Foto taugt dieses Setup halt nicht so ganz Aber versprochen ...

Paul: Den Namen des Salzes möcht ich an solcher Stelle nicht nennen. Es war jedenfalls keines, das in letzter Zeit hier im Forum viel gepriesen wurde. Allerdings weiß ich inzwischen, dass mehrere (europäische) 'Hersteller' ihre Markensalze bei ein und demselben Unternehmen mischen lassen. Also ist es durchaus möglich, dass da irgendwann einmal ein Produktionsfehler für größeres Ungemach gesorgt hat. Das ist bei großen Aquarien und vergleichsweise geringem Wechselvolumen nicht tragisch, wohl aber bei Kleinaquarien wie ich sie hab. Fische waren davon auch in geringerem Maß betroffen, allenfalls infolge des Zusammenbruchs der Biologie.

Wie an anderer Stelle erwähnt test ich jetzt bei jedem neu angebrochenen Salzkübel Ca, Mg und Alkalinität. Sowas passiert mir kein zweites Mal.

Liebe Grüße
Linda

PS Reinhard: Ja, das wünsch ich mir

Hi ihr,

voilà die versprochenen Fotos. Zunächst die vom Futterautomaten ...

Die Pumpe ist eine Tunze mini, der Auslauf reduziert auf einen 4/6er Schlauch. Das Intervall ist derzeit auf 2 Stunden eingestellt, mit 30 Sekunden Wasserzufuhr.

Der Behälter ist eine 2 Liter-Lebensmitteldose vom Mömax. Sie besteht aus Hart-PVC, damit lässt sich der Überlauf mit Tangit problemlos wasserdicht einkleben.

Die Öffnungen im Deckel sind für Wasserzulauf und Luftzufuhr sowie eine für die Entlüftung.

... und dann noch ein paar aktuelle Bilder vom Becken und seinen Bewohnern.

Die gelbe Menella steht recht gut, die Polypen fast rund um die Uhr geöffnet, aber eben nicht so kräftig wie die im HdM. Bis jetzt hab ich 1x am Tag einen Mix aus FroFu (Hummereier abwechselnd mit Cyclops) und Reef Pearls gegeben. Das hab ich jetzt reduziert, dafür gibt's eben alle 2 Stunden Artemianauplien in Selcosuppe. Mmmh!

Liebe Grüße
Linda

Hallo Christian,

danke für die Blumen

Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit der Lösung. Der Aufwand hält sich in Grenzen, und doch wirkt sich die regelmäßige Versorgung der Gorgonien mit geringen Mengen an Plankton alle 2 Stunden sehr positiv aus auf das System. In der Früh geb ich die Ausbeute von 1 ml Artemiazysten, die am Vortag angesetzt wurden, sowie 1 ml Selco in den Behälter, und damit hat sich's. Heute wollte ich den Behälter reinigen, das war aber noch gar nicht nötig.

Die Nährstoffwerte sind ebenfalls im grünen Bereich. Mit 0,5 mg NO3 (Tropic Marin, geschätzt, auf der Skala zwischen n.n. und <1) und 0,05 mg PO4 (Hanna PO4-Checker) entspricht das Verhältnis der Buddy Ratio und kommt in dieser Hinsicht den natürlichen Verhältnissen recht nahe.

Übrigens nehmen die Menellas die Granulatkörndln des Selco S.parkle auch direkt auf. Das konnte ich heute beobachten, nachdem unmittelbar nach der Selco-Gabe die automatische Fütterung eingesetzt und noch nicht aufgelöstes Granulat den Weg ins Becken gefunden hatte. Ich werde wahrscheinlich demnächst wieder Selco bei INVE bestellen, das 'Zeug' ist einfach super.

Ich wünsch euch auch einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße
Linda

Hallo Community,

zum Nationalfeiertag möcht ich euch mit ein paar soeben geknipsten Fotos fadisieren

Vielleicht täuscht mich meine Euphorie über den Futterautomaten, aber ich hab den Eindruck, dass sich das Polypenbild der azooxanthellaten Gorgonien bereits verbessert hat. Und vor allem an den Triebspitzen scheint das Coenenchym der gelben Menella dicker geworden zu sein. Die Regeneration setzt sich fort, lediglich an von Kalkrotalgen besiedelten Stellen tut sich das Gewebe schwer.

Bis jetzt gab's nur einmal ein Problem, und zwar mit der Pumpe. Die Mini-Tunze ist ja doch ein filigranes Teil, der Impeller ist einmal stecken geblieben. Aufgefallen ist es mir erst nach 2 Tagen dadurch, dass die Trübung durch das Selco im Futterbehälter nicht weniger geworden ist. Eine Funktionskontrolle zumindest 1x am Tag ist notwendig.

Aber: Guat is gangen, nix is g'schehn

Liebe Grüße
Linda

Hallo ihr Lieben,

ein herzliches Dankeschön für euer Lob

Es gebührt in erster Linie dem Dr. Daniel Abed vom Haus des Meeres, für die gleichermaßen simple wie geniale Lösung und die Bereitschaft, sie an eine Hobbyaquarianerin weiterzugeben.

Vor Magnetventilen hatte ich aus mehreren Gründen immer Spundus, wohl wissend, dass die mehr oder weniger permanente Futterversorgung das A & O der Haltung azooxanthellater Gorgonien ist.

Jetzt geht die Sucherei nach einer Muricella wieder los

Liebe Grüße
Linda

PS: Wolfgang, ich hatte ja ein Vorbild

Zitat von Wolfgang S

... aber verdirbt das Wasser im Vorratsbehälter nicht oder ist der Durchtausch groß genug?

Hallo Wolfgang S. sen.,

abgesehen davon, dass ja alle 2 Stunden Frischwasser aus dem Aquarium in den Futterbehälter gepumpt wird, sorgt auch eine kräftige Belüftung mittels Membranpumpe dafür, dass das Wasser nicht verdirbt. Selbst nach dem zweitägigen Ausfall der Förderpumpe waren die Artemianauplien putzmunter. Die Belüftung ist übrigens eine Bereicherung der Geräuschvielfalt in meinem Schlafzimmer

Der Thread im IfMN-Forum stimmt mich direkt sentimental, weil sich da einige Diskutonkeln (Tante ist ja leider keine dabei) unterhalten, von denen ich schon lang nix mehr gehört oder gelesen hab.

Ein Modell mit permanenter Futterförderung durch eine Membranpumpe hatte ich ja auch schon im Gorgonienbecken im Einsatz, aber die damalige Lösung war weitaus aufwändiger und lang nicht so elegant wie die jetzige.

Hallo Wolfgang S. jun.,

ja, über eine Drahtkoralle würd ich mich jetzt drübertrauen. Danke für das Angebot!

Zitat

... eine Meerhand zum Aufpäppeln hätten wir auch, bei uns macht sie in letzter Zeit kaum auf....

Meine hat nach dem Salzunfall vor einem Jahr monate(!)lang nicht aufgemacht und war schon zuvor beleidigt gewesen, nachdem ich ihr ein paar Finger für den Marco BO abgeschnitten hatte. Ist lang her. Aber jetzt wächst sie wieder.

Und ja: Ich hab noch einen jungfräulichen Behälter vom Mömax im Fundus

Damit wünsch ich euch eine gute Nacht!

Liebe Grüße
Linda

Zitat von Wolfgang S

dass immer eine gewisse Anzahl Artemien im Behälter verbleibt, weil sie bei der Spülung nicht in der Nähe des Überlaufs schwimmen.

Jaja, Wolfgang, das stimmt schon. Aber wo ist das Problem? Die Nauplien werden im Futterbehälter mit hochwertiger Nahrung versorgt und können dort meinetwegen verweilen bis zum Sanktnimmerleinstag

Tun sie aber eh net. Die größten, die meiner Beobachtung nach ins Becken gespült wurden, waren vielleicht 3, 4 Tage alt. Und sollte doch einmal ein adultes Krebsl ins Aquarium kommen, dann kann es sich wenigstens ordentlich ausschwimmen, bevor es die Caulastrea fängt.

Liebe Grüße
Linda

Zitat von Wolfgang S

wir müssen bald einmal eine Diskussion über Perfektionismus führen

Unbedingt! Ich freu mich schon drauf.

Vorweg einmal der Hinweis auf meine Signatur

Liebe Grüße
Linda