Huhu Linda
Bin schon sehr gespannt! Was für ein Projekt soll es den werden? Immer noch die Idee mit Hippocampus bargibanti oder Hippocampus denise mit Muricella plectana oder paraplectana? Ich hoffe das du in einem extra Thread davon berichtest.
Hallo Harald, hallo alle,
ich freu mich, euch mein (fast fertiges) Aquarium für Azoo-Gorgonien vorstellen zu dürfen. Wie Harald im obigen Zitat erkannt hat, möcht ich da versuchen, Fächergorgonien der Gattung Muricella zu halten.
Zu dem Zweck hab ich ein 112 Liter-Standardbecken (80Bx35Tx40H) in 3 Bereiche unterteilt, die in spezieller Weise miteinander verbunden sind: Eins für die Gorgonien selber, eins für Zooplankton und eins als Refugium für den (so weit möglich) natürlichen Abbau der anfallenden Nährstoffe.
Technisch ist das Becken folgendermaßén ausgestattet:
Beleuchtung
Gorgonienteil 2x 8W T5 (10.000 K und Coral blue)
Zooplanktonteil und Refugium 2x 15W T8 (10.000 K)
Abschäumer
Tunze Nano DOC Skimmer 9002 im Refugium
externer Filter
Eheim 2213, zur Zeit befüllt mit Schaumstoff und Korallenbruch
Strömung
Gorgonienteil: Filterrücklauf des Eheim 2213 über drei horizontal angebrachte Lochrohre, verstärkt durch eine Kreiselpumpe JBL ProFlow 750
Zooplankton-Teil: Abzweigung des Filterrücklaufs
Refugium: (vorläufig) Kreiselpumpe Rena 400 als Schnellfilter mit Watte und Aktivkohle, danach wird wahrscheinlich eine Koralia 900 für die Wasserbewegung sorgen
Der Gorgonienteil ist mit einem Überlauf ausgestattet, der direkt in das Refugium mündet. Vom Zooplankton-Abteil führt ein Steigrohr in den Gorgonienteil. Mittels Luftheber kann der Wasseraustausch auf diesem Weg bei Bedarf verstärkt werden.
Der Grundgedanke ist, möglichst viel Futter für die Gorgonien auf natürlichem Weg einzubringen, um die Wasserbelastung durch Frostfutter gering zu halten. Ich bin gespannt, ob das so funktioniert wie ich's mir vorstell.
Erfahrung mit azooxanthellaten Korallen hab ich noch ja keine, deshalb ist in dem Projekt halt viel Theorie und angelesenes Wissen verpackt. Und natürlich die in den letzten Jahren gesammelten Erkenntnisse aus der Zooplanktonzucht.
Was ich vermeiden möchte ist die Einschleppung ungebetener Gäste wie Glasrosen und Flohkrebse. Deshalb hab ich auf Lebendgestein verzichtet und für die Einrichtung totes Riffgestein verwendet. Das wurde 3 Wochen lang gewässert in einem Wanndl mit Aquarium-Altwasser und Umwälzpumpe. Die dort eingesetzten Copepoden haben sich gut vermehrt, also ist es jetzt eh eine Art Lebendgestein :). Das Bodensubstrat Im Zooplanktonteil besteht aus einer dünnen Schicht Schleifsand aus dem ehemaligen Schlammspringerbecken, einer Portion Detritus und Mangrovenlaub.
Für's Refugium bekomm ich morgen noch Korallensand mit 0,5 - 1 mm Körnung. Dann werden die Algen eingesetzt und das Riffgestein ein bissl gepimpt mit Weichkorallen. Dieser Teil ist derzeit also noch recht unfertig.
Am kommenden Wochenende werden die ersten Gorgonien einziehen, die warten bereits seit Wochen im Aquarium des Händlers. Es sind dem Anschein nach zwar keine Muricellas, aber zumindest kleinpolypige Azoo-Gorgonien.
Darauf freut sich
Linda