Triton-Test Ergebnisse!

Hallo Hannes!

Gar keine Spurenelemente?

Hallo,

das mit den Spurenelementen finde ich jedenfalls interessant.
Mein Becken läuft jetzt seit mittlerweile 2,5 Jahren. Bisher habe ich Monatlich etwa 20% Wassergewechselt und mit der Balling Methode die KH und Ca Wert gestellt.
Hab da jedoch keine Spurenelemente rein gegeben. Also nur NaHCO3 und Ca2Cl. Und noch das NaCl freie Salz.

Ich hab auch eine Montipora foliosa Platte drin die etwa 50-60 cm im Durchmesser hat. Und noch einige weitere Ableger in der Größe von etwa 10-30 cm. Weiteres hab ich schon mehrmals solche Platten in dieser Größe abgegeben. Diese Montipora wächst also sehr gut und auch ziemlich schnell.

Ich hab allerdings auch noch eine Montipora rainbow drinnen, und diese wächst nur sehr sehr langsam. Ausserdem ist es so, dass ein Teil von dieser an einer Stelle abgestorben ist. Eventuell ein Strontium Mangel?

Dann noch etwas... keine Ahnung ob das eine Krankheit oder irgendwie ein Mangel war. Jedenfalls hat sich vor kurzem ein richtig großer schöner SPS Stock (Seriatopora caliendrum) innerhalb von nur 24 h komplett in ein weißes Skelett verwandelt! Hab versucht am unteren Ende einen noch intakten Ast zu retten, dieser hat dann auch noch etwa 1 Woche durchgehalten. Dann wurde auch dieser komplett weiß und nur das Skelett blieb übrig.

Ich habe im gleichen Becken auch noch eine andere Seriatopora caliendrum drin... nur in einer anderen Farbe. Diese war davon nicht betroffen. Auch alle anderen Korallen zeigten ein ganz normales Polypenbild und waren nicht betroffen.

Jedenfalls habe ich mir jetzt durch diesen Thread mal einen Strontiumtest bestellt... vielleicht liegt/lag es ja daran.

Hallo

Ich mache außer meinem Wöchentlichen Wasserwechsel eigentlich auch nichts.

Keine Spurenelemente usw.

Wachstum gut und Farben auch.

Jetzt frage ich mich immer wo gehen die ganzen Sachen hin, die sich manche so ins Becken kippen.

MFG Tommes

Hallo Tommes

Die Frage ist einfach zu beantworten.
Teils Verbrauch durch Wachstum,Aktivkohle zieht auch was raus,der AS nimmt sich auch was,durch Wasserwechsel beeinflusst du das ganze auch, und das was zuviel ist Reichert sich an.

Ein Beispiel.
Meine Freundin und ich betreiben 2 Becken unterschiedlicher Größe aber mit ca. den selben Korallenbesatz.
Beide mit Balling. Wasserwechsel 5% im Monat mit dem selben Salz.
Nur unterschiedliche Spuris.
Eine Messung bei Gilbers ergab einmal 2mg Strontium und Kalium 380 bei einem Becken und beim anderen 9mg Strontium und 405 Kalium.
Die Spuris werden im Verhältnis zur Wassermenge dosiert.

Ob es nur an den Spuris liegt, bezweifle ich trotzdem stark.

MfG Stefan

Hallo Johannes,

Benutzt du nicht einen Kalkreaktor ?

Mit einem Kalkreaktor bringt man Strontium & einen Teil der Schwermetalle im natürlichen Verhältniss zu Calzium ein, also dosiert man damit automatisch alles zu, ohne es extra zu machen.

Die Aussage "Korallen ohne Spurenelemente" gibts bei einem Kalkreaktor nicht, die Spurenelemente sind eben nur nicht in Flaschen verpackt, sondern als Korallenbruch ...

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@Triton: Deine Spurenelemente, die du auch verbrauchst sind im Salz drinnen. Du kannst dir aussuchen, ob du einen wöchtntlichen Wasserwechsel machst und damit jede menge Kochsalz (das nicht verbraucht wird) zusätzlich zu den Spurenelementen, die im Salz in meist überhöhter Form drinnen sind, austauschen möchtest oder nicht.

Natürlich funktioniert es, wenn man bei einem Eiskasten z.b. die verbrauchte Milch nachkaufen möchte, einfach den gesamten Inhalt des Eiskastens zu entsorgen, und alles was drinnen ist neu zu kaufen (Synonym für Wasserwechsel) - damit ergänzt man die milch, und wird vielleicht noch ein abgelaufenes Lebensmittel los.
Man kann aber auch nur die Milch ergänzen - das setzt aber vorraus, dass man sich gedanken macht, welche lebensmittel im Eiskasten überhaupt fehlen.

Wasserwechsel kann man nicht vollkommen automatiseren, Spurenelementzugabe schon. Zudem müsste ich die Woche eher 100% oder mehr pro Woche wechseln, um die spurenelemntzugabe meines Beckens nachzubauen - natürlich geht es auch mit viel viel weniger, aber ich mag bunte Korallen

lg

@ ALL

Hallo

In letzten "Meerwasseraquarianer" ist ein interessanter Artikel von A. Glaser zum Thema Spurenelemente.
Ist wirklich lesenswert!

LG

P

Zitat von MariaWien

darüber hinaus reichern sich alle schwermetalle in der nahrungskette an, insofern enthält unser futter (wenns nicht nur arthemia sind) mit sicherheit auch ein übermass an schwermetallen.

Hallo Maria,

das wird zwar immer wieder behauptet, stimmt das aber auch? Welches Spurenmetall ist denn im Meer in solchem Umfang bioverfügbar, dass es sich in den Tieren groß anreichern kann? Ich meine, klar, die Tiere müssen natürlich schon die Spurenmetalle aus dem Meer deutlich anreichern um ihren Stoffwechsel überhaupt betreiben zu können, aber immerhin brauchen auch die Fische, die das Futter fressen, die Spurenmetalle, Bakterien und Algen brauchen die Spurenmetalle für ihren Stoffwechsel und nicht zu vergessen wird einiges in Kalkrotalgen und Korallenskeletten dauerhaft eingelagert.

Das mit dem Anreichern in der Nahrungskette hört sich für mich immer so an, als würde im Riff irgendwer mit cadmiumhaltigem Phosphat düngen und mit verbleitem Spritt umeinander fahren.

Gruß

Hans-Werner

Lieber Hans Werner,

ich würde da z.b. an das im Aquarium sofort wieder verschwindende Eisen denken, das ich für sehr wichtig halte. Im Futter - so es jemals vorher gelebt hat, und davon ist auszugehen - ist zwangsläufig einiges an Eisen enthalten, das durch die Fütterung im Aquarium landet.

Die paar milli- oder nanogramm Kupfer & co, die ein Becken zum Leben braucht kommen sicher auch über das Futter hinein, wenn der Aquarianer konsequent auf Wasserwechsel UND Spurenelemente verzichtet.

Ansonsten sollte man noch anmerken, das JEDER Aquarianer der Steinkorallen zum Wachsen bringt IRGENDWIE Kalk ergänzen muss, und egal welche Methode gewählt wird, ist diese mit Schwermetallen geradezu verseucht im Gegensatz zum Ozeanwasser.
Zur Info für die anderen Leser: Jegliche Chemikalien die der Mensch zur Verfügung hat sind duzende oder tausende Male stärker mit Schwermetallen angereichert, als sie im Meerwasser gelöst sind - das hat mit den abgebauten Lagerstätten an Land zu tun. Meerwasser kann selbst bei unbegrenztem Buget vom Menschen nicht in der Reinheit künstlich hergestellt werden.

Ansonsten hätte ich da noch das Jod im Auge, das sicherlich in aus dem Meer gewonnen Futter (z.b. Fischmehl, Tangmehl etc) gegenüber dem Meerwasser deutlich angereichert ist, und so auch den Gehalt im Becken bei Nichtjoddosierung über vollkommen 0 halten könnte. (Zugegeben ist das kein schwermetall)

lg Maria

Hallo,
Reinhard: Die 3 Sangokai Basics, darin ist kein Strontium.
Maria: Kalkreaktor ja, wie viel und was aus dem Korallenbruch rausgelöst wird kann ich dir nicht sagen.
LG Hannes

Liebe Maria,

klar, die Futtertiere enthalten angereicherte Spurenelemente, der Fisch frisst das Futter und nimmt auch einen großen Teil der Spurenelemente auf. Dein Beispiel: Klar, der Fisch braucht Eisen, u. a. für den roten Blutfarbstoff Haemoglobin, welches er aus dem Futter aufnimmt. Was übrig bleibt, also auch alle organischen und anorganischen Ausscheidungen der Fische, wird von Bakterien und Algen verwertet, die ihrerseits wiederum Spurenelemente zum Wachsen brauchen. Die Frage ist, ob das zu einer Netto-Anreicherung von z. B. Zink oder Mangan im Wasser führt oder nicht.

Gruß

Hans-Werner

Johannes: strontium wird verbraucht, weil korallen es gemeinsam mit dem calzium in ihr skelett als "mischkristall" einbauen. wenn du korallenbruch auflöst, bekommst du damit ein natürliches calzium-strontium gemisch wieder zurück.

die strontiummengen die in emzymen etc verbraucht werden fallen nicht ins gewicht, wenn aber die korallen das strontium für den skelettaufbau verbrauchen, ist es dann für enzyme nicht mehr verfügbar.

bei der balling methode ist das calziumchlorid von sich aus nur mit geringen mengen strontium "verunreinigt", darum muss man strontium zuführen. das Barium kann man sich meiner einschätzung nach schenken, da im calziumchlorid immer bariumchlorid als verunreinigung drinnen sein dürfte (und bariumchlorid ist ohne giftschein nicht beziehbar).
in dem fall ist es kontraproduktiv ein besonder "reines" calziumchlorid zu kaufen, da die wichtigsten verunreinigungen ohnedies strontium und barium sind. natürlicher kalk (rohstoff für calziumchlorid) stammt schliesslich aus urmeeren.

lg

Hallo Maria, hast Du da ein bestimmtes Enzym im Auge? Mir sind nur Enzyme bekannt, die sowohl durch Calcium als auch durch Strontium aktiviert werden können, die meisten funktionieren wohl mit Calcium besser, ist ja auch leichter verfügbar. Ansonsten sind es eher die Funktionen bei der Biomineralisation, für die Strontium benötigt wird.

Gruß

Hans-Werner

Hans-Werner: hmm - von wegen enzym, das ist eher eine vermutung aufgrund der tatsache, dass bei strontiummangel bereits gewachsene korallen eingehen, und nicht nur z.b. ein wachstumsstopp vorliegt.

Ja, Maria, im Prinzip hast Du Recht, könnte natürlich gut sein, dass Korallen oder sepziell Montiporas ein Enzym haben, das mit Strontium eine wesentlich höhere Aktivität zeigt als mit Calcium und was nur noch nicht hinreichend erforscht ist.

Gruß

Hans-Werner

Hi!
ich finde Eisen spielt im Meerwasser eine nebensächliche Rolle, ausser du möchtest Algen düngen.

Zitat von Johannes.U.

Hallo,
Reinhard: Die 3 Sangokai Basics, darin ist kein Strontium.
Maria: Kalkreaktor ja, wie viel und was aus dem Korallenbruch rausgelöst wird kann ich dir nicht sagen.
LG Hannes

Hi Hannes!
Aber in der Grundversorgung Komponente 4 (kaimineral) Strontiumchlorid hexahydrat.

Hi Geri,
das weiß ich schon, aber Kai Mineral verwende ich nicht.
LG Hannes